Wirkprinzipien und Gerätetechnik Flashcards

1
Q

Welches Wirkprinzip reagiert nur auf Kohlenwasserstoffe?

A

Flammenionisationsdetektion

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2
Q

Mit welchen Wirkprinzipien kann ein Messbereich von 0,1-100 Vol.-% Methan erfasst werden?

A
  • Wärmeleitfähigkeit
  • Infrarotabsorption
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3
Q

Bei welchem Einsatzfall ist Kohlenstoffdioxid anzuzeigen?

A

Prüfung Bodenluft

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4
Q

Bei welchem Einsatzfall ist neben der Dichtheitsprüfung auch der technisch betriebssichere Zustand zu beurteilen?

A

Prüfung freiverlegter Gasleitungen und von Anlagen

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5
Q

Mit welchem Einsatzfall/Test kann man Erdgas und Faulgas unterscheiden?

A

Ethananalyse (Ethantest)

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6
Q

Bei welchen Einsatzfällen ist eine Empfindlichkeit von 1 ppm erforderlich?

A
  • Oberirdische Überprüfung
  • Prüfung Bauwerk
  • Prüfung freiverlegte Leitungen
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7
Q

Bei welchem Einsatzfall ist ein Anzeigetest vor und nach der Arbeit durchzuführen?

A

Oberirdische Überprüfung

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8
Q

Wer legt die Intervalle zur Prüfung der Anzeigegenauigkeit fest?

A

Der Gerätehersteller

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9
Q

Was ist bei Hinweisen auf Brenngas im Zuge der planmäßigen Gasrohrnetzüberprüfung vor dem Bauwerk zu tun?

A

Überprüfung des Bauwerkes auf eindringendes Gas

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10
Q

Wie ist die Befundgrenze bei der Prüfung in und von Bauwerken?

A

10 ppm Brenngas

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11
Q

Wirkprinzip Flammen-Ionisation-Detektion (FID)

A

Durch eine Wasserstoffflamme werden die Kohlenwasserstoff ionisiert und dadurch zu elektrischen Teilchen.

Durch ein Magnetfeld wird der Ionisationsstrom direkt proportional gemessen und direkt proportional zur Gaskonzentration angezeigt.

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12
Q

Wirkprinzip bei Gassensitiven Halbleitern

A

Die Wirkschicht aus dotiertem Zinndioxid wird auf etwa 300 °C erwärmt. Gelangt ein reduzierendes Gas, wie z. B. Methan, an die auf Betriebstemperatur aufgeheizte Wirkschicht, werden die Methanmoleküle an der Wirkschicht festgehalten, adsorbiert.

Dadurch kommt es zu einer Veränderung der elektrischen Leitfähigkeit der Wirkschicht.

Diese Widerstandsänderung führt zu einer Anzeige, dargestellt in ppm

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13
Q

Wirkprinzip bei den Wärmeleitfähigkeit Senoren

A
  • Es werden die unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeiten
    von Gasen im Vergleich zu Luft genutzt
  • Die Gasprobe Brenngas fließt am aufgeheizten Glühdraht (Sensor) vorbei und verändert dessen Temperatur und damit dessen elektrischen Widerstand
  • Die Veränderung des elektrischen Widerstands des Glühdrahts erzeugt eine Anzeige von Vol.-% Brenngas.
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14
Q

Theoretische Grundlage für die Infrarotabsorbtion IR

A

Kohlenwasserstoffe können Strahlung in einem Wellenlängenbereich von 3 bis 4 Mikrometer aufnehmen.

Da die Luftbestandteile Sauerstoff und Stickstoff bei dieser Wellenlänge keine Energie absorbieren, wird beim Vorhandensein von Methan in der Luft dem Lichtstrahl Energie entzogen, wodurch der Detektor in Abhängigkeit von der Brenngaskonzentration weniger Energie empfängt.

Dieses Signal wird als Brenngaskonzentration angezeigt.

