Wortschatzkunde Flashcards

Unterteilung der Wörter, Unterteilung nach der Inhaltsseite: Identität, Synonymie, hierarchische Beziehungen, Polarität

1
Q

Was ist der Unterschied zwischen einer Wortfamilie und einem Wortnest?

A

Wortfamilie - Wörter, die genetisch zusammengehören: gehen, weggehen, Ausgang, Eingang, Fußgängerzone

Wortnest: Grundmorpheme sind identisch - kalt, Kälte, Erkältung

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2
Q

Wie kann man Wörter, ausgehend von der Zeichentheorie, unterteilen?

A

a. Formseite
b. Form- und Inhaltsseite
c. Inhaltsseite

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3
Q

Wie kann man Wörter nach der Formseite unterteilen?

A

Wörter im Wörterbuch, z.B. alphabetisch

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4
Q

Wie kann man Wörter nach der Formseite und Inhaltsseite unterteilen?

A

morphematisch:
a) Wortreihen mit gemeinsamen Affixen (mit gemeinsamen Präfixen, z.B. miß-, zer-, oder Suffixen, z.B. -heit, -lich usw.) und
b) mit gemeinsamen Stammmorphemen.

morphosyntaktisch:
Wortarten: Verben, Substantive, Adjektive, Artikel, Pronomen, Partikeln, Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen und Interjektionen.

syntaktisch:
a) Satzglieder: Prädikat, Prädikativ, Subjekt (Nominativergänzung), Objekt (Akkusativ-, Genitiv-, Dativ- oder Präpositionalergänzung), adverbiale Bestimmung (temporale, modale, kausale, lokale, direktive Ergänzungen oder Angaben) und Gliedteile: Attribut und Apposition;
b) morpho-syntaktische syndetische Mittel (Anknüpfungsmittel: Konjunktionen, Adverbien);
c) lexikalische Mittel für morphologische Kategorien (Artikel, Präpositionen – mit dem Dativ / Akkusativ / Genitiv, Hilfsverben)
d) Prowörter (Pronomen)

Semantisch:
a) Zustände, Vorgänge, Tätigkeiten, Handlungen (Verb)
b) Lebewesen, Sachen, Begriffe (Substantiv)
c) Eigenschaften, Merkmale (Adjektiv)
d) Verweise, nähere Bestimmungen (Adverb)
e) Verhältnisse, Beziehungen (Präposition)
f) Verknüpfung im logischen, zeitlichen, begründenden, modalen u. ä. Sinn (Konjunktion)
g) Empfindungen, Gefühle, Stellungnahmen (Interjektion).

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5
Q

Wie kann man Wörter nach der Inhaltsseite unterteilen?

A
  • Identität
  • Bedeutungsähnlichkeit - Similarität
  • hierarchische Beziehungen
  • Gegensätzlichkeit / Polarität
  • Unvergleichbarkeit / Inkomparabilität
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6
Q

Was ist syntagmatische Beziehung?

A

Eine syntagmatische Beziehung ist ein Konzept aus der Linguistik, das beschreibt, wie sprachliche Einheiten (z. B. Wörter) in einer linearen Abfolge miteinander verknüpft sind, um Bedeutung zu erzeugen.

Der Hund bellt laut - syntagmatische Beziehungen zwischen der, Hund, bellt, laut.

Er schreibt mit einem Bleistift. - kompatibel - semantische Kongruenz

Inkompatibel:
Er schreibt mit einem Zug.

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7
Q

Was ist paradigmatische Beziehung? Welche Typen von Paradigmen kennen wir?

A

Paradigma:
a) Gesamtheit der Formen der Flexion eines Wortes, besonders als Muster für Wörter, die in gleicher Weise flektiert werden
b)Anzahl von sprachlichen Einheiten, zwischen denen in einem gegebenen Kontext zu wählen ist

Typen: grammatisches Paradigma, lexikalisches Paradigma

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8
Q

Erkläre das grammatische Paradigma

A

Grammatisches Paradigma - Klassen von grammatischen Einheiten mit gemeinsamen und unterschiedlichen Merkmalen, die alternativ jeweils an einem bestimmen Platz in einer Äußerungsstruktur auftreten können.
Flexionsmuster - Flexionsparadigmen

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9
Q

Erläutere das lexikalische Paradigma

A

“Unter lexikalischem Paradigma verstehen wir lexikalische Teilsysteme mit gemeinsamen Bedeutungsmerkmalen, die die sinnverwandten Wörter rechtfertigen, zu einem Wortfeld zu gehören.”
Lexikalisches Paradigma - Wortfelder

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10
Q

Was bedeutet Bedeutungsgleichheit / Identität?

A

Zwei lexikalische Einheiten, die gleiche Bedeutung haben und im Satz füreinander eintreten können.

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11
Q

Welche drei Typen von Identität unterscheiden wir?

A

a. Bedeutungsidentität zwischen zwei gleichen Konstruktionen(schon – bereits usw.)

b. Bedeutungsidentität zwischen zwei unterschiedlichen Konstruktionen (Kompositum und Wortgruppe: Strandkleid – Kleid für den Strand, in diesem Fall kann man nicht von Synonymie im wahren Sinne des Wortes allerdings sprechen, weil die Bedeutungsidentität zwischen zwei unterschiedlichen Konstruktionen über ein und dieselbe Wortart hinaus geht)

Bedeutungsgleichheit auf semantischer Ebene als Ergebnis von metaphorischer und periphrasischer Bedeutungsübertragung: Hamburg – Venedig des Nordens, Bratislava – die Schönheit an der Donau.

