Werkstoffkunde - Fragen aus Buch Flashcards

1
Q

Nenne die Hauptfunktionen des Waldes

A

NUTZFUNKTION -> Holz als Rohstoff

SCHUTZFUNKTION -> Lawinen/Wildbäche/Erosion

ERHOLUNGSFUNKTION -> Freizeitraum/Naherholung

WOHLFAHRTFUNKTION -> Umweltbedingungen verbessern

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2
Q

Waldbestand der Erde?

A

38,7 Millionen km2 => 29,6% des Festlandes

Europa: 46%

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3
Q

Wie wird der Wald durch uns belastet/geschädigt?

A

SCHADSTOFFE
-> durch Spaltöffnungen d. Blätter und Nadeln in den Baum
-> durch Emission (anthropogen) abgegeben, durch Transmission weitergeleitet und durch Immission aufgenommen => z.B. saurer Regen, durch Wurzeln in den Baum
=> Transpiration, Fotosynthese, Enzymaktivität und Abwehrmechanismen geschwächt => Wachstum verringert/Baumsterben

ÜBERMÄSSIGE ABHOLZUNG
=> Gleichgewicht des Biotopes (Wald) gestört
=> Bodenerosionen => wenig Nährstoffe und Wasser, wenig halt der Wurzeln, ungesunde Stammausbildung (exzentrischer Wuchs)

AUFTAUEN VON PERMAFROSTBÖDEN
=> verminderte Stoffproduktion & Wuchsleistung, vorzeitige Alterung v Blättern, Fehlversorgung/Mangelversorgung => Umkippen

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4
Q

Waldbestand Österreichs?

A

47% -> Zuwachs (oft Monokulturen)
LH: 23,8%
NH: 66,9%

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5
Q

Wozu wird der Rohstoff Holz verarbeitet?

A

Schnittholz -> Weiterverarbeitung

Holzwerkstoffe -> Platten

Zellstoff -> Papier

Schwellen/Masten

Energie/Chemie

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6
Q

Welche Aufgaben erfüllen Wurzeln, Stamm und Krone

A

WURZELN:
Halt in der Erde
weit verzweigte Haarwurzeln für Nährstoff- & Wasseraufnahme, Nährstoffaustausch und Kommunikation
-> Flachwurzeln: Fichte
-> Tiefwurzeln: Tanne, Kiefer, Eiche, Buche

STAMM:
trägt Krone
leitet Wasser & Nährsalze i.d. Krone (Splint - Xylem)
leitet Nährstoffe in Teile des Baumes (Bast - Phloem) & Markstrahlen

KRONE:
Äste & Zweige mit Blättern/Nadeln & Früchten
=> Photosynthese, Fortpflanzung

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7
Q

Welche Faktoren sind f.d. Assimilation notwendig?

A

Sonnenlicht, Blattgrün (Chlorophyll), Wasser, Nährsalze (Ca, K, Fe, Mg, N, S) & Co2
=> Traubenzucker

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8
Q

Wie entsteht ein Baum?

A

SAMEN
KEIMLING (braucht Licht/Wärme, Wasser, Luft (CO2) & Nährsalze)
KAMBIUM (Teilungsfähige Zellschicht unter der Rinde)
ZELLEN VERHOLZEN (innen erst Frühholz, dann Spätholzzellen, außen Bast, dann Rinde
=> Längenwachstum (an oberen Enden d. Zweige - April bis September - durch Endknospenteilung)
=> Dickenwachstum (im 1. Jahr nur Markröhre = Stängel, später fortlaufend Zellteilung)
-> Frühholz: Wasserleitgewebe
-> Spätholz: Festigungsgewebe
= Jahresring

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9
Q

Wodurch erfolgt die Umwandlung v. Nährsalzen in Nährstoffe?

A

Durch Assimilation (=> Zucker)

Dissimilation: Eiweiße und verschiedene Stärken

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10
Q

Was versteht man unter Holzstruktur?

A

Die Anatomie des Holzes

unterschiedlichste Zellen (Größe, Verteilung und Aufgaben variieren)

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11
Q

3 wichtige Zellarten & deren Hauptaufgabe

A

FESTIGUNGSGEWEBE (Holzbildung, Wachstum & Festigung)

  • LH: Sklerenchym/Libriformfasern -> Dickwandig, 50-70%
  • NH: Tracheiden (früh/spät) 90% -> dünnwandig im Frühjahr, Dickwandig im Sommer und Herbst (Leiten & Festigung)

LEITGEWEBE ( Transport v. Wasser & NS längs & quer)

  • LH: Parenchym (q&l = Markstrahlen, auch Speicherung) Tracheen (Poren, axial)
  • NH: Tracheiden
  • BEIDE: Tüpfel => Austausch zwischen Zellen

SPEICHERGEWEBE
- BEIDE: Parenchym (l&q)

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12
Q

Wie verlaufen die Markstrahlen & welche Aufgabe haben sie?

A

dienen d. Speicherung v. Reservestoffen (Parenchym) & Querleitung

b. vielen LH in Quer- & Radialschnitt sichtbar, bes. Radial (= Spiegelschnitt, Eiche & Buche)
b. NH kaum erkennbar

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13
Q

Hauptfunktionen v. Tüpfeln?

A

Verbindungsöffnungen zw. einzelnen benachbarten Zellen (NH & LH)

hpts.: Flüssigkeitsaustausch quer zu den Zellen (in Mittelwand der Zellwand = Tüpfelmembran)

Öffnen und Schließen durch Torus und Porus

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14
Q

Wo und in welcher Form kommt Harz vor?

A

in Harzkanälen (langgestreckte Hohlräume im Parenchymgewebe mit Epithelzellen (hier Produktion und Ausscheidung von Harz)
-> Fichte, Kiefer, Lärche, Zirbe, Douglasie

unter der Rinde: Tanne, Eibe, Wacholder, Redwood, Hemlock

im Splint: flüssiger Balsam
im Kernholz: eingedickte Masse
Bei krankhafter Erweiterung: Harzgallen

in warmen Gebieten tw. LH mit harzähnlichen Stoffen => werden Sekretgänge genannt (Tola, Faro, Tchitola)

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15
Q

Welche wesentlichen Eigenschaften haben harzhaltige Hölzer?

A

Dauerhaftigkeit erhöht

Biegefestigkeit geringer

Imprägnierbarkeit geringer

Beizbarkeit geringer

Lackierbarkeit geringer

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16
Q

Hauptteile der pflanzlichen Zelle?

A

Zellwand (Zellulose, Hemilzellulose, Pektin, Lignin)

Protoplasma (=Zellsaft => Nahrung f. Zellkern => Atmung/Wachstum…)

Zellkern (steuert alle wichtigen Vörgänge => Zellteilung, Erbanlagen - Chromosome)

Farbstoffträger (im Protoplasma -> wichtigster: Chlorophyll => Assimilation = Zuckergewinnung)

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17
Q

Feinbau der Holzzellwand beschreiben?

A

(v. a. n. i.)

MITTELLAMELLE (Klebeschicht -> aus leicht quellbarem Pektin => verbindet Zellen miteinander gleitend)

PRIMÄRWAND (Kambialwand -> überw. aus Zellulose)

SEKUNDÄRWAND (Holozellulose & Lignin -> äußere & innere -> dazwischen mittlere Sekundärwand = Verdickungswand => Dickenwachstum - hier passiert Quellen und Schwinden)

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18
Q

Lignin und Zellulose?

A

Lignin: Druckfestigkeit (Beton) - rot

Zellulose: Zugfestigkeit (Stahl) - weiß

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19
Q

Makroskopischer Aufbau d. Holzes am Baumquerschnitt

A

(v. a. n i)

Borke
Bast (Phloem)
Kambium (Wachstum)
Splint (Xylem)  -> Markstrahlen (Parenchym)
Kernholz -> Markstrahlen
Markröhre
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20
Q

Wann & wodurch beginnt d. Verkernung?

A

ca. 20.-40. LJ -> wenn Baum dick genug, dass Teile des Stammes f.d. Wasserversorgung genügen
b. NH: Verschluss d. Hoftüpfel & Harzkanäle (auch LH)
b. LH: Verthyllung d. Gefäße (Poren) - Thyllen = Füllgewebe im LH = Ausbuchtungen i.d. Poren

=> Kernstoffablagerungen i.d. Zellwänden (Harze, Fette, Gerbstoffe, Farbstoffe)

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21
Q

Welche Eigenschaften hat der Splint?

A

leitender Teil d. Stammquerschnittes => Wasser- & NS-Leitung
=> junges, physiologisch aktives Holz mit lebenden Zellen

hell, meist unterscheidbar vom Kern

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22
Q

Welche Schicht ist der eigentlich wachsende Teil am Baum?

A

Kambium -> nach außen Bast (Phloem), nach innen Splint (Xylem)

mehr Zellen nach innen als nach außen, Rinde schuppt sich wie Haut bei Menschen, bei manchen Bäumen früher, bei manchen später

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23
Q

Unterschied zwischen Kern-/Splintholz?

A
SPLINT: 
leitend (wasserführend)
lebendig, physiologisch aktiv
Vorhandensein v. Nähr- & Reservestoffen => schmackhaft für Befall
hell, nass, weniger dicht
KERN:
alt
"abgestorben"
Festigungs-/Stützgewebe
durch Einlagerung v. Kernholzstoffen oft dunkler
HF geringer
Schwundverhalten geringer
Rohdichte, Härte und Festigkeit höher
Dauerhaftigkeit gg. Pilze & Insekten höher
Imprägnierbarkeit geringer
Farbveränderungen
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24
Q

Hölzer nach Verkernung einteilen?

A

KERNHOLZ – EI KI FÖ LÄ NUSS
deutliche Farbliche Abgrenzung
- Kern: dunkler, härter, schwerer. dauerhafter, trockener, geringere Schwindmaße, “tot”
- Splint: heller, weicher, weniger wasserführend, “lebendig”

SPLINTHOLZ – BI BERG ASP ERL WEIß SPITZ + Rosskastanie (LH!!)
durchgehend hell & keine Unterschiede bzgl. Eigenschaften

REIFHOLZ – FI TA BU FE LI BIRN
kein Farbunterschied zw. Splint- & Reifholz aber tech. Eigenschaften wie Kernholz

KERNREIFHOLZ – Ulme (Rüster), tw. Esche (als Oliveesche, aber oftmals nur Falschkern)
Alle Verkernungsarten kommen vor.

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25
Q

Laubhözer eingeteilt nach Poren in 4 Gruppen

A

GROBPORIG: mit bloßem Auge erkennbar
-> Eiche, Esche, Ulme, Nuss & sehr viele Exoten (0,25 mm)

FEINPORIG: nur mit Lupe erkennbar (= 0,05 mm)
-> Ahorn, Birnbaum, Buche, Linde, Birke, Kirschbaum

RINGPORIG: deutlich ringförmig, im Frühholz sichtbar
-> Eiche, Esche, Ulme, Teak, Robinie

ZERSTREUTPORIG: im Früh- & Spätholz verteilt
-> Buche, Ahorn, Kirschbaum, Linde, viele tropische

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26
Q

Welche Holzschnitte unterscheiden wir?

A

QUERSCHNITT (Hirnschnitt): rechtwinkelig zur Stammachse
-> auf Schnittfläche zu sehen: Markröhre, Jahresringe, Markstrahlen, Harzkanäle (NH), Rinde

RADIALSCHNITT (Spiegelschnitt): Längsschnitt durch Stammmitte, parallel zu Jahresringen -> markstrahlen tw. als Spiegel

TANGENTIALSCHNITT (Flader-/Sehnenschnitt): kegelförmiges Fladerbild -> Stamm verjüngt sich n. oben

(Tabelle S. 23!!)

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27
Q

Prozentuale Anteile der 3 chemischen Hauptbestandteile d. Holzes?

A

HOLOZELLULOSE (65-75%)
-> Zellulose & Hemizellulose -> Hexosane, Pentosane

-> LIGNIN (20-30%)

HOLZINHALTSSTOFFE (3-7%)
-> Harze, Öle (z.B. Terpentinöl in Kiefer), Gerbstoffe, Fette

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28
Q

Elementarzusammensetzung d. Holzes?

A

C (ca. 50%)

O (ca.43%)

H (ca. 6%)

N (ca. 0,8%)

MINERALSTOFFE (ca. 0,2%)

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29
Q

Wesentliche chemische Rohstoffe aus Zellulose?

A

ZELLULOSEACETAT -> Kunstseide, Filme, Spritzgussmasse

NITROZELLULOSE -> Nitrolacke, Schießwolle, Zelluloid

ZELLULOSEÄTHER -> Papier, Kleber, Folien

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30
Q

Welche Bedeutung hat das Lignin f. d Holzkörper?

