Wissenschaftliche Arbeismethoden 17.12 Flashcards
Was umfasst die Gesamte (Ziel-) Population?
Gesamte (Ziel - )Population Parameter von Interesse: - Proportion (Prävalenz) - Mittelwert & Streuung (Wertebereich) einer Variablen - Ratio (Chance, Risiko) Messung aller Individuen Berechnung der wahren Populationsparameter Keine Stichproben-bedingte Unsicherheit der Ergebnisse
Statistische Tests sind nicht erforderlich
Was umfasst die Repräsentative (Zufalls) Stichprobe?
Repräsentative (Zufalls)Stichprobe Messung einer Auswahl von Individuen Parameter werden geschätzt Stichproben-bedingte Unsicherheit der Ergebnisse in Bezug auf die Gesamtpopulation
Stat. Tests erforderlich, um Aussagen „abzusichern”
Was sind die Grundlagen des Hypothesentests?
Beschreibende Statistik (Deskription) Stichprobe/ Studienpopulation (z.B. Pferde in einer Studie) Tatsächliches Stockmaß bekannt: - Mittelwert x - Standardabweichung s - Anzahl Pferde n
Rückschluss =Schließende Statistik (Induktion)
Zielpopulation (z.B. alle Pferde in Deutschland) Tatsächliches Stockmaß unbekannt:
- Geschätzter Mittelwert µ
- Geschätzte Standardabweichung σ
- Anzahl Pferde N oder ∞
Nenne Zentrale Arbeitsschritte der quantitativen Datenanalyse
- Datenbereinigung
Alle erhobenen Daten werden sauber aufbereitet
(z.B. MS Excel) und auf Fehler und/oder unplausible Werte überprüft
2.Stichprobenbeschreibung
Die Stichprobe muss anhand zentraler demographischer Merkmale (z.B. Rasse, Alter, Geschlecht) beschrieben werden
Häufigkeitsverteilungen
Mittelwerte & Streuung - Deskriptive Analyse
Alle Variablen von Interesse sowie ggf. Variablenrelationen tabellarisch und/oder grafisch darstellen und im Detail betrachten (Dateninspektion) - Induktive Analyse (Interferenz)
Mit Hilfe statistischer Berechnungen sind
Rückschlüsse von der Stichprobe auf die Grundgesamtheit möglich.
Populationsmittelwerte
Konfidenzintervalle
Statist. Signifikanztests
Welchen Rückschluss ziehen wir aus den Schritten der Datenanalyse?
Inhaltliche Interpretation der statistischen Ergebnisse mit Bezug zum Forschungsproblem/den Forschungsfragen und Forschungshypothesen – zunächst für jede einzelne Forschungsfrage/-hypothese, im Anschluss als Gesamtfazit mit Blick auf das Ergebnismuster. Dabei sind alle Ergebnisse (auch widersprüchliche!) und die Limitationen der Studie (Grenzen der Aussagekraft) ausdrücklich zu berücksichtigen.
Nenne die Erste Aufgabe der deskriptiven Epidemiologie
Wir untersuchen die räumliche und zeitliche Verteilung von: • Krankheiten
• physiologischen Variablen
• Krankheitsfolgen (z.B. Tod) in Populationen und Beständen (einer definierten Grundgesamtheit).
Bsp.: Zum beobachteten Zeitpunkt sind 20% der Pferde des Bestandes (N=20) erkrankt.
Mit welchen Vokabeln haben wir bei Assoziationsmaßen zu tun?
Morbidität • Kranke (x) / Population Letalität • Tote (x) / Kranke (x) Mortalität • Tote (x) / Population
Was ist Prävalenz? Nenne die Formel
Prävalenz= Pt =M/N
M= Anzahl erkrankter
Individuen
N= Anzahl der Individuen in der Population am
Stichtag
Die Prävalenz kann als Wahrscheinlichkeit interpretiert werden, mit der ein zufällig aus der Population unter Risiko entnommenes Tier (bereits) krank ist.
Was ist Inzidenz? Nenne die Formel
I= Anzahl der im Zeitraum neu (!) erkrankten Individuen N0= Anzahl gesunder Individuen zu Beginn des Beobachtungszeitraums
Inzidenz = CI∆= I/N0
Die (kumulative) Inzidenz (CI) gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass ein zufällig ausgewähltes Individuum der
Population innerhalb einer zeitlich begrenzten Periode ∆ an einer Krankheit neu erkrankt.
Der epidemiologische Brunnen
Inzidenz neuer Erkrankungen („Tropfen pro Zeiteinheit“) -> Prävalenz ->Inzidenz von Heilung oder Tod (Mortalität)
Prävalenz vs. Inzidenz: Bemerkung
Bei kurzen und häufigen Krankheiten • ist die Inzidenz hoch • ist die Prävalenz niedrig Bei chronischen und seltenen Krankheiten • ist die Inzidenz niedrig • ist die Prävalenz (ggf.) hoch GILT FÜR VERGLEICHBARES NORMALES ZEITINTERVALL
Was ist Ungerichtete Assoziation?
Variable X Variable Y Besteht ein Zusammenhang? -> Wenn ja, dann überprüfen auf: • Stärke (quantifizierbar) • Plausibilität, Reproduzierbarkeit etc.
Gebe eine Definition für Risiko & Bsp.
z.B. bei Menschen: Krebsrisiko Salmonellen-Infektionsrisiko Schnupfenrisiko z.B. bei Tieren: HD-Risiko bei Retrievern Schweinepestrisiko Paratuberkuloserisiko Euterentzündung (Mastitis) -Risiko
Risiko ist die Wahrscheinlichkeit (relative Häufigkeit), dass ein Individuum innerhalb eines bestimmten Zeitraums an einer Krankheit (Endpunkt) erkranken wird, eine Infektion bzw. den Tod erleiden wird.
Was ist ein Grundrisiko? Gebe Bsp. für Mensch& Tier
Grundrisiko ist die Wahrscheinlichkeit, an Krankheit X zu erkranken, falls man einem
bestimmten “Risikofaktor” nicht ausgesetzt ist.
z.B. bei Menschen:
• Nichtraucher
• Vegetarier (verglichen mit Fleischessern)
• Personen, die keinen Kontakt zu Vögeln haben
z.B. bei Tieren:
• Tiere aus ökologischer („natürlicher“) Tierhaltung
• Tiere, die nicht mit Zusatzstoffen gefüttert werden
• Tiere in Betrieben mit hohem Hygienestandard
Was ist ein Risiko unter Exposition?
Risiko unter Exposition (Expositionsrisiko) ist die Wahrscheinlichkeit für ein
Individuum, an Krankheit K zu erkranken, falls es einem bestimmten “Risikofaktor”
ausgesetzt ist.
z.B. bei:
• Personen, die täglich 10 Zigaretten rauchen
• Personen, die jeden Tag ein Steak essen
• Personen, die regelmäßig Kontakt mit Vögeln haben
z.B. bei:
• Tieren aus konventioneller Tierhaltung
• Tieren, die mit Zusatzstoffen gefüttert werden
• Tieren in unhygienischen Betrieben