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12
Q

Was sind Heteronyme?

A

Dialektwörter mit dem gleichen Denotat
Brötchen – Semmel

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13
Q

Was sind Synonyme?

A

Synonyme Lexeme (Wörter und Wortverbindungen) verfügen über gemeinsame, aber auch unterschiedliche Bedeutungsmerkmale (Seme)

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14
Q

Wörter, feste Wortgruppen

Welche Typen von Synonymie existieren?

A

a) Synonymie zwischen gleichen Strukturen, d.h. zwischen Wörtern (Kollision – Konflikt) oder zwischen festen Wortgruppen
(jm aufs Haar gleichen, jm ähnlich wie ein Tropfen Wasser sein),

b) Äquivalenzbeziehung zwischen Wörtern und festen Wortgruppen
(Freilich nur beinahe. Freilich nur um ein Haar.)

sterben - ins Gras beißen

c) Äquivalenzbeziehungen zwischen Konstituenten fester Wortgruppen (Jemandem ist etwas gleich, egal, gleichgültig, Wurst, Jacke wie Hose.)

Mir ist es egal. Mir ist es Wurst.
wie ein Stein/Baby schlafen

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15
Q

Was sind hierarchische Beziehungen?

A

Im Wortschatz gibt es Wörter, die semantisch in der Über-Unter-Neben-Beziehung zueinander stehen, die sich demselben Oberbegriff zuordnen lassen, die aber deshalb nicht bedeutungsidentisch oder bedeutungsäquivalent sind.

Hyperonyme, Hyponyme, Kohyponyme

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16
Q

Welche Typen von hierarchischen Beziehungen werden unterscheidet?

A

Zwischen den Ober- und Unterbegriffen kann es sich um drei Bedeutungstypen handeln:
d) die Inklusionsbeziehung
e) die Ganzes -Teil-Hierarchie
f) die Gruppen- und Genus-Kollektiva

17
Q

Erkläre die Inklusionsbeziehung.

A

Inklusionsbeziehung - Das Hyperonym ist das Gattungswort und das Hyponym ist das Spezieswort
Gattung > Spezies

Der Baum ist Hyperonym zu den Hyponymen Laubbaum und Nadelbaum.

Der Laubbaum ist wieder Hyperonym zu den Hyponymen Ahorn, Linde, Buche, Pappel usw. Die Begriffe Ahorn, Linde, Buche, Pappel sind Kohyponyme.

18
Q

Erkläre die Ganzes-Teil Beziehung.

A

Ganzes - Teil - Die Bedeutungen der Hyponyme (Wurzel, Stängel, Blatt, Blüte) sind die Bezeichnungen je eines Teils der Bedeutung des Hyperonyms

Blume – Wurzel # Stengel # Blatt # Blüte

19
Q

Erkläre die Gruppen- und Genus-Kollektiva Beziehung.

A

Gruppen- und Genus-Kollektiva - das übergeordnete Lexem ein Kollektivum:

Wald - Baum, Strauch;
Herde – Kuh, Kalb

20
Q

Was wird unter Gegensätzlichkeit / Polarität verstanden?

A

Wörter, die oppositen Sachverhalte, Eindrücke, usw. beschreiben.

21
Q

Welche Arten von Polarität kennen wir?

A

a) Antonymie
b) Komplementarität
c) Konversheit
d) fakultative Gegenwortpaare

22
Q

Erläutere, was antonyme Wörter sind.

A

Antonyme sind graduierbar - es gibt Zwischenstufen, Adjektive, Deadjektive / Substantive
z.B. - hell/dunkel, heiß / kalt, Hitze / Kälte

Graduierung:
heiß - warm - lauwarm - kalt - eiskalt
Wir können sie semantisch analysieren

23
Q

Erläutere das Konzept der Komplementarität.

A

Sie schließen sich aus: Entweder-oder
Keine Zwischenstufen

männlich - weiblich
Inland - Ausland
verheiratet - unverheiratet

24
Q

Erläutere das Konzept der Konversheit.

A

Eine Aktion/Tätigkeit ist von verschiedenen Standpunkten bezeichnet.
Beides kann sich nur zugleich ereignen:
mieten - vermieten,
geben - erhalten,
gewinnen - verlieren,
kaufen - verkaufen

In den Sememen konverser Verben existieren jeweils Sememe des Gegenwortes als präsuppositive Seme.

25
Q

Was sind fakultative Gegenwortpaare?
Können sie auch textuell entstehen?
Kann ein Wort mit mehreren Wörtern in Polarität stehen?

A

Einige Wörter stehen in einer polarischen Beziehung nur im bestimmten Kontext:

Sprachen: Slowakisch, Römisch, Arabisch…
Arabisch, Römisch - Nummer

Polarität kann auch semantisch entstehen:
Nicht nur Studenten, sondern auch Touristen waren anwesend.

Im bestimmten Kontext können einige Wörter mehrere Gegensätze bildnen:
Sonne - Dunkelheit
Sonne - Finsternis
Sonne - Regen