A

wird gg. Ende d. Zellwachstums i.d. Zellwände eingelagert

hochpolymeres (makromolekulares) Netzwerk von Alkoholen (Phenylpropane)

KITTSUBSTANZ = Druckholz (Rotholz)

Industrie: tw. Energiespender f. Zellstoffindustrie/Gerbmittel/Füllstoff f. Kautschuk/Klebstoff

Beton -> druckfest

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31
Q

Welchen Einfluss haben Holzinhaltsstoffe a.d. Holz?

A

Widerstandsfähigkeit (gg. Pilze und Insekten)

Geruch (Zirbe, Tanne…)

Farbe (Nuss, Kirsch, Palisander…)

Imprägnierbarkeit (z.B. b. harzhaltigen schlechter)

Festigkeit b. harzarmen Hölzern besser

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32
Q

Was verstehen Sie unter Holzgewinnung?

A

Aufforsten, Pflege, Fällen, Transportieren, Einschneiden

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33
Q

Wann ist die günstigste Holzeinschlagszeit?

A

Wintermonate = Saftruhe (Nov.-Feb.)

VT:

  • Pilz- & Insektenbefall gering
  • Holz kann länger im Wald liegen
  • Wenig Luft-/Sonnenrisse
  • Leichter zu trocknen
  • Arbeitswirtschaftlicher (leichter b. Transport weil weniger Wasser)
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34
Q

Welche Holzeinschnittarten kennen Sie?

A

SCHARFSCHNITT (1) unbesäumte Bretter und Pfosten

PRISMENSCHNITT (2) besäumte, prismierte Bretter und Pfosten

EINFACHER RIFTSCHNITT (HALBRIFT) (2) besäumte Bretter mit durchwegs stehenden Jahresringen

EDELRIFTSCHNITT (2) besäumte Bretter mit durchwegs stehenden Ringen, glz. Kernbretter oder Kernpfosten

QUARTIERSCHNITT (SPIEGELSCHNITT) (7) unbesäumte Bretter, nur stehende Ringe, Einschnitt auf Blockbandsäge

HALBHOLZ (2) f. Kanthölzer ohne Markröhre (konstruktiver Holzbau)

KREUZHOLZ (2) Verstielig f. Staffel- & Kantholz

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35
Q

Wie wird das Schnittholz je nach Einschnitt und Verwendungsart im Handel eingeteilt?

A

UNBESÄUMT -> mit Baumwalze

BESÄUMT -> ohne Baumwalze (prismiert)

DIMENSIONSWARE -> nach Bestellung

SCHMALWARE (NH) -> 8-16 cm Breite

BREITWARE (NH) -> ab 17 cm aufwärts

SPALTWARE -> < 12 mm Dicke

KÜRZUNGSWARE -> v. 1 - 2,75 lang

HF 15-20 % = Lufttrocken
HF < 15 % = Trocken
HF nach Verwendung = Kammertrocken

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36
Q

Schnittholzsortimente?

A

BRETTER -> bis 37 mm Dicke

PFOSTEN/DIELEN/BOHLEN -> ab 38 mm Dicke

KLOTZWARE -> Wertholz d. RH-Güteklasse A, Stapelung und Verkauf Stammweise, Schnittholz hieraus Güteklasse 0-II

LATTEN -> bis 39 mm Dicke und 59 mm Breite

STAFFELN (RAHMEN) -> quadratisch/rechteckig -> 40x40 bis 100x100mm oder bis 100 cm2 Querschnitt

KANTHÖLZER -> > 100 x 100mm oder > 100 cm2

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37
Q

6 Abschnitte in die ein Stamm eingeteilt wird?

A

WIPFEL/KRONE -> Brennholz

INDUSTRIEHOLZ

ZOPFSTÜCK -> Kanthölzer (sehr astig)

MITTELSTAMM -> Kantholz, Pfosten, & Bretter (astig

ERDSTAMM -> Bretter, Pfosten & Klotzware

WURZELSTOCK -> tw. Maserfurnier

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38
Q

Was zählt zur Holzbewertung?

A

Sortieren d. Holzes nach Güteklasse

Messung d. Rund- & Schnittholzes

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39
Q

Was sind Güteklassen?

A

berücksichtigen Holz nach: Dimension, Wuchs, Astigkeit & Rissen

  • > ÖHU -> Handelsgesetzbuch §346
  • > Normen -> unverbindlich aber tw. in Gesetzen verordnet
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40
Q

In welchen Vorschriften ist die Holzmessung festgelegt?

A

ÖHU (Österreichische Handelsusancen)

legen fest, wie & an welcher Stelle Durchmesser, Länge, Breite & Dicke zu messen sind

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41
Q

Wie erfolgt bei Schnittholz die Dicken- Breiten- & Längenmessung?

A

DICKE: ab 15 cm vom Hirnholzende entfernt an beliebiger Stelle

BREITE: bm (in cm) b unbesäumtem NH & LH i.d. Längenmitte d. Bretter/Pfosten
< 40 mm Dicke = schmalseitig
> 40 mm Dicke = beidseitig

=> parallel besäumtes an jeder beliebigen Stelle
=> konisch besäumtes nur in Längenmitte

LÄNGE:
NH: v. 1 - 2,75 m Länge: 25cm Schritte
ab 3 m Länge: 50 cm Schritte
LH: ab 1 m in 10 cm Schritten

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42
Q

Was versteht man unter dem Begriff “Arbeiten d. Holzes”?

A

Quellen und Schwinden durch Feuchte => Anisotrop (axial 0,1-0,3%, radial 3-5%, tangential 6-10%)

Holz ist Hygroskopisch

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43
Q

Möglichkeiten d. Holzfeuchtebestimmung

A

Darrprobe: (NG - DG x 100) / DG = HF [%]

Elektrisch:
- Veränderung d. Leitfähigkeit => el. Widerstand wird gemessen
- Gute Werte bis ca. 30%
Brauchbar f. Praxis (schnell und okaye Werte)

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44
Q

Holzfeuchtigkeit?

A
  • Gewicht der gesamten Wassermenge bezogen auf das absolute trockene Gesamtgewicht des Holzes (Darmasse)
  • Je nach Standort, Holzart, Alter & Jahreszeit kann geschlägertes Holz (frisch) 50-150% Wasser enthalten
  • Im frischen Zustand: Zellwände (gebunden) & Zellhohlräume (frei) gefüllt
  • Wasser aus Hohlräumen verdunstet zuerst und ohner Einfluss auf Form des Holzes
  • Wenn nur noch Zellwände mit Wasser gefüllt: Fasersättigung
    => ab hier schwindet und quillt Holz
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45
Q

Feuchtigkeitsgleichgewicht?

A

Wenn von Holz keine Feuchtigkeit mehr mit Umgebung ausgetauscht wird => auf jeweiligen Verwendungsort anzugleichen

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46
Q

Welche durchschnittliche HF f. Innen- bzw. Bauarbeiten?

A

BAUARBEITEN: 12 - 14 %
OFENBEHEIZTE RÄUME: 9 - 11 %
ZENTRALBEHEIZTE RÄUME: 7 - 9 %
HEIZUNGSVERKLEIDUNGEN: 5 - 7 %

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47
Q

Kernseite & Splintseite?

A

Kern = rechts = wird rund

Splint = links = wird hohl

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48
Q

Schwindmaßdiagramm?

A

zeigt die tatsächlichen Schwindmaßdifferenzen in aktuellem Feuchtigkeitsbereich pro Holzart

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49
Q

Welche Maßnahmen gg. d. Arbeiten d. Holzes?

A

BEI HOLZAUSWAHL

  • Winter-/Sommerschlägerung
  • Lage d. Bretter im Stamm
  • Grob-/Feinjährigkeit
  • Verwendungszweck

BEIM VERLEIMEN

  • gleiche Holzart
  • gleiche HF
  • Markröhren herausschneiden
  • Seitenbretter auftrennen
  • Seitenbretter stürzen => Ausnahme: Naturarbeiten
  • K - K, S -S

DURCH DIE KONSTRUKTION

  • Rechte Seite wird Rund => Außen
  • große Flächen: Rahmen- & Füllungskonstruktionen oder Holz absperren
  • große Zapfenflächen nur begrenzt verleimen & verkeilen
  • Anleimer möglichst mit liegenden Ringen aufleimen
  • Rahmenfriese - stehende Ringe
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50
Q

Was sind “technische Eigenschaften” d. Holzes?

A
ROHDICHTE
HÄRTE
ELASTIZITÄT
PLASTIZITÄT
FESTIGKEIT
DAUERHAFTIGKEIT
HOLZLEITFÄHIGKEIT

beeinflusst v.: Holzart, Standort, Gesundheit & Holzstruktur

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51
Q

Warum haben Hölzer unterschiedliche Rohdichten?

A

definiert durch:
Masse (zellwandsubstanz) / Volumen (Zellwand + Hohlräume) [kg/m3]

jede Holzart anders durch unterschiedliche Zellstruktur

bei unterschiedlichen HF zu bestimmen

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52
Q

Welche technischen Eigenschaften werden v.d. Rohdichte beeinflusst?

A

Härte -> Weichholz, Hartholz, Abrieb

Festigkeit -> Biegen, Spalten, Knicken

Bearbeitung -> Schneiden, Hobeln, Fräsen

Trocknung -> Zeit und Trockenfehler

Zerfaserung -> Thermische/mech. Holzaufschließung

Heizwert -> Energieerzeugung

höhere Rohdichte = härter, fester, arbeitet mehr

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53
Q

In welche Härtestufen wird das Holz nach Brinell eingeteilt?

A

1 (bis 14 N/mm2) - SEHR WEICH - Zirbe, Weymouthskiefer, Erle, Pappel, Weide, Balsa, Abachi

2 (15-19 N/mm2) - WEICH - Fichte, Kiefer, Tanne, Zirbe, Linde

3 (20-24 N/mm2) - MITTELHART - Douglasie, Birke, Wenge

4 (25-29 N/mm2) - HART - Ahorn, Elsbeere, Birnbaum, Zebrano, Kirschbaum

5 (30-39 N/mm2) - SEHR HART - Eibe, Buche, Eiche, Esche, Rüster(??), Weißbuche, Teak, Nuss, Robinie

6 (>40 N/mm2) - EXTREM HART - Bambus, Eisenholz, Pockholz, Olivenbaum

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54
Q

Elastizität definieren?

A

Durchbiegen b. Belastung & anschließend zurück i.d. alte Form (abh. v.d. Rohdichte, Holzstruktur & HF)

hoch bei hoher Rohdichte
niedrig bei geringer HF, hoher T und wenn viele “Holzfehler”

Esche, Hickory, Rüster, Nusssplint
=> Sportgeräte, Karosseriebau, Modellbau, Ruder, Segelmasten, Lattenroste

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55
Q

Plastizität definieren?

A

Gut biegsam & anschließend formstabil

=> durch Dämpfen verbesserbar (anschließend in gewünschter Form trocknen)

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56
Q

Wodurch wir die Holzfestigkeit beeinflusst?

A

= innerer Widerstand des Holzes gg. Verformung & Bruch durch Krafteinwirkung

  • Rohdichte
  • Faserverlauf
  • Jahresringe
  • Holzfeuchte

außerdem durch: Holzkrankheiten, Wuchsfehler & Äste

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57
Q

Zählen Sie die Holzfestigkeiten auf?

A

BIEGEFESTIGKEIT (Fächer, Stufen, Sitzbänke, Arbeitsplatten) -> Buche/Eiche

DRUCKFESTIGKEIT (Pressen, Zwingen, Unterlagshölzer) -> Längs höher

ZUGFESTIGKEIT (Hängekonstruktionen, Keilsteg…) -> quer sehr gering (ca. 1/10 d Längszugfestigkeit)

SCHERFESTIGKEIT (Holzverbindungen - Grat, Zinken…) -> Ahorn, Robinie, Birke, Esche, Buche, Teak, Weißbuche

SPALTFESTIGKEIT (Herstellung v. Holzschindeln, verkeilten Holzverbindungen, Holzkeilen)

  • > leicht spaltbar: Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, Zeder
  • > schwer spaltbar: Eiche, Esche, Buche, Mahagoni, Palisander

KNICKFESTIGKEIT (Tisch-, Stuhl-, Gestellfüße, Stützen, Holzsäulen (ab Länge 12 x Querschnitt)
-> Knickrichtung auch v. Querschnittsform abhängig

DREHFESTIGKEIT (TORSION) Schraubspindeln, Vorderzangen (Weißbuche, Eibe, Buchsbaum

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58
Q

Bei welchen Werkstücken wird das Holz auf Biegefestigkeit beansprucht?

A

Regalbretter, Fächer, Sitzbänke, Arbeitsplatten, Stufen

sehr gut: Buche
eher schlecht: Fichte

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59
Q

Bei welchen Tischlerarbeiten wird das Holz auf Spalt- & Schlagfestigkeit beansprucht?

