Werkstoffkunde - Fragen aus Buch Flashcards
Nenne die Hauptfunktionen des Waldes
NUTZFUNKTION -> Holz als Rohstoff
SCHUTZFUNKTION -> Lawinen/Wildbäche/Erosion
ERHOLUNGSFUNKTION -> Freizeitraum/Naherholung
WOHLFAHRTFUNKTION -> Umweltbedingungen verbessern
Waldbestand der Erde?
38,7 Millionen km2 => 29,6% des Festlandes
Europa: 46%
Wie wird der Wald durch uns belastet/geschädigt?
SCHADSTOFFE
-> durch Spaltöffnungen d. Blätter und Nadeln in den Baum
-> durch Emission (anthropogen) abgegeben, durch Transmission weitergeleitet und durch Immission aufgenommen => z.B. saurer Regen, durch Wurzeln in den Baum
=> Transpiration, Fotosynthese, Enzymaktivität und Abwehrmechanismen geschwächt => Wachstum verringert/Baumsterben
ÜBERMÄSSIGE ABHOLZUNG
=> Gleichgewicht des Biotopes (Wald) gestört
=> Bodenerosionen => wenig Nährstoffe und Wasser, wenig halt der Wurzeln, ungesunde Stammausbildung (exzentrischer Wuchs)
AUFTAUEN VON PERMAFROSTBÖDEN
=> verminderte Stoffproduktion & Wuchsleistung, vorzeitige Alterung v Blättern, Fehlversorgung/Mangelversorgung => Umkippen
Waldbestand Österreichs?
47% -> Zuwachs (oft Monokulturen)
LH: 23,8%
NH: 66,9%
Wozu wird der Rohstoff Holz verarbeitet?
Schnittholz -> Weiterverarbeitung
Holzwerkstoffe -> Platten
Zellstoff -> Papier
Schwellen/Masten
Energie/Chemie
Welche Aufgaben erfüllen Wurzeln, Stamm und Krone
WURZELN:
Halt in der Erde
weit verzweigte Haarwurzeln für Nährstoff- & Wasseraufnahme, Nährstoffaustausch und Kommunikation
-> Flachwurzeln: Fichte
-> Tiefwurzeln: Tanne, Kiefer, Eiche, Buche
STAMM:
trägt Krone
leitet Wasser & Nährsalze i.d. Krone (Splint - Xylem)
leitet Nährstoffe in Teile des Baumes (Bast - Phloem) & Markstrahlen
KRONE:
Äste & Zweige mit Blättern/Nadeln & Früchten
=> Photosynthese, Fortpflanzung
Welche Faktoren sind f.d. Assimilation notwendig?
Sonnenlicht, Blattgrün (Chlorophyll), Wasser, Nährsalze (Ca, K, Fe, Mg, N, S) & Co2
=> Traubenzucker
Wie entsteht ein Baum?
SAMEN
KEIMLING (braucht Licht/Wärme, Wasser, Luft (CO2) & Nährsalze)
KAMBIUM (Teilungsfähige Zellschicht unter der Rinde)
ZELLEN VERHOLZEN (innen erst Frühholz, dann Spätholzzellen, außen Bast, dann Rinde
=> Längenwachstum (an oberen Enden d. Zweige - April bis September - durch Endknospenteilung)
=> Dickenwachstum (im 1. Jahr nur Markröhre = Stängel, später fortlaufend Zellteilung)
-> Frühholz: Wasserleitgewebe
-> Spätholz: Festigungsgewebe
= Jahresring
Wodurch erfolgt die Umwandlung v. Nährsalzen in Nährstoffe?
Durch Assimilation (=> Zucker)
Dissimilation: Eiweiße und verschiedene Stärken
Was versteht man unter Holzstruktur?
Die Anatomie des Holzes
unterschiedlichste Zellen (Größe, Verteilung und Aufgaben variieren)
3 wichtige Zellarten & deren Hauptaufgabe
FESTIGUNGSGEWEBE (Holzbildung, Wachstum & Festigung)
- LH: Sklerenchym/Libriformfasern -> Dickwandig, 50-70%
- NH: Tracheiden (früh/spät) 90% -> dünnwandig im Frühjahr, Dickwandig im Sommer und Herbst (Leiten & Festigung)
LEITGEWEBE ( Transport v. Wasser & NS längs & quer)
- LH: Parenchym (q&l = Markstrahlen, auch Speicherung) Tracheen (Poren, axial)
- NH: Tracheiden
- BEIDE: Tüpfel => Austausch zwischen Zellen
SPEICHERGEWEBE
- BEIDE: Parenchym (l&q)
Wie verlaufen die Markstrahlen & welche Aufgabe haben sie?
dienen d. Speicherung v. Reservestoffen (Parenchym) & Querleitung
b. vielen LH in Quer- & Radialschnitt sichtbar, bes. Radial (= Spiegelschnitt, Eiche & Buche)
b. NH kaum erkennbar
Hauptfunktionen v. Tüpfeln?
Verbindungsöffnungen zw. einzelnen benachbarten Zellen (NH & LH)
hpts.: Flüssigkeitsaustausch quer zu den Zellen (in Mittelwand der Zellwand = Tüpfelmembran)
Öffnen und Schließen durch Torus und Porus
Wo und in welcher Form kommt Harz vor?
in Harzkanälen (langgestreckte Hohlräume im Parenchymgewebe mit Epithelzellen (hier Produktion und Ausscheidung von Harz)
-> Fichte, Kiefer, Lärche, Zirbe, Douglasie
unter der Rinde: Tanne, Eibe, Wacholder, Redwood, Hemlock
im Splint: flüssiger Balsam
im Kernholz: eingedickte Masse
Bei krankhafter Erweiterung: Harzgallen
in warmen Gebieten tw. LH mit harzähnlichen Stoffen => werden Sekretgänge genannt (Tola, Faro, Tchitola)
Welche wesentlichen Eigenschaften haben harzhaltige Hölzer?
Dauerhaftigkeit erhöht
Biegefestigkeit geringer
Imprägnierbarkeit geringer
Beizbarkeit geringer
Lackierbarkeit geringer
Hauptteile der pflanzlichen Zelle?
Zellwand (Zellulose, Hemilzellulose, Pektin, Lignin)
Protoplasma (=Zellsaft => Nahrung f. Zellkern => Atmung/Wachstum…)
Zellkern (steuert alle wichtigen Vörgänge => Zellteilung, Erbanlagen - Chromosome)
Farbstoffträger (im Protoplasma -> wichtigster: Chlorophyll => Assimilation = Zuckergewinnung)
Feinbau der Holzzellwand beschreiben?
(v. a. n. i.)
MITTELLAMELLE (Klebeschicht -> aus leicht quellbarem Pektin => verbindet Zellen miteinander gleitend)
PRIMÄRWAND (Kambialwand -> überw. aus Zellulose)
SEKUNDÄRWAND (Holozellulose & Lignin -> äußere & innere -> dazwischen mittlere Sekundärwand = Verdickungswand => Dickenwachstum - hier passiert Quellen und Schwinden)
Lignin und Zellulose?
Lignin: Druckfestigkeit (Beton) - rot
Zellulose: Zugfestigkeit (Stahl) - weiß
Makroskopischer Aufbau d. Holzes am Baumquerschnitt
(v. a. n i)
Borke Bast (Phloem) Kambium (Wachstum) Splint (Xylem) -> Markstrahlen (Parenchym) Kernholz -> Markstrahlen Markröhre
Wann & wodurch beginnt d. Verkernung?
ca. 20.-40. LJ -> wenn Baum dick genug, dass Teile des Stammes f.d. Wasserversorgung genügen
b. NH: Verschluss d. Hoftüpfel & Harzkanäle (auch LH)
b. LH: Verthyllung d. Gefäße (Poren) - Thyllen = Füllgewebe im LH = Ausbuchtungen i.d. Poren
=> Kernstoffablagerungen i.d. Zellwänden (Harze, Fette, Gerbstoffe, Farbstoffe)
Welche Eigenschaften hat der Splint?
leitender Teil d. Stammquerschnittes => Wasser- & NS-Leitung
=> junges, physiologisch aktives Holz mit lebenden Zellen
hell, meist unterscheidbar vom Kern
Welche Schicht ist der eigentlich wachsende Teil am Baum?
Kambium -> nach außen Bast (Phloem), nach innen Splint (Xylem)
mehr Zellen nach innen als nach außen, Rinde schuppt sich wie Haut bei Menschen, bei manchen Bäumen früher, bei manchen später
Unterschied zwischen Kern-/Splintholz?
SPLINT: leitend (wasserführend) lebendig, physiologisch aktiv Vorhandensein v. Nähr- & Reservestoffen => schmackhaft für Befall hell, nass, weniger dicht
KERN: alt "abgestorben" Festigungs-/Stützgewebe durch Einlagerung v. Kernholzstoffen oft dunkler HF geringer Schwundverhalten geringer Rohdichte, Härte und Festigkeit höher Dauerhaftigkeit gg. Pilze & Insekten höher Imprägnierbarkeit geringer Farbveränderungen
Hölzer nach Verkernung einteilen?
KERNHOLZ – EI KI FÖ LÄ NUSS
deutliche Farbliche Abgrenzung
- Kern: dunkler, härter, schwerer. dauerhafter, trockener, geringere Schwindmaße, “tot”
- Splint: heller, weicher, weniger wasserführend, “lebendig”
SPLINTHOLZ – BI BERG ASP ERL WEIß SPITZ + Rosskastanie (LH!!)
durchgehend hell & keine Unterschiede bzgl. Eigenschaften
REIFHOLZ – FI TA BU FE LI BIRN
kein Farbunterschied zw. Splint- & Reifholz aber tech. Eigenschaften wie Kernholz
KERNREIFHOLZ – Ulme (Rüster), tw. Esche (als Oliveesche, aber oftmals nur Falschkern)
Alle Verkernungsarten kommen vor.
Laubhözer eingeteilt nach Poren in 4 Gruppen
GROBPORIG: mit bloßem Auge erkennbar
-> Eiche, Esche, Ulme, Nuss & sehr viele Exoten (0,25 mm)
FEINPORIG: nur mit Lupe erkennbar (= 0,05 mm)
-> Ahorn, Birnbaum, Buche, Linde, Birke, Kirschbaum
RINGPORIG: deutlich ringförmig, im Frühholz sichtbar
-> Eiche, Esche, Ulme, Teak, Robinie
ZERSTREUTPORIG: im Früh- & Spätholz verteilt
-> Buche, Ahorn, Kirschbaum, Linde, viele tropische
Welche Holzschnitte unterscheiden wir?
QUERSCHNITT (Hirnschnitt): rechtwinkelig zur Stammachse
-> auf Schnittfläche zu sehen: Markröhre, Jahresringe, Markstrahlen, Harzkanäle (NH), Rinde
RADIALSCHNITT (Spiegelschnitt): Längsschnitt durch Stammmitte, parallel zu Jahresringen -> markstrahlen tw. als Spiegel
TANGENTIALSCHNITT (Flader-/Sehnenschnitt): kegelförmiges Fladerbild -> Stamm verjüngt sich n. oben
(Tabelle S. 23!!)
Prozentuale Anteile der 3 chemischen Hauptbestandteile d. Holzes?
HOLOZELLULOSE (65-75%)
-> Zellulose & Hemizellulose -> Hexosane, Pentosane
-> LIGNIN (20-30%)
HOLZINHALTSSTOFFE (3-7%)
-> Harze, Öle (z.B. Terpentinöl in Kiefer), Gerbstoffe, Fette
Elementarzusammensetzung d. Holzes?
C (ca. 50%)
O (ca.43%)
H (ca. 6%)
N (ca. 0,8%)
MINERALSTOFFE (ca. 0,2%)
Wesentliche chemische Rohstoffe aus Zellulose?