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15
Q

Technische Wirkunsgweise der Infrarotabsorbtion IR

A

Die zu überprüfende Umgebungsluft wird durch eine Pumpe der Messkammer zugeführt.
Von der Lichtquelle gelangt die breitbandige Strahlung zum Detektor. Enthält das Gasgemisch einen Anteil an Kohlenwasserstoffen, so wird ein Teil der Strahlung
absorbiert und der Detektor liefert ein verringertes elektrisches Signal, das als Gaskonzentration angezeigt wird

Je nach zu messender Gaskomponente wird ein Lichtstrahl bestimmter Wellenlänge durch die Gasprobe geschickt. Je höher die Gaskonzentration ist, umso mehr Licht wird absorbiert. Die Differenz des vollen und des geschwächten Lichtstrahles wird
über einen Detektor zur Anzeige gebracht.

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16
Q

Wirkprinzip von Wärmetönung (WT)

A

Brennbare Gase verbrennen an einem erhitzten Glühdraht, der mit einem Katalysator umhüllt ist, um die Verbrennungstemperatur zu senken. Durch die flammenlose Verbrennung erhitzt sich der Glühdraht und der elektrische Widerstand des Glühdrahtes ändert sich. Die Veränderung des elektrischen Widerstandes ist konzentrationsabhängig und wird als Gaskonzentration angezeigt.

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17
Q

Wirkprinzip bei der Gaschromatographie (GC)

A

Eine spezielle Trennsäule wird genutzt, um über den Ethannachweis zu prüfen, ob festgestelltes Methan aus der Gasversorgung stammt oder aus einem Fäulnisprozess.
Der Trennsäule wird eine Bodenluftprobe zugeführt. In der Trennsäule werden die Kohlenwasserstoffe zurückgehalten. Mit dem Trägergas Luft verlassen die Kohlenwasserstoffe
nacheinander die Trennsäule. Der Verlauf wird mit einem gassensitiven Halbleiter registriert und zur Anzeige gebracht und als Graph aufgezeichnet.

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17
Q

Wirkprinzip bei der Elektrochemische Messzelle (EC)

A

Bei der elektrochemischen Messzelle werden chemische Reaktionen in Gang gesetzt, wenn die zugeführte Gasprobe das entsprechende Zielgas enthält. Infolge dieser chemischen
Reaktionen kommt es zur Anzeige

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18
Q

Gründe für den Einsatz von Kombinationsmessgeräten:

A
  • Die Anwender müssen in der Gegenwart spartenübergreifend agieren.
  • Der Anwendungsumfang und die Anwendungshäufigkeit sind wesentlich größer.
  • Kombinationsmessgeräte sind kleiner, leichter und energiesparender.

Durch intelligente Schaltung und Verknüpfung mehrerer Wirkprinzipien werden alle wesentlichen Einsatzfälle der Gasrohrnetzüberprüfung abgebildet

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19
Q

Es gibt zwei Gruppen von Geräten in der Infrarotabsorption?

A

Freistrahlende, aktiv sendende Geräte,
die meist mit IR-Lasern ausgestattet sind und für die kleinflächige
Messung von Konzentrationsintegralen über Entfernungen bis zu mehreren Metern eingesetzt werden.

Infrarotkameras, die mit bildgebenden, passiven Verfahren
arbeiten und die Infrarot-Hintergrundstrahlung verwenden. Gasausbreitungen werden visuell dargestellt.

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20
Q

In welchem DVGW Merkblatt wird die luftgestütze Gasferndetektion beschrieben

A

DVGW Merkblatt G 501

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21
Q

Warum und wie führt man die Oberirdische Überprüfung erdverlegter Gasleitungen durch?

A
  • Detektion kleinster Leckagen an erdverlegten Gasleitungen
  • am Erdboden über der Gasleitung und an möglichen Austrittsstellen
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22
Q

Einfluss auf die oberirdische Überprüfung erdverlegter Gasleitungen haben u. a.

A
  • Witterung
  • Bodenklima
  • Oberfläche
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23
Q

Was muss bei der oberirdischen Überprüfung beachtet werden und welche Wirkprinzipien werden verwendet?