A

SPALTFESTIGKEIT:
bei der Herstellung von: Holzschindeln, verkeilten Holzverbindungen, Holzkeile

leicht spaltbar: Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, Zeder
schwer spaltbar: Eiche, Esche, Buche, Mahagoni, Palisander

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60
Q

Wovon ist die Dauerhaftigkeit abhängig?

A

Natürliche Dauerhaftigkeit = Zeit i.d. d. Holz ohne zusätzliche Konservierungsbehandlung seinen Gebrauchswert behält (Resistenz)

  • > v.d. Widerstandsfähigkeit .d Holzes gg. Holz zerstörende Organismen (Pilze)
  • > HF, Fällzeit, Trocknungs- & Lagerbedingungen

-> hpts. v. Holzart
=> Gehalt an Kerninhaltsstoffen

-> Kernholz/Reifholz/Splintholz (nie dauerhaft)

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61
Q

Resistenzklassen 1-5 (ÖNORM EN 350-2)

A

1 - SEHR DAUERHAFT (Robinie, Teak, Bongossi, Kambala, Merbau, Makore)

2 - DAUERHAFT (Eibe, Eiche, Edelkastanie, Mahagoni, Zeder)

3 - MÄSSIG DAUERHAFT (Lärche, Douglasie, Nussbaum, Sapelli, Sipo

4 - WENIG DAUERHAFT (Fichte, Tanne, Kiefer, Ulme, Birnbaum, Abachi)

5 - NICHT DAUERHAFT (Ahorn, Buche, Hainbuche, Birke, Esche, Erle - unter Wasser 1 - , Ramin

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62
Q

Wodurch kann die Dauerhaftigkeit von Holz erhöht werd

A

THERMISCHE BEHANDLUNG:
140-270°C => chemische Veränderung der Holzinhaltsstoffe, verringert Schwinden und Quellen, Erhöhung der Maßhaltigkeit & Dimensionsstabilität, Braunfärbung (bleicht aber wieder)
NT: spröder, geringere Rohdichte, Biegefestigkeit und Härte nehmen ab => nicht f. statisch beanspruchte Elemente

KONSTRUKTIVER HOLZSCHUTZ

  • beginnt beim Rundholz (Winterfällung, Entrindung, trockene Lagerung, richtige Auswahl)
  • alle Waagerechten OF min. mit 15° Neigung
  • Rundung aller Kanten (2,5mm Radius) => ausreichende Schichtdicke b. Lack
  • Hirnholzbereiche v. Flüssigwasser schützen (Tropfkanten, min. 2 cm Hinterlüftungen, Hirnholzversiegelungen b. Fenstern)
  • Resistenzklassen beachten
  • Wasserabweisende Konstruktion beim Entwurf
  • HF an Standort angleichen
  • Bautechnisch richtige (sorgfältige) Ausführung d. Boden- & Maueranschlüsse, Dichtungsfugen, Abdeckungen u.s.w.
  • Kondenswasser vermeiden (Dampfsperre innen/Wärmedämmung außen)

CHEMISCHER HOLZSCHUTZ

  • Vorbeugende Mittel (auch Heimwerker)
  • Bekämpfende Mittel (ausschließlich im Gewerbe gg bestehenden Pilzbefall)
  • Wirksamkeit wird durch Kürzel ausgezeichnet
  • Kann nur wirken, wenn konstruktiver HS gegeben!!
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63
Q

Wirksamkeit chemischer Holzschutzmittel

A

B - gg. Bläue (vorb.)
BS - gg. Schnittholzbläue (vorb.)
P - gg. Pilze/Fäulnis (vorb.)
Iv - gg. Insekten (vorb.)
Ib - gg. Insekten (bek.)
W - gg. Witterungsschäden (tw. Wasserkontakt, kein Erdkontakt) (vorb.)
E - gg. Witterungsschäden b. Holz mit ständigem Erdkontakt/Wasserkontakt) (vorb.)
MS - Schwammbekämpfung im Mauerwerk (bek.)

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64
Q

Gefährdungsklassen

A

0 - KEINE GEFÄHRDUNG, HF < 10 %, keine Schädlinge => kein HSM

1 - STATISCH BELASTET, HF, < 20 %, rel. LF bis 70 % => Gefährdung durch Insekten => Iv

2 - HF ZEITWEISE > 20 %, rel. LF bis 70 % => Bläue-, Fäulnis- & Insektengefahr => B, P, Iv

3 - HF HÄUFIG < 20 %, Regen & Sonne, nicht ständig Wasser-/Erdkontakt => Bläue-, Fäulnis- & Insektengefahr => B, P, Iv, W

4 - HF ständig > 20% => Bläue-, Fäulnis- & Insektengefahr => P, Iv, W, E

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65
Q

Warum ist Holz ein schlechter Wärmeleiter?

A

wegen seiner relativ geringen Rohdichte

Lambda ~ 0,8 - 0,17 W/m2K
SPA, FI, Buche/Erle, Ahorn/Eiche/Esche

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66
Q

Wo werden die guten Akustikeigensaften d. Holzes ausgenutzt?

A

rel. geschlossene OF & gute Elastizität => schlecht f. Schalldämmung => gut f. Musikinstrumente (Fichte/Ahorn) und Akustikdeko (Theater- & Konzertsäle)

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67
Q

Holzzerstörende Pilze

A

BRAUNFÄULE - Kernfäule/Destruktionsfäule, Pilze bauen hpts. Zellulose ab => bröckeliges Lignin => befallenes Holz rotbraun verfärbt => am meisten b. NH
-> Echter Hausschwamm, Blättling

WEISSFÄULE - Korrosionsfäule, Pilze bauen hpts. Lignin ab, weißliche Zellulose übrig => faseriges, schwammiges Holz => unbrauchbar
-> Schmetterlingsporling

SIMULTANFÄULE (Moderfäule) - gleichzeitiger Zellulose- & Ligninabbau (meist Holz mit Erdkontakt), Holz weißlich verfärbt, dann vollständiger Zerfall
-> durch Auftreten mehrerer verschiedener Pilzarten

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68
Q

Holz verfärbende Pilze

A

Pilze leben hpts. v.d. Holzinhaltsstoffen (Eiweiß, Stärke & Zucker…) => Holzsubstanz wird nicht bzw. unwesentlich geschädigt => tw. Verfärbungen

BLÄUE: v.a. in Kiefernholz (meist Splint), Befall auch b. anderen Holzarten möglich (z.B. Ahorn & Birke)
=> Anstriche tw. schwierig

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69
Q

Einteilung d. Fäulnisarten nach Ort des Befalls

A

STAMMFÄULE - Krankhafter Befall am stehenden Baum => Braunfäule, Weißfäule, Ringfäule, Kiefernbaumschwamm, Wurzelschwamm, Hallimasch

LAGERFÄULE - Krankhafter Befall am lagernden Holz => Vergrauung, Verblauung, Rotsstreifigkeit, Nass-/Moderfäule, Stockigkeit, Blättlinge, Eichenporling

HAUSFÄULE - Krankhafter Befall von eingebautem Holz => Echter Hausschwamm, Brauner Kellerschwamm, Weißer Porenschwamm, Warzenschwamm

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70
Q

Einteilung der Schädlinge

A

STAMMHOLZSCHÄDLINGE
Fichtenspinner, Kiefernspinner, Borkenkäfer, Pappelbock

LAGERHOLZSCHÄDLINGE
Holzwespe, Bockkäfer

GEBÄUDESCHÄDLINGE
Hausbock, Anobien, Holzwespe, Splintholzkäfer

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71
Q

Was gehört zu den ästhetischen Eigenschaften d. Holzes?

A
  • FARBE
    eingelagerte Farbstoffe, Verkernungsgras, Lignin- & Zelluloseanteil
    beeinflusst v. UV-Licht, Sauerstoff, Wärme, Chemikalien
  • MASERUNG
    abh. v. Schnittrichtung, Faserverlauf, “Wuchsfehler”
    gefladert, geaugt, schlicht, gemasert, astig, geflammt (Wimmer)
  • GERUCH
    Verdunstung d. Holzinhaltsstoffe (Schneiden/Fräsen/Schleifen…)
    “angenehm”: Zirbe, Kiefer, Lärche, Fichte, Nuss…
    “unangenehm”: Mansonia, Makore, Abure, Kampfer
    manche Ausdünstungen auch giftig: Eibe, Makore, Iroko, Abachi, Palisander, Teak
  • GLANZ
    in erster Linie an Spiegelflächen d. Markstrahlen (stärker w. handgehobelt)
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72
Q

5 Farbgruppierungen b. Holz?

A

STARK NACHDUNKELND
Kirsche, Kiefer, Lärche, Zirbe, Meranti, Mahagoni

FARBTON ÄNDERT SICH
Afromosia (v. braun auf dunkelbraun), Padouk (v. rot auf braun), Makassar (v. braun auf rot)

AUSBLEICHEND
Palisander, Wenge, Mansonia

VERGILBEND
Ahorn, Eiche, Esche, Buche, Nuss, Fichte, Tanne

FARBTON BLEIBT STABIL
Ulme, Teak, Ramin, Bubinga, Koto

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73
Q

Was verstehen Sie unter Holzfehlern & wodurch werden diese hervorgerufen?

A

Alle Abweichungen v. d. “ normalen” Beschaffenheit d. Stammes bzw. d Holzes

WUCHSFEHLER: Abweichungen v.d. normalen Stammform

FEHLER IM STRUKTURELLEN AUFBAU: Feinbau d. Zellwände anders => Abweichungen d. Faser

FEHLER DURCH ÄU?ERE EINFLÜSSE: Kahlschlag, Wind, Schneelast, starke Sonne

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74
Q

Nennen Sie Wuchsfehler und ihre Auswirkungen

A

KRUMMSCHÄFTIGKEIT
schnürig => gutes Konstruktionsholz, einschnürig => einseitig krumm (hoher Verschnitt, starkes Verziehen, unschnürig => beidseitig krumm (hoher Verschnitt, starkes Verziehen)

GABELWUCHS (Zwieselwuchs)
durch Wasseradern/Wildverbiss/Schneedruck
stark eingewachsene Rinde
hoher Verschnitt, Verzug a.d. verwachsenen Stellen
b Exotenholz f. Furnier spannend (Pyramidenfurnier)

EXZENTRISCHER WUCHS (Buchs)
ungleiche Festigkeit
ungleiches Schwinden
kein Konstruktionsholz

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75
Q

Warum kann rotjähriges Holz f. Konstruktionsteile nicht verwendet werden?

A

rot = vermehrte Lignineinlagerung => hohe Spannungen => Verziehen

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76
Q

Fehler im strukturellen Aufbau?

A

WURZELMASERWUCHS: durch Wurzelansätze => wertvolles Furnier

KNOLLENMASER: Überwallungen v. Knospenanhäufungen & Verletzungen

SPANNRÜCKIGKEIT: Umfang hat Unregelmäßigkeiten (Ein-/Ausbuchtungen) => Weißbuche, Tanne, Robinie, Eibe => wellige Jahresringe => tw. unbrauchbar

WIMMERWUCHS: wellenförmiger Faserverlauf (Riegelahorn, Haselfichte, Eiche auch => Musikinstrumente, Drechslerware, Furnier

DREHWUCHS: schraubenförmige Längsfaser => brüchiges Holz, stärkeres Verziehen, schnell windschief => oft b. tropischem Holz (Abachi, Sapelli) => schlecht zu hobeln und zu beizen

ASTIGKEIT:
=> verwachsene Äste, (b. Zirbe erwünscht weil weich)
=> Flügeläste (vermindern Biegefestigkeit & führen zu starkem Verziehen)
=> Durchfalläste (nicht verwachsen)

MONDRINGE: helle Schichten im Kernholz durch Frost (bes. Eiche) => Qualität = Splintholz => unbrauchbar

BUCHS (Reaktions-/Druckholz, Rotjährigkeit): große Spannungen, verzieht sich stark, als Tischlerholz unbrauchbar

HARZGALLEN: innerhalb d. Jahresringe liegende Schlitze/Taschen gefüllt mit Harz => Nutzwert stark vermindert (Fichte, Lärche, Kiefer, Zirbe)

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77
Q

Bei welcher Holzart sind Äste f.d. Tischler wertvoll?

A

Zirbe: weicht & gut riechend (“gesund”)

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78
Q

Welche Wuchsfehler ergeben interessante Furnierhölzer?

A

Wurzelmaser
Knollenmaser
Wimmerwuchs
Gabelwuchs (Pyramidenfurnier)

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79
Q

Bei welchen europäischen Holzarten kommen Harzgallen vor?

A

Fichte, Lärche, Kiefer, Zirbe

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80
Q

Welche Holzfehler äußern sich durch äußere Einwirkung?