ZELLULOSEACETAT -> Kunstseide, Filme, Spritzgussmasse
NITROZELLULOSE -> Nitrolacke, Schießwolle, Zelluloid
ZELLULOSEÄTHER -> Papier, Kleber, Folien
Welche Bedeutung hat das Lignin f. d Holzkörper?
wird gg. Ende d. Zellwachstums i.d. Zellwände eingelagert
hochpolymeres (makromolekulares) Netzwerk von Alkoholen (Phenylpropane)
KITTSUBSTANZ = Druckholz (Rotholz)
Industrie: tw. Energiespender f. Zellstoffindustrie/Gerbmittel/Füllstoff f. Kautschuk/Klebstoff
Beton -> druckfest
Welchen Einfluss haben Holzinhaltsstoffe a.d. Holz?
Widerstandsfähigkeit (gg. Pilze und Insekten)
Geruch (Zirbe, Tanne…)
Farbe (Nuss, Kirsch, Palisander…)
Imprägnierbarkeit (z.B. b. harzhaltigen schlechter)
Festigkeit b. harzarmen Hölzern besser
Was verstehen Sie unter Holzgewinnung?
Aufforsten, Pflege, Fällen, Transportieren, Einschneiden
Wann ist die günstigste Holzeinschlagszeit?
Wintermonate = Saftruhe (Nov.-Feb.)
VT:
- Pilz- & Insektenbefall gering
- Holz kann länger im Wald liegen
- Wenig Luft-/Sonnenrisse
- Leichter zu trocknen
- Arbeitswirtschaftlicher (leichter b. Transport weil weniger Wasser)
Welche Holzeinschnittarten kennen Sie?
SCHARFSCHNITT (1) unbesäumte Bretter und Pfosten
PRISMENSCHNITT (2) besäumte, prismierte Bretter und Pfosten
EINFACHER RIFTSCHNITT (HALBRIFT) (2) besäumte Bretter mit durchwegs stehenden Jahresringen
EDELRIFTSCHNITT (2) besäumte Bretter mit durchwegs stehenden Ringen, glz. Kernbretter oder Kernpfosten
QUARTIERSCHNITT (SPIEGELSCHNITT) (7) unbesäumte Bretter, nur stehende Ringe, Einschnitt auf Blockbandsäge
HALBHOLZ (2) f. Kanthölzer ohne Markröhre (konstruktiver Holzbau)
KREUZHOLZ (2) Verstielig f. Staffel- & Kantholz
Wie wird das Schnittholz je nach Einschnitt und Verwendungsart im Handel eingeteilt?
UNBESÄUMT -> mit Baumwalze
BESÄUMT -> ohne Baumwalze (prismiert)
DIMENSIONSWARE -> nach Bestellung
SCHMALWARE (NH) -> 8-16 cm Breite
BREITWARE (NH) -> ab 17 cm aufwärts
SPALTWARE -> < 12 mm Dicke
KÜRZUNGSWARE -> v. 1 - 2,75 lang
HF 15-20 % = Lufttrocken
HF < 15 % = Trocken
HF nach Verwendung = Kammertrocken
Schnittholzsortimente?
BRETTER -> bis 37 mm Dicke
PFOSTEN/DIELEN/BOHLEN -> ab 38 mm Dicke
KLOTZWARE -> Wertholz d. RH-Güteklasse A, Stapelung und Verkauf Stammweise, Schnittholz hieraus Güteklasse 0-II
LATTEN -> bis 39 mm Dicke und 59 mm Breite
STAFFELN (RAHMEN) -> quadratisch/rechteckig -> 40x40 bis 100x100mm oder bis 100 cm2 Querschnitt
KANTHÖLZER -> > 100 x 100mm oder > 100 cm2
6 Abschnitte in die ein Stamm eingeteilt wird?
WIPFEL/KRONE -> Brennholz
INDUSTRIEHOLZ
ZOPFSTÜCK -> Kanthölzer (sehr astig)
MITTELSTAMM -> Kantholz, Pfosten, & Bretter (astig
ERDSTAMM -> Bretter, Pfosten & Klotzware
WURZELSTOCK -> tw. Maserfurnier
Was zählt zur Holzbewertung?
Sortieren d. Holzes nach Güteklasse
Messung d. Rund- & Schnittholzes
Was sind Güteklassen?
berücksichtigen Holz nach: Dimension, Wuchs, Astigkeit & Rissen
- > ÖHU -> Handelsgesetzbuch §346
- > Normen -> unverbindlich aber tw. in Gesetzen verordnet
In welchen Vorschriften ist die Holzmessung festgelegt?
ÖHU (Österreichische Handelsusancen)
legen fest, wie & an welcher Stelle Durchmesser, Länge, Breite & Dicke zu messen sind
Wie erfolgt bei Schnittholz die Dicken- Breiten- & Längenmessung?
DICKE: ab 15 cm vom Hirnholzende entfernt an beliebiger Stelle
BREITE: bm (in cm) b unbesäumtem NH & LH i.d. Längenmitte d. Bretter/Pfosten
< 40 mm Dicke = schmalseitig
> 40 mm Dicke = beidseitig
=> parallel besäumtes an jeder beliebigen Stelle
=> konisch besäumtes nur in Längenmitte
LÄNGE:
NH: v. 1 - 2,75 m Länge: 25cm Schritte
ab 3 m Länge: 50 cm Schritte
LH: ab 1 m in 10 cm Schritten
Was versteht man unter dem Begriff “Arbeiten d. Holzes”?
Quellen und Schwinden durch Feuchte => Anisotrop (axial 0,1-0,3%, radial 3-5%, tangential 6-10%)
Holz ist Hygroskopisch
Möglichkeiten d. Holzfeuchtebestimmung
Darrprobe: (NG - DG x 100) / DG = HF [%]
Elektrisch:
- Veränderung d. Leitfähigkeit => el. Widerstand wird gemessen
- Gute Werte bis ca. 30%
Brauchbar f. Praxis (schnell und okaye Werte)
Holzfeuchtigkeit?
- Gewicht der gesamten Wassermenge bezogen auf das absolute trockene Gesamtgewicht des Holzes (Darmasse)
- Je nach Standort, Holzart, Alter & Jahreszeit kann geschlägertes Holz (frisch) 50-150% Wasser enthalten
- Im frischen Zustand: Zellwände (gebunden) & Zellhohlräume (frei) gefüllt
- Wasser aus Hohlräumen verdunstet zuerst und ohner Einfluss auf Form des Holzes
- Wenn nur noch Zellwände mit Wasser gefüllt: Fasersättigung
=> ab hier schwindet und quillt Holz
Feuchtigkeitsgleichgewicht?
Wenn von Holz keine Feuchtigkeit mehr mit Umgebung ausgetauscht wird => auf jeweiligen Verwendungsort anzugleichen
Welche durchschnittliche HF f. Innen- bzw. Bauarbeiten?
BAUARBEITEN: 12 - 14 %
OFENBEHEIZTE RÄUME: 9 - 11 %
ZENTRALBEHEIZTE RÄUME: 7 - 9 %
HEIZUNGSVERKLEIDUNGEN: 5 - 7 %
Kernseite & Splintseite?
Kern = rechts = wird rund
Splint = links = wird hohl
Schwindmaßdiagramm?
zeigt die tatsächlichen Schwindmaßdifferenzen in aktuellem Feuchtigkeitsbereich pro Holzart
Welche Maßnahmen gg. d. Arbeiten d. Holzes?
BEI HOLZAUSWAHL
- Winter-/Sommerschlägerung
- Lage d. Bretter im Stamm
- Grob-/Feinjährigkeit
- Verwendungszweck
BEIM VERLEIMEN
- gleiche Holzart
- gleiche HF
- Markröhren herausschneiden
- Seitenbretter auftrennen
- Seitenbretter stürzen => Ausnahme: Naturarbeiten
- K - K, S -S
DURCH DIE KONSTRUKTION
- Rechte Seite wird Rund => Außen
- große Flächen: Rahmen- & Füllungskonstruktionen oder Holz absperren
- große Zapfenflächen nur begrenzt verleimen & verkeilen
- Anleimer möglichst mit liegenden Ringen aufleimen
- Rahmenfriese - stehende Ringe
Was sind “technische Eigenschaften” d. Holzes?
ROHDICHTE HÄRTE ELASTIZITÄT PLASTIZITÄT FESTIGKEIT DAUERHAFTIGKEIT HOLZLEITFÄHIGKEIT
beeinflusst v.: Holzart, Standort, Gesundheit & Holzstruktur
Warum haben Hölzer unterschiedliche Rohdichten?
definiert durch:
Masse (zellwandsubstanz) / Volumen (Zellwand + Hohlräume) [kg/m3]
jede Holzart anders durch unterschiedliche Zellstruktur
bei unterschiedlichen HF zu bestimmen
Welche technischen Eigenschaften werden v.d. Rohdichte beeinflusst?
Härte -> Weichholz, Hartholz, Abrieb
Festigkeit -> Biegen, Spalten, Knicken
Bearbeitung -> Schneiden, Hobeln, Fräsen
Trocknung -> Zeit und Trockenfehler
Zerfaserung -> Thermische/mech. Holzaufschließung
Heizwert -> Energieerzeugung
höhere Rohdichte = härter, fester, arbeitet mehr
In welche Härtestufen wird das Holz nach Brinell eingeteilt?
1 (bis 14 N/mm2) - SEHR WEICH - Zirbe, Weymouthskiefer, Erle, Pappel, Weide, Balsa, Abachi
2 (15-19 N/mm2) - WEICH - Fichte, Kiefer, Tanne, Zirbe, Linde
3 (20-24 N/mm2) - MITTELHART - Douglasie, Birke, Wenge
4 (25-29 N/mm2) - HART - Ahorn, Elsbeere, Birnbaum, Zebrano, Kirschbaum
5 (30-39 N/mm2) - SEHR HART - Eibe, Buche, Eiche, Esche, Rüster(??), Weißbuche, Teak, Nuss, Robinie
6 (>40 N/mm2) - EXTREM HART - Bambus, Eisenholz, Pockholz, Olivenbaum
Elastizität definieren?
Durchbiegen b. Belastung & anschließend zurück i.d. alte Form (abh. v.d. Rohdichte, Holzstruktur & HF)
hoch bei hoher Rohdichte
niedrig bei geringer HF, hoher T und wenn viele “Holzfehler”
Esche, Hickory, Rüster, Nusssplint
=> Sportgeräte, Karosseriebau, Modellbau, Ruder, Segelmasten, Lattenroste
Plastizität definieren?
Gut biegsam & anschließend formstabil
=> durch Dämpfen verbesserbar (anschließend in gewünschter Form trocknen)
Wodurch wir die Holzfestigkeit beeinflusst?
= innerer Widerstand des Holzes gg. Verformung & Bruch durch Krafteinwirkung
- Rohdichte
- Faserverlauf
- Jahresringe
- Holzfeuchte
außerdem durch: Holzkrankheiten, Wuchsfehler & Äste
Zählen Sie die Holzfestigkeiten auf?
BIEGEFESTIGKEIT (Fächer, Stufen, Sitzbänke, Arbeitsplatten) -> Buche/Eiche
DRUCKFESTIGKEIT (Pressen, Zwingen, Unterlagshölzer) -> Längs höher
ZUGFESTIGKEIT (Hängekonstruktionen, Keilsteg…) -> quer sehr gering (ca. 1/10 d Längszugfestigkeit)
SCHERFESTIGKEIT (Holzverbindungen - Grat, Zinken…) -> Ahorn, Robinie, Birke, Esche, Buche, Teak, Weißbuche
SPALTFESTIGKEIT (Herstellung v. Holzschindeln, verkeilten Holzverbindungen, Holzkeilen)
- > leicht spaltbar: Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, Zeder
- > schwer spaltbar: Eiche, Esche, Buche, Mahagoni, Palisander
KNICKFESTIGKEIT (Tisch-, Stuhl-, Gestellfüße, Stützen, Holzsäulen (ab Länge 12 x Querschnitt)
-> Knickrichtung auch v. Querschnittsform abhängig
DREHFESTIGKEIT (TORSION) Schraubspindeln, Vorderzangen (Weißbuche, Eibe, Buchsbaum
Bei welchen Werkstücken wird das Holz auf Biegefestigkeit beansprucht?
