Wirtschftsethik Flashcards

1
Q

Erklären Sie den Unterschied zwischen Moral und Ethik

A

Die Moral beschreibt, was als richtiges Handeln, als gut oder böse angesehen wird, was Menschen faktisch für richtig halten oder was sie gemäß ihrer Vorstellungen vom richtigen Handeln tun.

Ethik reflektiert Moral auf einer wissenschaftlichen Ebene.

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2
Q

Warum erlebt das Ethos des Ehrbaren Kaufmanns eine Renaissance?

A

Die Skandale der letzten Zeit, z.B. korrupte Banker oder exorbitante Managergehälter, haben gezeigt, dass diese Vorkomnisse auf Entscheidungen auf der Managementebene entstehen.

Somit liegt es nahe, sich auf gemeinsame Werte oder Leitlinien zu beziehen, die gewünschte positive Verhaltensweisen definieren und damit handlungsleitend sein können.

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3
Q

Warum sollten Unternehmen ethische Prinzipien in ihren Handlungen zu Grunde legen?

A

Unternehmen sollten sich an ethische Grundprinzipien halten, da sozial verantwortliches, also korrektes Verhalten von Stakeholdern verlangt wird. Verantwortung ist ein Zuschreibungsbegriff.

Außerdem kann die Verletzung solcher Regeln auch relativ schnell rechtlich relevant werden.

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4
Q

Bilden Sie ein Praxisbeispielt für die Interdependenz zwischen Mikro-, Makro- und Mesoebene

A

Hier können Sie in den Medien recherchieren, welcher Fall wirtschaftsethisch gerade diskutiert wird. Sie können dann die Abhängigkeit von gesetzlichen Regelungen, deren Umsetzung im Unternehmen schildern und mindestens eine Auswirkung nennen, die sich für die Mitarbeiter ergibt.

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5
Q

Wie versuchen Unternehmen Konsumentensouveränität zu beeinflussen?

A

Unternehmen nehmen über Werbung und Öffentlichkeitsarbeit EInfluss auf den Konsumenten.

Ebenso werden verscheidene FInanzierungsangebote unterbreitet, um Budgerestriktionen zu entschärfen.

Darüber hinaus geben Unternehmen nur begrenzt Einsicht in die Produktions- und Beschaffungswege und versuchen die Informationsdefizite des Konsumenten nicht zu schließen.

Im Gegensatz hierzu gibt es bestimmte Gütesiegel, z.B. Fair Trade oder Demeter, die die EInhaltung gewisser ethischer Standards garantieren.

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6
Q

Welches Interesse haben Unternehmen, die ethischen Kompetenzen der Mitarbeiter und Führungskräfte zu stärken?

A

Durch Handlungen, die gegen moralisch/ethische Normen und Regeln verstoßen können den Unternehmen erhebliche finanzielle Schäden entstehen, bspw. die Verletzung der Umweltstandards.

Aber auch die Kunden orientieren sich zunehmend an Labels, die eine faire und ökologisch nachhaltige Produktion ausweisen. MIt Blick auf die Belegschaft wurden Phänomene wie das Whistleblowing oder eine sehr hohe Fluktuation in Zusammenhang gebracht mit unfairer Behandlung durch Vorgesetzte oder mit Gewissenskonflikten bei der Befolgung von moralisch anzweifelbaren Vorgaben.

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7
Q

“007 Definieren Sie das Konzept der Nachhaltigen Entwicklung. Welche drei Dimensionen umfasst es? Was bedeuten intergenerative und intragenerative Gerechtigkeit?”

A

Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.

Die drei Dimensionen sind Ökologie, Ökonomie und Soziales.

Das bedeutet, unter Nachhaltigkeit wird ein Gesamtkonzept verstanden, dass eine Entwicklung zum Ziel hat, die ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig ist.

Intergenerative Gerechtigkeit ist die Gerechtigkeit zwischen den Generationen. Sie bedeutet , dass jede Generation selbst darüber entscheiden können muss, welche Güter sie wie herstellen und wie verteilen möchte. Das heißt ein Mehr an Wohlstand heute darf nicht auf Kosten künftiger Generationen erwirtschaftet werden.