A

Ringschäle, Knickungen, Risse, Buchs

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81
Q

Welche Schäden durch Umwelteinflüsse?

A

Mensch & Tier (Nägel, Drähte, Geschosse, Verbiss, Werkzeugschäden)
Luftverschmutzung (saurer Regen) => verringert wenn Emission stark verringert

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82
Q

Was sind Holzkrankheiten und wo treten sie auf?

A

Schädigungen durch Pilze => Fäulnis

hpts. im Splintholz b. 15-30° & HF > 20% (außer Hausschwamm, kann selbst - über Myzel - Holz befeuchten)

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83
Q

Welches sind die gefährlichsten Holzkrankheiten auf verbautem Holz?

A

Hausfäule => echter Hausschwamm, Brauner Kellerschwamm, weißer Porenschwamm, Warzenschwamm

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84
Q

Durch welche Maßnahmen kann man Holzkrankheiten vorbeugen?

A
  1. Sachgemäße Holztrocknung
  2. Richtige Holzlagerung
  3. Auswahl geeigneter Holzarten
  4. Vorbeugende bautechnische Maßnahmen (z.B. Bewitterungsschutz)
  5. Konstruktiver Holzschutz (fachmännische Verarbeitung)
  6. Chemischer Holzschutz (Holzschutzmittel)
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85
Q

Was sind Holzschädlinge?

A

=> TIERISCHE SCHÄDLINGE (Insekten) => Ei, Larve, Puppe Käfer (Larve nutzt Holz als Brut- & Nistplatz => Holzwürmer)

=> STAMMHOLZSCHÄDLINGE (Fichtenspinner/Kieferspinner/Borkenkäfer/Pappelbock)

=> LAGERHOLZSCHÄDLINGE (Holzwespe/Bockkäfer)

=> GEBÄUDESCHÄDLINGE (Hausbock/Anobien/Holzwespe/Splintholzkäfer)

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86
Q

Wie lang leben die Larven?

A

2 oder mehr Jahre

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87
Q

Holzzerstörende, Holzverfärbende Pilze und Fäulnisarten nennen?

A

ZERSTÖREND:

  • Braunfäule (Kernfäule/Destruktionsfäule) => Pilze bauen hptsl. Zellulose ab und lassen rotbraunes, bröckliges Lignin über, i.d.R. NH, würfelförmiger kurzer Bruch, Zellgerüst wird zerstört -> Echter Hausschwamm, Blättling
  • Weißfäule (Korrosionsfäule), Pilze die hptsl. Lignin abbauen => weiße Zellulose übrig, faserig, schwammig, Festigkeit und Gewicht nehmen ab, nicht mehr als Bauholz brauchbar -> Schmetterlingsporling
  • Simultanfäule (Moderfäule) Zellulose und Lignin werden abgebaut (meist bei Holz mit Erdkontakt), erst weißliche Verfärbung, dann kompletter Zerfall durch Auftreten mehrerer Pilzarten

VERFÄRBENDE:
wichtigste: Bläue
=> v.a. bei Kiefer im Splint aber auch andere wie Ahorn/Birke
=> Bläuliche Verfärbungen d. Splints => OF => können Anstriche beschädigen und zum Abplatzen bringen
=> oft blaubraune Flecken an Stapellattendruckstellen
3 Arten (Stammholz, Schnittholz- und Anstrichsbläue)

FÄULNISARTEN:

  • Stammfäule (Braunfäule, Weißfäule, Ringfäule, Kiefernbaumschwamm, Wurzelschwamm, Hallimasch…)
  • Hausfäule (Vergrauung, Verblauung, Rotstreifigkeit, Nass- & Moderfäule, Stockigkeit, Blättlinge, Eichenporling…)
  • Lagerfäule ( Echter Hausschwamm, Brauner Kellerschwamm, Weißer Porenschwamm, Warzenschwamm…)
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88
Q

Durch welches allgemeine Prinzip funktioniert die Holztrocknung?

A

pro cm Dicke ca. 1 Jahr???

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89
Q

Welche Arten d. Holztrocknung kennen Sie?

A

NATÜRLICH (S.51): nur bis 14 %

  • Freilufttrocknung
  • Kasten-/Blockstapel
  • Axialgebläse
  • Rotationstrockner

TECHNISCH (S.53)

  • Kammertrocknung
  • Konvektionstrocknung (Querstrom/Längsstrom)
  • Kondensationstrocknung (effizient f. gr. Mengen)
  • Vakuumstrocknung (SP v. H2O geringer, wenn Druck höher)
90
Q

Probleme d. nat. Holztrocknung

A
  • große Holzlagerflächen erforderlich (Trockenschuppen)
  • Hohe Lagerbestände (gebundenes Kapital)
  • Lange Trockenzeiten (3 Monate bis 3 Jahre)
  • Klima (Witterung) nicht beeinflussbar
91
Q

Welche Endfeuchtigkeit sollte Holz für die verschiedenen Verwendungszwecke haben?

A
  • Bauholz im Freien > 18 %
  • Gartenmöbel, Schiffbau, Fässer 15-18 %
  • Fensterbau, Außentüren, Sportgeräte, Werkzeug 12-15 %
  • Innenausbau, Möbel, Innentüren, Parkett, Täfelungen
  • > mit Ofenheizung 10-12 %
  • > Zentralheizung 7-10%
  • Sperrholz, Schichtholz 6-8%
92
Q

Was ist beim Anlegen eines Stapelplatzes zu beachten?

A
  • Lagerplatz entwässern
  • Humusschicht entfernen & schottern (Asphaltieren anstreben)
  • Lagerplatz gut ausnutzen aber breite Zufahrtwege einplanen (langes Tragen vermeiden)
  • Als Stapelunterlagen Betonsockelsteine (Bodenfreiheit v. 40-50cm)
  • Wind soll v. allen Seiten gut Zugang haben (mögl. nicht vor Schuppen/Hallen/Böschungen
  • Jede Holzart bestimmten Platz
  • Quer zur Hauptwindrichtung (verringert Trockenzeit)
  • Unterlagshölzer in Querrichtung waagrecht, längs leichtes Gefälle (1-4 cm)
  • kein Kinderspielplatz
93
Q

Welche Regeln b.d. Freilufttrocknung

A
  • Gleiche Holzart & gleiche Dicke zusammen
  • Stapellatten genau übereinander
  • Jedes Brett (außer Blockstapelung) mit Kernseite nach oben
  • Hirnholzenden (bes. bei wertvollen Hölzern) mit Leisten, Farbe, Paraffin od. Welleisen schützen (Rissbildung bis zu 25 % vermindert)
  • Stapelleistenholz Fichte = geringere Verfärbungen
  • Bretter v. Sägespänen reinigen
  • Holzstapel durch entspr. Abdeckung v. Witterungseinflüssen schützen
  • Richtwerte f. d. Abstände d. Stapelleisten (bezogen auf Brettdicke: 24 mm ~ 60 cm I 30 mm ~ 75 cm I 75 mm ~ 100 cm I 100 mm ~ 120 cm
  • Stapelgrößen gleich auf Trockenkammermaße abstimmen
94
Q

Bei Freilufttrocknung sind manche Hölzer speziell zu behandeln. Welche und was?

A
  • Ahorn = Diva => zuerst stehend lagern (Verfärbungen durch Stapelleisten vorbeugen)
  • Nussbaum erst einschneiden, wenn Rinde vom Stamm abfällt => Schnittholz möglichst im Schuppen lagern
  • Rüster wg. starker Rissbildung gleich n. d. Fällen einschneiden & stapeln
  • Rotbuche wg. Verstockungsgefahr trocken & sonnenfrei im Schuppen lagern (Vergrauung, gedämpft allerdings unempfindlicher)
  • Vorgetrocknetes Holz v. d. Bearbeitung rechtzeitig in den Schuppen zum Nachtrocknen umstapeln
  • wg. starker Rissgefahr b. Rotbuche über Hirn Welleisen einschlagen
95
Q

Arten d. techn. Holztrocknung?

A
  • KAMMERTROCKNUNG (Überbegriff)
  • KONVEKTIONSTROCKNUNG: Trockenmedium ist angewärmte feuchte Luft
    • Querstromtrockner (normale Stapelleisten)
    • Längsstromtrockner (gewellte Metallleisten als Stapelleisten notwendig)
      Arten: Verdunstungstrocknung (meistens, Luft-Wasser, 60-100°C, hptsl NH), Hochgeschwindigkeitstrocknung (Luft-Wasser, max 60°C, hptsl LH), Verdampfungstrocknung (bis 130° Heissdampf und Druck, hptsl. Weichholz und Rotbuche -> Holz wird dunkel)
  • KONDENSATIONSTROCKNUNG
    • gesättigte Trocknungsluft wird durch Abkühlung (=> Kondensation) entfeuchtet und wieder erwärmt und zugeführt, sehr schonend
  • HOCHFREQUENZTROCKNUNG: Holz durchläuft auf Fließband elektrisches Energiefeld => Trocknung v. innen n. außen => Rissbildung und Verwerfen weitgehend vermieden, sehr kurze Trockenzeiten, wenig Personal nötig, bes. dicke Hölzer
    • NT: Trockenanlage ist teuer, großer Energieverbrauch
  • VAKUUMSTROCKNUNG: rel. kurze Trockenzeiten (1/4 der konventionellen) Wasser verdampft b. sehr niedrigen T., wg. Vakuum, Hitze entweder durch Heizplatten zwischen Holz oder Holz wird vor Anlegen des Vakuums erhitzt (Vakuum überträgt keine Wärme)
    • Weiterentwicklung: Vakuumpresstrockner (zus. starker Druck, 10 x schneller als konventionell
    • geringer Energieverbrauch, kaum Trocknungsschäden, sehr leistungsfähig, kleine Geräte erhältlich

PMK S. 187-189

96
Q

Von welchen Faktoren hängt der Trocknungsverlauf b. d. technischen Holztrocknung ab?

A

Primär: Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur, Belüftung

Trockenzeiten abh. v.:
* Holzart, Anfangs- & gewünschte Endfeuchte, Holzdicke, Trockenklima, Art d. Trockenkammer/Trocknungsverfahrens

97
Q

Welche Trockenschäden können b. unsachgemäßer Holztrocknung auftreten?

A
  • Trockenrisse -> zu schnelle Wasserabgabe
  • Verschalungen -> zu ger. Luftfeuchte
  • Zellkollaps -> oberhalb d. Fasersättigung freies Wasser in Poren => zu schneller Entzug
98
Q

Wie viele Holzarten haben f. d. Tischlerberuf Bedeutung?

A

ca. 100 (von 30.000)

99
Q

An welchen Merkmalen erkennt man eine Holzart?

A

Farbe, Geruch, Struktur, Glanz, Härte, Gewicht

100
Q

Welche Reihenfolge b. Bestimmung v. heimischen Holzarten?

A
  1. Fläche & Querschnitt betrachten
  2. Einordnen in heimisches od. ausländisches Holz
  3. Einteilen in:
    NH: Frühholz weitlumig, heller & weicher, Spätholz englumiger, dunkler & härter
    LH: ringporig, zerstreutporig, grobjährig, feinjährig
  4. Weitere Einteilung:
    Kernholz: EI KI FÖ LÄ NUSS
    Reifholz: FI TA BU FE LI BIRN
    Splintholz: BI BERG ASP ERL WEISS SPITZ
    Kernreifholz: Ulme, Oliveesche (wobei eher Falschkern meistens)
  5. Farbe, Glanz, Struktur, Poren, Markstrahlen, Geruch, Härte, Gewicht
  6. Labor (Rohdichte, Lupe, Mikroskop, Schnittpräparateanalyse)
101
Q

Heimische Arten und ihre Dichten?

A
NH
Weymouthskiefer 400 kg/m3
Fichte 440 kg/m3
Tanne 450 kg/m3
Zirbe 450 kg/m3
Kiefer 520 kg/m3
Douglasie 540 kg/m3
Lärche 590 kg/m3
LH
Pappel 440 kg/m3
Erle 523 kg/m3
Weide, Linde 550 kg/m3
Edelkastanie 563 kg/m3
Amer. Nuss 580 kg/m3
Ahorn 620 kg/m3
Birke, Rüster, Nuss 670 kg/m3
Eiche, Esche 700 kg/m3
Zwetschke 690-800 kg/m3
Rotbuche (Buche) 720 kg/m3
Birne, Elsbeere 740 kg/m3
Robine 760 kg/m3
Hainbuche (Weißbuche) 780 kg/m3
102
Q

Gebräuchlichste ausländische Holzarten (f. Deckfurniere)?

A
Ebenholz
Aningre (gebeizt als Nussersatz)
Mahagoni
Palisander (Ostindisch/Rio)
Ramin
Teak
Wenge
Zebrano
103
Q

Welche ausländischen Arten hier von Bedeutung?

