Wahrnehmung Flashcards

1
Q

Definiere Wahrnehmung

A

= die Aufnahme und Verarbeitung physikalischer und chemischer Reize in den Sinnesorganen (Ohren, Nase, Augen, Haut, Zunge), deren physiologische Weiterleitung in den Nervenbahnen und die daraus resultierenden Eindrücke und Erlebnisse von Menschen und Tieren

–> psychophysischer Transformationsprozess von persönlichen, subjektiven Empfindungen + äußere Reize = ein im Bewusstsein repräsentiertes Wahrnehmungsmuster

  • menschliches Bewusstsein = sensorischer Filter (Ultrakurzzeit- und das Kurzzeitgedächtnis)
  • Fernsinne (Sehen & Hören) zur Orientierung, Nahsinne (Tasten, Riechen, Schmecken) als Signalcharakter
  • Die Wahrnehmung ist eingebettet in die Bewegungen eines Organismus.
  • Synästhesie = Verschmelzung verschiedener Sinne
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2
Q

Nenne und erkläre die drei Ebenen der psychophysischen Wahrnehmungsforschung

A

Physik & Chemie: Reize aus der Umwelt
Physiologie und Neurowissenschaft: Aufnahme, Weiterleitung und Verarbeitung der Reize
Psychologie: Empfundene Wahrnehmungserlebnisse

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3
Q

Warum gibt es Verzerrungen und falsche Wahrnehmung?

A

Sinnesorgane unterschiedlich beschaffen –> Unterschiedliche Wahrnehmung & Verarbeitung (400-700Nanometer)

Halluzinationen = falsche Wahrnehmungen (die andere überhaupt nicht oder in ganz anderen Formen erleben)

sensorische Reizdeprivation = der von anderen gesteuerte Entzug äußerer Reize und Ablenkungen

Psychische Deprivation = die von anderen veranlasste Nichterfüllung psychischer Grundbedürfnisse

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4
Q

Was ist die Psychophysik?

A

Mitte 19. Jahrhundert
= nehmen Menschen physikalisch quantitative Reize in unterschiedlicher Intensität wahr –> Allgemeine Psychologie (Physik, Physiologie, Philosophie)

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5
Q

Was sind Reizschwellen? Nenne die experimentellen Methoden der Reizschwellenuntersuchen.

A
  • absolute Reizschwellen: ab wann werden Reize vom Menschen wahrgenommen
  • Methode der konstanten Reize: unterschiedlich starke Reize
  • Grenzmethode: verschieden starke Reize in absteigender/aufsteigender Reihenfolge
  • Herstellungsmethode: manipuliert Reize selbst
  • Differenzmethode: zwei Reize in unterschiedlicher Stärke
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6
Q

Was sagt die Signalentdeckungstheorie aus?

A

= berücksichtigt das Entscheidungsverhalten von Untersuchungspersonen in psycho-physikalischen Experimenten

  • zusätzliches Kriterium zur Reizwahrnehmung
  • Versuchsperson entscheidet Reiz entdeckt –> unter physikalischer Schwelle (falsche Entdeckung Fehler 2), über (zutreffende Entdeckung)
  • Versuchsperson entscheidet Reiz nicht entdeckt –> unter physikalischer Schwelle (richtige Ablehnung), über (fälschliche Ablehnung, Fehler 1)
  • -> Sensitivät der Versuchspersonen
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7
Q

quantitative Wahrnehmungsgesetze der Psychophysik

A

Webersche Gesetz: Die Unterschiedsschwelle ΔS zweier Reize ist proportional zur Größe des Vergleichsreizes S , also ΔS = k · S . k = Webersche Konstante, die für jede Reizmodalität unterschiedlich ist
–> psychologisch notwendige quantitative Differenz der äußeren Reize für die subjektive Wahrnehmung

Gesetz von Fechner: Die Empfindungsstärke E ist proportional zum natürlichen Logarithmus der Reizstärke S, also E = c · ln S. c = Fechner-Konstante, für jede Reizmodalität verschieden
–> physikalischen Reize müssen logarithmus gesteigert werden zur Stegerung der Empfindunsstärke

Gesetz von Stevens: Die Empfindungsstärke ist eine Potenzfunktion der Reizstärke S, also E = b · Sa
a < 1 Empfindungsstärke steigt schneller an
.