Regalbretter, Fächer, Sitzbänke, Arbeitsplatten, Stufen
sehr gut: Buche
eher schlecht: Fichte
Bei welchen Tischlerarbeiten wird das Holz auf Spalt- & Schlagfestigkeit beansprucht?
SPALTFESTIGKEIT:
bei der Herstellung von: Holzschindeln, verkeilten Holzverbindungen, Holzkeile
leicht spaltbar: Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, Zeder
schwer spaltbar: Eiche, Esche, Buche, Mahagoni, Palisander
Wovon ist die Dauerhaftigkeit abhängig?
Natürliche Dauerhaftigkeit = Zeit i.d. d. Holz ohne zusätzliche Konservierungsbehandlung seinen Gebrauchswert behält (Resistenz)
- > v.d. Widerstandsfähigkeit .d Holzes gg. Holz zerstörende Organismen (Pilze)
- > HF, Fällzeit, Trocknungs- & Lagerbedingungen
-> hpts. v. Holzart
=> Gehalt an Kerninhaltsstoffen
-> Kernholz/Reifholz/Splintholz (nie dauerhaft)
Resistenzklassen 1-5 (ÖNORM EN 350-2)
1 - SEHR DAUERHAFT (Robinie, Teak, Bongossi, Kambala, Merbau, Makore)
2 - DAUERHAFT (Eibe, Eiche, Edelkastanie, Mahagoni, Zeder)
3 - MÄSSIG DAUERHAFT (Lärche, Douglasie, Nussbaum, Sapelli, Sipo
4 - WENIG DAUERHAFT (Fichte, Tanne, Kiefer, Ulme, Birnbaum, Abachi)
5 - NICHT DAUERHAFT (Ahorn, Buche, Hainbuche, Birke, Esche, Erle - unter Wasser 1 - , Ramin
Wodurch kann die Dauerhaftigkeit von Holz erhöht werd
THERMISCHE BEHANDLUNG:
140-270°C => chemische Veränderung der Holzinhaltsstoffe, verringert Schwinden und Quellen, Erhöhung der Maßhaltigkeit & Dimensionsstabilität, Braunfärbung (bleicht aber wieder)
NT: spröder, geringere Rohdichte, Biegefestigkeit und Härte nehmen ab => nicht f. statisch beanspruchte Elemente
KONSTRUKTIVER HOLZSCHUTZ
- beginnt beim Rundholz (Winterfällung, Entrindung, trockene Lagerung, richtige Auswahl)
- alle Waagerechten OF min. mit 15° Neigung
- Rundung aller Kanten (2,5mm Radius) => ausreichende Schichtdicke b. Lack
- Hirnholzbereiche v. Flüssigwasser schützen (Tropfkanten, min. 2 cm Hinterlüftungen, Hirnholzversiegelungen b. Fenstern)
- Resistenzklassen beachten
- Wasserabweisende Konstruktion beim Entwurf
- HF an Standort angleichen
- Bautechnisch richtige (sorgfältige) Ausführung d. Boden- & Maueranschlüsse, Dichtungsfugen, Abdeckungen u.s.w.
- Kondenswasser vermeiden (Dampfsperre innen/Wärmedämmung außen)
CHEMISCHER HOLZSCHUTZ
- Vorbeugende Mittel (auch Heimwerker)
- Bekämpfende Mittel (ausschließlich im Gewerbe gg bestehenden Pilzbefall)
- Wirksamkeit wird durch Kürzel ausgezeichnet
- Kann nur wirken, wenn konstruktiver HS gegeben!!
Wirksamkeit chemischer Holzschutzmittel
B - gg. Bläue (vorb.)
BS - gg. Schnittholzbläue (vorb.)
P - gg. Pilze/Fäulnis (vorb.)
Iv - gg. Insekten (vorb.)
Ib - gg. Insekten (bek.)
W - gg. Witterungsschäden (tw. Wasserkontakt, kein Erdkontakt) (vorb.)
E - gg. Witterungsschäden b. Holz mit ständigem Erdkontakt/Wasserkontakt) (vorb.)
MS - Schwammbekämpfung im Mauerwerk (bek.)
Gefährdungsklassen
0 - KEINE GEFÄHRDUNG, HF < 10 %, keine Schädlinge => kein HSM
1 - STATISCH BELASTET, HF, < 20 %, rel. LF bis 70 % => Gefährdung durch Insekten => Iv
2 - HF ZEITWEISE > 20 %, rel. LF bis 70 % => Bläue-, Fäulnis- & Insektengefahr => B, P, Iv
3 - HF HÄUFIG < 20 %, Regen & Sonne, nicht ständig Wasser-/Erdkontakt => Bläue-, Fäulnis- & Insektengefahr => B, P, Iv, W
4 - HF ständig > 20% => Bläue-, Fäulnis- & Insektengefahr => P, Iv, W, E
Warum ist Holz ein schlechter Wärmeleiter?
wegen seiner relativ geringen Rohdichte
Lambda ~ 0,8 - 0,17 W/m2K
SPA, FI, Buche/Erle, Ahorn/Eiche/Esche
Wo werden die guten Akustikeigensaften d. Holzes ausgenutzt?
rel. geschlossene OF & gute Elastizität => schlecht f. Schalldämmung => gut f. Musikinstrumente (Fichte/Ahorn) und Akustikdeko (Theater- & Konzertsäle)
Holzzerstörende Pilze
BRAUNFÄULE - Kernfäule/Destruktionsfäule, Pilze bauen hpts. Zellulose ab => bröckeliges Lignin => befallenes Holz rotbraun verfärbt => am meisten b. NH
-> Echter Hausschwamm, Blättling
WEISSFÄULE - Korrosionsfäule, Pilze bauen hpts. Lignin ab, weißliche Zellulose übrig => faseriges, schwammiges Holz => unbrauchbar
-> Schmetterlingsporling
SIMULTANFÄULE (Moderfäule) - gleichzeitiger Zellulose- & Ligninabbau (meist Holz mit Erdkontakt), Holz weißlich verfärbt, dann vollständiger Zerfall
-> durch Auftreten mehrerer verschiedener Pilzarten
Holz verfärbende Pilze
Pilze leben hpts. v.d. Holzinhaltsstoffen (Eiweiß, Stärke & Zucker…) => Holzsubstanz wird nicht bzw. unwesentlich geschädigt => tw. Verfärbungen
BLÄUE: v.a. in Kiefernholz (meist Splint), Befall auch b. anderen Holzarten möglich (z.B. Ahorn & Birke)
=> Anstriche tw. schwierig
Einteilung d. Fäulnisarten nach Ort des Befalls
STAMMFÄULE - Krankhafter Befall am stehenden Baum => Braunfäule, Weißfäule, Ringfäule, Kiefernbaumschwamm, Wurzelschwamm, Hallimasch
LAGERFÄULE - Krankhafter Befall am lagernden Holz => Vergrauung, Verblauung, Rotsstreifigkeit, Nass-/Moderfäule, Stockigkeit, Blättlinge, Eichenporling
HAUSFÄULE - Krankhafter Befall von eingebautem Holz => Echter Hausschwamm, Brauner Kellerschwamm, Weißer Porenschwamm, Warzenschwamm
Einteilung der Schädlinge
STAMMHOLZSCHÄDLINGE
Fichtenspinner, Kiefernspinner, Borkenkäfer, Pappelbock
LAGERHOLZSCHÄDLINGE
Holzwespe, Bockkäfer
GEBÄUDESCHÄDLINGE
Hausbock, Anobien, Holzwespe, Splintholzkäfer
Was gehört zu den ästhetischen Eigenschaften d. Holzes?
- FARBE
eingelagerte Farbstoffe, Verkernungsgras, Lignin- & Zelluloseanteil
beeinflusst v. UV-Licht, Sauerstoff, Wärme, Chemikalien - MASERUNG
abh. v. Schnittrichtung, Faserverlauf, “Wuchsfehler”
gefladert, geaugt, schlicht, gemasert, astig, geflammt (Wimmer) - GERUCH
Verdunstung d. Holzinhaltsstoffe (Schneiden/Fräsen/Schleifen…)
“angenehm”: Zirbe, Kiefer, Lärche, Fichte, Nuss…
“unangenehm”: Mansonia, Makore, Abure, Kampfer
manche Ausdünstungen auch giftig: Eibe, Makore, Iroko, Abachi, Palisander, Teak - GLANZ
in erster Linie an Spiegelflächen d. Markstrahlen (stärker w. handgehobelt)
5 Farbgruppierungen b. Holz?
STARK NACHDUNKELND
Kirsche, Kiefer, Lärche, Zirbe, Meranti, Mahagoni
FARBTON ÄNDERT SICH
Afromosia (v. braun auf dunkelbraun), Padouk (v. rot auf braun), Makassar (v. braun auf rot)
AUSBLEICHEND
Palisander, Wenge, Mansonia
VERGILBEND
Ahorn, Eiche, Esche, Buche, Nuss, Fichte, Tanne
FARBTON BLEIBT STABIL
Ulme, Teak, Ramin, Bubinga, Koto
Was verstehen Sie unter Holzfehlern & wodurch werden diese hervorgerufen?
Alle Abweichungen v. d. “ normalen” Beschaffenheit d. Stammes bzw. d Holzes
WUCHSFEHLER: Abweichungen v.d. normalen Stammform
FEHLER IM STRUKTURELLEN AUFBAU: Feinbau d. Zellwände anders => Abweichungen d. Faser
FEHLER DURCH ÄU?ERE EINFLÜSSE: Kahlschlag, Wind, Schneelast, starke Sonne
Nennen Sie Wuchsfehler und ihre Auswirkungen
KRUMMSCHÄFTIGKEIT
schnürig => gutes Konstruktionsholz, einschnürig => einseitig krumm (hoher Verschnitt, starkes Verziehen, unschnürig => beidseitig krumm (hoher Verschnitt, starkes Verziehen)
GABELWUCHS (Zwieselwuchs)
durch Wasseradern/Wildverbiss/Schneedruck
stark eingewachsene Rinde
hoher Verschnitt, Verzug a.d. verwachsenen Stellen
b Exotenholz f. Furnier spannend (Pyramidenfurnier)
EXZENTRISCHER WUCHS (Buchs)
ungleiche Festigkeit
ungleiches Schwinden
kein Konstruktionsholz
Warum kann rotjähriges Holz f. Konstruktionsteile nicht verwendet werden?
rot = vermehrte Lignineinlagerung => hohe Spannungen => Verziehen
Fehler im strukturellen Aufbau?
WURZELMASERWUCHS: durch Wurzelansätze => wertvolles Furnier
KNOLLENMASER: Überwallungen v. Knospenanhäufungen & Verletzungen
SPANNRÜCKIGKEIT: Umfang hat Unregelmäßigkeiten (Ein-/Ausbuchtungen) => Weißbuche, Tanne, Robinie, Eibe => wellige Jahresringe => tw. unbrauchbar
WIMMERWUCHS: wellenförmiger Faserverlauf (Riegelahorn, Haselfichte, Eiche auch => Musikinstrumente, Drechslerware, Furnier
DREHWUCHS: schraubenförmige Längsfaser => brüchiges Holz, stärkeres Verziehen, schnell windschief => oft b. tropischem Holz (Abachi, Sapelli) => schlecht zu hobeln und zu beizen
ASTIGKEIT:
=> verwachsene Äste, (b. Zirbe erwünscht weil weich)
=> Flügeläste (vermindern Biegefestigkeit & führen zu starkem Verziehen)
=> Durchfalläste (nicht verwachsen)
MONDRINGE: helle Schichten im Kernholz durch Frost (bes. Eiche) => Qualität = Splintholz => unbrauchbar
BUCHS (Reaktions-/Druckholz, Rotjährigkeit): große Spannungen, verzieht sich stark, als Tischlerholz unbrauchbar
HARZGALLEN: innerhalb d. Jahresringe liegende Schlitze/Taschen gefüllt mit Harz => Nutzwert stark vermindert (Fichte, Lärche, Kiefer, Zirbe)
Bei welcher Holzart sind Äste f.d. Tischler wertvoll?
Zirbe: weicht & gut riechend (“gesund”)
Welche Wuchsfehler ergeben interessante Furnierhölzer?