A

Meranti, Hickory, Framire, Pockholz, Redwood, Zeder

104
Q

Was sind Furniere?

A

Dünne holzblätter v. 0,5-4 mm Dicke

zum Veredeln und Absperren

105
Q

Welche Furnierarten nach Herstellung?

A
  • Schälfurnier (Rund-/Exzenter-/Stay-Log-/Radialschälfurnier)
  • Messerfurnier (Flader-/Spiegelschnitt)
  • Sägefurnier
  • Kunstfurnier
106
Q

Welche Furnierarten nach Verwendung?

A
  • Deckfurnier (Außen/Innen)
    • fast ausschließlich Messer-/Stay-Log (Ausnahme: Maserknollen => geschält)
    • gestalterisch wichtig
  • Blindfurnier
    • quer zur Deckfurnierrichtung zw, diesem und Trägerplatte => Festigkeit höher, Gegenzug, evtl. auch gg. Durchschimmern
  • Absperrfurnier
    • 1,5-3,5 mm (Sperrholz), meist Schälfurnier (b. Blind auch)
107
Q

Welche Herstellungsarten f. Schälfurniere kennen Sie?

A

Rundschälen
Exzenterschälen
Stay-Log (Exzenter)
Radialschälen (Anspitzen) => dünne Stämme

108
Q

Unterschied zw. Messer-/Sägefurnier?

A
  • MESSERN
    Prinzip Handhobel => nur taktweise, Furnierblatt wird stark über Druckleiste nach oben gezogen => untere Seite rissig (l), oben allerdings glatt (r)
    F. wertvolles
    große Längen mögl., tw. leichte Verfärbungen
  • SÄGEN
    Gatter-/Bandsäge => hoher Schnittverlust, hoher Zeitaufwand
    rechte und linke Seite
    Holzbild nicht verändert, lange Längen mögl., keine Verfärbungen, keine Risse, sehr hoher Schnittverlust (140-200%), nicht dünner als 1 mm mögl.
109
Q

linke & rechte Seite bei Furnier?

A

abgetrenntes Furnierblatt wird über Druckleiste nach oben aufgebogen => Unterseite reißt => linke Seite
Glatte obere Seite: rechte Seite

110
Q

Wie werden Furniere getrocknet?

A

oftmals in Düsenbandtrocknern (Restfeuchte nach Kochen/Dämpfen noch ca. 30 %)
neuer: Bügeltrockner (Davor aber auch durch Düsenbandtrockner)
Reihenfolge darf nicht durcheinander gebracht werden

111
Q

Wie wird ein Furnierbund beschriftet?

A

Stammnummern, Stückzahl, Länge (cm), Breite (cm), m2 gesamt, Lage im Stamm, Herkunft

112
Q

Was ist b. d. Furnierlagerung zu beachten

A
  • Vorsichtiger Transport
  • Reihenfolge nie ändern
  • Lagerraum gut belüften, kühl und trocken halten
  • Gutes Klima: 16°C & 60 % LF (zu trocken = spröde, zu feucht = wellig & Stockflecken
  • Sonneneinstrahlung vermeiden
  • Furnierblätter mit Rissen sofort kleben
  • Maserfurnier zw. Platten
  • Furnierpakete nach Holzart getrennt lagern
  • HF 8-12 %
113
Q

Furnierfehler?

A
  • Vermessert (ungleiche Dicken) => Fehlverleimung/Schleifprobleme
  • Verfärbungen (Flecken, Streifen nach OFB)
  • Welliges Furnier (Trocknungsfehler od. Lagerfeuchte), Falten & Risse b. Verpressen
  • zu kalt gemessert => starker r/l Effekt
    Fehler i.d. Blattreihenfolge => Zeitverlust b. Zusammensetzen
114
Q

Was ist beim Furnieren zu beachten?

A
  1. Auswahl => Reihenfolge, Deckfurnier außen & innen
  2. Zusammensetzen => Übermaß beachten, Furnierbild
  3. Trägerplatte => Kanten anleimen & ebenfräsen, beidseitig kalibrieren & gründlich entstauben
  4. Leimauftrag (Aufpassen Leimdurchschlag/Kürschner)
  5. Furnier erst kurz v. d. Pressen auflegen (wölben)
  6. Nachbehandlung
115
Q

Einlegearbeiten?

A

Muster/Motive/Wappen od. Bilder durch Ausschneiden & Einlegen anderer Hölzer/Materialien

116
Q

Was sind Plattenwerkstoffe

A

Vollholz-/Holzspan-/Holzfaser-/Furnier-/Mineralien-/Altpapierplatten

i.d.R. Schicht-/kreuzweise verleimt

117
Q

Welche Plattenwerkstoffe?

A

MASSIV
* Einschicht -> nicht abgesperrt (durchgehende Bretter Typ D, geteilte/Keilzinken: Typ G)
* Mehrschicht -> abgesperrt
Dreischicht, Tischlerplatte (Stab-/Stäbchen), Sperrholz (bes.: Multiplex, Panzerholz, Vielschicht, Birken-/Biege-/Dampfsperrholz, Bootsbauplatten, Pressholz, feuerhemmendes Sperrholz)
* Verbundplatten
Parkettholzplatten, Sperrtüren, Baumverbundplatten

AUS SPÄNEN

  • Spanplatten (Flachpress-/Strangpress-/Dünnspanplatten, kunstharz-/zementgebunden)
  • Weiterverarbeitete SPA (Dekor-/Combi-/PostformingSPA)
  • Grobspanplatten (OSB, Intrallam, Funierstreifenholz)
  • Leichtbauplatten (Holzwolle HWL, Holspan HSL)

AUS HOLZFASERN

  • Poröse
  • Mittelharte (HFM)
  • Harte (HFH)
  • Mitteldichte (MDF)
  • Hochdichte (HDF)

AUS SONSTIGEM

  • Schichtstoff (Dekor - HPL -, Compactplatte, Compactformteile)
  • Mineralwerkstoffplatten
  • nicht brennbare (Thermax)
  • Kanten (ABS, PVC, Schichtstoff - HPL - )
118
Q

Unterschied zwischen Sperrholz & Schichtholz?

A
  • Sperrholz ist kreuzweise verleimt

* Schichtholz längs auf längs f. Formteile mit Krümmung

119
Q

Wozu werden Dreischichtplatten verwendet?

A

Gehobener Innenausbau, Böden, Balkone, Fensterbretter, Wand-/Deckenverkleidungen, Möbelplatten

120
Q

Welche Vorteile bieten Verbundplatten?

A

Gute Versteifung
relativ geringes Gewicht
Isoliereffekt (Wärmeschutz)
Kleine Schwindmaße

121
Q

Aufbau Sperrtür?

A
  1. Blindrahmen
  2. Rahmenverstärkung (f. Schlosskasten)
  3. Mittellage (Wellstege, Gitterroste, Stroh, SPA)
  4. Decklage (meist darunter noch Holzfaserplatte)

untern: Kürzungseinlage

122
Q

Was sind Spanplatten?

A

Platten aus Holzspänen

Je nach Größe & Anordnung d. Späne (SPA,OSB od. Holzwolle/Leichtbauplatte)

123
Q

Woran erkennen Sie eine Strangpressplatte?

A

Späne senkrecht zur Plattenebene

124
Q

Nennen Sie Verleimungs- & Anwendungsarten d. SPA?

A

VERLEIMUNG:
V20 - Innnenräume < 15 % HF
V100 - feucht, nicht tragend < 18 % HF
V100G - feucht, hochbelastbar, G, gg. Schädlinge, tw < 18 %

EMISSION:
E0, E1, E2, E3 Innen nur R0 & E1

TYPEN:
FPY (=) V20 zum Furnieren
FP0 (=) V20 zum Lackieren, Beschichten, Folieren
FPB Baubereich, Unterböden, Blinddächer, Feuchträume, Trennwände (V20-V100G)

NEU:
P1-P7
P4 (=) V20
P5 (=) V100

125
Q

Welche Dichte b. normaler SPA?

A

450-750 kg/m3

126
Q

Vor- und Nachteile der Flachpressspanplatte?

A

VT:

  • Geringes Schwindmaß (in alle Richtungen ungefähr gleich)
  • Ruhige OF
  • Gut zu furnieren & zu beschichten
  • Sehr stabil gg. Verziehen
  • längs-/quer nicht beachten
  • B2

NT

  • Biege-/Scher-/Spaltfestigkeit
  • hohe Dickenquellung b. Feuchte
  • Kantenschutz nötig
  • eher schlechte Beschlägebefestigung
127
Q

Brandschutz bei Spanplatten?

A

Zement-/Magnesitgebunden = B1 => schwer brennbar

128
Q

Beschichtete SPA?

A

Dekorspanplatte (DKS) => OF Fertig (HPL beschichtet)
alle Dekore möglich
Schlagfest und je nach Herstellung des Schichtstoffes auch Lösemittel-/Säure-/Hitzefest

129
Q

Postformingplatten?

A

gerundete Kanten mit nachformbarer Beschichtung

=> Küchenarbeitsplatten, Möbelfronten, Fensterbänke, Büro- & Schulmöbel

130
Q

Holzwolleplatten?

A

Leichtbauplatten => HWL mit Bindemitteln (Zement/Magnesit) => vorwiegend f. Isolierung & Putzträger
* HWL
* HSL (gröber)
=> überwiegend f. Isolierung (Kälte/Wärme/Schall/Böden/Bedachung)

131
Q

Was sind Holzfaserplatten?

A
  • Werkstoffe aus Holzfasern von Holzabfällen/verholzten Rohstoffen
  • Hergestellt mit Hitze & Druck
132
Q

Welche Arten v. Holzfaserplatten nach Verdichtung?

A

PORÖSE SB 230-400 kg/m3

  • HFD (Holzfaserdämmplatte)
  • schwer entflammbar
  • Bitumengetränkt

MITTELHARTE MB 400-900 kg/m3

  • HFM (Holzfaserplatte)
  • Duplex (Sieb- zu Siebverleimt)

HARTE HB 900 kg/m3

  • HFH (Holzfaserhartplatte)
  • Extrahart
133
Q

Welche OF-Beschaffenheit & Ausführung b. Holzfaserhartplatte?

A

OF
natur, bedruckt, beschichtet, furniert, lackiert

AUSFÜHRUNG
glatt, gelockt, gerillt, geprägt, geritzt, gekachelt

134
Q

Was sind mitteldichte Faserplatten?

A

MDF (medium density fibreboard)

  • homogener Aufbau => deckend lackierbar => Kanten profilierbar
  • ausschließlich im Trockenverfahren erzeugt
  • OF beidseitig glatt geschliffen
135
Q

Wozu werden MDF Platten verwendet?

A
  • Als Austausch f. SPA, v. A. profilierte & geschweifte Teile, die ohne Beschichtung & Umleimer oberflächenbehandelt werden sollen
  • Deckende Lackierung in div. Farbgestaltungen, profilierte Füllungstüren f. Zimmer & Möbel, abgeplattete Füllungen, Eckbankabdeckungen
136
Q

Welche Endfeuchtigkeiten werden für die verschiedenen Verwendungszwecke angestrebt?

A

Bauholz im Freien > 18 %
Gartenmöbel, Schiffbau, Fässer… 15-18 %
Fensterbau, Außentüren, Sportgeräte, Werkzeug… 12-15 %
Innenausbau, Möbel, Innentüren, Parkett, Täfelungen…
- mit Ofenheizung: 10-12 %
- Zentralheizung: 7-10 %
Sperrholz, Schichtholz 6-8 %

137
Q

Was ist beim Anlegen eines Stapelplatzes zu beachten?

