Zsmfassung - Finkenzeller et al. (2018) – Aging-related changes of cognitive performance and stress regulation in high functioning elderly individuals Flashcards

1
Q

Wer wird in der Studie untersucht und warum ist das Thema wichtig

A
  • Der Artikel untersucht altersbedingte Veränderungen in kognitiven Fähigkeiten und der Stressregulation bei hochfunktionalen älteren Personen.
  • Es wird betont, dass kognitive Leistungen und die Fähigkeit zur Stressbewältigung wesentliche Faktoren für ein unabhängiges Leben im Alter sind.
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2
Q

Wann geschieht ca ein kognitiver Leistungsabfall und welche schützende Faktoren werden genannnt

A
  • Es wird diskutiert, dass kognitiver Leistungsabfall ca. ab dem 60. Lebensjahr geschieht, aber dieser Abfall kann durch Bewegung, gute Ernährung etc. verlangsamt werden.
  • Regelmäßige intellektuelle, körperliche und soziale Aktivitäten sowie aerobes Training werden als mögliche schützende Faktoren genannt.
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3
Q

Worin besteht eine Herausforderung bei dieser Studie

A
  • Eine Herausforderung besteht darin, dass wiederholte Tests Alterseffekte überdecken können, da Übungs- und Gewöhnungseffekte die Ergebnisse verzerren können.
  • Diese Effekte können bis zu 7 Jahre anhalten.
  • Scharfen et al. berichten von signifikanten Effekten, jedoch ohne weitere Leistungssteigerung nach der 3. Testdurchführung.
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4
Q

Bezogen auf Stress, was verändert sich im Alter

A
  • Mit fortschreitendem Alter nimmt der Einfluss der sympathischen Aktivität zu, während eine Minderung der parasympathischen Aktivität beobachtet wird.
  • Dies äußert sich unter anderem in erhöhten Plasma-Noradrenalinspiegeln und einem Anstieg des mittleren arteriellen Blutdrucks sowie in einer reduzierten Herzfrequenzvariabilität und einer verminderten respiratorischen Sinusarrhythmie.
  • Folglich könnte eine altersbedingte Zunahme der sympathischen Aktivität in stressigen Situationen auftreten, was auf eine begrenzte psychophysiologische Bewältigungsfähigkeit hinweist.
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5
Q

Was sollte beachtet werden bei der wiederholten Konfrontation mit Stressoren

A

Ähnlich wie bei Übungseffekten in kognitiven Aufgaben führt die wiederholte Konfrontation mit kognitiven Stressoren zu einer geminderten physiologischen Stressreaktion.

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6
Q

Ähnlich wie bei Übungseffekten in kognitiven Aufgaben führt die wiederholte Konfrontation mit kognitiven Stressoren zu einer geminderten physiologischen Stressreaktion.

Erkläre warum

A

Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse), die Stresshormone wie Cortisol steuert, wird bei wiederholter Konfrontation mit demselben Stressor weniger aktiviert. Der Körper erkennt, dass der Test keine „echte Gefahr“ darstellt, was zu einer Reduktion der physiologischen Stressantwort führt.

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7
Q

Methoden –
Teilnehmer

A

Die Studie untersuchte 10 „junge Alte“ (63 ± 1,5 Jahre) und „12 alte Alte“ (69 ± 2 Jahre), alle mit hohem psychosozialen Status und aktivem Lebensstil.

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8
Q

Methoden –
Welche Parameter wurden verwendet

A
  • Kognitive Leistungstests &
  • physiologische Parameter
    (Hautleitwert (SCL), Herzfrequenz (HR) und Atemfrequenz (RR))
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9
Q

Methoden – Design & Zeitraum

A

Es wurde ein longitudinales Design mit vier Messzeitpunkten über einen Zeitraum von 6 Jahren verwendet.