Wurzelmaser
Knollenmaser
Wimmerwuchs
Gabelwuchs (Pyramidenfurnier)
Bei welchen europäischen Holzarten kommen Harzgallen vor?
Fichte, Lärche, Kiefer, Zirbe
Welche Holzfehler äußern sich durch äußere Einwirkung?
Ringschäle, Knickungen, Risse, Buchs
Welche Schäden durch Umwelteinflüsse?
Mensch & Tier (Nägel, Drähte, Geschosse, Verbiss, Werkzeugschäden)
Luftverschmutzung (saurer Regen) => verringert wenn Emission stark verringert
Was sind Holzkrankheiten und wo treten sie auf?
Schädigungen durch Pilze => Fäulnis
hpts. im Splintholz b. 15-30° & HF > 20% (außer Hausschwamm, kann selbst - über Myzel - Holz befeuchten)
Welches sind die gefährlichsten Holzkrankheiten auf verbautem Holz?
Hausfäule => echter Hausschwamm, Brauner Kellerschwamm, weißer Porenschwamm, Warzenschwamm
Durch welche Maßnahmen kann man Holzkrankheiten vorbeugen?
- Sachgemäße Holztrocknung
- Richtige Holzlagerung
- Auswahl geeigneter Holzarten
- Vorbeugende bautechnische Maßnahmen (z.B. Bewitterungsschutz)
- Konstruktiver Holzschutz (fachmännische Verarbeitung)
- Chemischer Holzschutz (Holzschutzmittel)
Was sind Holzschädlinge?
=> TIERISCHE SCHÄDLINGE (Insekten) => Ei, Larve, Puppe Käfer (Larve nutzt Holz als Brut- & Nistplatz => Holzwürmer)
=> STAMMHOLZSCHÄDLINGE (Fichtenspinner/Kieferspinner/Borkenkäfer/Pappelbock)
=> LAGERHOLZSCHÄDLINGE (Holzwespe/Bockkäfer)
=> GEBÄUDESCHÄDLINGE (Hausbock/Anobien/Holzwespe/Splintholzkäfer)
Wie lang leben die Larven?
2 oder mehr Jahre
Holzzerstörende, Holzverfärbende Pilze und Fäulnisarten nennen?
ZERSTÖREND:
- Braunfäule (Kernfäule/Destruktionsfäule) => Pilze bauen hptsl. Zellulose ab und lassen rotbraunes, bröckliges Lignin über, i.d.R. NH, würfelförmiger kurzer Bruch, Zellgerüst wird zerstört -> Echter Hausschwamm, Blättling
- Weißfäule (Korrosionsfäule), Pilze die hptsl. Lignin abbauen => weiße Zellulose übrig, faserig, schwammig, Festigkeit und Gewicht nehmen ab, nicht mehr als Bauholz brauchbar -> Schmetterlingsporling
- Simultanfäule (Moderfäule) Zellulose und Lignin werden abgebaut (meist bei Holz mit Erdkontakt), erst weißliche Verfärbung, dann kompletter Zerfall durch Auftreten mehrerer Pilzarten
VERFÄRBENDE:
wichtigste: Bläue
=> v.a. bei Kiefer im Splint aber auch andere wie Ahorn/Birke
=> Bläuliche Verfärbungen d. Splints => OF => können Anstriche beschädigen und zum Abplatzen bringen
=> oft blaubraune Flecken an Stapellattendruckstellen
3 Arten (Stammholz, Schnittholz- und Anstrichsbläue)
FÄULNISARTEN:
- Stammfäule (Braunfäule, Weißfäule, Ringfäule, Kiefernbaumschwamm, Wurzelschwamm, Hallimasch…)
- Hausfäule (Vergrauung, Verblauung, Rotstreifigkeit, Nass- & Moderfäule, Stockigkeit, Blättlinge, Eichenporling…)
- Lagerfäule ( Echter Hausschwamm, Brauner Kellerschwamm, Weißer Porenschwamm, Warzenschwamm…)
Durch welches allgemeine Prinzip funktioniert die Holztrocknung?
pro cm Dicke ca. 1 Jahr???
Welche Arten d. Holztrocknung kennen Sie?
NATÜRLICH (S.51): nur bis 14 %
- Freilufttrocknung
- Kasten-/Blockstapel
- Axialgebläse
- Rotationstrockner
TECHNISCH (S.53)
- Kammertrocknung
- Konvektionstrocknung (Querstrom/Längsstrom)
- Kondensationstrocknung (effizient f. gr. Mengen)
- Vakuumstrocknung (SP v. H2O geringer, wenn Druck höher)
Probleme d. nat. Holztrocknung
- große Holzlagerflächen erforderlich (Trockenschuppen)
- Hohe Lagerbestände (gebundenes Kapital)
- Lange Trockenzeiten (3 Monate bis 3 Jahre)
- Klima (Witterung) nicht beeinflussbar
Welche Endfeuchtigkeit sollte Holz für die verschiedenen Verwendungszwecke haben?
- Bauholz im Freien > 18 %
- Gartenmöbel, Schiffbau, Fässer 15-18 %
- Fensterbau, Außentüren, Sportgeräte, Werkzeug 12-15 %
- Innenausbau, Möbel, Innentüren, Parkett, Täfelungen
- > mit Ofenheizung 10-12 %
- > Zentralheizung 7-10%
- Sperrholz, Schichtholz 6-8%
Was ist beim Anlegen eines Stapelplatzes zu beachten?
- Lagerplatz entwässern
- Humusschicht entfernen & schottern (Asphaltieren anstreben)
- Lagerplatz gut ausnutzen aber breite Zufahrtwege einplanen (langes Tragen vermeiden)
- Als Stapelunterlagen Betonsockelsteine (Bodenfreiheit v. 40-50cm)
- Wind soll v. allen Seiten gut Zugang haben (mögl. nicht vor Schuppen/Hallen/Böschungen
- Jede Holzart bestimmten Platz
- Quer zur Hauptwindrichtung (verringert Trockenzeit)
- Unterlagshölzer in Querrichtung waagrecht, längs leichtes Gefälle (1-4 cm)
- kein Kinderspielplatz
Welche Regeln b.d. Freilufttrocknung
- Gleiche Holzart & gleiche Dicke zusammen
- Stapellatten genau übereinander
- Jedes Brett (außer Blockstapelung) mit Kernseite nach oben
- Hirnholzenden (bes. bei wertvollen Hölzern) mit Leisten, Farbe, Paraffin od. Welleisen schützen (Rissbildung bis zu 25 % vermindert)
- Stapelleistenholz Fichte = geringere Verfärbungen
- Bretter v. Sägespänen reinigen
- Holzstapel durch entspr. Abdeckung v. Witterungseinflüssen schützen
- Richtwerte f. d. Abstände d. Stapelleisten (bezogen auf Brettdicke: 24 mm ~ 60 cm I 30 mm ~ 75 cm I 75 mm ~ 100 cm I 100 mm ~ 120 cm
- Stapelgrößen gleich auf Trockenkammermaße abstimmen
Bei Freilufttrocknung sind manche Hölzer speziell zu behandeln. Welche und was?
- Ahorn = Diva => zuerst stehend lagern (Verfärbungen durch Stapelleisten vorbeugen)
- Nussbaum erst einschneiden, wenn Rinde vom Stamm abfällt => Schnittholz möglichst im Schuppen lagern
- Rüster wg. starker Rissbildung gleich n. d. Fällen einschneiden & stapeln
- Rotbuche wg. Verstockungsgefahr trocken & sonnenfrei im Schuppen lagern (Vergrauung, gedämpft allerdings unempfindlicher)
- Vorgetrocknetes Holz v. d. Bearbeitung rechtzeitig in den Schuppen zum Nachtrocknen umstapeln
- wg. starker Rissgefahr b. Rotbuche über Hirn Welleisen einschlagen
Arten d. techn. Holztrocknung?
- KAMMERTROCKNUNG (Überbegriff)
- KONVEKTIONSTROCKNUNG: Trockenmedium ist angewärmte feuchte Luft
- Querstromtrockner (normale Stapelleisten)
- Längsstromtrockner (gewellte Metallleisten als Stapelleisten notwendig)
Arten: Verdunstungstrocknung (meistens, Luft-Wasser, 60-100°C, hptsl NH), Hochgeschwindigkeitstrocknung (Luft-Wasser, max 60°C, hptsl LH), Verdampfungstrocknung (bis 130° Heissdampf und Druck, hptsl. Weichholz und Rotbuche -> Holz wird dunkel)
- KONDENSATIONSTROCKNUNG
- gesättigte Trocknungsluft wird durch Abkühlung (=> Kondensation) entfeuchtet und wieder erwärmt und zugeführt, sehr schonend
- HOCHFREQUENZTROCKNUNG: Holz durchläuft auf Fließband elektrisches Energiefeld => Trocknung v. innen n. außen => Rissbildung und Verwerfen weitgehend vermieden, sehr kurze Trockenzeiten, wenig Personal nötig, bes. dicke Hölzer
- NT: Trockenanlage ist teuer, großer Energieverbrauch
- VAKUUMSTROCKNUNG: rel. kurze Trockenzeiten (1/4 der konventionellen) Wasser verdampft b. sehr niedrigen T., wg. Vakuum, Hitze entweder durch Heizplatten zwischen Holz oder Holz wird vor Anlegen des Vakuums erhitzt (Vakuum überträgt keine Wärme)
- Weiterentwicklung: Vakuumpresstrockner (zus. starker Druck, 10 x schneller als konventionell
- geringer Energieverbrauch, kaum Trocknungsschäden, sehr leistungsfähig, kleine Geräte erhältlich
PMK S. 187-189
Von welchen Faktoren hängt der Trocknungsverlauf b. d. technischen Holztrocknung ab?
Primär: Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur, Belüftung
Trockenzeiten abh. v.:
* Holzart, Anfangs- & gewünschte Endfeuchte, Holzdicke, Trockenklima, Art d. Trockenkammer/Trocknungsverfahrens
Welche Trockenschäden können b. unsachgemäßer Holztrocknung auftreten?
- Trockenrisse -> zu schnelle Wasserabgabe
- Verschalungen -> zu ger. Luftfeuchte
- Zellkollaps -> oberhalb d. Fasersättigung freies Wasser in Poren => zu schneller Entzug
Wie viele Holzarten haben f. d. Tischlerberuf Bedeutung?
ca. 100 (von 30.000)
An welchen Merkmalen erkennt man eine Holzart?
Farbe, Geruch, Struktur, Glanz, Härte, Gewicht
Welche Reihenfolge b. Bestimmung v. heimischen Holzarten?
- Fläche & Querschnitt betrachten
- Einordnen in heimisches od. ausländisches Holz
- Einteilen in:
NH: Frühholz weitlumig, heller & weicher, Spätholz englumiger, dunkler & härter
LH: ringporig, zerstreutporig, grobjährig, feinjährig - Weitere Einteilung:
Kernholz: EI KI FÖ LÄ NUSS
Reifholz: FI TA BU FE LI BIRN
Splintholz: BI BERG ASP ERL WEISS SPITZ
Kernreifholz: Ulme, Oliveesche (wobei eher Falschkern meistens) - Farbe, Glanz, Struktur, Poren, Markstrahlen, Geruch, Härte, Gewicht
- Labor (Rohdichte, Lupe, Mikroskop, Schnittpräparateanalyse)
Heimische Arten und ihre Dichten?
NH Weymouthskiefer 400 kg/m3 Fichte 440 kg/m3 Tanne 450 kg/m3 Zirbe 450 kg/m3 Kiefer 520 kg/m3 Douglasie 540 kg/m3 Lärche 590 kg/m3
LH Pappel 440 kg/m3 Erle 523 kg/m3 Weide, Linde 550 kg/m3 Edelkastanie 563 kg/m3 Amer. Nuss 580 kg/m3 Ahorn 620 kg/m3 Birke, Rüster, Nuss 670 kg/m3 Eiche, Esche 700 kg/m3 Zwetschke 690-800 kg/m3 Rotbuche (Buche) 720 kg/m3 Birne, Elsbeere 740 kg/m3 Robine 760 kg/m3 Hainbuche (Weißbuche) 780 kg/m3
Gebräuchlichste ausländische Holzarten (f. Deckfurniere)?