A

Lagerplatz entwässern
Humusschicht entfernen & schottern (Asphaltieren anstreben)
Lagerplatz gut ausnutzen aber breite Zufahrtwege einplanen (langes Tragen vermeiden)
Als Stapelunterlagen Betonsockelsteine (Bodenfreiheit v. 40-50cm)
Wind soll v. allen Seiten gut Zugang haben (mögl. nicht vor Schuppen/Hallen/Böschungen
Jede Holzart bestimmten Platz
Quer zur Hauptwindrichtung (verringert Trockenzeit)
Unterlagshölzer in Querrichtung waagrecht, längs leichtes Gefälle (1-4 cm)
kein Kinderspielplatz

138
Q

Welche Regeln b.d. Freilufttrocknung

A

Gleiche Holzart & gleiche Dicke zusammen
Stapellatten genau übereinander
Jedes Brett (außer Blockstapelung) mit Kernseite nach oben
Hirnholzenden (bes. bei wertvollen Hölzern) mit Leisten, Farbe, Paraffin od. Welleisen schützen Rissbildung bis zu 25 % vermindert)
Stapelleistenholz Fichte = geringere Verfärbungen
Bretter v. Sägespänen reinigen
Holzstapel durch entspr. Abdeckung v. Witterungseinflüssen schützen
Richtwerte f.d. Abstände d. Stapelleisten (bezogen auf Brettdicke: 24 mm ~ 60 cm I 30 mm ~ 75 cm I 75 mm ~ 100 cm I 100 mm ~ 120 cm

139
Q

B. Freilufttrocknung sind manche Hölzer speziell. Welche & was?

A
  • Ahorn (Diva) zuerst stehend lagern (Verfärbungen durch Stapelleisten)
  • Nussbaum erst einschneiden, wenn Rinde vom Stamm abfällt , Schnittholz dann mögl. im Schuppen lagern
  • Rüster wg. starker Rissbildung gleich n. d. Fällung einschneiden & stapeln
  • Rotbuche wg. Verstockungsgefahr trocken & sonnenfrei im Schuppen lagern (Vergrauung) => gedämpft unempfindlicher
  • Vorgetrocknetes Holz v. d. Bearbeitung rechtzeitig i. d. Schuppen zum Nachtrocknen umlagern
  • Wg. starker Rissgefahr b. Rotbuche über Hirn Welleisen einschlagen
140
Q

Arten der technischen Holztrocknung?

A

Kammertrocknung
Konvektionstrocknung (Quer-/Längsstrom)
Kondensationstrocknung (effizient f. große Mengen)
Hochfrequenztrocknung (Sonderverfahren, v. i nach außen erwärmt)
Vakuumstrocknung (SP O2 verringert, wenn Druck höher)

141
Q

Von welchen Faktoren hängt der Trocknungsverlauf b. d. technischen Holztrocknung ab?

A

Primär: Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur, Belüftung

Trockenzeiten abh. v.: Holzart, Anfangs- & gewünschte Endfeuchte, Holzdicke, Trockenklima, Art d. Trockenkammer/Trocknungsverfahrens

142
Q

Welche Trockenschäden können b. unsachgemäßer Holztrocknung auftreten?

A

Trockenrisse (zu schnelle Wasserabgabe, außen vertrocknet)
Verschalungen (zu geringe Luftfeuchte)
Zellkollaps (oberhalb d. Fasersättigung freies Wasser in Poren => zu schneller Entzug)

143
Q

Wie viele Holzarten haben f. d. Tischlerberuf Bedeutung?

A

ca. 100 (von ca. 30.000 bekannten)

144
Q

An welchen Merkmalen erkennt man eine Holzart?

A

Farbe, Geruch, Struktur, Glanz, Härte, Gewicht

145
Q

Welche Reihenfolge b. d. Bestimmung sinnvoll?

A
  1. Fläche & Querschnitte betrachten
  2. Einordnen in heimisch/ausländisch
  3. Einteilen in
    NH: Frühholz weitlumig, heller, weicher; Spätholz englumiger, dunkler, härter
    LH: ringporig/zerstreutporig/grobjährig/feinjährig
  4. Weitere Einteilungen
    • Kernholz: EI KI FÖ LÄ NUSS
    • Splintholz: BI BERG ASP ERL WEISS SPITZ
    • Reifholz: FI TA BU FE LI BIRN
    • Kernreifholz: Ulme, tw. Oliveesche (wobei i.d.R. Esche mit Falschkern => Reifholz)
  5. Farbe, Glanz, Struktur, Poren, Markstrahlen, Geruch, Härte, Gewicht
  6. Labor (Rohdichte, Lupe, Mikroskop, Schnittpräparateanalyse)
146
Q

Was sind Schichtstoffplatten (= HPL)

A

Werkstoffe aus einzelnen, mit Kunstharzen getränkte Papiere, die durch Einwirkung v. Hitze & Druck verschmolzen & irreversibel gehärtet werden

Overlay (MF)
Dekor (MF)
Kern-/Körperpapier (PF)
Gegenzug (PF)

HPL & früher CPL (weniger Druck, weniger fest)

147
Q

Worauf ist b. d. Bearbeitung v. Schichtstoffplatten zu achten?

A
  • grunds. nur mit HW-bestücktem Werkzeug bearbeiten
  • Schnittgeschwindigkeit (Vc) nicht zu hoch wählen (35-60 m/s)
  • b. Innenausnehmungen sind scharfe Ecken zu vermeiden (min 5mm abrunden)
  • B. Bohrlöchern f. Schrauben ausreichend Luft lassen
148
Q

Was sind Compactplatten?

A

extradicke Schichtstoffplatten (2 HPL Sieb zu Sieb?!?) f. besondere Anwendungsgebiete mit symmetrischem Aufbau

149
Q

Wo werden Mineralwerkstoffplatten verwendet?

A

Küchen und Labore

=> polymergebundene Mineralwerkstoffe in porenfreier, homogener Konsistenz (versch. Farben und Muster). Sehr Beständig gg. fast alles.

ca. 2/3 Aluminiumhydroxid und ca. 1/3 Bindemittel (Acryl-/Polyesterharz)

CORIAN, MARLAN, VARICOR, SURELL

150
Q

Was sind Kunststoffe?

A

Werkstoffe, die künstlich (synthetisch) aus Erdöl, Erdgas, Kohle, Kalk, Quarzsand, Salz, Wasser & Luft hergestellt werden

151
Q

Welche Reaktionstypen kennen Sie in der Kunststoffherstellung?

A

POLYMERISATION
kettenförmige Makromoleküle ohne Spaltprodukt => Plastomere & Elastomere

POLYKONDENSATION
raumnetzartige Makromoleküle, Abspaltung v. Wasser & Ammoniak => Duromere & Elastomere

POLYADDITION
netzartige Makromoleküle ohne Spaltprodukt, Überlagerungen durch Wasserstoffatome (H-Brücken) => Duromere, Plastomere & Elastomere

152
Q

Was verstehen Sie unter “Kunststoff nach Maß”?

A

Weichmacher, chem. Manipulation, Verstärkungen, Treibmittel, Stabilmacher, Farbstoffe u.s.w. können dem jeweiligen Kunststoff zugesetzt werden und dementsprechend für die jeweilige Anforderung maßgeschneiderte Werkstoffe bilden

Bsp.:

  • Glasfaserverstärkung b Polyester & Epoxidharz
  • Einlage v. Papieren & Furnieren in Melamin- & Phenolharz b Schichtstoffplatten
  • Aufblähung durch Treibmittel f. Schäume b. Polysterol (Styropor)/Polyurethan
  • Erweichung durch Einbinden v. Weichmachern v. A. b. PVC f. Abdichtlippen

=> Zu beachten: tw. dominieren die Schwindmaße/das Schwindverhalten der beigefügten Stoffe

153
Q

Welche Kunststoffe werden nach dem physikalischen Verhalten unterschieden? + Eigenschaften?

A

PLASTOMERE (THERMOPLASTE)

  • Elastisch weich bis hart, durch Wärme verformbar, fadenförmig
  • nicht härtbar, leicht zu bearbeiten, große Reißfestigkeit, ab 75 °C beliebig oft verformbar, b Abkühlung bleibt neue Form erhalten (Einfriereffekt), zw. 180-210 °C schweißbar, Verklebung nur mit Spezialklebern

DUROMERE (DUROPLASTE)

  • hart, durch Wärme nicht verformbar, räumlich vernetzt
  • härtbar, fest, spröde, T.-beständig, nicht schmelzbar, nur schwach quellbar, nicht schweißbar, nur einmal verformbar, gut zu verkleben

ELASTOMERE (ELASTOPLASTE)

  • gummielastisch, durch Wärme nicht verformbar, weitmaschig vernetzt
  • dauerelastisch (Gummieffekt), weitgehend T.-best. (z. B. Silikon -60 bis 250 °C) nicht schmelzbar, nicht schweißbar, quellbar, unlöslich
154
Q

Eigenschaften und Verwendung v. PVC?

A

POLYVINYLCHLORID (PLASTOMER)

  • Aus Acetylen und Chlorwasserstoff
  • Geruchs- & geschmacklos
  • Kann hart & weich eingestellt sein
    • hart: Folien, Platten, Profile (Fenster), Bodenbeläge, Formteile
    • weich: Folien, Dichtungen, Schläuche, Formteile, Umleimer, Bespannstoffe
155
Q

Eigenschaften und Verwendung v. PVAc?

A

POLYVINYLACETAT (PLASTOMER)

  • Weißleim!!
  • ganz schlecht wenn zu viel
  • hptsl. wässrige Dispersion => Leime/Anstroche
  • relativ viskos => Spachtel mit größeren Zähnen
  • aus Acetylen & Essigsäure
  • b. “normaler” Temperatur: farblos, hart & spröde
156
Q

Eigenschaften und Verwendung v. PS?

A

POLYSTYROL (PLASTOMER)

  • Styropor, Spritzgussteile, Wärme-/Dämm- & Verpackungsmaterial, Massenartikel, Beleuchtungszubehör, Schubkästen, Möbelbeschläge, Elektroartikel
  • aus Benzol & Ethylen
  • bis 70 °C wärmebeständig, gute Isoliereigenschaften
157
Q

Eigenschaften und Verwendung v. UF?

A

HARNSTOFFFORMALDEHYDHARZ (DUROMER)

  • chem. Reaktion v. Harnstoff mit Formaldehyd
  • Leime (Furnierleim), Lackharze (SH), Leimfolien, Tränkmittel für Deckschichtpapiere, Formteile f. Küchen-/Labormöbel
  • Aminoplast -> glasklar

als Leim:

  • W-Leim!!!
  • meist dünner => Spachtel hat kleinere Zähne
  • Leim in Pulverform oder flüssig, Härter meist flüssig, manchmal auch alle Komponenten als Pulver fertig (beschränkte Lagerzeit)
  • chemische Kondensation wird bei Herstellung unterbrochen und bei Härterzugabe wieder aufgenommen (durch Wärme beschleunigt)
158
Q

Eigenschaften und Verwendung v. MF?

A

MELAMINFORMALDEHYDHARZ (DUROMER)

  • chemische Reaktion von Melamin-Formaldehyd
  • Leime, Lacke (SH), Kanten, Tränkharz (Overlay & Dekor)
  • Aminoplast -> glasklar, einfärbbar
  • gute Wärme- & Chemikalienbeständigkeit, unlöslich, nicht schweißbar, gut verleimbar
  • bei > 100°C chemische Abbindung auch ohne Härterzusatz
  • vorwiegend Span- & Schichtstoffplattenerzeugung, aus Preisgründen immer in Kombi mit UF-Leimen (bessere Wasserbeständigkeit)
159
Q

Eigenschaften und Verwendung v. PUR (hart)?

A

POLYURETHANHARZ (DUROMER)

  • aus Erdöl und Kohle werden Isocyanat und Polyalkohol gewonnen & durch Polyaddition chem. verbunden
  • Lacke (DD), Hartschaum f. Möbel, Isolierschaum, Montageschaum, Fentser
  • zäh, abriebfest & T-best. bis -40°C, aufschäumbar, ausgehärtet nicht schweißbar, gut klebbar
  • Lackharz, Klebharz, Dichtungen, Zahnräder, Hartschaum
  • meist flüssig als Ein- oder Zwekomponentenleim, faserverstärkt für direkt bewitterte tragende Holzbauelemente
  • chemische Abbindung
  • D4/C4
  • oft leicht aufschäumend
160
Q

Eigenschaften und Verwendung v. SI?

A

SILIKONKAUTSCHUK (ELASTOMER)

  • Schläuche, Dichtungen, Versiegelungsmasse (dauerelastisch), Glaskleber, Elektroisolation
  • durch Polykondensation v. Sauerstoff & Siliziumatomen mit organischen Seitengruppen
  • Kälte- & wärmebeständig (-80 bis 180 °C), nicht brennbar
  • verschiedene Viskositäten herstellbar
  • alle wasserabweisend, klebstoffunfreundlich & ölfest (wetterbeständig)
  • flüssig: Trennmittel, Hydrauliköl
  • fettartig: Schmiermittel, Versiegelungspasten
  • harzartig: Lackharz, Isolierlacke (Elektro)
  • gummiartig: Dichtungen, Schläuche, Kabelisolierungen
161
Q

Eigenschaften und Verwendung v. PUR (weich)?

A

POLYURETHANKAUTSCHUK (ELASTOMER)

  • Weichschaum, Polsterschaum, Isolierschaum
  • -30 bis 100 °C
  • nicht schweißbar, tw. klebbar/vulkanisierbar
  • Dichtungen, Versiegelungen, Fugenmasse, Schaumstoffe, Kleber, Fahrzeugreifen
162
Q

Wie können Kunststoffprodukte technisch hergestellt werden?