Intragenerative Gerechtigkeit ist die Gerechtigkeit innerhalb einer Generation. Sie bedeutet, dass kein Mensch und kein Kulturraum das Recht hat, mehr Ressourcen in Anspruch zu nehmen als andere. Das heißt der Wohlstand heute von einer bestimmten Gesellschaft darf nicht auf Kosten anderer heute lebender Menschen erfolgen.

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8
Q

“008 Erklären Sie das Phänomen des „Rebound-Effekts“.

A

Der Rebound-Effekt beschreibt, dass eine Effizienzsteigerung bei der Nutzung einer Ressource häufig dazu führt, dass unterm Strich eine daraus resultierende Mehrnachfrage nach der Ressource resultiert.

Eine Effzienzsteigerung reduziert demnach zwar den spezifischen Ressourcenverbrauch pro Einheit, sie verhindert aber nicht einen höheren Gesamtverbrauch. Ein Grund dafür ist, dass durch eine effizientere Nutzung die Kosten pro genutzter EInheit sinken und dadurch eine Mehrnachfrage entsteht.

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9
Q

009 Wieso ist das BIP kein sinnvolles Maß zur Messung des Wohlstands (im weiteren Sinne) einer Gesellschaft?

A

Das BIP ist aus mehreren Gründen kein sinnvolles Maß zur Messung des Wohlstands (im weiteren Sinne) einer Gesellschaft.

Die sogenannten externen Kosten der Produktion werden nicht berücksichtigt. Dies bedeutet, dass tatsächlich Wohlstand mindernde ökologische Schäden durch wirtschaftliche Aktivitäten nicht (negativ) in das BIP eingehen.

Alle Arbeitsleistungen, die den Wohlstand erhöhen, aber nicht statistisch in der VGR erfasst werden, gehen nicht in das BIP ein.

Wie der Erwerb der Güter finanziert wurde, z.B. über Kredite, wird im BIP nicht erfasst.

Das BIP berücksichtigt nicht die Verteilung des Einkommens auf die Bevölkerung.

Schließlich misst das BIP nur den materiellen Wohlstand, nicht-materielle Wohlstandsformen werden nicht berücksichtigt.

Damit fehlt dem BIP ein großer Teil dessen, worauf sich die Lebensqualität der Menschen gründet.

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10
Q

“010 Stellen Sie das Wohlstands- und Fortschrittsmaß „W³-Indikatoren“ der Enquete-Kommission vor. Was sind seine Vorteile gegenüber dem BIP als Instrument zur Wohlstandsmessung?

A

Beim Wohlstands- und Forschrittsmaß W3-Indikatoren der Enquete-Kommission werden alle drei Nachhaltigkeits-Dimensionen berücksichtigt.

Für die drei Wohlstandsdimensionen schlägt die Enquete-Kommission insgesamt zehn Leitindikatoren vor.

Der Materielle Wohlstand wird durch das BIP pro Kopf, die Einkommensverteilung und die Staatsschulden abgebildet.

Der Bereich Soziales/ Teilhabe soll durch die Leitindikatoren Beschäftigung, Bildung, Gesundheit und Freiheit gemessen werden und

der Bereich Ökologie durch die Leitindikatoren Treibhausgase, Stickstoff und Artenvielfalt.

Die Stärke dieses Wohlstands- und Fortschrittsmaßes ist, dass er sich nicht einseitig auf eine der drei Nachhaltigkeitsdimensionen fokussiert, sondern umfassender den Wohlstand eines Landes abbildet.

Der Ansatz vermittelt ein vergleichsweise differenziertes Bild des Wohlstands einer Gesellschaft. Niveau und Entwicklung des Wohlstands können für verschiedene Bereiche separat analysiert werden.

Ein Verlust von Informationen und Aussagekraft aufgrund der Zusammenführung, Umrechnung, Gewichtung und/oder Transformation von Daten wird vermieden.

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11
Q

“011 Erläutern Sie die drei Strategiepfade einer Nachhaltigen Entwicklung und geben Sie Beispiele dafür.”

