Moodle LLF - Tessier et al. (2019) - Early-life stress impairs postnatal oligodendrogenesis and adult emotional behaviour through activity-dependent mechanisms Flashcards
1.Geben Sie den Inhalt des Artikels in wenigen Sätzen wider!
:) Nur lesen
- Der Artikel untersucht die Auswirkungen von frühkindlichem Stress (ELS) auf zelluläre und molekulare Prozesse im medialen präfrontalen Kortex (mPFC).
- Eine Analyse der Genexpression zeigte bei von der Mutter getrennten Jungtieren (MS) Veränderungen in den Genwegen, die mit Myelinisierung und neuronaler Aktivität zusammenhängen.
- Es wurde festgestellt, dass bei diesen Tieren eine vorzeitige Differenzierung von Oligodendrozyten-Vorläuferzellen (OPCs) stattfindet.
Dies führt langfristig zu einer Reduktion des OPC-Pools und zu beeinträchtigter Myelinisierung. - Experimente mit Designer-Rezeptoren (DREADDs) zeigten, dass diese Effekte durch eine verringerte neuronale Aktivität während der frühen Entwicklung ausgelöst werden, was auch die Expression unmittelbarer Früh-Gene (Immediate Early Genes; IEGs) verringert.
- Diese strukturellen und funktionellen Veränderungen im mPFC erhöhen die Anfälligkeit für emotionale Störungen wie Depressionen und Angst sowie für kognitive Defizite, beispielsweise im Gedächtnis.
2.Wie wirkt sich ELS langfristig auf die Struktur und Funktion des präfrontalen Kortex aus?
Erkläre, was sich auf der strukturellen Ebene verändert
- Auf struktureller Ebene führt ELS zu einer vorzeitigen Differenzierung von Oligodendrozyten, was langfristig den Pool an Vorläuferzellen (OPCs) reduziert und die Myelinisierung beeinträchtigt.
- Diese Veränderungen beeinflussen die neuronale Plastizität und können Hypomyelinisierung hervorrufen, die oft bei Erwachsenen, die frühkindlichem Stress ausgesetzt waren, beobachtet wird.
2.Wie wirkt sich ELS langfristig auf die Struktur und Funktion des präfrontalen Kortex aus?
Erkläre, was sich auf der funtionellen Ebene verändert
- Auf funktioneller Ebene zeigen sich durch ELS verringerte neuronale Aktivität und reduzierte Expression von unmittelbaren Früh-Genen (IEGs), die für neuronale Plastizität entscheidend sind.
- Diese Veränderungen tragen zu dauerhaften Defiziten in der Emotionsregulation und kognitiven Leistungen bei, einschließlich erhöhter Anfälligkeit für Depressionen, Angststörungen und Gedächtnisprobleme.
3.Welche Rolle spielen oligodendrozytäre Veränderungen bei der Entstehung von emotionalen und kognitiven Störungen durch frühkindlichen Stress?
- Oligodendrozytäre Veränderungen spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung emotionaler und kognitiver Störungen durch frühkindlichen Stress (Early Life Stress; ELS).
- ELS führt zu einer vorzeitigen Differenzierung von Oligodendrozyten-Vorläuferzellen (OPCs) im medialen präfrontalen Kortex (mPFC), was langfristig den Pool dieser Zellen verringert.
- Diese Veränderungen sind durch eine reduzierte neuronale Aktivität im mPFC während der frühen Entwicklung bedingt.
- Dies beeinträchtigt die Myelinisierung, eine essenzielle Voraussetzung für die effiziente neuronale Kommunikation.
- Diese Veränderungen tragen zu Defiziten in der Emotionsregulation und dem Gedächtnis sowie zu einer erhöhten Anfälligkeit für Depressionen und Angststörungen bei.
5.Wie beeinflusst frühkindlicher Stress die Genexpression und die Oligodendrozytendifferenzierung im medialen präfrontalen Kortex (mPFC)?
Frühkindlicher Stress führt zu einer vorzeitigen Differenzierung von Oligodendrozyten-Vorläuferzellen (OPCs), was mit einer erhöhten Expression myelin-bezogener Gene, sowie einer verringerten Expression von unmittelbaren Früh-Genen (immediate early genes; IEG) einhergeht. Langfristig führen diese Veränderungen zu einer Erschöpfung des OPC-Pools im Erwachsenenalter.