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10
Q

Methoden – Statistische Analyse

A

Die statistische Analyse umfasste multivariate Varianzanalysen (MANOVA) mit wiederholten Messungen, um Effekte von Zeit, Alter und Übung zu bewerten.

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11
Q

Beschreibe den Zeitlichen Ablauf vom Testprotokoll
(5 Überpunkte)

A
  1. Ankunft im Labor
  2. Erste Entspannungsphase: Naïve Relaxation” (NR)
  3. Erste kontrollierte Entspannungsphase: “Adjacent Paced Relaxation 1” (PR1)
  4. Kognitiver Stresstest: 3 verschiedene Tests
  5. Zweite kontrollierte Entspannungsphase: “Adjacent Paced Relaxation 2) (PR2)
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12
Q

Testprotokoll – Zeitlicher Ablauf

1.Ankunft im Labor

A
  • Dauer: ca. 5 Minuten
  • Die Teilnehmer füllen einen Fragebogen zu ihrem motivationalen Wohlbefinden aus.
  • Anschließend werden die physiologischen Sensoren angebracht: EKG-Elektroden (Herzfrequenzmessung), Hautleitfähigkeitssensoren (SCL) an den Fingern, Atemfrequenzsensor (RR) am Bauch.
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13
Q

Testprotokoll – Zeitlicher Ablauf

2.Erste Entspannungsphase: Naïve Relaxation” (NR)

A
  • Dauer: 5 Minuten
  • Die Teilnehmer sitzen entspannt in einem Sessel, schließen die Augen und sollen sich nicht gezielt auf etwas konzentrieren.
  • Hier wird der Ausgangswert für Stressparameter (HR, SCL, RR) gemessen.
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14
Q

Testprotokoll – Zeitlicher Ablauf

3.Erste kontrollierte Entspannungsphase: “Adjacent Paced Relaxation 1” (PR1)

A
  • Dauer: 5 Minuten
  • Die Teilnehmer atmen nach einem akustisch vorgegebenen Rhythmus, der ihre Atemfrequenz um zwei Zyklen pro Minute reduziert.
  • Dies dient zur Standardisierung der physiologischen Bedingungen vor dem Stresstest.
  • Erwartung: Aktivierung des Parasympathikus → Senkung der Herzfrequenz & Entspannung.
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15
Q

Testprotokoll – Zeitlicher Ablauf

4.Kognitiver Stresstest: 3 verschiedene Tests

A
  • Dauer: ca. 15–20 Minuten
  • Während dieses Abschnitts wird kognitive Belastung induziert. Die Teilnehmer absolvieren drei kognitive Tests unter Zeitdruck:

a) Cognitrone (COG) – Aufmerksamkeitstest

b) Determination Test (DT) – Reaktionsgeschwindigkeit unter Stress

c) Zahlenverbindungstest (ZVT) – Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit Während dieser Phase werden HR, SCL & RR gemessen, um die physiologische Stressreaktion zu erfassen.

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16
Q

Testprotokoll – Zeitlicher Ablauf

5.Zweite kontrollierte Entspannungsphase: “Adjacent Paced Relaxation 2) (PR2)

A
  • Dauer: 5 Minuten
  • Gleicher Ablauf wie bei PR1 – Teilnehmer atmen nach einem akustischen Signal mit verlangsamter Atemfrequenz.
  • Ziel: Überprüfung, wie gut sich die Teilnehmenden nach dem Stresstest erholen (Stressabbau → Vergleich mit PR1).
17
Q

Nenne drei Ergebnisse zur kognitiven Leistung
- Altersbedingte kognitiven Verluste
- Verbesserung in Aufmerksamkeit / Reaktionsfähigkeit
- Verarbeitungsschnelligkeit

A
  • Keine signifikanten altersbedingten kognitiven Verluste über 6 Jahre in beiden Gruppen.
  • Verbesserungen in der Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit bei wiederholten Tests deuteten auf Übungseffekte hin.
  • Informationen wurden im Laufe der Zeit etwas langsamer verarbeitet, was möglicherweise auf das Nachlassen von Übungseffekten beim letzten Test zurückzuführen ist.
18
Q