A
  • Mindestempfindlichkeit 1 ppm CH4
  • Verwendung geeigneter und funktionstüchtiger Sonden
  • Empfindlichkeitstest täglich vor und nach dem Einsatz inkl. Zubehör
  • Überprüfungsgeschwindigkeit mit Schrittgeschwindigkeit
  • Zum Einsatz kommende Wirkprinzipien: Flammenionisationsdetektor (FID) und gassensitiver Halbleiter und Infrarotabsorption
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24
Q

Entscheidende Voraussetzungen für das Auffinden kleinster Gaswolken bei der oberirdischen Überprüfung mit Teppich oder Glocke sind:

A
  • ein funktionierendes Ansaugsystem mit ausreichender Pumpenleistung
  • die Minimierung von Falschluftansaugung
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25
Q

Vorgehensweise bei der täglichen Durchführung des Anzeigetests:

A

Hierbei wird ein Prüfgas mit 10 ppm Methan (CH4) über eine Prüfplatte dem Teppich oder der Glockensonde zugeführt. Innerhalb von 10 Sekunden muss am Gaskonzentrationsmessgerät ein Wert von mindestens 8 ppm Methan (CH4) anstehen.

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26
Q

Weitere Anforderungen bei der fahrzeugbasierten Überprüfung sind:

A
  • Messbereich: 0,5 ppm bis 2,0 Vol.-%
  • Explosionsschutz: nein
  • Signale: akustisch.
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27
Q

Beim Einsatz von fahrzeuggestützter und handgeführter Messsysteme sind vom Netzbetreiber spezielle Festlegungen zu treffen, wie z. B.:

A
  • Wie werden Anschlussleitungen regelkonform und sicher überprüft?
  • Wie ist mit fließendem und ruhendem Verkehr umzugehen?
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28
Q

Warum wird die Prüfung der Bodenluft
durchgeführt?

A
  • Ausmessen der Stelle der höchsten Gaskonzentration im Erdboden.
  • Feststellung der Gasausbreitung im Erdboden
  • Befundgrenze zu bestimmen
  • anhand der Befundgrenze ist die Leckklassifikation durchzuführen
  • Abwendung möglicher Gefahren entsprechend der Leckklassifikation
  • Um dem Rohrbauunternehmen die Aufgrabestelle vorzugeben
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29
Q

Was sind wichtige Punkte und Anforderungen zur Prüfung der Bodenluft?

Welche Wirkprinzipien werden verwendet?

A
  • Es dient der Klassifikation der Leckstelle
  • Befundgrenze: 0,1 Vol.-% CH4
  • Messbereich: 0,1 bis 100 Vol.-% CH4 und Anzeige CO2
  • Zum Einsatz kommende Wirkprinzipien: Wärmeleitfähigkeit oder Infrarotabsorption für die Messung von CH4 und Infrarotabsorption für die CO2-Anzeige
  • Zur Lokalisation der Leckstelle = zur Ortung der vermutlichen Gasaustrittsstelle = Reparaturstelle
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30
Q

Regelwerkskonform sind Gaskonzentrationsmessgeräte mit einer Nachweisempfindlichkeit von

A
  • mindestens 0,1 Vol.-% Methan (CH4)
  • mit der Kompensation einer Querempfindlichkeit auf andere Schwergase bei Gerätetechnik mit Wärmeleitfähigkeitssensoren.
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31
Q

Wann und warum führt man die Prüfung in/von Bauwerken durch?

A

Messen kleinster Gaskonzentrationen in Bauwerken und Ortung der Gasherkunft bei
* Gaseintritt in Bauwerke von außen,
* Detektion von Leckagen an innenliegenden Teilen des Gasnetzanschlusses,
* Detektion von Undichtheiten an der Installation,
* Messen der Gaskonzentration in Hohlräumen und Schächten (von außen), die ein erhöhtes Gasausbreitungspotenzial bergen.

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32
Q

Wann ist Prüfung in/von Bauwerken notwendig und was muss dabei beachtet werden; welche Wirkprinzipien werden angewandt?