A
Extrudieren (Profilstäbe, Rohre...)
Spritzgießen (Griffe, Knöpfe...)
Kalandrieren (Bahnen, Platten...)
Formpressen (Gefäße, Gehäuse...)
Schäumen (Blöcke, Platten...)
163
Q

Was ist eine Verleimung?

A
  • feste Verbindung von Holz- & Holzwerkstoffen unter Verwendung geeigneter Leime/Kleber
  • wirkt durch Adhäsions- & Kohäsionskräfte
  • Leim: eigentlich Klebstoff, der Wasser als Dispersions-/Lösemittel benötigt (ABER: vom Tischler ubiquitär f. klebendes verwendet)
164
Q

Adhäsion?

A

Fähigkeit d. Leimes an einem anderen Material zu haften

165
Q

Kohäsion?

A

innere Festigkeit d. Leimes

166
Q

Bei welcher Leimart wird ein Härter verwendet?

A

Bei 2- oder Mehrkomponentenleimen

Härter = Stoffe, die Abbindevorgang (chem.) herbeiführen

167
Q

Wozu dienen Streck- und Füllmittel und was wird hierfür verwendet?

A

Verändern der Viskosität, Elastizität, Leimdurchschlagsverhinderung…

  • Streckmittel: organische Moleküle wie Roggenmehl, Maismehl, Bohnenmehl
  • Füllmittel: mineralische Mehle wie Kreide, Steinmehl…
168
Q

Wodurch kann der Abbindevorgang b.d. Leimen erfolgen?

A
  • physikalische Reaktion: Verdunsten/Abwandern des Lösemittels (mindestens eine Seite der zu verklebenden Materialien muss saugfähig sein)
  • chemische Reaktion: durch Härter oder Wärme oder beides ausgelöste chemische Molekülveränderungen (Saugfähigkeit nur tw. Voraussetzung)
  • physikalisch/chemisch: beides (Kaseinleim, PVAc mit Härterzusatz…)
169
Q

Reifezeit?

A

Leime, die vor Gebrauch angerührt werden, benötigen Zeit, bis alle Komponenten gelöst/aufgequollen sind

170
Q

Topfzeit?

A

2 Komponentenleime beginnen nach Anrühren im Topf mit der Aushärtung
=> am Ende der angegebenen Topfzeit ist der Leim unbrauchbar, vorher also auch schon schlechter
Erhöhung der Temperatur um 10 °C halbiert die Topfzeit
Beirühren von frischem Leim verlängert die Topfzeit nicht

171
Q

Nass-/Kontaktklebezeit oder offene Wartezeit?

A

längst zulässige Zeitspanne nach dem Klebstoffauftrag innerhalb derer das Zusammenfügen der beiden beleimten Oberflächen erfolgen muss
=> abhängig v. Raumtemperatur, Leimtemperatur, Temperatur d. Werkstückes, LF, HF, Saugfähigkeit d. Werkstücks und der Auftragsmenge

172
Q

Geschlossene Wartezeit?

A

Zeitspanne von Zusammenlegen d. beleimten Teile bis Einsetzen d. Pressdrucks
b. einseitgem Leimauftrag ist eine gewisse Wartezeit sinnvoll (zum sicheren Benetzen beider Teile)

173
Q

Presszeit (Abbindezeit)

A

die zu verleimenden Teile müssen während d. Abbindezeit d. Leimes unter Pressdruck stehen
kürzer: T höher
länger: hohe Eigenspannungen im Werkstück, höhere Feuchtigkeit im Werkstück, zu großer Leimauftrag

Firmenangaben i.d.R. auf 20 °C, 60 % LF und 12 % HF bezogen

174
Q

Welche Anforderungen müssen thermoplastische Leime i.d. verschiedenen Beanspruchungsgruppen erfüllen?

A

D1
-> Verleimung muss i. geschlossenen Räumen mit allg. niedriger LF ohne unmittelbare Einwirkung d. Freiluftklimas beständig sein

D2
-> Verleimung muss beständig sein in Räumen mit kurzfristig hoher & wechselnder LF & gelegentlich kurzzeitiger Wassereinwirkung

D3
-> Verleimung muss in gemäßigten Klimafeuchtgebieten gg. auftretende Einflüsse beständig sein

D4
-> Verleimung muss in gemäßigten Klimagebieten unter bes. ungünstigen Bedingungen beständig sein (Resorcin-/Phenolharz)

175
Q

Was wissen Sie über die verschiedenen Verleimtemperaturen?

A

Kaltverleimung: 5 - 25 °C -> Holzverbindungen, Korpusverbindungen

Warmverleimung: 26 - 70 °C -> Fugenverleimungen, Platten & Furniere mit PVAc

Heißverleimung: 71 - 140 °C -> Furnieren (Leime mit Härterzusatz -> UF/MF)

176
Q

Welche Leime entstehen im Syntheseverfahren?

A

künstliche Leime

POLYMERISATE: PVAc, Polyamid, Polychloropren, Polyacrylsäureester

POLYKONDENSATE: Aminoplaste (UF/MF), Phenoplaste (PF/RF)

POLYADDUKTE: Epoxidharz (EP), Polyurethan (PUR)

177
Q

Welche Leime kennen Sie (n. d. Grundstoffen)?

A

Natürlich: Glutinleim, Kaseinleim

Künstlich:

  • PVAc (Disperisionsleim) = Weißleim, Mischleime => Plastomere
  • UF, MF, PF, RF => Duromere
178
Q

Was wissen Sie über Glutinleim?

A
  • aus tier. Eiweiß (Haut-, Knochen-, Leder-, Fischreste)
  • in Tafel-, Pulver-, Perlenform
  • in kaltem Wasser anzusetzen, quellen/reifen lassen & auf max. 60 °C erwärmen => warm verarbeiten (häufigeres Erwärmen mögl. aber Verschlechterung)
  • Abbindung physikalisch durch erkalten
  • früher sehr viel f. Innenräume => heute Restauration
  • Leimfehler b. Furnieren mit Wärme behebbar
  • nicht schimmelfest
  • ungiftig
  • kurze offene Zeit, 20-50°C Presstemperatur, 4-20 min Presszeit
179
Q

Wozu verwendet der Tischler PVAc-Leim?

A

für alles!!!

Innenausbau & generell Holzverarbeitung
durch Härterzugabe auch D3/D4 mögl.

180
Q

Welche allg. Regeln sind b.d. Verarbeitung v. PVAx-Leimen zu beachten?

A
  1. thermoplastisch => wasserlöslich (quellbar)
  2. Abbindung physikalisch => min. eine Seite muss saugfähig sein
  3. < 10 °C => Weißpunkt
  4. Heißverleimungen wg. Wiedererweichung d. Leimfilms max. 70 °C (mit Härter max. 100°C)
  5. Bei Verleimung v. Schichtstoffplatten max. 55 °C (kondensieren nach => hohe Spannungen)
  6. Schichtstoffplatten mit wenig Übermaß verleimen
  7. Verschließen d. Gebinde verhindert Verdunsten d. LM => verhindert Hautbildung & Verunreinigung
  8. Saurer Leim => nicht mit Eisen in Berührung bringen
  9. Pressvorgang muss vor Ende d. zulässigen offenen Wartezeit erfolgen
  10. Normale Weißleime gehen keine Verbindung mit lackierten/kunststoffbeschichteten Flächen ein
  11. Zu hoher Leimauftrag ungut (Durchschlag, Kohäsion versagt)
  12. werden in verarbeitungsfähige, Zustand geliefert
  13. Bei Formverleimungen geht Spannung etwas zurück
  14. Verwendung v. Express-Leim nur bei Kaltverleimung sinnvoll
  15. PVAc nicht f. Brandschutzelemente geeignet
181
Q

Wozu i.d. Tischlerei hpts. UF-Leim?

A

W-Leim

hpts. zum Furnieren (SPA- & Sperrholzfabrikation), Verleimen v. Schichtstoffplatten, Massivholz- & Formverleimungen

182
Q

Was sind PVAc-Mischleime?

A

durch bis zu 10 % Zusätze (Härter/UF-Leim) wärme- und feuchtigkeitsbeständiger
=> andere Topfzeit

183
Q

Wozu wird Schmelzkleber verwendet?

A

f.d. Kantenverleimung im Innenausbau, wenig wärmebeständig (Thermoplast)

184
Q

Welche allgemeine Regeln sind f. d. Verwendung v. PVAc-Schmelzkleber zu beachten?

A
  1. jeweiliger Klebertyp ist v. Maschine & v. Kantenmaterial abhängig
  2. f. stark wärmebeanspruchte Teile (Heizkörperverkleidungen/Hängeschränke über Herden…) kein Schmelzkleber!
  3. Vorsicht b. Bleich-/Beizmitteln & b. Polyesterlacken (vertragen sich nicht immer)
  4. Massivanleimer sägerau/geschliffen verkleben
  5. Gehobelte Flächen sind f. gute Verankerung d. Klebers zu glatt
185
Q

Wie können Harnstoffleime geliefert/verarbeitet werden?

A

Pulverform
Flüssig
Härter i.d.R flüssig
manchmal fertige Mischungen mit allen Komponenten in Pulverform (begrenzt Lagerfähig weil hydophil)

186
Q

Welche allgemeinen Regeln sind b.d. Verarbeitung v. Harnstoffleimen zu beachten?

A
  1. Kondensationsharze (reagieren chem. durch Härter)
  2. Manche Typen haben den Härter bereits eingebaut (konfektionierte Pulverleime)
  3. Grundsätzlich verkürzen höhere Temperaturen die Presszeit, allerdings auch Topf- & offene Wartezeiten
  4. Leimauftrag sollte dünn sein => dicke Leimfugen verspröden => geringere Bindefestigkeit
  5. Dicke Leimfugen schwinden durch d. Wasserabgabe => Eigenspannungen => Verspröden
  6. UF-Leime können durch Zugabe v. 20-30 % Weißleim plastifiziert werden
    => b. schwer verleimbaren Hölzern (schlecht benetzbar) ebenfalls empfohlen (Palisander, Teak, Eiche, Rüster, Esche, Birke… - Furniere die zum reißen neigen)
  7. B. Presstemperaturen > 90 °C, starkem Leimauftrag und geringem Pressdruck: Dampfblasenbildung => lieber wenig Leim und hoher Druck!!
  8. durch lange Presszeiten bei hohen Temperaturen entsteht Überhärtung der Leimfugen => Furnier trocknet zu stark und kann reißen
  9. B. Heißpressen ist d. Werkstück während d. Beschickungs- & Schließzeit d. Presse bereits den hohen Presstemperaturen ausgesetzt => evtl. Aushärten d. Leims bevor Pressdruck erreicht ist => Maximale Beschickungszeiten pro T:
    80 °C - 2,5 min I 90 °C - 2 min I 100 °C - 1 min
  10. Der Pressdruck soll min 20 N/cm2 = 0,2 N/mm2 = 2 bar betragen (Bei unserer Presse 2,5)
  11. Formverleimungen bleiben relativ stabil
  12. Bei Verleimung v. schlecht benetzbaren Furnieren empfiehlt sich die Zugabe v. Netzmittel
187
Q

Wozu wird Resorcin-Formaldehydharzleim (RF) speziell verwendet?

A

V.A. f. d. konstruktiven Leimbau (Leimbinder)
Auch: Türen, Fenster, Treppen, Bootsbau
=> überall wo bes. gute Wetterfestigkeit verlangt wird

188
Q

Warum soll Holz OF-behandelt werden?

A

Schutz gg.:

  • Feuchtigkeit (Witterung)
  • Schmutz (Eindringtiefe)
  • Mech. Belastung (Abrieb)
  • Chem. Belastung (Putzmittel)
  • Licht & Wärne (Vergilbung)
  • Holzschädlinge (Vorbeugend)

Beeinflussen d.:

  • Maserung (betonen)
  • Farbe (verändern)
  • Holzeigenschaften (pos.)
  • Holzoberfläche (verbessern)
189
Q

Welche Ziele sind b.d. OFB anzustreben?

A

Steigerung von:

  • Gebrauchswert
  • ästhetischem Wert
  • Ideellem Wert
190
Q

Wodurch können die Ziele d. OFB erreicht werden?

A
  1. Mech. Behandlung (Vorbehandlung)
  2. Chem. Behandlung
  3. Behandlung mit alternativen Beschichtungsstoffen
191
Q

Inwieweit kann d. Verfärbung d. Holzes durch OFB beeinflusst werden?

A

durch Maßnahmen b.d. Lackierung (cellulosenitratfreie, lichtschutzmittelhaltige Pigmente) => UV-Einwirkung vermindert => Verfärbung verlangsamt

192
Q

Wie Vorbehandlung?

A

Je nach Kundenwunsch und Ansprüchen:
Holzschliff
Wässern
Entharzen

193
Q

Welche Regeln sind v.d. Holzschliff zu beachten?