A

Die drei Strategiepfade einer Nachhaltigen Entwicklung sind die Effizient-, Substitutions- und die Suffizienzstrategie.

Die Effizienzstrategie zielt darauf ab, die erwünschten Produkte bzw. Dienstleistungen mit einem möglichst geringen Material- und Energieeinsatz zu erzeugen. Beispiele für die Potenziale einer solchen Effizienzstrategie sind das “2-Liter-Auto” und das Passivenergiehaus.

Bei der Substitutionsstrategie (auch Konsistenzsstraategie genannt) geht es darum, neue, nachhaltige Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und auf dem Markt durchzusetzen. Sie zielt damit auf die Entwicklung naturverträglicher Technologien ab die die Stoffe und die Leistungen der Ökosysteme nutzen ohne sie zu zerstören. Beispiele sind erneuerbare Energien für die Bereitstellung von Strom oder das Schließen von Stoffkreisläufen (sogen. Cradle-to-Cradle-Ansatz).

Die Suffizienzstrategie zielt auf einen geringeren Verbrauch von umwelt- und ressourcenbelastender Handlungen und deren Ersatz durch weniger schädigende Verhaltensweisen. Ausgehend von einer veränderten Werteorientierung beinhaltet die Strategie auch die gemeinschaftliche Nutzung von Produkten wie zum Beispiel Car-Sharing.

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12
Q

Warum hat das Thema Nachhaltigkeit an Bedeutung für Unternehmen gewonnen?

A

Die Triebkräfte für die stetig wachsende Relevanz des Themas Nachhaltigkeit bzw. CSR für die Unternehmenspraxis liegen in sich wechselseitig verstärkenden Entwicklungen wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und technologischer Natur.

Einen zentralen wirtschaftlichen Einflussfaktor stellt die fortschreitende Globalisierung dar. Ausgehend von einem Bedeutungsgewinn von Unternehmen bei gleichzeitigem Bedeutungsverlust von Nationalstaaten erhöht sichdie gesellschaftliche Erwartungshaltung an Unternehmen, zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beizutragen.

Gleichzeitig führen Berichte über unternehmerisches Fehleverhalten und die andauernde internationale FInanz- und Wirtschaftskrise zu einer Erosion des öffentlichen Vertrauens in Unternehmen und deren Aktivitäten.

Aus einer den wirtschaftlichlichen Akteuren und dem marktwirtschaftlichen System zunehmend skeptisch gegenüberstehenden Gesellschaft formieren sich Anspruchsgruppen, welche auf institutioneller Ebene als Teil der Zivilgesellschaft an Einfluss gewinnen und die Roll von Unternehmen kritisch begleiten.

Ebenso reagieren Bürger in ihren Rollen als Kunde, Arbeitnehmer und Investor sensibler auf das Thema unternehmerischer Verantwortung und Nachhaltigkeit

Durch rasante technologische Entwicklungen haben sich in den letzten Jahren die weltweiten Informations- und Kommunikationsmöglichekiten bei stetig fallenden Kosten massiv erhöht. Als Konsequenz stehen Unternehmen mit ihren globalen Aktivitäten unter permanenter Beobachtung. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit dass unternehmerisches Fehlverhalten enthüllt wird, was erhöhte Reputations- und Sanktionsrisiken für Unternehmen birgt.

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13
Q

Definieren Sie die Begriffe unternehmerische Nachhaltigkeit, CSR und Corporate Citizenship und grenzen Sie sie voneinander ab.

A

Unternehmerische Nachhaltigkeit stellt den Oberbegriff dar, CSR ist ein Teil davon und Coporate Citizenship wiederum ein Teil von CSR.

Unternehmerische Nachhaltigkeit bedeutet, ökologische, ökonomische udn soziale Anforderungen gleichermaßen integriert in die Unternehmenstätigkeit zu berücksichtigen.

CSR ist definiert als ein Konzept, das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren

Coporate Citizenship bezeichnet das über die eigentliche Tätigkeit im Kerngeschäft hinausgehende bürgerschaftliche Engagement des Unternehmens.