A
  • Prüfung in/von Bauwerken ist vorgeschrieben bei Gasbefund von 0,1 Vol.-% CH4 in unmittelbarer Nähe von Bauwerken
  • Zur Klassifikation der Leckstelle bei Gasbefund erforderlich
  • Befundgrenze: 10 ppm CH4
  • Messbereich: 1 ppm bis 100 Vol.-% CH4
  • Zum Einsatz kommende Wirkprinzipien: gassensitiver Halbleiter, Wärmetönung, Wärmeleitfähigkeit oder Infrarotabsorption für die Messung von CH4
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33
Q

Bauwerke sind zu unterscheiden in

A
  • Gebäude und
  • Hohlräume
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34
Q

Bei der Klassifikation von Gasbefund in Hohlräumen sind folgende örtlichen Bedingungen zu beachten:

A
  • Nähe zur Bebauung,
  • gemessene Gasausbreitung und
  • gemessene Gaskonzentration usw.
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35
Q

Wer definiert was als Hohlraum zu verstehen ist?

A

Durch den Netzbetreiber. Es ist festzulegen, welche Straßeneinbauten und Einrichtungen im Umfeld des Gasnetzes wie z. B. Schächte, Kanäle, Wassereinläufe, Lichtsignalanlagen usw. als Hohlräume einzustufen sind.

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36
Q

Anlässe für eine Prüfung im Gebäude können sein:

A
  • Hinweis auf Brenngas im Zuge der planmäßigen Gasrohrnetzüberprüfung vor dem Bauwerk
  • Außerplanmäßige Überprüfung im Winter in Bauwerken
  • Eine planmäßige Überprüfung der innenliegenden Leitungsteile.
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37
Q

Was wird bei der Prüfung freiverlegter Gasleitungen und von Anlagen gemessen und in welchem Messbereich?

A
  • Messen kleinster Gaskonzentrationen bzw. Gasdetektion an freiverlegten Gasleitungen und Anlagen (z. B. Gasleitungen an Brücken, oberirdische Düker, in der Industrie, in Verdichteranlagen, in Biogasanlagen usw.).
  • Mit der Empfindlichkeit von 1 ppm bzw. ab 1 ppm*m
  • Messbereich: 1 ppm bis 2,2 Vol.-% CH4 bzw. Erfassung der Gasausbreitung in ppm*m
  • Im Umfeld der freiverlegten Gasleitung unter besonderer Beachtung der Witterungseinflüsse, vornehmlich Wind
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38
Q

Spülen zum Nachweis von Gasreinheit bzw. Gasfreiheit
Hintergrund:

A

Mit diesem Einsatzfall kann der Nachweis der Gasreinheit bzw. Gasfreiheit in Gasleitungen erbracht werden, d. h.
* Nachweis der Gasreinheit beim Begasen einer Leitung oder Anlage
* Nachweis der Gasfreiheit beim „Freispülen“ einer Leitung oder Anlage mit Stickstoff oder Luft.

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39
Q

Wichtige Punkte und Anforderungen zum Nachweis von Gasreinheit bzw. Gasfreiheit sind:

A
  • Messbereich: 0,1 bis 100 Vol.- % CH4
  • Im Gegensatz zum Einsatzfall „Prüfung Bodenluft“ keine Anzeige von CO2
  • Zum Einsatz kommende Wirkprinzipien: Infrarotabsorption oder Wärmeleitfähigkeit
  • Gasreinheit ist gegeben, wenn beim Begasen mindestens 90 % Brenngas angezeigt werden.
    Beispiel:
    Bei H-Gas aus Russland werden bei 100 % Brenngas in der Leitung ca. 98 Vol.-% Methan angezeigt.

Gemäß DGUV 100-500, Kap. 2.31 ist die Gasleitung bis zu einer Anzeige von ca. 90 Vol.-% Methan zu spülen. Bei den Spülvorgängen ist auf eine ausreichende Spülgeschwindigkeit zu achten, um Schichtenbildung des Brenngases in der Leitung zu vermeiden.

  • Gasfreiheit ist gegeben, wenn beim Spülen einer Leitung eine Gaskonzentration kleiner 50 % UEG erreicht wird. Unterhalb dieses Konzentrationswertes gilt die Leitung als gasfrei. Bei den Spülvorgängen ist auf eine ausreichende Spülgeschwindigkeit
    zu achten, um Schichtenbildung des Brenngases in der Leitung zu vermeiden.
40
Q

Überwachung Arbeitsraum
Hintergrund:

A

Überwachung der Arbeitsumgebung während der Durchführung von Arbeiten an Gasleitungen und/oder Gasanlagen, bei denen mit Explosionsgefahr gerechnet werden muss. Zusätzlich kann eine Warnung vor toxischen Gaskonzentrationen sowie Sauerstoffmangel (z. B. bei der Gaserzeugung) erfolgen, soweit es sich um Kombinationsgeräte handelt.

