WIRTSCHAFTSPLANUNG UND BUDGETIERUNG Flashcards

1
Q

welche Planungsarten gibt es?

A

Planung auf Basis der Vorjahre: es werden keine grundlegenden Veränderungen erwartet, Zukunft wird ein Abbild der Vergangenheit, Fortschreibung der Erträge und Aufwendungen unter Berücksichtigung der Preis-und Kostensteigerungen, anwendbar, wenn sich die Beschaffungs-und Absatzmärkte sowie die Produktionsfunktionen nicht wesentlich ändern

Ähnlichkeit zu den Vorjahren: liegt vor, wenn sich die in den Vorjahren gesammelte Erfahrungen nur noch in Teilen in der Zukunft widerspiegeln, z.B.:,
Einführung neuer Produkte oder neuer Dienstleistungen
Handy vs. Smartphone
blutige vs. Minimalinvasive Operationen
Homeoffice vs. Präsenzarbeit

Neue Rahmenbedingungen: keine nennenswerten Erfahrungen, Improvisation, Benchmarking und außerbetriebliche Erfahrung der MitarbeiterInnenmuss die Planungslücke schließen
Neuer Standort
Neuer Geschäftszweig
Wirtschafts-und Finanzkrise
Corona

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2
Q

welche Planungsebene gibt es?

A

Operative Planung: (bis zu einem Jahr)
Planung erfolgt von Jahr zu Jahr
Leistungs-und Absatzplanung
Produktionsplanung
Kosten-und Erlösplanung
Kostenstellenplanung

Mittelfritsplanung: (2-3 Jahre)
baut auf der operativen Planung auf, kein so enger Verbindlichkeitscharakter, wie bei der operativen Planung, Anpassungenwährend des Planungszeitraums erforderlich
Hochrechnungen
Marktbeobachtungen
Wettbewerbsanalysen

langfristige Planung: (mehr als 3 Jahre)
Planung der Erfolgspotenziale, Einsatz von Planungsinstrumenten, z. B.:
Portfolio-Techniken
Marktbeobachtung
Wettbewerbsanalysen

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3
Q

definition Wirtschaftsplanung? Ziel der Wirtschaftsplanung

A

Wirtschaftsplanung behandelt die gesamte operative Planung eines Unternehmens
 Planungshorizont in der Regel 1 Jahr ggf. unterteilt in:
Monate
Quartale
Halbjahre
 i.d.R erweitert um die Grobplanung für die folgenden 3 oder sogar 5 Jahre
 Grundlage sind die modifizierten Vorjahreswerte
 Wirtschaftsplanung dient als Grundlage zukünftiger Entscheidungen ist eine unabdingbare Voraussetzung für ein effektives Controlling
die Entwicklung der Unternehmensziele und
Leistungsvorgaben lt. Wirtschaftsplan werden durch das Controlling überwacht
 Planabweichungen sind zu analysieren
 Ggf. Anpassung der Planwerte an neue Rahmenbedingungen

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4
Q

erklären Top-Down-Ansatz, vorteile und nachteile?

A

aus der übergeordneten Planung werden die Pläne der untergeordneten Ebenen abgeleitet

Vorteile:
gesamtwirtschaftliche Ziele der Organisation werden in der Planung berücksichtigt
Bereichs-und Teilplanungen richten sich an der Gesamtplanung aus
Planungsergebnisse werden zeitnah erzielt

Nachteil:
Partizipation der Bereiche ist selten oder gar nicht gegeben
Akzeptanzprobleme der Planungsergebnisse bei den Budgetverantwortlichen

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5
Q

erklären Bottom-up-Ansatz, vorteile und nachteile?

