Wissenschaftliche Arbeismethoden 12.11 Flashcards

1
Q

Fähigkeiten einer in Informationskompetenz

geschulten Person*:

A
  • Identifizieren und Formulieren des Informationsbedarfs (Art und Umfang)
  • Direktes Auffinden der Information
  • Bewertung der ausgewählten Informationen/Quellen
  • Anwendung des erworbenen Wissens und Wissensvermittlung an andere Personen
  • Verantwortungsvoller Umgang mit Informationen und ihrer Verbreitung
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2
Q

Plagiat

A

Plagiat
= Anmaßung fremder geistiger Leistung durch Unterlassung von geeigneten Quellenhinweisen
! Es gibt keine Legaldefinition !
In der Wissenschaft: Plagiator ist, wer bei einem zulässigen Zitat das zitierte Werk nicht angibt

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3
Q

Peer‐Review

A

Peer‐Review
= Begutachtung durch ebenbürtige Kriterien:
Signifikanz, Aktualität, Originalität, Validität, Plausibilität,
methodische Fehler
Ziel:
• Beurteilung der Qualität einer Arbeit
 Beurteilung, ob einer Veröffentlichung würdig
 Beurteilung, ob einer Förderung würdig

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4
Q

Ablauf von Peer‐Review

A
Autor schickt Artikel an Herausgeber ->
Herausgeber hat Interesse am Artikel und benennt
Gutachter -> 
Gutachter befinden, ob der Artikel
a) Veröffentlicht wird
b) Korrigiert werden muss
c) Abgelehnt wird
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5
Q

Formen des Reviews

A

Begutachtung durch den Herausgeber
(editorial review) -> geringste Stufe

Begutachtung durch Gutachter
(simple review) -> andere Wissenschaftler, Konkurrenz, Namen sichtbar > keine Objektivität

Anonyme Begutachtung durch Gutachter
(double blind review) -> keine Namen, meist dennoch vom Stil her erkennbar

Begutachtung durch die Community
(open review) -> Aussage nicht gegeben, irgendwo einstellen, ALLE können kommentieren, kein Abschluss Entstehung öffentlicher Prozess, Transparenz

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6
Q

Erkläre den Impact Factor (IF)

A

Impact Factor (IF)
= Maß, wie oft aus einer Zeitschrift von anderen
Zeitschriften zitiert wird -> auf das Journal bezogen
IF = Ansehen des Journals
Problem: der IF sagt nichts über die Qualität des
Journals aus

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7
Q

Allgemeine Bewertung von Literatur

A
Allgemeine Bewertung von Literatur
Gesamtbewertung
 Form
 Inhalt
Bewertung der einzelnen Abschnitte
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8
Q

Gesamtbewertung: Form

A

Gesamtbewertung: Form
Aufbau
– gedanklicher Aufbau erkennbar, Text übersichtlich gegliedert?
– Gedankenfolge aus Thema bzw. Unterfragen entwickelt oder “von Hölzchen auf Stöckchen”?
Argumentation
– Argumente auf (Unter‐)Fragen bezogen, Beitrag zur
Lösung des Problems explizit gemacht?
– empirische Belege, theoretische Begründungen oder bloße Behauptungen?
Darstellung
– klare Begriffe, treffende Wörter, logische Sätze:
verständliche Sprache?
– Veranschaulichung durch Beispiele, Schaubilder o. ä.

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9
Q

Gesamtbewertung: Inhalt

A

Gesamtbewertung: Inhalt
Fachliche Breite
– Unterschiedliche Positionen ‐ oder nur eine?
– Ist das Spektrum abgedeckt oder wichtige Positionen
vernachlässigt?
– Positionen für sich zutreffend dargestellt?
Eigenständigkeit der Darstellung
– in eigenen Worten zusammen gefasst oder nur Zitate?
– zueinander in Beziehung gesetzt oder nur additive Collage?
– in einen eigenen gedanklichen Aufbau eingefügt?
Veterinärmedizinische Bibliothek
Selbständiges Urteil
– kritische Prüfung oder nur Referieren anderer Meinungen?
– Argumente auf (Unter‐)Fragen bezogen, Beitrag zur Lösung des
Problems explizit gemacht?
– einzelne Argumente gegeneinander abgewogen oder eine
Position pauschal akzeptiert?
– Rückgriff auf eigene Argumente?

