W2 - Rechnungslegung Finanzinstrumente Flashcards

1
Q

Wieso sind Finanzinstrumente in der Rechnungslegung so wichtig?

A

selbst bei Produktionsunternehmen mit hohem Anlagevermögen haben Finanzinstrumente üblicherweise einen Anteil von mindestens einem Drittel am Total der Aktiven. Auf der Passivseite beträgt ihr Anteil an der Bilanzsumme in
der Regel sogar zwei Drittel und mehr. Der Grund dafür ist, dass das Fremdkapital überwiegend und
auch Teile des Eigenkapitals aus Finanzinstrumenten besteht.
Bei Banken = Zentrum des Geschäftsmodells

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2
Q

Welche Finanzinstrumente (Aktiven) werden zum Nominalwert bewertet?

A
  • Flüssige Mittel
  • Forderungen gegenüber Banken (ausser Edelmetallforderungen - FV)
  • Forderungen gegenüber Kunden
  • Hypothekarforderungen
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3
Q

Welche Finanzinstrumente (Aktiven) werden zum Fair Value bewertet?

A
  • Handelsgeschäft
  • positive Wiederbeschaffungswerte von Aktiven
  • Edelmetallforderungen sowie physische Bestände zur Deckung von Metallkonten in den Finanzanlagen
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4
Q

Welche Finanzinstrumente (Aktiven) werden mit der Kostenamortisationsmethode bewertet?

A
  • Forderungen aus Wertpapierfinanzierungen
  • Schuldtitel: Halten bis zur Endfälligkeit
  • Beteiligungen
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5
Q

Welche Finanzinstrumente (Aktiven) werden zum Niederstwert (LOCOM) bewertet?

A

Alle Finanzanlagen ausser Schuldtitel, bis zur Endfälligkeit gehalten werden:

  • Schuldtitel mit Absicht vorzeitige Veräusserung
  • Beteiligungstitel
  • physische Edelmetalle (ausser Metallkonten)
  • Kryptowährungen
  • Liegenschaften aus dem Kreditgeschäft
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6
Q

Welche Finanzinstrumente (Passiven) werden zum Nominalwert bewertet?

A
  • Verpflichtungen gegenüber Banken
  • Verpflichtungen aus Kundeneinlagen
  • Kassenobligationen
  • Anleihen und Pfandbriefdarlehen
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7
Q

Welche Finanzinstrumente (Passiven) werden zum Fair Value bewertet?

A
  • Verpflichtungen aus Handelsgeschäft
  • negative Wiederbeschaffungswerte von Derivaten
  • Verpflichten aus übrigen Finanzinstrumente zum FV
  • Anleihen und Pfandbriefdarlehen (Bei FV Option)
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8
Q

Welche Finanzinstrumente (Passiven) werden zum Niederstwert (LOCOM) bewertet?

A

Keine

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9
Q

Welche Finanzinstrumente (Passiven) werden mit der Kostenamortisationsmethode bewertet?

A
  • Verpflichtungen aus Wertpapierfinanzierungen

- Anleihen und Pfandbriefdarlehen

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10
Q

Welche 4 Bewertungsmethoden gibt es?

A
  • Nominalwert
  • Fair Value
  • Niederstwert (LOCOM)
  • Kostenamortisationsmethode/ Accrual-Methode
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11
Q

Was sind die Voraussetzungen für Hedge Accounting?

A
  • Qualifizierende Grund- und Absicherungsgeschäfte
  • Dokumentation der Zielsetzung zu Beginn der Sicherungsbeziehung
  • Effektive Sicherungsbeziehung gemäss Art. 19 ReIV-FINMA
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12
Q

Welche 3 Arten von Ausfallrisiken werden unterschieden?

A
  • nicht gefährdete Forderungen
  • gefährdete Forderungen (Warhrsch. über 50%)
  • überfällige Forderungen (mehr als 90 Tage überfällig)
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13
Q

Was ist bei erkennbaren Ausfallrisiken zu tun?

A
  • Bildung von Einzelwertberichtigungen mit Berücksichtigung der Forderungen, allfällige Sicherheiten zum Liquidationswert + Bonität des Schuldners.
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14
Q

Wann dürfen Aktive gem. Art. 959 OR bilanziert werden?

A

wenn aufgrund vergangener Ereignisse über sie verfügt werden kann,
ein Mittelzufluss wahrscheinlich1 ist und ihr Wert verlässlich geschätzt werden kann.

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15
Q

Wann dürfen Passive gem. Art. 959 OR bilanziert werden?

A

Verbindlichkeiten werden als Fremdkapital bilanziert, wenn sie durch vergangene Ereignisse bewirkt wurden, ein Mittelabfluss wahrscheinlich ist und die Höhe zuverlässig geschätzt werden kann.

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16
Q

Was besagt das Imparitätsprinzip? (Grundsatz der zeitlichen und sachlichen Abgrenzung)

A

Gewinne dürfen erst erfasst
werden, wenn sie realisiert sind, während Verluste auch dann berücksichtigt werden müssen, wenn
sie wahrscheinlich, aber noch nicht realisiert sind. Es sind für derart drohende Verluste Wertberichtigungen oder Rückstellungen zu bilden.

17
Q

In welche 4 Kategorien können finanzielle Vermögenswerte eingeteilt werden?

A
  • FlüMi: Geld und geldnahe Mittel
  • Anrechte auf FlüMi oder andere Finanzierungsinstrumente: z.B. Oblis, Forderungen (Debitoren, Darlehen) oder andere Finanzanlagen
  • Eigenkapitalinstrumente von anderen UN: z.B. Aktien
  • Derivate mit positivem Widerbeschaffungswert: z.B. gekaufte Optionen, Futures
18
Q

Definition Finanzinstrument

A

Jede Vertragsform, welche ohne Produktions- und Absatzprozess direkt oder indirekt zum Zu-oder Abfluss von flüssigen Mitteln oder Eigenkapitalinstrumenten (z.B. Aktien, Optionen) führt.
Nicht-Finanzinstrumente sind demzufolge sämtliche verbleibenden Bilanzpositionen wie beispielsweise
Warenvorräte, Sachanlagen, Immobilien oder Rückstellungen.

19
Q

Nutzen von Derivaten

A

Derivate können zur Absicherung und zur Spekulation verwendet werden. Im ersten Fall werden Derivatkontrakte abgeschlossen, um sich gegen die (ungünstige) Entwicklung des ihnen zu Grunde liegenden Basiswerts abzusichern (z.B. unvorhersehbare Preisentwicklungen bei Rohstoffen). Im zweiten
Fall werden mit Derivaten bewusst Marktpreisrisiken übernommen, um dabei einen Ertrag zu erwirtschaften (z.B. durch Einsatz von Optionen).

20
Q

Welche 2 Arten von Derivaten Finanzinstrumenten werden im Wesentlichen unterschieden?

A
  • Feste oder unbedingte Termingeschäfte

- Optionen

21
Q

Wie werden Schuldtitel mit Absicht zur Haltung bis zur Endfälligkeit bilanziert und bewertet?

A

Bewertung und Bilanzierung zum Anschaffungswert mit Abgrenzung des Agios bzw. Disagios (Zinskomponente) über die Laufzeit (Accrual Methode).

22
Q

Wie werden Schuldtitel mit Veräusserungsabsicht bilanziert und bewertet?

A

Bewertung erfolgt nach dem Niederstwertprinzip. Bonitätsbedingte Wertanpassungen sind vorzunehmen