A
  1. Holz- & Furnierauswahl => Holzfehler schon b. Zuschnitt eliminieren
  2. Fachlich richtige Verleimung
    • NH: PVAc
    • LH & Exoten: UF (Ausnahme: Kirsch, tw rote Verfärbungen)
    • Leimdurchschlag vermeiden (Viskosität beachten)
    • tw. Abtönfarben i.d. Leim (rissiges, zu beizendes, sehr dunkles Holz
  3. Fugenverbindungen b. Furnieren
    • exakte Fuge (Passgenauigkeit)
    • Leimfaden - einfurnieren
    • Fugenpapier - außen
    • ideal: stumpf verleimt
  4. Vorschliff: Fugenpapier gänzlich ab
  5. Ausbessern v. kleinen Holzfehlern:
    • Ausleimen mit passendem Holz oder Kitten (gründlich ausschleifen!)
194
Q

Was wissen Sie über einen guten Holzschliff?

A
  • Gut gehobelt ist halb geschliffen, gut geschliffen ist halb lackiert
  • Parallel z. Längsfaser schleifen
  • Helle & dunkle Hölzer wenn mögl. getrennt schleifen => erst hell wg. Verfärbung
    - Grobschliff: 100-120
    - Feinschliff: 120-180 (Gegenschliff!)
    - Glättschliff: 180-240
  • Nie mehr als eine Stärke überspringen
  • MAK-Werte einhalten
  • Vor Lackieren gründlich entstauben
195
Q

Warum und wie Wässern?

A
  • Wenn mit wässrigen Beizsystemen gearbeitet wird (b. hangehobelten Flächen tw. nicht nötig)
  • Richtet Fasern auf => danach mit scharfem, feinen Papier und leichtem Druck schleifen
  • Aufquellen eventueller Druckstellen

Allgemeine Regeln:

  1. Grundsätzlich v.d. Glättschliff mit sauberen & warmen Wasser
  2. Wasser satt auftragen
  3. Gut trocknen lassen
  4. Mit scharfem, feinen Papier hinterher (150-240) & wenig Druck
  5. Schleifstaub gut entfernen
  6. Fertig geschliffene Flächen nicht mehr m.d. Handfläche berühren (Fett & Schweiß)
196
Q

Warum und wie entharzen?

A
  • Harz a. d. OF => Probleme:
    • ungleichmäßige Beiz-/Lackaufnahme
    • fleckige glänzende Stellen b. Lackieren (Äste)
    • Haftungsprobleme b. Lackieren
    • Farbtonänderung auf gebeizten Flächen b. Licht-/Wärmeeinwirkung
  • Entharzen (=) Egalisieren/Ausgleichen
    => Verseifen (Kernseife, Pottasche, Sodalösung => Nachwaschen erforderlich
    => Lösen (z.B. Nitroverdünnung => kein Nachwaschen
    => Fertige Entharzer (wässrig) => Bürsten (Schaum) => Mit Wasser zu entfernen
  • Nach allen diesen Techniken: durchtrocknen lassen & Glättschliff
  • Entharzungsmittel sind Ätzend!
197
Q

Was verstehen Sie unter mech. OFB?

A

Bürsten
Sandstrahlen
Handhobeln
Schruppen

(Schleifen?!?)

198
Q

Beschreiben Sie das Bürsten?

A
  • rotierende Bürsten (Kunststoffbürsten mit Schleifkornbindung oder Messing)
    => weiches Frühholz raus
    => OF Reliefartig und sehr Widerstandsfähig
  • b. gefladerten Strukturen: nur linke Seite => Schiefern vermeiden
199
Q

Unterschied zw. Handhobeln und Schruppen?

A
  • HANDHOBELN: glatte OF aber leichter Hobelstoß sichtbar, Holzporen bleiben offen, widerstandsfähig gg. Verschmutzung
  • SCHRUPPEN: gewölbt geschliffenes Eisen, wellige OF (braucht bes. Beize)
200
Q

Warum wird Holz physikalisch-chemisch weiterbehandelt?

A

OF-Schutz

Ästhetische Wirkung

201
Q

Aus welchem Grund bleichen?

A

OF farblich aufhellen
Verfärbungen (z.B. Lagerschäden) entfernen
farbliche Flecken abschwächen

202
Q

Womit bleichen?

A
  • Hptsl. mit Wasserstoffperoxid (H2O2) in 30 %iger Lösung & 5-10 % Salmiakgeist (v.A. Ahorn)
  • auch:
    • Oxalsäure (10 %ig) => Eiche (wg. Gerbsäure)
    • Zitronensäure (5-10 %ig) (auch Eiche)
    • Kleesalz -> Ausbleichen v. Rostflecken/Grünstreifen b. Kirsch
    • Zyanex -> fertiges Bleichmittel, 3 Lösungen nacheinander, starke Wirkung
203
Q

Beschreiben Sie den Ablauf d. Bleichens!

A

MIT H2O2:
* kurz v. Verarbeitung die gebrauchte Menge anmischen
* mit Kunstfaserbürste oder leinenumwickelter Holzleiste Bleiche satt auftragen
nässe Fläche min. 24 h, besser 48 h oder länger trocknen lassen
* V.d. Weiterbehandlung (lackieren/wachsen) fein nachschleifen
=> muss als einziges nicht nachgewaschen werden

Allgemeine Regeln:

  1. alle Mittel (außer Zitronensäure) sind stark ätzend & giftig => entspr. Schutzkleidung
  2. Oxalsäure, Zitronensäure, Kleesalz & Zyanex müssen nach kurzer Einwirkdauer gründlich warm nachgewaschen werden
  3. Grundsätzlich immer ganze Fläche behandeln
  4. Keine Arbeitsgeräte aus Metall verwenden
  5. Schutzbrille & Gummihandschuhe
  6. Bleichmittel unter Verschluss aufbewahren (keine Lebensmittelgefäße!!)
204
Q

Unterschied zw. Beizen und Färben?

A

BEIZEN: Farbtonbildung durch chem. Reaktion => Positives Beizbild (nat. Maserung hervorgehoben

FÄRBEN: Farbtonbildung durch Ablagerung d. Pigmente zwischen d. Fasern => negatives (umgekehrtes) Bild

205
Q

Wirkungsweisen chemischer Beizen erklären?

A

Beizlösung reagiert mit den Holzinhaltsstoffen…?!?

S. 129

206
Q

Welche Arten v. Beizen kennen Sie?

A
  • Positivbeizen (reaktiver Farbstoff) => Einkomponentenbeizen
  • Farbstoffbeizen (nicht reaktiv, Pigmente) => Pulverbeizen zum Anrühren/gebrauchsfertige Beizen
  • Lösungsmittelbeizen (nicht reaktive Farbstoffe & Pigmente) => Spritz-/Walz-/Wischbeizen
  • Patina (Konzentratbeize) => hochkonzentriert, oft lichtbeständig (auch auf Lösemittelbasis)
  • Wachsbeize => Wasserbasiert, OF-Schutz & Farbgebung in einem, nach Trocknung glänzend bürsten/polieren
207
Q

Wie können Beizen aufgetragen werden?

A

SPRITZEN (meistens) => fast immer möglich (40-80 g/m2)
SCHWAMM/PINSEL => eher unrationell aber notw. wenn giftig & fast immer mögl. (80-100 g/m2)
WALZENAUFTRAG => bes. Lösemittelbeizen, rationell & sparsam, nur glatte Flächen!! (25-40 g/m2)
TAUCHEN => Kleinteile & Gestelle
WISCHEN => speziell f. Lösungsmittelbeizen, sparsam (50-85 g/m2)

208
Q

Wie werden stehende Flächen gebeizt?

A

Von unten nach oben

209
Q

Warum & wie Beizmuster?

A
  • Lichtechtheit, Verfärbung b. Kontakt m. jeweiligem Holz, Verhalten auf jeweiliger OF, Verträglichkeit m. Lack (vorher eruieren)

=> gleiches Holz, gleicher Leim, gleicher Schliff (Vorbehandlung), gleicher Auftrag, gleiche Trocknung/Lackierung

210
Q

Warum Beizen nie in Metallgefäße?

A

Oxidation durch Wasser und Metallsalze

211
Q

Was verstehen Sie unter Räuchern?

A

Ammoniakdämpfe (gasförmiger Salmiakgeist) auf Gerbsäure einwirken lassen => graubraune Farbe

212
Q

Beschreiben Sie den Arbeitsablauf beim Laugen!

A
  1. Laugenlösung satt a.d. Fläche auftragen (Pottasche, Ätznatron, Ätzkalk, Soda, Salmiakgeist
  2. Mit Ausnahme v. Salmiakgeist nach der Trocknung mit klarem Wasser auswaschen (sonst Lackverfärbungen möglich)
  3. Nur Wachse oder Polyurethanlacke drüber

SCHUTZKLEIDUNG!!

=> Schutz vor Vergilbung?!?

213
Q

Beschreiben Sie den Arbeitsablauf beim Kalken!

A
  1. Holzschliff 150, Poren mit Messingbürste reinigen (gründlich!)
  2. Falls gewünscht mit geeigneter Beize beizen
  3. Mit entspr. Lacksystem satt grundieren
  4. Nach min. 12 h Trockenzeit Porentinktur weiß auftragen (kein schleifen)
  5. nach ca. 30 min trocknen mit Scotch Brite quer zur Faser abziehen & dann mit 280er längs sauber ausschleifen
  6. Nach gründlichem Entstauben: Decklackierung (Spritzen)
214
Q

Was sind Lacke?

A
  • Beschichtungsstoffe, die aus 4 Komponenten bestehen
  • BINDEMITTEL (Natur-/Kunstharze) => nicht flüchtiger Anteil => prägen Eigenschaften d. Lackes wesentlich (Haftung, Wetterbeständigkeit, Chemikalienbeständigkeit)
  • PIGMENTE UND FÜLLSTOFFE (Fehlen b. Klarlack) => gleichmäßig im Bindemittel verteilt (pulverförmig) => Farbe beeinflusst d. Eigenschaften (Härte, Schleifbarkeit, Abriebfestigkeit)
  • LÖSEMITTEL => Konsistenzbildend b. Verarbeitung (flüchtig), organisch, tw. Umweltbelastend
  • ZUSATZSTOFFE (Additive) => 1 % (Verdicker, Antiabsetzmittel, Antihautmittel, Konservierungsmittel, Insektizide, Antischaum, Verlaufsmittel, Trockenstoffe (Sikkative)
215
Q

Welche Aufgaben haben d. Lösemittel in einem Lack?

A
  • Chemische Verbindungen, die andere Stoffe lösen ohne sie chemisch zu verändern
    => Bringen das Lackmaterial in die jeweilige Konsistenz => Applikationsfähig
  • Bei Wasserlacken sind die LM weitgehend durch Wasser ersetzt, Anteil an org. LM < 10% im DIY Bereich
    => Mit VOC-Anlagenverordnung entsprechender Lackieranlage ist LM-Gehalt nicht begrenzt
216
Q

Wie kann die Viskosität gemessen werden?

A

DIN Becher (DIN53211) => Messen Auslaufzeit d. vollen Bechers mit Stoppuhr

DIN4 => Düse 4 mm Durchmesser
DIN2 => Düse 2 mm Durchmesser

angegeben in s/DINx, mit jew. T (i.d.R. 20°)

217
Q

Erklären Sie den Begriff Viskosität?

A
  • Ausdruck & Maß f. d. innere Reibung einer Flüssigkeit => Zähflüssigkeit, Konsistenz, Fließverhalten
  • stark abhängig v. T. (höhere T = dünnere Flüssigkeit)
218
Q

Welche Aufgabe haben die Bindemittel in einem Lack?

A
  • Natur- oder Kunstharz (z.B. Cellulosenitrat, Acrylharz, Polyurethan)
  • Nichtflüchtige Anteile eines Lackes => bilden nach Aushärten d. Lackes den Trockenfilm auf der HolzOF
  • Prägen die Eigenschaften eines Lackes wesentlich (Haftung, Wetterbeständigkeit, Beständigkeit gg. Chemikalien)
219
Q

Zählen sie die möglichen OF-Effekte auf, die durch Lackieren erreicht werden können?

A
Schutz d. OF
Anfeuern d. nat. Maserung
Färben
Verschiedene Glanzgrade 
-> stumpfmatt G10
-> matt G30
-> seidenmatt G50
-> seidenglänzend G70
-> glänzend G90
-> hochglänzend G100

(Glanzgrade geben die Prozent des reflektierten Lichts wieder)

220
Q

Verleimregeln

A
gleiche Holzart
gleiche Holzfeuchte
Markröhre herausschneiden
Seitenbretter auftrennen
Seitenbretter stürzen/drehen (Ausnahme: Naturarbeiten
Kern an Kern, Splint an Splint