Nenne zwei Ergebnisse zur psychophysiologischen Stressregulation
- Reaktions- und Erholungsfähigkeit
- Veränderung

A
  • Beide Gruppen zeigten eine stabile Reaktions- und Erholungsfähigkeit auf kognitive Stressoren (gemessen an SCL, HR und RR).
  • Langfristig (über die Jahre hinweg) gab es leichte Anstiege in der Herzfrequenz und dem Hautleitwert, was mit dem Alterungsprozess zusammenhängen könnte, jedoch auch auf Gewöhnungseffekte der frühen Messungen zurückzuführen sein könnte.
19
Q

Wie wurde analysiert, ob sich das motivationale Wohlbefinden über die Zeit und zwischen Altersgruppen verändert hat

A

Die Studie führte eine MANOVA mit Messwiederholung (MANOVA-RM) durch, um zu untersuchen, wie sich das motivationale Wohlbefinden (Positive Activation, Negative Activation, Valence) über die Zeit und zwischen Altersgruppen verändert hat.

20
Q

Die Studie führte eine MANOVA mit Messwiederholung (MANOVA-RM) durch, um zu untersuchen, wie sich das motivationale Wohlbefinden (Positive Activation, Negative Activation, Valence) über die Zeit und zwischen Altersgruppen verändert hat.

Beschreibe die drei Ergebnisse hierbei

21
Q

Veränderungen in kognitiver Leistung:

Was beeinflusste die kognitive Leistung

A

Zeit beeinflusst die kognitive Leistung:
- Es gab signifikante Effekte der Zeit auf alle kognitiven Tests.
- Kein Gruppenunterschied & keine Interaktion mit Altersgruppe.

22
Q

Zeit beeinflusst kognitive Leistung:
-> Es gab signifikante Effekte der Zeit auf alle kognitiven Tests.

Beschreibe die Ergebnisse jedes Tests kurz

A
  • Aufmerksamkeit (COG): Signifikante Abnahme der korrekten Reaktionen zwischen t4 vs.
    t1/t2.
  • Reaktionsleistung (DT): Weniger korrekte Antworten bei t4 im Vergleich zu t3.
  • Verarbeitungsgeschwindigkeit (ZVT): Längere Bearbeitungszeit bei t4 im Vergleich zu t3/t2.
23
Q

Es gab signifikante Effekte der Zeit auf alle kognitiven Tests.

Interpretiere dies

A

Ergebnisse könnten auf Ermüdungseffekte und nachlassende Übungseffekte zurückzuführen sein.

24
Q

Nenne die wichtigsten Ergebnisse der psychophysiologischen Daten
- Atemfrequenz
- Herzfrequenz
- Hautleitfähigkeit
- Gruppeneffekte
- Interaktionseffekte

25
Q

Diskussion
Was sind 2 wichtige Outcomes der Studie wenn es um Kognitive Leistung geht

A
  • Stabile kognitive Fähigkeiten trotz Alterung durch aktiven Lebensstil und psychosoziale Ressourcen.
  • Übungseffekte wurden berücksichtigt.
26
Q

Diskussion
Was sind 2 wichtige Outcomes der Studie wenn es um Stressregulation geht

A
  • Fähigkeit, auf Stressoren zu reagieren und sich zu erholen, blieb erhalten.
  • Altersbedingte Anstiege in HR und SCL könnten physiologische Veränderungen oder Testgewohnheiten reflektieren.
27
Q

Nenne 3 Limitationen der Studie

A
  • Kleine und selektive Stichprobe.
  • Keine Kontrollgruppe mit weniger aktiven Teilnehmern.
  • Mögliche Einflüsse durch ungemessene Faktoren wie Ernährung.