41
Q

Der Einsatzfall „Überwachung Arbeitsraum“ unterscheidet sich vom Einsatzfall „Prüfung in/von Bauwerken“ durch

A
  • Messbereich
  • Erforderlichen aktiven Explosionsschutz
  • Das Gaskonzentrationsmessgerät wird zu einem tragbaren
    Gaswarngerät und eignet sich zum Personenschutz
  • zwingend vorgeschriebene Anzeigetest vor jeder „Arbeitsschicht“ mit Null- und Prüfgas.
42
Q

Anforderungen an tragbare Gaswarngeräte sind in folgenden DGUV Informationen beschrieben:

A
  • DGUV-Information 213-057 „Gaswarneinrichtungen für den Explosionsschutz – Einsatz und Betrieb“ (Merkblatt T 023 der Reihe Sichere Technik)
  • DGUV-Information 213-056 „Gaswarneinrichtungen für toxische Gase/Dämpfe und Sauerstoff – Einsatz und Betrieb“ (Merkblatt T 021 der Reihe Sichere Technik).
43
Q

Die Prüfung und Instandhaltung der Gerätetechnik, einschließlich entsprechendes Zubehör, erfolgen in drei Stufen:

A
  • Inspektion (Sichtkontrolle, Anzeigetest)
  • Prüfung der Anzeigegenauigkeit und Justierung
  • Wartung/Instandsetzung
44
Q

Inspektion (Sichtkontrolle, Anzeigetest= Empfindlichkeitstest) - Wann und wer?

A
  • Unterwiesene Personen = Anwender (z. B. Gasspürer)
  • vor Beginn der Arbeiten
45
Q

Was muß eine unterwiesene Person in die Gerätetechnik bei einer Inspektion erfüllen?

A
  • mit Funktion, Aufbau der Geräte und der Betriebsanleitung vertraut,
  • beherrschen die Durchführung der Anzeigetests und
  • können die Ergebnisse des Anzeigetests beurteilen.
46
Q

Was prüfen unterwiesene Personen bei der Inspektion

A
  • den äußeren Gerätezustand und den Zustand des Sondensystems,
  • die Funktionalität der Bedienelemente,
  • den Batterie- oder Akkuladezustand,
  • Werte an Frischluft (Nullpunkt) sowie
  • die Pumpenleistung und den Ansaugweg einschließlich der Filter und
  • führen je nach Einsatzfall die turnusmäßigen Anzeigetests durch (dabei sind die vom Hersteller in der Betriebsanleitung des jeweiligen Gerätes angegebenen Prüfgase zu verwenden).
47
Q

Hinweise und Tipps für die Praxis bei der Inspektion der Gerätetechnik:

A
  • Staub und Kondensate im Ansaugweg können Kohlenwasserstoffe zurückhalten, um sie dann zeitversetzt wieder frei zu geben. Nullpunktstörungen sind die Folge!
  • Durchsichtige Schläuche und Filter lassen Ablagerungen frühzeitig erkennen.
  • Zum Reinigen sind keine Lösungsmittel zu benutzen und keine chemischen Reinigungsmittel anzuwenden. Unkontrollierte Reaktionen des Gerätes sind die Folge.
  • Akkus sind regelmäßig zu laden.
48
Q

Wesentliche Punkte der Sichtkontrolle einschließlich Anzeigetest für den Einsatzfall „Oberirdische Überprüfung“ sind:

A
  • Der Anzeigetest erfolgt mit Sondensystem.
  • Das Ansaugsystem ist dicht und die Pumpenleistung ist ausreichend.
  • Aufgabe des Prüfgases von 10 ppm Methan (CH4) über die Prüfeinrichtung auf die Prüfplatte
  • Aufnahme des Gases über die Teppich- oder Glockensonde
  • Anzeige einer Gaskonzentration von 8 ppm innerhalb von 10 Sekunden
  • Bei feuchteempfindlichen, gassensitiven Halbleitern ist der Anzeigetest mit konditioniertem Prüfgas durchzuführen.
  • Die Prüfergebnisse sind zu dokumentieren und aufzubewahren.
49
Q

Was ist bei Prüfung der Anzeigegenauigkeit zu beachten und wann ist eine Justierung des Gerätes notwendig?