Ebenholz Aningre (gebeizt als Nussersatz) Mahagoni Palisander (Ostindisch/Rio) Ramin Teak Wenge Zebrano
Welche ausländischen Arten hier von Bedeutung?
Meranti, Hickory, Framire, Pockholz, Redwood, Zeder
Was sind Furniere?
Dünne holzblätter v. 0,5-4 mm Dicke
zum Veredeln und Absperren
Welche Furnierarten nach Herstellung?
- Schälfurnier (Rund-/Exzenter-/Stay-Log-/Radialschälfurnier)
- Messerfurnier (Flader-/Spiegelschnitt)
- Sägefurnier
- Kunstfurnier
Welche Furnierarten nach Verwendung?
- Deckfurnier (Außen/Innen)
- fast ausschließlich Messer-/Stay-Log (Ausnahme: Maserknollen => geschält)
- gestalterisch wichtig
- Blindfurnier
- quer zur Deckfurnierrichtung zw, diesem und Trägerplatte => Festigkeit höher, Gegenzug, evtl. auch gg. Durchschimmern
- Absperrfurnier
- 1,5-3,5 mm (Sperrholz), meist Schälfurnier (b. Blind auch)
Welche Herstellungsarten f. Schälfurniere kennen Sie?
Rundschälen
Exzenterschälen
Stay-Log (Exzenter)
Radialschälen (Anspitzen) => dünne Stämme
Unterschied zw. Messer-/Sägefurnier?
- MESSERN
Prinzip Handhobel => nur taktweise, Furnierblatt wird stark über Druckleiste nach oben gezogen => untere Seite rissig (l), oben allerdings glatt (r)
F. wertvolles
große Längen mögl., tw. leichte Verfärbungen - SÄGEN
Gatter-/Bandsäge => hoher Schnittverlust, hoher Zeitaufwand
rechte und linke Seite
Holzbild nicht verändert, lange Längen mögl., keine Verfärbungen, keine Risse, sehr hoher Schnittverlust (140-200%), nicht dünner als 1 mm mögl.
linke & rechte Seite bei Furnier?
abgetrenntes Furnierblatt wird über Druckleiste nach oben aufgebogen => Unterseite reißt => linke Seite
Glatte obere Seite: rechte Seite
Wie werden Furniere getrocknet?
oftmals in Düsenbandtrocknern (Restfeuchte nach Kochen/Dämpfen noch ca. 30 %)
neuer: Bügeltrockner (Davor aber auch durch Düsenbandtrockner)
Reihenfolge darf nicht durcheinander gebracht werden
Wie wird ein Furnierbund beschriftet?
Stammnummern, Stückzahl, Länge (cm), Breite (cm), m2 gesamt, Lage im Stamm, Herkunft
Was ist b. d. Furnierlagerung zu beachten
- Vorsichtiger Transport
- Reihenfolge nie ändern
- Lagerraum gut belüften, kühl und trocken halten
- Gutes Klima: 16°C & 60 % LF (zu trocken = spröde, zu feucht = wellig & Stockflecken
- Sonneneinstrahlung vermeiden
- Furnierblätter mit Rissen sofort kleben
- Maserfurnier zw. Platten
- Furnierpakete nach Holzart getrennt lagern
- HF 8-12 %
Furnierfehler?
- Vermessert (ungleiche Dicken) => Fehlverleimung/Schleifprobleme
- Verfärbungen (Flecken, Streifen nach OFB)
- Welliges Furnier (Trocknungsfehler od. Lagerfeuchte), Falten & Risse b. Verpressen
- zu kalt gemessert => starker r/l Effekt
Fehler i.d. Blattreihenfolge => Zeitverlust b. Zusammensetzen
Was ist beim Furnieren zu beachten?
- Auswahl => Reihenfolge, Deckfurnier außen & innen
- Zusammensetzen => Übermaß beachten, Furnierbild
- Trägerplatte => Kanten anleimen & ebenfräsen, beidseitig kalibrieren & gründlich entstauben
- Leimauftrag (Aufpassen Leimdurchschlag/Kürschner)
- Furnier erst kurz v. d. Pressen auflegen (wölben)
- Nachbehandlung
Einlegearbeiten?
Muster/Motive/Wappen od. Bilder durch Ausschneiden & Einlegen anderer Hölzer/Materialien
Was sind Plattenwerkstoffe
Vollholz-/Holzspan-/Holzfaser-/Furnier-/Mineralien-/Altpapierplatten
i.d.R. Schicht-/kreuzweise verleimt
Welche Plattenwerkstoffe?
MASSIV
* Einschicht -> nicht abgesperrt (durchgehende Bretter Typ D, geteilte/Keilzinken: Typ G)
* Mehrschicht -> abgesperrt
Dreischicht, Tischlerplatte (Stab-/Stäbchen), Sperrholz (bes.: Multiplex, Panzerholz, Vielschicht, Birken-/Biege-/Dampfsperrholz, Bootsbauplatten, Pressholz, feuerhemmendes Sperrholz)
* Verbundplatten
Parkettholzplatten, Sperrtüren, Baumverbundplatten
AUS SPÄNEN
- Spanplatten (Flachpress-/Strangpress-/Dünnspanplatten, kunstharz-/zementgebunden)
- Weiterverarbeitete SPA (Dekor-/Combi-/PostformingSPA)
- Grobspanplatten (OSB, Intrallam, Funierstreifenholz)
- Leichtbauplatten (Holzwolle HWL, Holspan HSL)
AUS HOLZFASERN
- Poröse
- Mittelharte (HFM)
- Harte (HFH)
- Mitteldichte (MDF)
- Hochdichte (HDF)
AUS SONSTIGEM
- Schichtstoff (Dekor - HPL -, Compactplatte, Compactformteile)
- Mineralwerkstoffplatten
- nicht brennbare (Thermax)
- Kanten (ABS, PVC, Schichtstoff - HPL - )
Unterschied zwischen Sperrholz & Schichtholz?
- Sperrholz ist kreuzweise verleimt
* Schichtholz längs auf längs f. Formteile mit Krümmung
Wozu werden Dreischichtplatten verwendet?
Gehobener Innenausbau, Böden, Balkone, Fensterbretter, Wand-/Deckenverkleidungen, Möbelplatten
Welche Vorteile bieten Verbundplatten?
Gute Versteifung
relativ geringes Gewicht
Isoliereffekt (Wärmeschutz)
Kleine Schwindmaße
Aufbau Sperrtür?
- Blindrahmen
- Rahmenverstärkung (f. Schlosskasten)
- Mittellage (Wellstege, Gitterroste, Stroh, SPA)
- Decklage (meist darunter noch Holzfaserplatte)
untern: Kürzungseinlage
Was sind Spanplatten?
Platten aus Holzspänen
Je nach Größe & Anordnung d. Späne (SPA,OSB od. Holzwolle/Leichtbauplatte)
Woran erkennen Sie eine Strangpressplatte?
Späne senkrecht zur Plattenebene
Nennen Sie Verleimungs- & Anwendungsarten d. SPA?
VERLEIMUNG:
V20 - Innnenräume < 15 % HF
V100 - feucht, nicht tragend < 18 % HF
V100G - feucht, hochbelastbar, G, gg. Schädlinge, tw < 18 %
EMISSION:
E0, E1, E2, E3 Innen nur R0 & E1
TYPEN:
FPY (=) V20 zum Furnieren
FP0 (=) V20 zum Lackieren, Beschichten, Folieren
FPB Baubereich, Unterböden, Blinddächer, Feuchträume, Trennwände (V20-V100G)
NEU:
P1-P7
P4 (=) V20
P5 (=) V100
Welche Dichte b. normaler SPA?
450-750 kg/m3
Vor- und Nachteile der Flachpressspanplatte?
VT:
- Geringes Schwindmaß (in alle Richtungen ungefähr gleich)
- Ruhige OF
- Gut zu furnieren & zu beschichten
- Sehr stabil gg. Verziehen
- längs-/quer nicht beachten
- B2
NT
- Biege-/Scher-/Spaltfestigkeit
- hohe Dickenquellung b. Feuchte
- Kantenschutz nötig
- eher schlechte Beschlägebefestigung
Brandschutz bei Spanplatten?
Zement-/Magnesitgebunden = B1 => schwer brennbar
Beschichtete SPA?
Dekorspanplatte (DKS) => OF Fertig (HPL beschichtet)
alle Dekore möglich
Schlagfest und je nach Herstellung des Schichtstoffes auch Lösemittel-/Säure-/Hitzefest
Postformingplatten?
gerundete Kanten mit nachformbarer Beschichtung
=> Küchenarbeitsplatten, Möbelfronten, Fensterbänke, Büro- & Schulmöbel
Holzwolleplatten?
Leichtbauplatten => HWL mit Bindemitteln (Zement/Magnesit) => vorwiegend f. Isolierung & Putzträger
* HWL
* HSL (gröber)
=> überwiegend f. Isolierung (Kälte/Wärme/Schall/Böden/Bedachung)
Was sind Holzfaserplatten?
- Werkstoffe aus Holzfasern von Holzabfällen/verholzten Rohstoffen
- Hergestellt mit Hitze & Druck
Welche Arten v. Holzfaserplatten nach Verdichtung?
PORÖSE SB 230-400 kg/m3
- HFD (Holzfaserdämmplatte)
- schwer entflammbar
- Bitumengetränkt
MITTELHARTE MB 400-900 kg/m3
- HFM (Holzfaserplatte)
- Duplex (Sieb- zu Siebverleimt)
HARTE HB 900 kg/m3
- HFH (Holzfaserhartplatte)
- Extrahart
Welche OF-Beschaffenheit & Ausführung b. Holzfaserhartplatte?
OF
natur, bedruckt, beschichtet, furniert, lackiert
AUSFÜHRUNG
glatt, gelockt, gerillt, geprägt, geritzt, gekachelt
Was sind mitteldichte Faserplatten?
MDF (medium density fibreboard)
- homogener Aufbau => deckend lackierbar => Kanten profilierbar
- ausschließlich im Trockenverfahren erzeugt
- OF beidseitig glatt geschliffen
Wozu werden MDF Platten verwendet?
- Als Austausch f. SPA, v. A. profilierte & geschweifte Teile, die ohne Beschichtung & Umleimer oberflächenbehandelt werden sollen
- Deckende Lackierung in div. Farbgestaltungen, profilierte Füllungstüren f. Zimmer & Möbel, abgeplattete Füllungen, Eckbankabdeckungen
Welche Endfeuchtigkeiten werden für die verschiedenen Verwendungszwecke angestrebt?
Bauholz im Freien > 18 %
Gartenmöbel, Schiffbau, Fässer… 15-18 %
Fensterbau, Außentüren, Sportgeräte, Werkzeug… 12-15 %
Innenausbau, Möbel, Innentüren, Parkett, Täfelungen…
- mit Ofenheizung: 10-12 %
- Zentralheizung: 7-10 %
Sperrholz, Schichtholz 6-8 %
Was ist beim Anlegen eines Stapelplatzes zu beachten?
