Values in Design: Werte-geleitete IT-Gestaltung Flashcards

1
Q

Embedded Values Approach & Disclosive Computer

Ethics: (Philip Brey)

A

Enthüllende Computerethik zur Analyse moralisch
undurchsichtiger Praktiken und Technologien
• Fokus auf gesellschaftliche Werte wie z.B.
• Gerechtigkeit, Freiheit, Autonomie, Privatsphäre, Demokratie,
….

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2
Q

Friedman & Nissenbaum (1997)

A
  1. Analyse von 17 Computerprogrammen aus verschiedenen Sektoren
  2. Auffinden von „biases“ in diesen Programmen
  3. Drei verschiedene Typen/Ursachen von „bias“
  4. Per-existent Bias
  5. Technical Bias
  6. Emergent Bias
  7. Forderung: „Freedom from bias“ als Bewertungskriterium für Software,
    ähnlich wie Usability, Genauigkeit, Sicherheit, etc.
  8. Beispiele sind aus den 90ern, aber immer noch nützlich zum Verständnis aktueller Probleme
    • Systematisch: Zufallsfehler sind z.B. kein Bias
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3
Q

Per-existent Bias

A

Individual and Societal

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4
Q

Biased systems

A

Biased systems = Computersysteme die systematisch und auf ungerechte Art und Weise bestimmte (Gruppen von) Individuen benachteiligen

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5
Q

Technical Bias

A

Computer Tools, Decontextualized Algorithms, Random Number Generation and Formalization of Human Constructs

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6
Q

Emergent Bias

A

Different Values, New Social Knowledge, Mismatch between Users and System Design and Different Expertise

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7
Q

The National Resident Match Program (NRMP)

pre-existent bias

A

– Verknüpft Medizinabsolventen mit offenen Stellen (Vgl. ZVS)
– Bevorzugt systematisch die Präferenz der Klinik über die der Absolventen
(pre-existent bias)
– Zusätzliches Problem für Mediziner-Paare (emergent bias)
– System ist nicht umgehbar, daher sind biases besonders problematisch

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8
Q

A Multilevel Scheduling Algorithm (MLSA)

technical bias

A

– Timeshare computer systems: Aufteilung der Rechenleistung
– Systematische Benachteiligung von Nutzern mit langen Laufzeiten (technical
bias)

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9
Q

The British Nationality Act Program (BNAP)

pre-existent bias + emergent bias

A

– Systematische Benachteiligung der Kinder nicht-verheirateter Britischer
Männer
– Gesetz wurde in Software eingebaut, die dann vor Ort von Nicht-Experten
verwendet wurde
– pre-existent bias + emergent bias

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10
Q

Ziele nach Friedman & Nissenbaum (1997)

A

– Identifizierung von Bias in jeglichem System
– Entwicklung von Methoden, um Bias in Systemen zu vermeiden oder zu entdecken und korrigieren
– Minimierung von Bias

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11
Q

Wie können Biases minimiert werden?

A

• Pre-existent Bias:
– Gutes Verständnis relevanter gesellschaftlicher Biases, z.B.
Stereotypen, Vorurteile, etc.
• Technical Bias:
– Stellen Sie sich möglichst genau verschiedene Nutzungskontexte vor,
beziehen Sie diverse NutzerInnen in Entwicklung ein, etc.
• Emergent Bias:
– Stellen Sie sich nicht nur geplante Nutzungsszenarien vor, sondern
auch andere mögliche Gebrauchs/Missbrauchsformen, Design für
verschiedene Nutzungskontexte oder Nutzungsgrenzen
artikulieren/festlegen, …

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12
Q

Positive Werte in Technologien einbauen? Statt Vorurteile etc.

A

Values in Design/Value-Sensitive Design Methodologie

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13
Q

Values in Design/Value-Sensitive Design

A
  • Ziel von Values in Design: Entwicklung einer Methodologie, um Werte bereits
    während des Designprozesses in Technologien einzubauen
  • Gesellschaftliche Werte als Bewertungskriterium für Software, zusätzlich zu
    klassischen Kriterien wie Effizienz, Zuverlässigkeit, Robustheit, Sicherheit, …
  • Bedarf interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen InformatikerInnen,
    SozialwissenschaftlerInnen und PhilosophInnen.
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14
Q

Values in Design Methodologie

nach Flanagan, Howe & Nissenbaum (2008)

A
  • Empirische Phase
  • Technische Phase
  • Philosophische Phase
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15
Q

Philosophische Phase

A

• Welche direkten und indirekten Stakeholder werden wie vom
Design betroffen?
• Welche Werte sind relevant?
• Welche Werte stehen im Konflitk miteinander und wie soll bei
Wertkonflikten verfahren werden (z.B. Autonomie vs.
Sicherheit)?
• Sollen moralische Werte (z.B. Recht auf Privatsphäre) Vorrang
vor nicht-moralischen Werten (ästhetische Präferenz,
Nutzerfreundlichkeit) haben?

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16
Q

Empirische Phase

A
  1. Zu Beginn des Designprozesses
    • Welche Werte sind verschiedenen Stakeholdern wie wichtig?
    • Wie priorisieren sie verschiedene Werte bei Wertkonflikten?
    • Zeigen sich in der realen Nutzung Unterschiede zwischen
    angeblicher und realer Relevanz verschiedener Werte (z.B. Privatsphäreschutz vs. Usability)
  2. Am Ende des Designprozesses
    • Systemevaluierung: war der Werteeinbau erfolgreich?
17
Q

Technische Phase

A

Translation der Werte in Designspezifikationen und Umsetzung in
der Technologie

18
Q

Artefakte & Systeme

A

• Künstliche & verteilte Handlungsfähigkeit
• Einbettung in Infrastrukturen sowie
ökonomische und politische Systeme

19
Q

Macht & Verantwortung

A
Wieviel und welche Macht und
Verantwortung haben welche
menschlichen, nicht-menschlichen,
individuellen und kollektiven Akteure in
zunehmend komplexen und dynamischen
sozio-technischen Netzwerken mit
verteilter Handlungsfähigkeit?
20
Q

Ethik + X

A
  • Analytisch: Ethik + Erkenntnistheorie + Politische Theorie + Ökonomie + …
  • Praktisch: Ethik + Politik + Recht + Bildung + …