A
  • Zur Prüfung der Anzeigegenauigkeit ist das vom Hersteller in der Betriebsanleitung des jeweiligen Gerätes angegebene Prüfgas zu verwenden.
  • Die Justierung ist durchzuführen, wenn die vom Hersteller vorgegebenen Toleranzbereiche bei der Prüfung der Anzeigegenauigkeit überschritten werden.
  • Werden beim Anzeigetest die vom Hersteller vorgegebenen Anzeigetoleranzen eingehalten, müssen keine Justierungen erfolgen.
50
Q

Wer darf eine Justierung an der Gerätetechnik durchführen:

A

Ist von einer auf die Gerätetechnik geschulte Fachkraft durchzuführen

51
Q

Die mit der Justierung beauftragten Fachkräfte sind nachweislich zu folgenden Punkten zu schulen:

A
  • Betriebsanleitung
  • Messprinzipien
  • Prüfgase / Prüfeinrichtungen und deren sachgerechte Verwendung
  • Beurteilen der Ergebnisse der Inspektion und Kalibration
52
Q

Welche Anwendungsfälle gibt es?

A
  • Oberirdische Überprüfung
  • Prüfung Bodenluft / Gasreinheit
  • Prüfung Bauwerk / freiverlegte Leitungssysteme
  • Überwachung Arbeitsraum
  • Ethananalyse.
53
Q

Wartung/Instandsetzung der Gerätetechnik

Wann und Wer?

A
  • Mindestens jährlich
  • Ein Sachkundiger
54
Q

Die jährliche Wartung und Instandsetzung der Gerätetechnik beinhaltet

A
  • Fachmännische Pflege der Geräte,
  • Auswechslung von verschlissenen Bauteilen bzw. Bauteilen mit begrenzter Lebensdauer
  • Justierung der Geräte
55
Q

Intervalle der erforderlichen Prüftätigkeiten der Gerätetechnik

A
56
Q

Was ist bei Prüfgasen zu beachten und was sind Prüfgase?

A
  • Von den Herstellern vorgegeben
  • Das Verfallsdatum ist zu beachten

Nach Herstellerangaben sind Prüfgase unterschiedlichste Gemische aus dem zu detektierenden Gas

57
Q

Einsatzfälle und zu verwendende Prüfgase

A
58
Q

Welches Wirkprinzip reagiert nur auf Kohlenwasserstoffe (z.B. Methan)?

A

FID (Flammenionisationsdetektor)

59
Q

Bei welchen Einsatzfall ist Kohlenstoffdioxid anzuzeigen?

A

Prüfung Bodenluft

60
Q

Bei welchen Einsatzfall ist neben der Dichtheitsprüfung auch der technisch betriebssichere Zustand zu Prüfen?

A

Bei freiverlegten Gasleitungen, und Anlagen

61
Q

Bei welchen Einsatzfall ist ein Anzeigetest vor und nach der Arbeit durchzuführen?

A

Oberirdischer Überprüfung

62
Q

Wie wird die Funktion der eingesetzten Messgeräte geprüft?

A

Mit Prüfgas

63
Q

Wodurch wird die Wärmeleitfähigkeit beeinflusst?

A

Durch alle Gase und deren Dichte

64
Q

Hat der FID einen EX Schutz?

A

Keinen EX Schutz

65
Q

Ist das Wirkprinzip FID zur Prüfung der Bodenluft geeignet?

A

Nicht geeignet (nur Oberirdische Überprüfung)

66
Q

Welche Wirkprinzipen ist für die Erfassung von Gaskonzentrationen kleiner 0,1 Vol% geeignet?

A
  • FID
  • HL
  • IR
67
Q

Welche Prüfgasmischung ist für die Empfindlichkeitsprüfung der Messsysteme für die Oberirdische Überprüfung geeignet?