Lagerplatz entwässern
Humusschicht entfernen & schottern (Asphaltieren anstreben)
Lagerplatz gut ausnutzen aber breite Zufahrtwege einplanen (langes Tragen vermeiden)
Als Stapelunterlagen Betonsockelsteine (Bodenfreiheit v. 40-50cm)
Wind soll v. allen Seiten gut Zugang haben (mögl. nicht vor Schuppen/Hallen/Böschungen
Jede Holzart bestimmten Platz
Quer zur Hauptwindrichtung (verringert Trockenzeit)
Unterlagshölzer in Querrichtung waagrecht, längs leichtes Gefälle (1-4 cm)
kein Kinderspielplatz
Welche Regeln b.d. Freilufttrocknung
Gleiche Holzart & gleiche Dicke zusammen
Stapellatten genau übereinander
Jedes Brett (außer Blockstapelung) mit Kernseite nach oben
Hirnholzenden (bes. bei wertvollen Hölzern) mit Leisten, Farbe, Paraffin od. Welleisen schützen Rissbildung bis zu 25 % vermindert)
Stapelleistenholz Fichte = geringere Verfärbungen
Bretter v. Sägespänen reinigen
Holzstapel durch entspr. Abdeckung v. Witterungseinflüssen schützen
Richtwerte f.d. Abstände d. Stapelleisten (bezogen auf Brettdicke: 24 mm ~ 60 cm I 30 mm ~ 75 cm I 75 mm ~ 100 cm I 100 mm ~ 120 cm
B. Freilufttrocknung sind manche Hölzer speziell. Welche & was?
- Ahorn (Diva) zuerst stehend lagern (Verfärbungen durch Stapelleisten)
- Nussbaum erst einschneiden, wenn Rinde vom Stamm abfällt , Schnittholz dann mögl. im Schuppen lagern
- Rüster wg. starker Rissbildung gleich n. d. Fällung einschneiden & stapeln
- Rotbuche wg. Verstockungsgefahr trocken & sonnenfrei im Schuppen lagern (Vergrauung) => gedämpft unempfindlicher
- Vorgetrocknetes Holz v. d. Bearbeitung rechtzeitig i. d. Schuppen zum Nachtrocknen umlagern
- Wg. starker Rissgefahr b. Rotbuche über Hirn Welleisen einschlagen
Arten der technischen Holztrocknung?
Kammertrocknung
Konvektionstrocknung (Quer-/Längsstrom)
Kondensationstrocknung (effizient f. große Mengen)
Hochfrequenztrocknung (Sonderverfahren, v. i nach außen erwärmt)
Vakuumstrocknung (SP O2 verringert, wenn Druck höher)
Von welchen Faktoren hängt der Trocknungsverlauf b. d. technischen Holztrocknung ab?
Primär: Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur, Belüftung
Trockenzeiten abh. v.: Holzart, Anfangs- & gewünschte Endfeuchte, Holzdicke, Trockenklima, Art d. Trockenkammer/Trocknungsverfahrens
Welche Trockenschäden können b. unsachgemäßer Holztrocknung auftreten?
Trockenrisse (zu schnelle Wasserabgabe, außen vertrocknet)
Verschalungen (zu geringe Luftfeuchte)
Zellkollaps (oberhalb d. Fasersättigung freies Wasser in Poren => zu schneller Entzug)
Wie viele Holzarten haben f. d. Tischlerberuf Bedeutung?
ca. 100 (von ca. 30.000 bekannten)
An welchen Merkmalen erkennt man eine Holzart?
Farbe, Geruch, Struktur, Glanz, Härte, Gewicht
Welche Reihenfolge b. d. Bestimmung sinnvoll?
- Fläche & Querschnitte betrachten
- Einordnen in heimisch/ausländisch
- Einteilen in
NH: Frühholz weitlumig, heller, weicher; Spätholz englumiger, dunkler, härter
LH: ringporig/zerstreutporig/grobjährig/feinjährig - Weitere Einteilungen
- Kernholz: EI KI FÖ LÄ NUSS
- Splintholz: BI BERG ASP ERL WEISS SPITZ
- Reifholz: FI TA BU FE LI BIRN
- Kernreifholz: Ulme, tw. Oliveesche (wobei i.d.R. Esche mit Falschkern => Reifholz)
- Farbe, Glanz, Struktur, Poren, Markstrahlen, Geruch, Härte, Gewicht
- Labor (Rohdichte, Lupe, Mikroskop, Schnittpräparateanalyse)
Was sind Schichtstoffplatten (= HPL)
Werkstoffe aus einzelnen, mit Kunstharzen getränkte Papiere, die durch Einwirkung v. Hitze & Druck verschmolzen & irreversibel gehärtet werden
Overlay (MF)
Dekor (MF)
Kern-/Körperpapier (PF)
Gegenzug (PF)
HPL & früher CPL (weniger Druck, weniger fest)
Worauf ist b. d. Bearbeitung v. Schichtstoffplatten zu achten?
- grunds. nur mit HW-bestücktem Werkzeug bearbeiten
- Schnittgeschwindigkeit (Vc) nicht zu hoch wählen (35-60 m/s)
- b. Innenausnehmungen sind scharfe Ecken zu vermeiden (min 5mm abrunden)
- B. Bohrlöchern f. Schrauben ausreichend Luft lassen
Was sind Compactplatten?
extradicke Schichtstoffplatten (2 HPL Sieb zu Sieb?!?) f. besondere Anwendungsgebiete mit symmetrischem Aufbau
Wo werden Mineralwerkstoffplatten verwendet?
Küchen und Labore
=> polymergebundene Mineralwerkstoffe in porenfreier, homogener Konsistenz (versch. Farben und Muster). Sehr Beständig gg. fast alles.
ca. 2/3 Aluminiumhydroxid und ca. 1/3 Bindemittel (Acryl-/Polyesterharz)
CORIAN, MARLAN, VARICOR, SURELL
Was sind Kunststoffe?
Werkstoffe, die künstlich (synthetisch) aus Erdöl, Erdgas, Kohle, Kalk, Quarzsand, Salz, Wasser & Luft hergestellt werden
Welche Reaktionstypen kennen Sie in der Kunststoffherstellung?
POLYMERISATION
kettenförmige Makromoleküle ohne Spaltprodukt => Plastomere & Elastomere
POLYKONDENSATION
raumnetzartige Makromoleküle, Abspaltung v. Wasser & Ammoniak => Duromere & Elastomere
POLYADDITION
netzartige Makromoleküle ohne Spaltprodukt, Überlagerungen durch Wasserstoffatome (H-Brücken) => Duromere, Plastomere & Elastomere
Was verstehen Sie unter “Kunststoff nach Maß”?
Weichmacher, chem. Manipulation, Verstärkungen, Treibmittel, Stabilmacher, Farbstoffe u.s.w. können dem jeweiligen Kunststoff zugesetzt werden und dementsprechend für die jeweilige Anforderung maßgeschneiderte Werkstoffe bilden
Bsp.:
- Glasfaserverstärkung b Polyester & Epoxidharz
- Einlage v. Papieren & Furnieren in Melamin- & Phenolharz b Schichtstoffplatten
- Aufblähung durch Treibmittel f. Schäume b. Polysterol (Styropor)/Polyurethan
- Erweichung durch Einbinden v. Weichmachern v. A. b. PVC f. Abdichtlippen
=> Zu beachten: tw. dominieren die Schwindmaße/das Schwindverhalten der beigefügten Stoffe
Welche Kunststoffe werden nach dem physikalischen Verhalten unterschieden? + Eigenschaften?
PLASTOMERE (THERMOPLASTE)
- Elastisch weich bis hart, durch Wärme verformbar, fadenförmig
- nicht härtbar, leicht zu bearbeiten, große Reißfestigkeit, ab 75 °C beliebig oft verformbar, b Abkühlung bleibt neue Form erhalten (Einfriereffekt), zw. 180-210 °C schweißbar, Verklebung nur mit Spezialklebern
DUROMERE (DUROPLASTE)
- hart, durch Wärme nicht verformbar, räumlich vernetzt
- härtbar, fest, spröde, T.-beständig, nicht schmelzbar, nur schwach quellbar, nicht schweißbar, nur einmal verformbar, gut zu verkleben
ELASTOMERE (ELASTOPLASTE)
- gummielastisch, durch Wärme nicht verformbar, weitmaschig vernetzt
- dauerelastisch (Gummieffekt), weitgehend T.-best. (z. B. Silikon -60 bis 250 °C) nicht schmelzbar, nicht schweißbar, quellbar, unlöslich
Eigenschaften und Verwendung v. PVC?
POLYVINYLCHLORID (PLASTOMER)
- Aus Acetylen und Chlorwasserstoff
- Geruchs- & geschmacklos
- Kann hart & weich eingestellt sein
- hart: Folien, Platten, Profile (Fenster), Bodenbeläge, Formteile
- weich: Folien, Dichtungen, Schläuche, Formteile, Umleimer, Bespannstoffe
Eigenschaften und Verwendung v. PVAc?
POLYVINYLACETAT (PLASTOMER)
- Weißleim!!
- ganz schlecht wenn zu viel
- hptsl. wässrige Dispersion => Leime/Anstroche
- relativ viskos => Spachtel mit größeren Zähnen
- aus Acetylen & Essigsäure
- b. “normaler” Temperatur: farblos, hart & spröde
Eigenschaften und Verwendung v. PS?
POLYSTYROL (PLASTOMER)
- Styropor, Spritzgussteile, Wärme-/Dämm- & Verpackungsmaterial, Massenartikel, Beleuchtungszubehör, Schubkästen, Möbelbeschläge, Elektroartikel
- aus Benzol & Ethylen
- bis 70 °C wärmebeständig, gute Isoliereigenschaften
Eigenschaften und Verwendung v. UF?
HARNSTOFFFORMALDEHYDHARZ (DUROMER)
- chem. Reaktion v. Harnstoff mit Formaldehyd
- Leime (Furnierleim), Lackharze (SH), Leimfolien, Tränkmittel für Deckschichtpapiere, Formteile f. Küchen-/Labormöbel
- Aminoplast -> glasklar
als Leim:
- W-Leim!!!
- meist dünner => Spachtel hat kleinere Zähne
- Leim in Pulverform oder flüssig, Härter meist flüssig, manchmal auch alle Komponenten als Pulver fertig (beschränkte Lagerzeit)
- chemische Kondensation wird bei Herstellung unterbrochen und bei Härterzugabe wieder aufgenommen (durch Wärme beschleunigt)
Eigenschaften und Verwendung v. MF?
MELAMINFORMALDEHYDHARZ (DUROMER)
- chemische Reaktion von Melamin-Formaldehyd
- Leime, Lacke (SH), Kanten, Tränkharz (Overlay & Dekor)
- Aminoplast -> glasklar, einfärbbar
- gute Wärme- & Chemikalienbeständigkeit, unlöslich, nicht schweißbar, gut verleimbar
- bei > 100°C chemische Abbindung auch ohne Härterzusatz
- vorwiegend Span- & Schichtstoffplattenerzeugung, aus Preisgründen immer in Kombi mit UF-Leimen (bessere Wasserbeständigkeit)
Eigenschaften und Verwendung v. PUR (hart)?
POLYURETHANHARZ (DUROMER)
- aus Erdöl und Kohle werden Isocyanat und Polyalkohol gewonnen & durch Polyaddition chem. verbunden
- Lacke (DD), Hartschaum f. Möbel, Isolierschaum, Montageschaum, Fentser
- zäh, abriebfest & T-best. bis -40°C, aufschäumbar, ausgehärtet nicht schweißbar, gut klebbar
- Lackharz, Klebharz, Dichtungen, Zahnräder, Hartschaum
- meist flüssig als Ein- oder Zwekomponentenleim, faserverstärkt für direkt bewitterte tragende Holzbauelemente
- chemische Abbindung
- D4/C4
- oft leicht aufschäumend
Eigenschaften und Verwendung v. SI?
SILIKONKAUTSCHUK (ELASTOMER)
- Schläuche, Dichtungen, Versiegelungsmasse (dauerelastisch), Glaskleber, Elektroisolation
- durch Polykondensation v. Sauerstoff & Siliziumatomen mit organischen Seitengruppen
- Kälte- & wärmebeständig (-80 bis 180 °C), nicht brennbar
- verschiedene Viskositäten herstellbar
- alle wasserabweisend, klebstoffunfreundlich & ölfest (wetterbeständig)
- flüssig: Trennmittel, Hydrauliköl
- fettartig: Schmiermittel, Versiegelungspasten
- harzartig: Lackharz, Isolierlacke (Elektro)
- gummiartig: Dichtungen, Schläuche, Kabelisolierungen
Eigenschaften und Verwendung v. PUR (weich)?
POLYURETHANKAUTSCHUK (ELASTOMER)
- Weichschaum, Polsterschaum, Isolierschaum
- -30 bis 100 °C
- nicht schweißbar, tw. klebbar/vulkanisierbar
- Dichtungen, Versiegelungen, Fugenmasse, Schaumstoffe, Kleber, Fahrzeugreifen
Wie können Kunststoffprodukte technisch hergestellt werden?