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14
Q

Definieren Sie den Begriff Stakeholder. Grenzen Sie interne und externe Stakeholder voneinander ab und geben Sie jeweils Beispiele.

A

Stakeholder sind alle internen und externen Personengruppen, die von den unternehmerischen Tätigkeiten direkt oder indirekt betroffen sind bzw. diese Tätigkeiten selbst beeinflussen können.

Interne Stakeholder sind Anspruchsgruppen innerhalb des Unternehmens wie bspw. MA.

Externe Stakeholder sind Anspruchsgruppen außerhalb des Unternehmens wie bspw. die Kunden und NGOs.

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15
Q

Was ist das Ziel einer Nachhaltigkeitsstrategie eines Unternehmens?

A

Die Nachhaltigkeitsstrategie eines Unternehmens definiert die gesellschaftliche Rolle eines Unternehmens, formuliert die Vision in Bezug auf ökologische und soziale Themen als Bestandteil der Unternehmensstrategie und legt Prioritäten und Ziele für die Entwicklung von Nachhaltigkeit in der Organisation fest.

Sie bildet daher die Basis für alle Aktivitäten in bezug auf nachhaltige Entwicklung und legt die Richtung fest, in die ein Unternehmen sich bezüglich sozialer und ökonomischer Themen entwickeln will. Auch definiert sie über die Ziele hinaus Rollen und Verantwortlichkeiten innerhalb der Organisation.

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16
Q

Was wird in einer Materialitätsmatrix dargestellt?

A

In einer Materialitätsmatrix wird das Ergebnis einer Stakeholderanalyse dargestellt.

Auf der einen Achse wird die Bedeutung eines Nachhaltigkeitsthemas für die Stakehlder dargestellt. Auf der anderen Achse wird seine Bedeutung für das Unternehmen selbst abgetragen.

Wesentlich oder auch “materiell” wird ein Thema angesehen, das gleichzeitig eine hohe Relevanz für die Stakeholder wie auch für das Unternehmen besitzt.

Das heißt, ein Handlungsfehld der Nachhaltigkeit ist dann materiell, wenn es von Unternehmen und Stakeholdern als wichtig erachtet wird.

17
Q

Was ist der UN Global Compact?

A

Der UN Global Compact ist ein weltweiter Pakt, der zwischen Unternehmen und den Vereinten Nationen geschlossen wird, um die Globalisierung sozialer und ökologischer zu gestalten.

Er ist damit eine frewillige Initiative zur Förderung nachhaltiger Entwicklung gesellschaftlichem Engagement von Unternehmen.

Konkret fordert der Global Compact unternehmen auf, sich zu 10 Prinzipien aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung zu bekennen, diese zu unterstützen und innerhalb ihres EInflussbereichs in die Praxis umzusetzen.

18
Q

Nennen Sie exemplarische ökologische, soziale und ökonomische Ziele innerhalb einer Nachhaltigkeitsstrategie.

A

Ökologische Ziele innerhalb einer Nachhaltigkeitsstrategie sind u.a. eine Reduzierung des Ressourceneinsatzes oder von COs Emissionen.

Soziale Ziele sind u.a. eine stärkere Berücksichtigung von Sozialstandards in der Lieferkette oder eine Erhöhung der Diversity der MItarbeiter.

Ökonomische Ziele sind u.a. eine Verbesserung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit oder die Entwicklung von innovativen, nachhaltigeren (ökologisch un dsozial verträglicheren) Produkt- und Dienstleistungen

19
Q

Nennen Sie exemplarische ökologische, soziale und ökonomische Maßnahmen zur Erreichung von definierten Zielen innerhalb einer Nachhaltigkeitsstrategie.

A

Ökologische Maßnahmen zur Erreichung von definierten Zielen innerhalb einer Nachhaltigkeitsstrategie sind u.a. Green IT oder die Durchführung von Produktlebenszyklusanalysen.

Soziale Maßnahmen sind u.a. ein verstärkter EInkauf von Produkten mit bestimmten, festgelegten Nachhaltigkeits-, Öko- und/oder Sozial-Labels oder die Förderungeines nachhaltigeren Verbraucherverhaltens.

