Sprache Flashcards

1
Q

Definiere “Sprache” und Grenze die Sprachpsychologie zu anderen Wissenschaften ab.

A

= Fähigkeit, abstrakte Ideen durch eine komplexere Abfolge von Zeichen oder Signalen zu kommunizieren, Signale können aus Lauten, Buchstaben bestehen und Gestik und Momik beinhalten

Ziel: Selbstoffenbarung, zur Enthüllung eigener Gedanken, Beweggründe, Absichten und Gefühle

Sprachpsychologie = Wissenschaft vom Erleben und Verhalten, Sprache als Ausruck innerer psychischer Zustände
–> Ursprung in Völkerpsychologie (Denken beruht auf Sprache in jedem Land)

Lingustik: Abstraktion, Struktur der Sprache (Pragmatik, Semantik, Performanz, Kompetenz)

Sprachentwicklung: Sprachelemente sind Laute, Silben, Einzelworte, Satzglieder, Sätze und Texte.

Marbe-Effekt: Reaktionszeit für Aussprechen eines Assoziationswortes wird geringe, desto bekannter ein Wort ist

Assoziationsfelder: Bedeutung von Worten hängen mit Aossziationen zusammen
Konnotationen: abhängige Nebenbedeutungen (Assoziationen im Bewusstsein der Sprechenden)
Denotationen: überindividuellen und übersituativen Bedeutungen (Lexika)

Kommunikationspsychologie: Vier-Seiten-Modell einer Aussage, Selbstoffenbarung des Senders, die Sachaussage der Nachricht, den aktuellen Beziehungsstatus zwischen Sender und Empfänger sowie eine Aufforderung an den Empfänger, etwas zu tun, Ogranon Modell: Ausdrucksfunktion, Darstellungsfunktion und Appellfunktion -> Fokus auf der Interaktion zwischen Kommunikationspartnern

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2
Q

Grundlagen des Sprachverstehens

A

Sprachverstehen = Wahrnehmung, Denken und Gehirn beteiligt, Rezipienten durchlaufen in Sekundenschnelle einen sequenziellesn Prozess vom Verstehen der Einzelelemente zum Erfassen komplexer Texte führt

Laut- und Wortverarbeitung: Phoneme kleinste lautliche Einheit (nicht bedeutungstragend), Morphem klenste bedeutungstrategende Einheit –> Ziel: Zusammensetzung der Teile als Ganzes verstehen

Verstehen von Einzelworten: Lösung des Segmentierungs- und Variabilitätsproblems, Kohorten-Modell, Marlsen-Wilson 3 Aspekte (Zugriff, Auswahl und Zusammenführung)
-> Verarbeitungsprozesse im Bewusstsein: Aktivierungsprozess führt zu Eingrenzung des mentalen Lexikons, gegenseitige Hemmung von konkurrienden Wörtern, Interaktionen zwischen Worten und Phonemen zur Identitätsprüfung

Satzverarbeitung: mehrere Phrasen (Strukturregel –> Phrasenstrukturbaum), möglichst einfache syntaktische Struktur (Prinzip der minimalen Hnzufügung, seriell-synataktisches Verstehen + Blick aufs Ganze)
–> Modelle: linear-sequenziell, Einschränkungsmodelle, Gut-Genug-Ansatz

Textverarbeitung: Synatax, äußere Gestaltungsmerkmale, kognitive Verarbeitung & psychologische Rahmenbedingungen
Hamburger Verständlichkeitsmodell: Einfachheit, Gliederung, Kürze-Prägnanz und zusätzliche Stimulanz
zwei generelle kognitive Verarbeitungsfunktionen:
1. Konstruktionsphase: Aufbau einer internen Repräsentation der Textinformation unter Einbeziehung von Vorwissen
2. Integrationsphase: Reduktion der Textrepräsentation auf die mit dem Situationskontext kohärenten Bestandteile

Das Verstehen mehrdeutiger Sprachfiguren:
Metaphern - Vergleichstheorie, Substitutionstheorie und Interaktionstheorie (Umorganisierung im Denken durch die Interaktion zweier Bilder –> Vorraussetzung: Willen zu einer Sinnkonstanz)