Extrudieren (Profilstäbe, Rohre...) Spritzgießen (Griffe, Knöpfe...) Kalandrieren (Bahnen, Platten...) Formpressen (Gefäße, Gehäuse...) Schäumen (Blöcke, Platten...)
Was ist eine Verleimung?
- feste Verbindung von Holz- & Holzwerkstoffen unter Verwendung geeigneter Leime/Kleber
- wirkt durch Adhäsions- & Kohäsionskräfte
- Leim: eigentlich Klebstoff, der Wasser als Dispersions-/Lösemittel benötigt (ABER: vom Tischler ubiquitär f. klebendes verwendet)
Adhäsion?
Fähigkeit d. Leimes an einem anderen Material zu haften
Kohäsion?
innere Festigkeit d. Leimes
Bei welcher Leimart wird ein Härter verwendet?
Bei 2- oder Mehrkomponentenleimen
Härter = Stoffe, die Abbindevorgang (chem.) herbeiführen
Wozu dienen Streck- und Füllmittel und was wird hierfür verwendet?
Verändern der Viskosität, Elastizität, Leimdurchschlagsverhinderung…
- Streckmittel: organische Moleküle wie Roggenmehl, Maismehl, Bohnenmehl
- Füllmittel: mineralische Mehle wie Kreide, Steinmehl…
Wodurch kann der Abbindevorgang b.d. Leimen erfolgen?
- physikalische Reaktion: Verdunsten/Abwandern des Lösemittels (mindestens eine Seite der zu verklebenden Materialien muss saugfähig sein)
- chemische Reaktion: durch Härter oder Wärme oder beides ausgelöste chemische Molekülveränderungen (Saugfähigkeit nur tw. Voraussetzung)
- physikalisch/chemisch: beides (Kaseinleim, PVAc mit Härterzusatz…)
Reifezeit?
Leime, die vor Gebrauch angerührt werden, benötigen Zeit, bis alle Komponenten gelöst/aufgequollen sind
Topfzeit?
2 Komponentenleime beginnen nach Anrühren im Topf mit der Aushärtung
=> am Ende der angegebenen Topfzeit ist der Leim unbrauchbar, vorher also auch schon schlechter
Erhöhung der Temperatur um 10 °C halbiert die Topfzeit
Beirühren von frischem Leim verlängert die Topfzeit nicht
Nass-/Kontaktklebezeit oder offene Wartezeit?
längst zulässige Zeitspanne nach dem Klebstoffauftrag innerhalb derer das Zusammenfügen der beiden beleimten Oberflächen erfolgen muss
=> abhängig v. Raumtemperatur, Leimtemperatur, Temperatur d. Werkstückes, LF, HF, Saugfähigkeit d. Werkstücks und der Auftragsmenge
Geschlossene Wartezeit?
Zeitspanne von Zusammenlegen d. beleimten Teile bis Einsetzen d. Pressdrucks
b. einseitgem Leimauftrag ist eine gewisse Wartezeit sinnvoll (zum sicheren Benetzen beider Teile)
Presszeit (Abbindezeit)
die zu verleimenden Teile müssen während d. Abbindezeit d. Leimes unter Pressdruck stehen
kürzer: T höher
länger: hohe Eigenspannungen im Werkstück, höhere Feuchtigkeit im Werkstück, zu großer Leimauftrag
Firmenangaben i.d.R. auf 20 °C, 60 % LF und 12 % HF bezogen
Welche Anforderungen müssen thermoplastische Leime i.d. verschiedenen Beanspruchungsgruppen erfüllen?
D1
-> Verleimung muss i. geschlossenen Räumen mit allg. niedriger LF ohne unmittelbare Einwirkung d. Freiluftklimas beständig sein
D2
-> Verleimung muss beständig sein in Räumen mit kurzfristig hoher & wechselnder LF & gelegentlich kurzzeitiger Wassereinwirkung
D3
-> Verleimung muss in gemäßigten Klimafeuchtgebieten gg. auftretende Einflüsse beständig sein
D4
-> Verleimung muss in gemäßigten Klimagebieten unter bes. ungünstigen Bedingungen beständig sein (Resorcin-/Phenolharz)
Was wissen Sie über die verschiedenen Verleimtemperaturen?
Kaltverleimung: 5 - 25 °C -> Holzverbindungen, Korpusverbindungen
Warmverleimung: 26 - 70 °C -> Fugenverleimungen, Platten & Furniere mit PVAc
Heißverleimung: 71 - 140 °C -> Furnieren (Leime mit Härterzusatz -> UF/MF)
Welche Leime entstehen im Syntheseverfahren?
künstliche Leime
POLYMERISATE: PVAc, Polyamid, Polychloropren, Polyacrylsäureester
POLYKONDENSATE: Aminoplaste (UF/MF), Phenoplaste (PF/RF)
POLYADDUKTE: Epoxidharz (EP), Polyurethan (PUR)
Welche Leime kennen Sie (n. d. Grundstoffen)?
Natürlich: Glutinleim, Kaseinleim
Künstlich:
- PVAc (Disperisionsleim) = Weißleim, Mischleime => Plastomere
- UF, MF, PF, RF => Duromere
Was wissen Sie über Glutinleim?
- aus tier. Eiweiß (Haut-, Knochen-, Leder-, Fischreste)
- in Tafel-, Pulver-, Perlenform
- in kaltem Wasser anzusetzen, quellen/reifen lassen & auf max. 60 °C erwärmen => warm verarbeiten (häufigeres Erwärmen mögl. aber Verschlechterung)
- Abbindung physikalisch durch erkalten
- früher sehr viel f. Innenräume => heute Restauration
- Leimfehler b. Furnieren mit Wärme behebbar
- nicht schimmelfest
- ungiftig
- kurze offene Zeit, 20-50°C Presstemperatur, 4-20 min Presszeit
Wozu verwendet der Tischler PVAc-Leim?
für alles!!!
Innenausbau & generell Holzverarbeitung
durch Härterzugabe auch D3/D4 mögl.
Welche allg. Regeln sind b.d. Verarbeitung v. PVAx-Leimen zu beachten?
- thermoplastisch => wasserlöslich (quellbar)
- Abbindung physikalisch => min. eine Seite muss saugfähig sein
- < 10 °C => Weißpunkt
- Heißverleimungen wg. Wiedererweichung d. Leimfilms max. 70 °C (mit Härter max. 100°C)
- Bei Verleimung v. Schichtstoffplatten max. 55 °C (kondensieren nach => hohe Spannungen)
- Schichtstoffplatten mit wenig Übermaß verleimen
- Verschließen d. Gebinde verhindert Verdunsten d. LM => verhindert Hautbildung & Verunreinigung
- Saurer Leim => nicht mit Eisen in Berührung bringen
- Pressvorgang muss vor Ende d. zulässigen offenen Wartezeit erfolgen
- Normale Weißleime gehen keine Verbindung mit lackierten/kunststoffbeschichteten Flächen ein
- Zu hoher Leimauftrag ungut (Durchschlag, Kohäsion versagt)
- werden in verarbeitungsfähige, Zustand geliefert
- Bei Formverleimungen geht Spannung etwas zurück
- Verwendung v. Express-Leim nur bei Kaltverleimung sinnvoll
- PVAc nicht f. Brandschutzelemente geeignet
Wozu i.d. Tischlerei hpts. UF-Leim?
W-Leim
hpts. zum Furnieren (SPA- & Sperrholzfabrikation), Verleimen v. Schichtstoffplatten, Massivholz- & Formverleimungen
Was sind PVAc-Mischleime?
durch bis zu 10 % Zusätze (Härter/UF-Leim) wärme- und feuchtigkeitsbeständiger
=> andere Topfzeit
Wozu wird Schmelzkleber verwendet?
f.d. Kantenverleimung im Innenausbau, wenig wärmebeständig (Thermoplast)
Welche allgemeine Regeln sind f. d. Verwendung v. PVAc-Schmelzkleber zu beachten?
- jeweiliger Klebertyp ist v. Maschine & v. Kantenmaterial abhängig
- f. stark wärmebeanspruchte Teile (Heizkörperverkleidungen/Hängeschränke über Herden…) kein Schmelzkleber!
- Vorsicht b. Bleich-/Beizmitteln & b. Polyesterlacken (vertragen sich nicht immer)
- Massivanleimer sägerau/geschliffen verkleben
- Gehobelte Flächen sind f. gute Verankerung d. Klebers zu glatt
Wie können Harnstoffleime geliefert/verarbeitet werden?
Pulverform
Flüssig
Härter i.d.R flüssig
manchmal fertige Mischungen mit allen Komponenten in Pulverform (begrenzt Lagerfähig weil hydophil)
Welche allgemeinen Regeln sind b.d. Verarbeitung v. Harnstoffleimen zu beachten?
- Kondensationsharze (reagieren chem. durch Härter)
- Manche Typen haben den Härter bereits eingebaut (konfektionierte Pulverleime)
- Grundsätzlich verkürzen höhere Temperaturen die Presszeit, allerdings auch Topf- & offene Wartezeiten
- Leimauftrag sollte dünn sein => dicke Leimfugen verspröden => geringere Bindefestigkeit
- Dicke Leimfugen schwinden durch d. Wasserabgabe => Eigenspannungen => Verspröden
- UF-Leime können durch Zugabe v. 20-30 % Weißleim plastifiziert werden
=> b. schwer verleimbaren Hölzern (schlecht benetzbar) ebenfalls empfohlen (Palisander, Teak, Eiche, Rüster, Esche, Birke… - Furniere die zum reißen neigen) - B. Presstemperaturen > 90 °C, starkem Leimauftrag und geringem Pressdruck: Dampfblasenbildung => lieber wenig Leim und hoher Druck!!
- durch lange Presszeiten bei hohen Temperaturen entsteht Überhärtung der Leimfugen => Furnier trocknet zu stark und kann reißen
- B. Heißpressen ist d. Werkstück während d. Beschickungs- & Schließzeit d. Presse bereits den hohen Presstemperaturen ausgesetzt => evtl. Aushärten d. Leims bevor Pressdruck erreicht ist => Maximale Beschickungszeiten pro T:
80 °C - 2,5 min I 90 °C - 2 min I 100 °C - 1 min - Der Pressdruck soll min 20 N/cm2 = 0,2 N/mm2 = 2 bar betragen (Bei unserer Presse 2,5)
- Formverleimungen bleiben relativ stabil
- Bei Verleimung v. schlecht benetzbaren Furnieren empfiehlt sich die Zugabe v. Netzmittel
Wozu wird Resorcin-Formaldehydharzleim (RF) speziell verwendet?
V.A. f. d. konstruktiven Leimbau (Leimbinder)
Auch: Türen, Fenster, Treppen, Bootsbau
=> überall wo bes. gute Wetterfestigkeit verlangt wird
Warum soll Holz OF-behandelt werden?
Schutz gg.:
- Feuchtigkeit (Witterung)
- Schmutz (Eindringtiefe)
- Mech. Belastung (Abrieb)
- Chem. Belastung (Putzmittel)
- Licht & Wärne (Vergilbung)
- Holzschädlinge (Vorbeugend)
Beeinflussen d.:
- Maserung (betonen)
- Farbe (verändern)
- Holzeigenschaften (pos.)
- Holzoberfläche (verbessern)
Welche Ziele sind b.d. OFB anzustreben?
Steigerung von:
- Gebrauchswert
- ästhetischem Wert
- Ideellem Wert
Wodurch können die Ziele d. OFB erreicht werden?
- Mech. Behandlung (Vorbehandlung)
- Chem. Behandlung
- Behandlung mit alternativen Beschichtungsstoffen
Inwieweit kann d. Verfärbung d. Holzes durch OFB beeinflusst werden?
durch Maßnahmen b.d. Lackierung (cellulosenitratfreie, lichtschutzmittelhaltige Pigmente) => UV-Einwirkung vermindert => Verfärbung verlangsamt
Wie Vorbehandlung?