A

10ppm in synthetischer Luft (Prüfgas)

68
Q

Wirkprinzip und Messbereich von Oberirdische u. freiverlegte Leitung

A
  • FID
  • HL
  • IR
  • 1ppm bis 2,0 Vol%
69
Q

Wirkprinzipen und Messbereich von Prüfung Bodenluft

A
  • WL
  • IR
  • 0,1 bis 100 Vol%
70
Q

Wirkprinzipien und Messbereich von Prüfung Bauwerk

A
  • HL
  • WT
  • WL
  • IR
  • 1 ppm bis 100 Vol%
71
Q

Wirkprinzip und Messbereich von Überprüfung Arbeistraum

A
  • WT
  • 0,1 bis 4,4 Vol%
72
Q

Wirkprinzip und Messbereich von Spülen

A
  • WL
  • IR
  • 0,1 bis 100 Vol%
73
Q

Wie verhalten Sie sich bei Prüfung Bodenluft und der Beeinflussung von Schwergas?

A

Gerät mit CO2-Kompensation benutzen

74
Q

Welches Messprinzip setzen Sie zur Feststellung von Konzentrationen zwischen 10 ppm und 20.000 ppm ein?

A
  • HL
  • FID
  • IR
75
Q

Welches Messprinzip setzen Sie zur Feststellung von Konzentrationen zwischen 0,1 % Vol. und 100% Vol. ein?

A
  • IR
  • WL
76
Q

Welches Messprinzip wenden Sie bei Haustest bzw. Hausschau an?

A
  • IR
  • HL
  • WL
  • WT
77
Q

Anforderung an die Gerätetechnik

A
  • Lagertemperatur -25 C bis +70 C
  • Einsatztemperatur -10 C bis +40 C
  • Anzeige der Messergebnisse bis 1000 ppm in ppm, darüber hinaus 100 Vol.- %, ausgenommen % UEG
  • Ex-Schutz
  • Automatische Nullpunkteinstellung
  • Signal bei Überschreitung des Messbereichs
  • Anzeige Batteriezustand
  • Wirkprinzipien
  • Eindeutige Angaben der Messung
78
Q

Empfindlichkeit und Wirkprinzipien bei dem Anwendungsfall: Oberirdische Überprüfung

A
  • Aufspüren kleinster Gaskonzentrationen
  • Empfindlichkeit 1ppm
  • Wirkprinzipien FID – HL - IR
79
Q

Anwendungsfall: Prüfung Bodenluft

A
  • Festlegung der Gasausbreitung im Boden (Befundgrenze 0,1 Vol.% CH4, Leckklassifikation)
  • Ortung für die Reparatur
  • Abwendung möglicher Gefahren
  • Wirkprinzipien WL - IR
80
Q

Anwendungsfall: Prüfung Bauwerk

A
  • Bei Gaseintritt von außen
  • Detektion von Leckstellen an innenliegende Teile des Netzanschlusses/Installation
  • Messen von Gaskonzentrationen in Hohlräumen und Schächte
  • Prüfung ist vorgeschrieben bei Gasbefund 0,1 Vol.% in unmittelbarer Nähe zum Bauwerk
  • Wirkprinzipien HL – WT - WL - IR
81
Q

Anwendungsfall: Prüfung freiverlegter Gasleitungen und Anlagen

A

Messen kleinster Gaskonzentrationen

82
Q

Anwendungsfall: Spülen

A
  • Zum Nachweis von Gasfreiheit bzw. Gasreinheit
  • Wirkprinzipien WL - IR
83
Q

Anwendungsfall: Überwachung Arbeitsraum

A
  • Überwachung von Arbeiten bei denen mit einer Explosionsgefahr gerechnet werden muss
  • Wirkprinzipien: WT
84
Q

Messbereiche und deren Prüfgase / Intervalle: Oberirdische Überprüfung

A
  • Messbereich: 1ppm bis 2,0 Vol.%
  • Prüfgas: 10 ppm CH4 / täglich vor und nach Einsatz, mit endsprechenden Sonden System
  • Ex.- Schutz: nein
85
Q

Messbereiche und deren Prüfgase / Intervalle: Prüfung Bodenluft

A
  • Messbereich: 0,1 bis 100 Vol.%
  • Prüfgas: 20 Vol.% CO2 mit 80 Vol.%CH4 / vierteljährlich
  • Ex.- Schutz: nein
86
Q