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10
Q

Wichtige Kriterien für die inhaltliche
Qualität/Bedeutung einer Studie/Publikation
insgesamt

A

Wichtige Kriterien für die inhaltliche
Qualität/Bedeutung einer Studie/Publikation
insgesamt
• Validität
• Relevanz
• Übertragbarkeit auf den gegebene Kontext

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11
Q

Wie ist die Validität der Studie?

A

Wie ist die Validität der Studie?
= Ausmaß, in dem ein Studienergebnis die Wirklichkeit widerspiegelt und frei von systematischen Fehlern ist.
(Besondere Aspekte: Methodik, Repräsentativität der Probandenzahl/‐population)
systematischer Fehler (hoch) = Validität (runter)
-> Aussage über die Anwendbarkeit/Übertragbarkeit auf die Realität

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12
Q

Wie ist die Relevanz der Studie?

A

Wie ist die Relevanz der Studie?
= Maß dafür, wie stark eine Sache die Realität beeinflusst oder
wie gut eine Information oder eine Theorie Wissen über die
Realität vermittelt.
• Bedeutung der z.B. Probanden für das Thema
• Nähe zur Realität

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13
Q

Sind Aussagen übertragbar?

A

Sind Aussagen übertragbar?
• Übertragbarkeit auf den Alltag
• Umsetzbarkeit unter „realen Bedingungen“

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14
Q

Beurteilung der Qualität: einzelne Abschnitte

A

(1: Einleitung/Literatur)
(2: Material und Methode)
(3: Ergebnisse)
(4: Diskussion)
(5: Zusammenfassung)

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15
Q

Warum Zitate?

A

Warum Zitate?
Hauptziele in der Wissenschaft:
1) Nachvollziehbarkeit der Argumentation
2) Unterscheidung zwischen eigenen und fremden Gedanken
-> Ausgangspunkt der eigenen Argumentation

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16
Q

Wozu kann ich ein Zitat nutzen?

A

Wozu kann ich ein Zitat nutzen?
• Darstellung des bisherigen Wissens/Grundlagen
• Festlegung von Begrifflichkeiten
• Darstellung der Bedeutung von Inhalten
• Auseinandersetzung mit Themen/Inhalten, zu denen mein keine
eigenen Daten erhoben hat
-> Abgabe der inhaltlichen Verantwortung bei Aussagen

17
Q

Nenne die 2 Zitat-Arten

A

Wörtliche & sinnliche Zitate

18
Q

Harvard‐Konvention (Quellenangabe im Text)

A

Harvard‐Konvention (Quellenangabe im Text)
• 1 Autor = Nachname Erstautor Erscheinungsjahr
• 2 Autoren = Nachname Erstautor „und“ Nachname Erstautor Erscheinungsjahr
• 3 und mehr Autoren = Nachname Erstautor „et al.“ Erscheinungsjahr
• Mehrere Referenzen mit gleichem Autor und Jahr = Markierung mit a,b,c etc.
• Am Ende des Satzes als Beleg für die Aussage: Quellenangabe in Klammern
Beispiele:
• (Musterfrau 2017)
• (Musterfrau und Mustermann 2017)
• (Musterfrau et al. 2017)
• (Musterfrau und Mustermann 2017a, Musterfrau und Mustermann 2017b)
• Name des Autors wird in den Satz eingebunden: Erscheinungsjahr in Klammern
Beispiel:
• Nach Musterfrau et al. (2017) ist…diese These wurde durch Musterfrau und Mustermann (2017b) weiter gefestigt…

19
Q

Vancouver‐Konvention (Quellenangabe im Text)

A

Vancouver‐Konvention (Quellenangabe im Text)
• Im Text wird fortlaufend nummeriert
• Bei mehreren Quellen als Beleg kann zusammengefasst werden
• Bei Mehrfachnutzung einer Quelle behält diese immer dieselbe
Nummer
Beispiele
• (1)
• (2‐5)
• (1,3)
• (6)

20
Q

Aufbau Literaturverzeichnis

A

Aufbau Literaturverzeichnis
• Es gilt: So übersichtlich und konkret wie möglich
• Einheitliche Angaben bei den Quellen einer Publikationsart
• Vorgaben von BetreuerIn/GutachterIn/Verlag beachten
• Strukturierung:
• Harvard‐Konvention: erst alphabetisch nach Erstautor, dann chronologisch
• Vancouver‐Konvention: numerisch entsprechend der Vergabe im Text
• Wichtig: Es müssen alle verwendeten Quellen aufgeführt werden
-> Ziel: Wiederfinden der Quellen in Bibliothekskatalogen und/oder
Datenbanken