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3
Q

Definiere “Sprachwentwicklung” und Nenne und Erkläre die zu erwerbenden Sprachkomponenten

A

Sprachentwicklung = individuellen mündlichen Spracherwerb in den ersten Lebensjahren

  • Bei Kleinkindern: Arbeits- und Langzeitgedächtnis (stärker auf Kontexte zurückliegender Erlebnisse)
  • Ankerpunkt-Grammatik für einfachen Wortkombinationen anstatt Syntax
  • Das Erlernen der Sprache basiert auf der auditiven Wahrnehmung
  • sensible Periode für Spracherwerb: Bis zum Abschluss der Hirnlateralisation

Sprachkomponente und Kompetenz:

  1. Prosodie: Intonation, Betonung, rhythmische Gliederung
  2. Phonologie: Organisation von Sprachlauten
  3. Morphologie: Wortbildung
  4. Syntax: Satzbildung
  5. Lexikon, Wortsemantik: Wortschatz, Wortbedeu- tung
  6. Satzsemantik: Satzbedeutung
  7. Pragmatik: Sprechhandlungen Konversationssteuerung Kohärenz der Konversation, Diskurs

dominierender mütterlicher Kommunikationsformen

  1. Ammensprache: Erwerb prosodischer und phonologischer Regelmäßigkeiten
  2. stützende Sprache: Wortschatz erwerben
  3. lehrende Sprache: Grammatik erwerben
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4
Q

Nenne und erkläre die 3 Arten dominierender mütterlicher Kommunikationsformen

A
  1. Ammensprache: Erwerb prosodischer und phonologischer Regelmäßigkeiten
  2. stützende Sprache: Wortschatz erwerben
  3. lehrende Sprache: Grammatik erwerben
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5
Q

Erkläre den Begriff “Sprachstörungen” und “Sprachentwicklungsstörungen”. Nenne ein Beispiel einer Sprachentwicklungsstörung

A

= Beeinträchtigungen in der Rezeption und Produktion von gesprochener Sprache und/oder Schriftsprache, Fehler im Verstehen von mündlicher Sprache und Texten sowie der Reproduktion von Worten und Sätzen

Abzugrenzen von: Sprech- (Stottern/Lispeln) und Stimmstörungen

Sprachentwicklungsstörungen: schlechtes Sprach- und Wortverständnis, verzögertes Sprechen und eine extrem hohe Anzahl von grammatikalischen Fehlern

Beispiel: Dyslexie (mangelndes phonologisches Bewusstsein)

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6
Q

Definiere den Begriff “Aphasie” und Nenne und Erkläre die Arten von “Aphasien”

A

= durch Krankheiten und Unfälle erworbene Störungen bei vorhandener Sprachkompetenz

  1. Broca-Aphasie (motorisch): Störung der mündlichen Sprachproduktion, Motorik der Zunge und Lippen
  2. Wernicke-Aphasie (sensorisch): Störung des Hörverständnisses, gedanklicher Kontrolle beim Sprechen, keine geordnete Zusammenfassung der wesentlichen Punkte
  3. amnestische Aphasie: Wortfindungsprobleme in der Sprachproduktion
  4. globale Aphasie: alle Aspekte der mündlichen und schriftlichen Sprachproduktion

neuronale Weg der Sprachverarbeitung:
Hören –> Cortex empfangen –> Weiterleitung in Wernicke Areal (Sprachverstehen) –> Weiterleitung an Broca-Areal (Antworten) –> Aktivierung des motirischen Kortex –> Aktivierung der Stimm- und Sprechmuskulatur

Lesen –> Aktivierung Sehrinde im Kortex –Y Weiterleitung an Wernicke -Areal –> Weiterleitung Broca-Areal

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7
Q

Wie können Sprachstörungen entstehten?

A

Sprachstörungen sind nur eine Begleitsymptomatik.

  • geistigen Behinderungen und beim Down-Syndrom (Schädigungen des Gehirns)
  • schizophrenen Erkrankungen (Persönlichkeits- und Denkstörungen, Neologismen)
  • Split-Brain-Patienten und die Lateralisierung von Sprache im Gehirn=
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