Messbereiche und deren Prüfgase / Intervalle: Prüfung Bauwerk

A
  • Messbereich: 1 ppm bis 100 Vol.%
  • Prüfgas: 1 Vol.% CH4 für HL / 2,2 Vol.% WT/IR / wöchentlich
  • Ex.- Schutz: passiv
87
Q

Messbereiche und deren Prüfgase / Intervalle: Prüfung Freiverlegter Leitungen

A
  • Messbereich: 1 ppm bis 2,2 Vol%
  • Prüfgas: 1 Vol.% CH4 / wöchentlich
  • Ex.- Schutz: passiv
88
Q

Messbereiche und deren Prüfgase / Intervalle: Spülen Gasreinheit

A
  • Messbereich; 0,1 bis 100 Vol.%
  • Prüfgas: 100 Vol.% / vierteljährlich
  • Ex.- Schutz: passiv
89
Q

Messbereiche und deren Prüfgase / Intervalle: Überwachung Arbeitsraum

A
  • Messbereich: 1 bis 100 Vol.%
  • Prüfgas: 50 % UEG / vierteljährlich
  • Ex.- Schutz: aktiv und passiv
90
Q

Messbereiche und deren Prüfgase / Intervalle: Ethananalyse

A
  • Messbereich: 1 ppm bis 2,0 Vol.% Ethan
  • Prüfgas: 50 ppm Ethan in 1 Vol.% CH4 / vierteljährlich
  • Ex.- Schutz: nein
91
Q

Wirkprinzip und Anwendung: FID

A

Messbereich: 1 ppm bis 2.0 Vol.%

Merkmale:
* besonders für oberirdische Überprüfung geeignet.
* Keine Querempfindlichkeit auf Autogase, sich ändernde Luftfeuchte, Kohlenstoffmonoxid.
* Keine Rücklaufzeit.
* Kurze Freispülzeit.

Nachteile:
* Begrenzte Einsatzfähigkeit bei niedrigen Temperaturen.
* Die Masse und nicht Kombinierbarkeit mit anderen Wirkprinzipien.

92
Q

Wirkprinzip und Anwendung: HL

A

Messbereich: 1 ppm bis 2,0 Vol.%

Merkmale:
* für oberirdische Überprüfung geeignet.
* Geringer technische Aufwand.
* Kleine Baugröße.
* Die Kombinierbarkeit mit anderen Wirkprinzipien zur Messbereich Abdeckung 1 ppm bis 100 Vol.%

Nachteile:
* Querempfindlichkeit zu anderen Gasen, Feuchte- und Temperaturveränderungen.
* Lange Rücklaufzeit

93
Q

Wirkprinzip und Anwendung: WL

A

Messbereich: 0,1 bis 100 Vol.%

Merkmale:
* Für Bodenluft und Spülen-Gasreinheit geeignet.
* Kohlenstoffdioxid im Erdreich wird angezeigt.

94
Q

Wirkprinzip und Anwendung: WT

A

Messbereich: 1 bis 100 % UEG

Merkmale:
* Hohe Messgenauigkeit
* Besonders für Personenschutz geeignet
* Überwachung Arbeitsraum.

95
Q

Wirkprinzip und Anwendung: IR

A

Messbereich; 1ppm bis 100 Vol. %

Merkmale:
* Für Bodenluft geeignet.
* für oberirdische Überprüfung geeignet.
* Die Strahlung wird absorbiert und der Detektor liefert ein verringertes elektrisches Signal.

96
Q

Wirkprinzip und Anwendung: GC

A

Merkmale:
* Hohe Nachweisempfindlichkeit von Ethan (Ethananalyse)

97
Q

Was wird bei Sichtkontrolle/Anzeigetest alles geprüft?

A
  • Äußere Gerätezustand einschließlich Sonden System.
  • Funktion der Bedienelemente
  • Batterie- Akkuladezustand
  • Werte an Frischluft (Nullpunkt)
  • Pumpenleistung
  • Kontrolle der Ansaugwege Inc. Filter
  • Einsatzfall abhängige Anzeigetests
98
Q
A