Eine ökonomische Maßnahme ist u.a. die Vermarktung nachhaltiger Produkt- und Dienstleistungsinnovationen.

20
Q

Was ist der GRI-Berichtsrahmen? Stellen Sie zudem die Prinzipien zur Bestimmung der Themen des GRI-Berichtsrahmens dar.

A

Der GRI-berichtsrahmen ist ein Leitfaden der Global Reporting Initiative zur Nachhaltigkeitsberichtserstattung. Er legt Prinzipien und Indikatoren dar, welche Organisationen nutzen können, um ihre ökonomische, ökologische und soziale Leistung zu messen und darüber zu berichten.

Dabei sollten Organisationen folgende Prinzipien zur BEstimmung der Themen, über die es zu berichten gilt, beachten:

  1. Wesentlichkeit oder Materialität: Die Angaben in einem Bericht sollen Themen behandeln, die entweder der bedeutenden ökonomischen, ökologischen und/oder sozialen Einfluss der ORganisation widerspiegeln oder maßgeblich Einfluss auf die Beurteilungen und Entscheidungen von Stakeholdern haben können.
  2. Einbeziehung von Stakeholdern: Die berichtende Organisaiton sollte seine Stakeholder angeben und im Bericht erläutern, inwifern es auf ihre nachvollziehbaren Erwartungen und Interessen eingegangen ist.
  3. Nachhaltigkeitskontext: Der Bericht sollte die Leistung der ORganisation im größeren Zusammenhang einer nachhaltigen Entiwcklung darstellen.
  4. Vollständigkeit: Wesentliche Themen und Indikatoren sowie die Berichtsgrenzen sollten hinreichend abgedeckt werden, um erhebliche ökonomische, ökologische und soziale Auswirkungen darzustellen und Stakeholdern eine Beurteilung der Leistung der berichtenden Organisaiton im Berichtszeitraum zu ermöglichen.
21
Q

Welche Faktoren sollten für ein erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement bestehen?

A

Zentrale Erfolgsfaktoren sind:

  1. Etablierung eines Multi-Stakeholder-Prozesses: Beteiligung alelr relevanter Stakeholder, um Transparenz und Glaubwürdigkeit zu schaffen.
  2. Unterstützung aus dem Top Management: Das Top Management muss unter Einbindung der mItarbeiter eine klar definierte Nachhaltigkeitsstrategie vorlegen, das Thema vorantreiben und eine Vorbildfunktion übernehmen.
  3. Aufbau eines Steuerungs- und Kennzahlensystems: Unternehmensweite Nachhaltigkeitsziele müssen definiert, Nachhaltigkeits-KPIs systematisch erhoben und die Nachhaltigkeitsleistungen regelmäßig kontolliert werden.
  4. Verankerung in der Organisationsstruktur: Nachhaltigkeit muss unternehmensweit ind er Organisation verankert und personelle Verantwortlichkeiten mit Weisungsbefugnis bestimmt sein.
  5. Verankerung in den Köpfen der Mitarbeiter: Management wie MItarbeiter müssen für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert werden sowie sich aktiv damit befassen, weiterbilden und einbringen können.
22
Q

Stellen Sie die drei Konsumphasen und ihre Rolle für einen nachhaltigen Konsum vor.

A

Die drei Konsumphasen sind Kauf, Nutzung und Entsorgung.

Beim Kauf entscheidet der Verbraucher zwischen verschiedenen Angeboten, die mit unterschiedlichen ökologischen und sozialen Auswirkungen verbunden sind. So kann die Herstellung eines Produkts ökologisch und sozial fair oder unter menschenunwürdigen und umweltzerstörerischen Bedingungen geschehen.

Insbesodnere bei Gebrauchtgütern spielt die Konsumphase der NUtzung eine hohe ökologische Rolle. Hier steht damit eine ressoruceneffiziente, umweltschonende Verwendung des Produkts im Fokus.

Schließlich kommt der Entsorgung von Produkten eine hohe Relevanz zu. Hier geht es unter anderem um das Thema Recycling.

23
Q

Erläutern Sie Möglichkeiten, die Effizienz-, Substitutions- und Suffizienzstrategie für den persönlichen Konsum einzusetzen.

