Wirkung der Arbeit Flashcards
Belastung =
objektive Faktoren und Größen (z.B. Lärm), die von außen auf den Menschen einwirken und Auswirkungen auf den Menschen haben
Beanspruchungen =
die Auswirkungen, die diese Belastungen haben (z.B. Müdigkeit)
Stressoren =
externe und interne psychische Stimuli, die mit erhöhter Wahrscheinlichkeit zu Stressreaktionen in Form von psychischen Zuständen und Verhaltensweisen führen
Stress =
die durch den Stressor ausgelöste Empfindung unangenehmer Spannungszustände, unter Berücksichtigung der Qualität, Intensität und Dauer, sowie der subjektiven Erwartung und Bewertung der Person in Bezug auf den Stressor
Nenne 3 Klassifizierungen von Strssoren (McGrath, 1981):
- Faktoren aus dem materiell-technischem System (z.B. Termindruck)
- Faktoren aus dem sozialen System (z.B. Konflikte)
- Faktoren aus dem personalen System (z.B. persönliche Dispositionen)
Ob Stress oder nicht entsteht, hängt von Bewertungsprozessen ab:
Nenne Drei unterschiedliche:
- Primary appraisal: neue Situation wird beurteilt, ob Umweltbedingungen vorliegen, die bedrohlich sein könnten (=Stressoren)
- Second appraisal: Situation, die als bedrohlich eingeschätzt wird, wird neu beurteilt dahingehend, ob die Person genug Ressourcen besitzt, um die Anforderungen zu bewältigen
- Re-appraisal: erneute Einschätzung der Situation, um zu prüfen, ob die Anforderungen zu bewältigen sind oder die Situation immer noch bedrohlich ist
Locus of Control unterscheiden zwei Arten von Kontrollüberzeugungen:
- Internal orientierte Personen: überzeugt ihr Schicksal selbst zu lenken
- External orientierte Menschen: sind der Situation ausgeliefert (höheres Stressempfinden)
Kohärenzgefühl =
Welt als beeinflussbar; generalisiertes, überdauerndes und dynamisches Gefühl des Vertrauens, dass Ergebnisse vorhersehbar und erklärbar sind, Ressourcen zur Verfügung stehen und Anforderungen Herausforderungen sind, die es wert sind, Engagement zu zeigen
Work-Home-Boundary-Theorie:
erklärt Wirkung unterschiedlicher Grade der Durchlässigkeit zwischen Arbeits- und Privatsphäre und bezüglich der Rolle der Kontrollierbarkeit entsprechender Grenzüberschreitungen
o Erwartung ständig erreichbar zu sein ist eine Gravierende Grenzüberschreitung -Y emotionale Erschöpfung
Spillover-Effekte
wie übertragen sich Beanspruchungen auf der Arbeit auf Privatleben und umgekehrt?
Kompensationshypothese
negative Erfahrungen werden kompensiert durch positive Erfahrungen in anderen Bereichen
Generalisationshypothese
der „lange Arm der Arbeit“ beeinflusst im positiven und auch im negativen Sinne das Privatleben, z.B. hohe Anforderungen korrelieren mit aktiver Freizeitgestaltung
Nenne 3 Stressmodelle
Kognitives Stressmodell
Reaktionsorientiertes Stressmodell
Reizorientierte Stressmodelle
Reizorientierte Stressmodelle
Stress ist unabhängige Variable, die durch Belastungsfaktoren der Umwelt definiert wird
Anforderungs- / Belastungskonzept: unterscheidet zwischen Anforderungen einerseits und Belastungen andererseits
Kritik der reizorientierten Modelle
keine Aussagen über interindividuelle Unterschiede bezüglich der Bewältigung von Belastungsfaktoren
Reize: „Ich habe Stress“: verdeutlicht äußere Umstände
Reaktionsorientierte Stressmodelle
Stress =
unspezifische Reaktion des Körpers auf jede Anforderung (Stress als abhängige variable, d.h. Beanspruchung)
Stress wird gleichgesetzt mit Erregung: alle Faktoren können Stress werde, die das physiologische „allgemeine Adaptionssyndrom“ auslösen
Kritik an Reaktionsorientierte Stressmodelle
berücksichtigt nicht ausreichend die individuellen Unterschiede in der Wahrnehmung und Bewältigung von Belastungen
Reaktionsorientierte Stressmodelle
Reaktion = „Ich bin gestresst“
verdeutlicht ?
Zustände der Person
Reizmodell
Reize: „Ich habe Stress“
verdeutlicht?
