Was ist Computerethik? Nachdenken über IT & Gesellschaft Flashcards

1
Q

Was ist Ethik?

A

Reflexion über Moral, über Gut & Böse
Was sollen wir tun?
Was ist geboten, was verboten?

§ Ethik versus Moralität
§ Moralität als Verhaltenskodex
§ Ethik als Mittel zur Überprüfung von Verhaltensregeln, moralischen Werte und Systemen

Ethik kommt häufig ins Spiel, wenn gesellschaftliche Normen
gebrochen werden oder im Konflikt zueinander stehen, wenn wir
unser Handeln überdenken (müssen)

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2
Q

Moral?

A

System von Regeln, welches menschliches Miteinander
leitet sowie Prinzipien zur Bewertung dieser Regeln
–> Ziel: Böses zu verhindern vs. das Gute zu fördern

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3
Q

Moralisches System (Gert 1998 nach Tavani 2003)

A

§ Public: rules are known to members
§ Informal: rules as informal, not like laws
§ Rational: system based upon principles of logical reason accessible to all
members
§ Impartial: system is not partial to any group/individual (ideal)

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4
Q

Tugendethik (Aristoteles)

A

§ Ethik als praktische Philosophie, die an dem konkreten Handeln der
Menschen ansetzt, um jenes besser zu machen

Ausnahmen:
§ Handeln des Menschen ist auf Ziele ausgerichtet
§ Höchstes Ziel: die gute Praxis, das geglückte Leben,
durch dieses verwirklicht sich der Mensch
§ Das moralisch Gute Leben ist ein tugendhaftes Leben
§ Verstandestugend: Klugheit
§ Ethische Tugenden: Besonnenheit, Maß, Tapferkeit, Gerechtigkeit, …
§ Ideal der Autarkie (Selbsterhaltung, Selbstbestimmung)

Kern:
§ Gutes Leben ist tugendhaftes Leben, in Maßen und unter Freunden in einer gut-geleiteten Gesellschaft
§ Goldene Mitte: Tugenden als Mitte zwischen Extremen, d.h. Mut zwischen Feigheit und Übermut
§ Ethik als Frage des Charakters, als die Summe von Handlungen und Einstellungen im Laufe eines Lebens

Kritik:
§ Zirkularität der Begründung
§ Abhängigkeit der Tugendhaftigkeit von den Wertpräferenzen der jeweiligen Gesellschaft

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5
Q

Utilitaristischer Konsequentalismus

A

§ Utilitaristisch: auf den Nutzen ausgerichtet
§ Konsequentialismus: auf die Folgen von Handeln ausgerichtet

§ Prinzip des Konsequentialismus (à Folgen, nicht Absichten entscheidend)
§ Prinzip der Utilität (àNutzenprinzip)
§ Prinzip des Hedonismus (Steigerung Wohlergehen/Glück; Vermeidung
Schmerz/Unglück)
§ Sozialprinzip (allgemeine Wohlfahrt: größtmögliches Glück für größtmögliche Zahl)

Krtik:
§ Ethik des kleinsten gemeinsamen Nenners?
§ Heiligt der Zweck (immer) die Mittel?

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6
Q

Pflichtethik/Deontologische Ethik (Kant)

A

-Oberstes Prinzip der Gültigkeit der Moral ist die praktische Vernunft
-Zur Prüfung unseres Handelns, d.h. ob das was wir tun wollen moralisch gut
ist, weil es der praktischen Vernunft entspringt
- Unbedingte Achtung der Menschenwürde

§ Moralische Pflicht im Handeln kann erfüllt werden durch
1. äußerlich „pflichtgemäßes“ Handeln, aber auch anderen Motiven als der
moralischen Einsicht (z.B. Lob)
2. „aus Pflicht“, d.h. aus moralischer Einsicht + anderen Motiven (z.B.Sympathie)
3. „aus Pflicht allein“, d.h. nur aus moralischer Einsicht, nur um der Pflicht willen
1/

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7
Q

Anwendung moralischer Richtlinen führt zu?

A

§ führt manchmal zu unterschiedlichen Bewertungen des gleichen Sachverhalts
§ und manchmal zu gleichen Bewertungen aber aus unterschiedlichen Gründen
§ Bsp: Ist Stehlen (immer) moralisch falsch?

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8
Q

Anatomie der Computerrevolution

A

§ Einführungsphase
▪ Wie gut erledigt ein Computer bestimmte Aufgaben, z.B. Geld/Stimmen zählen?
§ Durchdringungsphase: Transformation des Wesens & Zwecks von Institutionen und Aktivitäten
▪ Was ist die Natur, was der Wert einer Aktivität? Was ist eine (faire) Wahl, was ist Geld?

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9
Q

Die revolutionäre Maschine

A

§ Computers als universelle Werkzeuge
§ Logische Formbarkeit (logical malleability)
▪ Syntaktisch: Anzahl & Varianz möglicher Zustände und Operationen
▪ Semantisch: Zustände des Computers (01) können alles repräsentieren

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10
Q

What is Computer Ethics (Moor 1985)?*

A

§ Annahme: CT als besondere Technologie, welche besondere ethische Fragen aufwirft
▪ Neue Fähigkeiten, neue Handlungsmöglichkeiten, neue/veränderte Werte?
▪ Politisches Vakuum: keine/inadäquate Regulierung
▪ Konzeptuelles Vakuum: Begriff & zentrale Konzepte unklar – was ist
überhaupt ein Computerprogramm?
§ Rolle von CE
▪ Entwicklung neuer konzeptueller Rahmen, um ethische Probleme zu verstehen, um sich über Fakten und Regulierung zu verständigen

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11
Q

Moor (1985): Der Unsichtbarkeitsfaktor

A

§ Unsichtbarere Missbrauch (Invisible abuse)
▪ Diebstahl, Beeinträchtigung von Privatsphäre, Überwachung(
§ Unsichtbare Programmierwerte (Invisible programming values) B
▪ Abwägungen & Wertentscheidungen im der Programmentwicklung
▪ Bsp: Biases/systematische Verzerrungen
§ Unsichtbare komplexe Berechnungen (Invisible complex calculations)

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12
Q

Was ist Computerethik?

A

Ethik der Profession –> Designer & Entwickler
Ethik der Nutzung –> Nutzer & Nutzung
Ethik des Designs –> IT-Artefakte

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13
Q

CE als Ethik der Designs

A

§ Fokus 1: Ethische Analyse von existenten IT-Artefakten

§ Fokus 2: Ethisches Design von neuen IT-Artefakten

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