A

 startet auf der untersten Planungsebene
 anschließend werden die Pläne auf der jeweils
übergeordneten Ebene zusammengeführt
 am Ende des Planungsprozesses entsteht ein Gesamtplan

 Vorteile:
detaillierte Planung
Inhaltlich und fachlich fundierte Planung
hohe Akzeptanz der Planungsergebnisse durch Partizipation der Budgetverantwortlichen

 Nachteile:
Interdependenzen zwischen den Einzelplanungen werden nicht berücksichtigt, sodass der aggregierte Gesamtplan Inkonsistenzen enthalten kann und nicht unbedingt den Gesamtzielen der Unternehmung entspricht

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6
Q

erklären Gegenstromverfahren

A

 Gegenstromverfahren kombiniert die Vorteile beider Planungsverfahren miteinander
 vorläufige übergeordnete Ziele werden durch die Führungsebene
formuliert
 nachgeordneten Ebenen zerlegen anschließend diese Ziele und
prüfen sie auf Umsetzbarkeit
 die daraus resultierenden Verbesserungs- und
Änderungsvorschlägen gehen an die Führungsebene zurück
 Abgleich und Koordination dieser Teilziele und -pläne durch die
Führungsebene
 Gegenstromverfahren als eine zeitlich versetzte Kombination aus
Top-down und bottom-up Planung

Kritik:
Hohe Komplexität und zeitaufwendiger Prozess
Hohe Implementierungskosten
Gefahr der Verwässerung durch Kompromisse
Widerstand gegen Teilung von Entscheidungsbefugnissen
Überlastung durch großen Informationsfluss
Einschränkung der Anpassungsfähigkeit
Potenzial für interne Konflikte und Machtkämpfe

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7
Q

nennen Teilpläne des Wirtschaftplans

A

Investitionsplan
Instandhaltungsplan
Personalstellenplan
Kosten-und Leistungsplanung
evtl. Liquiditätsplan

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8
Q

definition Budgetierung

A

periodenbezogene Kostenstellenplanung
für die Budgetierung ist die Kostenstellenrechnung von
zentraler Bedeutung
 die Kosten werden den jeweiligen Orten (Kostenstellen) im
Unternehmen zugeordnet
 Orte der Kostenentstehung werden erkennbar
 „Ist“-Zahlen stammen aus der FiBu/KLR
 durch die modifizierte Fortschreibung der „Ist“- Zahlen erhält
man die „Plan-“ oder „Soll“-Zahlen für die Budgetierung und
damit für den Wirtschaftsplan
 Budgetverantwortliche erhalten zu festgelegten Zeitpunkten
Controlling-Berichte mit Soll- / Ist- Abweichungen

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9
Q

kriterien für Budgetvorgaben?

A

messbar
seitens der Verantwortlichen beeinflussbar
herausfordernd, jedoch auch erreichbar sein und
einen Handlungsspielraum enthalten

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10
Q

Welche Parameter sind bei der Erstellung des Wirtschaftsplans zu berücksichtigen?

A

Einnahmen: umsatzerlöse, andere Einnahmen (mieteinnahmen, lizenzgebühren,…)

Ausgaben: Betriebskosten, variable Kosten, Fixkosten, Marketing- und Vertriebskosten

Investitionen: Kapitalausgaben, Forschung und Entwicklung, Erweiterungen

Finanzierung: Eigenkapital, Fremdkapital, Kreditbedingungen, Liquiditätsplanung

Finanzielle Kennzahlen und Analysen: break-even-analyse, Cashflow Analyse, GuV, Bilanz,…

Externe Faktoren: Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, gesetzliche und regulatorische Anforderungen, Wettbewerbsanalyse

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11
Q

Sofortmaßnahme bei Zahlungsunfähgkeit

A

Finanzielle Bestandaufnahme: Liquiditätsstatus prüfen -> Offene Forderungen einfordern -> Verbindlichkeit strukturieren

Kostenmanagement: Kosten senken, Investitionen stoppen, Personalmaßnahmen

Kommunikation und Verhandlungen: Gläubiger informieren, Lieferanten und Kunden informieren, Banken und Kreditgeber

Rechtliche Schritte prüfen: Insolvenzrechtliche Beratung, Insolvenzantrag vorbereiten, Schutzmaßnahmen

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