A

Effizienstrategie bedeutet, Produkte ressoruceneffizienter zu nutzen. Beispiel dafür ist die Nutzung energieeffizienter Haushaltsgeräte wie stromparende Kühlschränke.

Substitutionsstrategie bedeutet, nachhaltige Produkte und Dienstleistungen zu konsumieren. Beispiel ist die Nutzung von erneuerbaren Energien, der KOnsum von Fair-Trade-Produkten sowie Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel wie der Bahn.

Suffizienzstrategie bedeutet, seinen Lebensstil durch ein bewusstres Konsumverhalten zu verändern. Beispiel ist der Umstieg vom eigenen Auto hin zur Nutzung von Carsharing-Angeboten.

24
Q

Stellen Sie die Idee des Collaborative Consumption vor.

A

Collaborative Consumption ist ein Konzept, bei dem es darum geht, Produkte oder DIenstleistungen kooperativ zu nutzen, anstellen sie zu besitzen.
Das Motto dieser wachsenden Bewegung, auch als Sharing Economy bezeichnet, heißt Teilen statt Kaufen.

25
Q

Innerhalb des Spannungsfeldes zwischen Führungskräften, Geführten und organisationalen Kontextbedingungen kommt es zu Konflikten und Inkonsistenzen. Nennen Sie Quellen hierfür.

A

o Fehlende Vorbildfunktion oder fehlendes Commitment der Führung: Innerhalb der Unternehmenskultur mangelt es an Vertrauen und Integrität, insbesondere wird auf Führungsverhalten verwiesen, das Unternehmenswerte konterkariert.

o Fehlende Klarheit oder Offenheit in der Kommunikation: Hierzu zählen, dass Geführte oft die Entscheidungen des Managements nicht nachvollziehen können und Führungskräfte es unterlassen, die ihren Entscheidungen zugrunde liegende Argumentation darzustellen, nicht selten aufgrund von fehlenden Kompetenzen.

o Informationsasymmetrien zwischen den Hierarchien: Hieraus folgt wettbewerbliches Verhalten mit einseitigen Kooperationsgewinnen.

o Fehlende Abstimmung: Entscheidungen werden nicht oder nicht ausreichend mit den Betroffenen abgestimmt.

o Fehlendes oder mangelhaftes Risikomanagement: d.h., es fehlt an Instanzen, die frühzeitig Probleme erkennen und thematisieren und somit das Konfliktpotential verringern.

o Vermeidung kritischer Rückmeldungen: Ein Feedback ist oft nur Top-Down gewünscht, teilweise wird das Hinweisen auf Missstände mit persönlichen (auch arbeitsrechtlichen) Sanktionen geahndet. Deshalb kommt es zu Erscheinungen wie dem „Whistleblowing“.

o Vordinglichkeit des Kurzfristigen: Dringlichkeit geht bei Entscheidungen vor Wichtigkeit, dadurch werden langfristige Werte und wichtige Innovationen bzw. Investitionen unterlassen.

o Diktat des Messbaren: Weiche Faktoren wie Fairness, Vertrauen oder Wertschätzung passen nicht zu dem in der Wirtschaft vorherrschenden Kennzahlensystem.

o Rascher Wandel: Innovations- und Changeprozesse haben sich vervielfältigt und stellen hohe Anforderungen an die Mitarbeiter in Unternehmen. Hierdurch kommt es zu Konflikten und Inkonsistenzen.

26
Q

Welche Instrumente und Maßnahmen sind geeignet um das Konfliktpotential zu verringern und zur Umsetzung einer ethischen Führung in Organisationen ?

A

o Ethikgrundsätze

o Ethikaudits

o Wertanalyse von Praktiken

o Ethik-Kommissionen

o Compliance-Officer / Ethik-Beauftragte

o Ethik-Training als Teil der PE

o Ausgestaltung der Personalauswahl durch ethikbasierte Kriterien

o Förderung von vorbildhaften ethischem Verhalten und Verweise auf traditionelle moralisch basierte Gründerwerte innerhalb der Unternehmenskultur.

27
Q
A