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8
Q

Nennen und beschreibe die 3 Ebenen der visuellen Wahrnehmung

A
  1. Physik des Sehens: Funktionen des Lichts (Farbe, Helligkeit)
    * Illuminanz: Leuchtdichte der Lichtquelle
    * Luminanz: Leuchtdichte des von der Oberfläche eines Objekts ins Auge reflektierten Lichts
    * Reflektanz: Prozentsatz des von der Oberfläche reflektierten Lichts

Adaptation = psychologische Wahrnehmungsprinzip, dass sich die Sinneswahrnehmung an die Umwelt anpasst
Auge: Netzhaut besteht aus Zapfen (schärftes Sehen, räumliches Sehen, K,L,M Zapfen) & Stäbchen (Hell/Dunkel)

  1. Physiologie des Sehens: Sinnes- und Nervenapparat
  2. Psychologie: Entstehung des Wahrnehmeungsbildes von Objekten
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9
Q

Prinzipien der neurophysiologischen Verarbeitung in der visuellen Wahrnehmung

A
  • Konvergenz: mehr Sinneszellen sind mit weniger Fasern zum Sehnerv verbunden
  • Divergenz: weniger Fasern des Sehnervs interagieren mit viel mehr Zellen im Großhirn
  • laterale Hemmung: benachbarte Zellen oder Zellen mit ähnlichen Verarbeitungseigenschaften wechselseitig hemmen
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10
Q

Psychologische Prinzipien der visuellen Wahrnehmungsorganisation

A

Kontrastprinzip: Wahrnehmungsverbesserung
Konstanzprinzip: Figur-Grund-Unterscheidung –> Visuelle Organisationsprinzipien: Kontur, Ähnlichkeit, Kontinuität, Gruppierung,

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11
Q

Akustische Wahrnehmung

A

Akustik = Ausgehende Schall (Geräusche durch mechanischen Druck & Vibrationen, Wellen, Luftdruckänderungen) von Objekten und Ereignissen

Hauptmerkmale von Schallwellen: Wellenlänge (Schwingung, Hertz), Wellenauslenkung (Amplitude, Zentimeter) + Schallgeschwindigkeit (temperaturabhängig)
Harmonie: gemeinsames periodisches Muster der Schallwellen

Lautstärke: Schalldruck als Veränderung des Luftdrucks, Pascal/Bar
Tonhöhe: je höhrer die Frequenz desto höher die Tonhöhe (20 und 20.000 Hertz) Phon

Das Ohr: Schallwellen in elektrische Impulse, Außen- Mittel- Innenohr
–> Divergenz überwiegt Konvergenz, Figur und Grund, Laufzeit- und Intensitätsunterschiede bei der Ortung

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12
Q

Die Nahsinne: Tasten, Geschmack und Geruch

A

Tastsinn: Druck, Temperatur, Schmerz, unterschiedliche Gruppen von Sinneszellen auf Haut

  1. Pacini-Körperchen: Vibrationen
  2. Meissner-Körperchen: eng lokalisierte Tastreize
  3. Merkel-Scheibchen: Druckreiz
  4. Ruffini-Endungen: Verzerrungen und Streckung der Haut
  5. Freie Nervenendigungen: Temp. und Schmerz

Geschmackssinn: Pilzpapillen (ganz, Salz), Wallpapillen (Ende, Bitterstoffe), Blattpapillen (Seite), Geschmacksblonde, normal schmeckende und Feinschmecker

Geruchssinn: Eiweißmoleküle

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