Je nach Kundenwunsch und Ansprüchen:
Holzschliff
Wässern
Entharzen
Welche Regeln sind v.d. Holzschliff zu beachten?
- Holz- & Furnierauswahl => Holzfehler schon b. Zuschnitt eliminieren
- Fachlich richtige Verleimung
- NH: PVAc
- LH & Exoten: UF (Ausnahme: Kirsch, tw rote Verfärbungen)
- Leimdurchschlag vermeiden (Viskosität beachten)
- tw. Abtönfarben i.d. Leim (rissiges, zu beizendes, sehr dunkles Holz
- Fugenverbindungen b. Furnieren
- exakte Fuge (Passgenauigkeit)
- Leimfaden - einfurnieren
- Fugenpapier - außen
- ideal: stumpf verleimt
- Vorschliff: Fugenpapier gänzlich ab
- Ausbessern v. kleinen Holzfehlern:
- Ausleimen mit passendem Holz oder Kitten (gründlich ausschleifen!)
Was wissen Sie über einen guten Holzschliff?
- Gut gehobelt ist halb geschliffen, gut geschliffen ist halb lackiert
- Parallel z. Längsfaser schleifen
- Helle & dunkle Hölzer wenn mögl. getrennt schleifen => erst hell wg. Verfärbung
- Grobschliff: 100-120
- Feinschliff: 120-180 (Gegenschliff!)
- Glättschliff: 180-240 - Nie mehr als eine Stärke überspringen
- MAK-Werte einhalten
- Vor Lackieren gründlich entstauben
Warum und wie Wässern?
- Wenn mit wässrigen Beizsystemen gearbeitet wird (b. hangehobelten Flächen tw. nicht nötig)
- Richtet Fasern auf => danach mit scharfem, feinen Papier und leichtem Druck schleifen
- Aufquellen eventueller Druckstellen
Allgemeine Regeln:
- Grundsätzlich v.d. Glättschliff mit sauberen & warmen Wasser
- Wasser satt auftragen
- Gut trocknen lassen
- Mit scharfem, feinen Papier hinterher (150-240) & wenig Druck
- Schleifstaub gut entfernen
- Fertig geschliffene Flächen nicht mehr m.d. Handfläche berühren (Fett & Schweiß)
Warum und wie entharzen?
- Harz a. d. OF => Probleme:
- ungleichmäßige Beiz-/Lackaufnahme
- fleckige glänzende Stellen b. Lackieren (Äste)
- Haftungsprobleme b. Lackieren
- Farbtonänderung auf gebeizten Flächen b. Licht-/Wärmeeinwirkung
- Entharzen (=) Egalisieren/Ausgleichen
=> Verseifen (Kernseife, Pottasche, Sodalösung => Nachwaschen erforderlich
=> Lösen (z.B. Nitroverdünnung => kein Nachwaschen
=> Fertige Entharzer (wässrig) => Bürsten (Schaum) => Mit Wasser zu entfernen - Nach allen diesen Techniken: durchtrocknen lassen & Glättschliff
- Entharzungsmittel sind Ätzend!
Was verstehen Sie unter mech. OFB?
Bürsten
Sandstrahlen
Handhobeln
Schruppen
(Schleifen?!?)
Beschreiben Sie das Bürsten?
- rotierende Bürsten (Kunststoffbürsten mit Schleifkornbindung oder Messing)
=> weiches Frühholz raus
=> OF Reliefartig und sehr Widerstandsfähig - b. gefladerten Strukturen: nur linke Seite => Schiefern vermeiden
Unterschied zw. Handhobeln und Schruppen?
- HANDHOBELN: glatte OF aber leichter Hobelstoß sichtbar, Holzporen bleiben offen, widerstandsfähig gg. Verschmutzung
- SCHRUPPEN: gewölbt geschliffenes Eisen, wellige OF (braucht bes. Beize)
Warum wird Holz physikalisch-chemisch weiterbehandelt?
OF-Schutz
Ästhetische Wirkung
Aus welchem Grund bleichen?
OF farblich aufhellen
Verfärbungen (z.B. Lagerschäden) entfernen
farbliche Flecken abschwächen
Womit bleichen?
- Hptsl. mit Wasserstoffperoxid (H2O2) in 30 %iger Lösung & 5-10 % Salmiakgeist (v.A. Ahorn)
- auch:
- Oxalsäure (10 %ig) => Eiche (wg. Gerbsäure)
- Zitronensäure (5-10 %ig) (auch Eiche)
- Kleesalz -> Ausbleichen v. Rostflecken/Grünstreifen b. Kirsch
- Zyanex -> fertiges Bleichmittel, 3 Lösungen nacheinander, starke Wirkung
Beschreiben Sie den Ablauf d. Bleichens!
MIT H2O2:
* kurz v. Verarbeitung die gebrauchte Menge anmischen
* mit Kunstfaserbürste oder leinenumwickelter Holzleiste Bleiche satt auftragen
nässe Fläche min. 24 h, besser 48 h oder länger trocknen lassen
* V.d. Weiterbehandlung (lackieren/wachsen) fein nachschleifen
=> muss als einziges nicht nachgewaschen werden
Allgemeine Regeln:
- alle Mittel (außer Zitronensäure) sind stark ätzend & giftig => entspr. Schutzkleidung
- Oxalsäure, Zitronensäure, Kleesalz & Zyanex müssen nach kurzer Einwirkdauer gründlich warm nachgewaschen werden
- Grundsätzlich immer ganze Fläche behandeln
- Keine Arbeitsgeräte aus Metall verwenden
- Schutzbrille & Gummihandschuhe
- Bleichmittel unter Verschluss aufbewahren (keine Lebensmittelgefäße!!)
Unterschied zw. Beizen und Färben?
BEIZEN: Farbtonbildung durch chem. Reaktion => Positives Beizbild (nat. Maserung hervorgehoben
FÄRBEN: Farbtonbildung durch Ablagerung d. Pigmente zwischen d. Fasern => negatives (umgekehrtes) Bild
Wirkungsweisen chemischer Beizen erklären?
Beizlösung reagiert mit den Holzinhaltsstoffen…?!?
S. 129
Welche Arten v. Beizen kennen Sie?
- Positivbeizen (reaktiver Farbstoff) => Einkomponentenbeizen
- Farbstoffbeizen (nicht reaktiv, Pigmente) => Pulverbeizen zum Anrühren/gebrauchsfertige Beizen
- Lösungsmittelbeizen (nicht reaktive Farbstoffe & Pigmente) => Spritz-/Walz-/Wischbeizen
- Patina (Konzentratbeize) => hochkonzentriert, oft lichtbeständig (auch auf Lösemittelbasis)
- Wachsbeize => Wasserbasiert, OF-Schutz & Farbgebung in einem, nach Trocknung glänzend bürsten/polieren
Wie können Beizen aufgetragen werden?
SPRITZEN (meistens) => fast immer möglich (40-80 g/m2)
SCHWAMM/PINSEL => eher unrationell aber notw. wenn giftig & fast immer mögl. (80-100 g/m2)
WALZENAUFTRAG => bes. Lösemittelbeizen, rationell & sparsam, nur glatte Flächen!! (25-40 g/m2)
TAUCHEN => Kleinteile & Gestelle
WISCHEN => speziell f. Lösungsmittelbeizen, sparsam (50-85 g/m2)
Wie werden stehende Flächen gebeizt?
Von unten nach oben
Warum & wie Beizmuster?
- Lichtechtheit, Verfärbung b. Kontakt m. jeweiligem Holz, Verhalten auf jeweiliger OF, Verträglichkeit m. Lack (vorher eruieren)
=> gleiches Holz, gleicher Leim, gleicher Schliff (Vorbehandlung), gleicher Auftrag, gleiche Trocknung/Lackierung
Warum Beizen nie in Metallgefäße?
Oxidation durch Wasser und Metallsalze
Was verstehen Sie unter Räuchern?
Ammoniakdämpfe (gasförmiger Salmiakgeist) auf Gerbsäure einwirken lassen => graubraune Farbe
Beschreiben Sie den Arbeitsablauf beim Laugen!
- Laugenlösung satt a.d. Fläche auftragen (Pottasche, Ätznatron, Ätzkalk, Soda, Salmiakgeist
- Mit Ausnahme v. Salmiakgeist nach der Trocknung mit klarem Wasser auswaschen (sonst Lackverfärbungen möglich)
- Nur Wachse oder Polyurethanlacke drüber
SCHUTZKLEIDUNG!!
=> Schutz vor Vergilbung?!?
Beschreiben Sie den Arbeitsablauf beim Kalken!
- Holzschliff 150, Poren mit Messingbürste reinigen (gründlich!)
- Falls gewünscht mit geeigneter Beize beizen
- Mit entspr. Lacksystem satt grundieren
- Nach min. 12 h Trockenzeit Porentinktur weiß auftragen (kein schleifen)
- nach ca. 30 min trocknen mit Scotch Brite quer zur Faser abziehen & dann mit 280er längs sauber ausschleifen
- Nach gründlichem Entstauben: Decklackierung (Spritzen)
Was sind Lacke?
- Beschichtungsstoffe, die aus 4 Komponenten bestehen
- BINDEMITTEL (Natur-/Kunstharze) => nicht flüchtiger Anteil => prägen Eigenschaften d. Lackes wesentlich (Haftung, Wetterbeständigkeit, Chemikalienbeständigkeit)
- PIGMENTE UND FÜLLSTOFFE (Fehlen b. Klarlack) => gleichmäßig im Bindemittel verteilt (pulverförmig) => Farbe beeinflusst d. Eigenschaften (Härte, Schleifbarkeit, Abriebfestigkeit)
- LÖSEMITTEL => Konsistenzbildend b. Verarbeitung (flüchtig), organisch, tw. Umweltbelastend
- ZUSATZSTOFFE (Additive) => 1 % (Verdicker, Antiabsetzmittel, Antihautmittel, Konservierungsmittel, Insektizide, Antischaum, Verlaufsmittel, Trockenstoffe (Sikkative)
Welche Aufgaben haben d. Lösemittel in einem Lack?
- Chemische Verbindungen, die andere Stoffe lösen ohne sie chemisch zu verändern
=> Bringen das Lackmaterial in die jeweilige Konsistenz => Applikationsfähig - Bei Wasserlacken sind die LM weitgehend durch Wasser ersetzt, Anteil an org. LM < 10% im DIY Bereich
=> Mit VOC-Anlagenverordnung entsprechender Lackieranlage ist LM-Gehalt nicht begrenzt
Wie kann die Viskosität gemessen werden?
DIN Becher (DIN53211) => Messen Auslaufzeit d. vollen Bechers mit Stoppuhr
DIN4 => Düse 4 mm Durchmesser
DIN2 => Düse 2 mm Durchmesser
angegeben in s/DINx, mit jew. T (i.d.R. 20°)
Erklären Sie den Begriff Viskosität?
- Ausdruck & Maß f. d. innere Reibung einer Flüssigkeit => Zähflüssigkeit, Konsistenz, Fließverhalten
- stark abhängig v. T. (höhere T = dünnere Flüssigkeit)
Welche Aufgabe haben die Bindemittel in einem Lack?
- Natur- oder Kunstharz (z.B. Cellulosenitrat, Acrylharz, Polyurethan)
- Nichtflüchtige Anteile eines Lackes => bilden nach Aushärten d. Lackes den Trockenfilm auf der HolzOF
- Prägen die Eigenschaften eines Lackes wesentlich (Haftung, Wetterbeständigkeit, Beständigkeit gg. Chemikalien)
Zählen sie die möglichen OF-Effekte auf, die durch Lackieren erreicht werden können?
Schutz d. OF Anfeuern d. nat. Maserung Färben Verschiedene Glanzgrade -> stumpfmatt G10 -> matt G30 -> seidenmatt G50 -> seidenglänzend G70 -> glänzend G90 -> hochglänzend G100
(Glanzgrade geben die Prozent des reflektierten Lichts wieder)
Verleimregeln
gleiche Holzart gleiche Holzfeuchte Markröhre herausschneiden Seitenbretter auftrennen Seitenbretter stürzen/drehen (Ausnahme: Naturarbeiten Kern an Kern, Splint an Splint