äußere Umstände
Kognitive Stressmodelle
Betrachten den Prozess der kognitiven und emotionalen Bewertung einer Situation und die für die Person verfügbaren Bewältigungsmöglichkeiten
Transaktionales Stressmodell (Lazarus & Folkman, 1984): Stress =
Stress als komplexes und dynamisches Interaktions- und Transaktionsprozesse zwischen den Anforderungen der Situation und dem handelnden Individuum
Stress = Befürchtung, Situationsanforderungen können aufgrund mangelnder Ressourcen oder ineffektiven Bewältigungstrategien nicht gemeistert werden
Ressourcen =
können alle Faktoren sein, auf die eine Person zurückgreifen kann, um den Umgang mit Stress zu erleichtern (Person selbst, soziale Umwelt oder physikalisch-materiell)
Handlungsspielraum=
Möglichkeiten einer Person, die Situation zu kontrollieren
Moderatoren, Einflüsse und Bedingungen von Stress
Nenne 3 Resourcen Modelle
Anforderungs-Kontroll-Modell (Job-Demand Control Modell)
Modell beruflicher Gratifikationskrisen
Job-Demands-Resources-Modell
Anforderungs-Kontroll-Modell (Job-Demand Control Modell):
Stress hängt von Ausmaß der Anforderungen einer Arbeitsaufgabe ab, sowie dem Grad des Entscheidungsspielraums einer Person
o Anforderungen: hier eher als Belastungen gesehen
o Entscheidungsspielraum eher die Anforderungskomponente des Anforderungs- / Belastungs- Konzepts
o Hohe Anforderung und niedrige Entscheidungsspielräume = Stress
o Hohe Anforderungen und hohe Entscheidungsspielräume = positiv, da Entwicklungspotenzial
o Niedrige Anforderung und niedrige Entscheidungsspielräume = Unterforderung
o Niedrige Anforderungen und hoher Entscheidungsspielraum = Unterforderung
Kritik: Rolle von Selbstwirksamkeit oder Qualifikationen sollte mitberücksichtigt werden, um Wirkung auf Gesundheit zu beurteilen
Modell beruflicher Gratifikationskrisen
berücksichtigt zusätzlich individuellen Aspekt der Wahrnehmung, Bewältigung und Entwicklung von Stresssymptomen
Job-Demands-Resources-Modell
o Tätigkeitsressourcen =
Ressourcenbegriff weiter gefasst al sim Job-Demand-Control-Modell
o Tätigkeitsressourcen = physikalische, physische, psychologische, soziale und organisationale Aspekte der Tätigkeit, die in der Lage sind Belastungen und damit verbundene Kosten zu reduzieren und persönliches Wachstum zu stimulieren
Nenne Personenbezogene Ressourcen
Kontrollüberzeugungen (locus of control)
Kohärenzgefühl
Coping
Erkläre 2 Coping-Stile
- Problembezogener (instrumenteller) Copings-stil: konkrete Aktionen unternehmen, um Bedrohung abzuwenden
- Emotionsbezogener (palliativer) Coping-Stil: Versuche, die eigenen Emotionen und affektiven Reaktionen zu regulieren
Resilienz =
Fähigkeit einer Person, schwierige Situationen und Probleme zu meistern, ohne dass die psychische Gesundheit Schaden nimmt
• Typ-A-Verhalten
hohe Leistungs- bzw. Wettbewerbsorientierung, Ehrgeiz und Ungeduld; häufig labiles Selbstwerterleben
o Anfällig für Stress und körperliche Beschwerden
Hardiness-Konzept
Widerstandskraft bzw. Unempfindlichkeit;
o Personen mit hohem Haridiness-Wert geprägt durch: sehen Umwelt als Herausforderung; sehen Umwelt als beeinflussbar; zeigen Engagement
o Führungskräfte mit Ausprägungen auf allen drei dieser Komponenten zeigten hohe Stressbelastung und keine Krankheitssymptome
Nenne 2 Modelle zur Balance von Ressourcen und Anforderungen
Person-Environment-Fit-Modell (P-E-Fit-Modell) (Edwards et al., 1998): Gleichgewicht zwischen Anforderungen und Ressourcen ist wichtig
Modell der Ressourcenkonservierung (Hobfoll, 1988): Menschen streben danach, bedeutsame Ressourcen aufzubauen und zu erhalten, was mit Gesundheit und Wohlbefinden einhergeht
• Anstrengungs-Erholungs-Modell
Störungen des Beanspruchungs-Erholungs-Zyklus führen zu den beschrieben Stressauswirkungen
Zwei unterschiedliche Prozesse:
1. Beanspruchungsregulation während der Arbeit: Anstrengung wird als positiv erlebt, wenn Abstimmung der Anstrengung auf die zu bewältigende Aufgabe automatisch gelingt
o Kompensatorische Anstrengungen erforderlich, wenn Aktivierung über Kapazitäten hinausgeht (bewusste Regulierung)
o Wenn Anstrengung über längere Zeit hoch, setzen Regulationsvorgänge ein mittels derer sie gesenkt werden, z.B. Senkung des Anspruchsniveaus, wodurch die Arbeitseffizienz sinkt
- Nachwirkungen arbeitsbedingter Anstrengungen: wenn Erholung nicht gegeben, dann physische und psychische Kosten
Zwei Gruppen, die Einfluss auf den Bewältigungsprozess haben:
- Merkmale der Person
2. Merkmale der Situation und Umwelt