Vorlesung 8: Quasiexperiment und Einzelfassanalyse Flashcards

1
Q

Was ist eine Blockrandomisierung?

A

Blockrandomisierung: Ein Block enthält jede Experimentalbedingung un zufälliger Reihenfolge. Jede VP macht so viele Blöcke wie Messungen. (within subject desgin)
Bsp. Wahrnehmungsexperimente
Bedingung: Häufige Messungen
Bezieht sich auf within- subject-Design.

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2
Q

Nenne die 3 Gütemerkmale eines Versuchsplans

A

Gütemerkmal I:
Kausaltheoretische Hypothese –vor Versuchsbeginn
–ist vorhanden.
zu Bewertung eines Versuchsplans, ist eine theoretisch wichtige Anforderung. man guckt was rauskommt, man hat meist Erwartungshaltung (ist im theoretischen Anspruch falsch)
Gütemerkmal II:
Experimentelle Variable ist manipulierbar
Gütemerkmal III:
Alle übrigen Versuchsbedingungen sind kontrollierbar

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3
Q

Allgemein: Konzeption von Versuchsplänen

A
Der Versuchsplan verbindet Hypothese, Versuchsaufbau, Durch-
führung und Auswertung auf Basis logisch-empirischen, natur-
wissenschaftlichen Denkens. 
Kern:
Bedingungsanalytische
Fragestellung
Erst Ursache
Dann Wirkung
-UV → AV
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4
Q

Allgemein Anspruch und Wirklichkeit

A

Problem:
Fehlende Möglichkeit der Randomisierung der Versuchsgruppen, es wird mit vorgefundenen nicht manipulierbaren Gruppen gearbeitet -> ist Problem
Ergibt sich aus :
Untersuchung vorgefundener, nicht manipulierbarer Gruppen: Geschlecht, Alter, Gesundheitszustand, Zugehörigkeit zu
Gruppen (Ethnisch, sozial, Schulklassen, Patienten etc…)
Selektion von Gruppen (gut, hübsch, dünn …)
Führt zu:
Einschränkung der Internen Validität durch Artefakte
Artefakt hier: Durch die Eigenschaften der Methode
hervorgerufener Effekt/Ergebnis, durch Versuchseffekte
(Artefakte) Fehler durch Arbeiten mit vorgefundenen Gruppen

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5
Q

Anwendungen: Kritik am Experiment (Feyerabend!!)

Nachteile des Experiments

A

→ Verlust von Konstruktvalidität
(Methode und Theoriegläubigkeit führt zu Einschränkung,
Argumente gegen Experimente. Kritik: Zush. mit Realität in
Experimenten. zb Nahrungsaufnahme: ist sehr soziales Verhalten (Konstruktvalidität ist fraglich) weils im Experiment eingeschränkt)

Tauben, die Picasso erkennen
Herausnahme eines
Sachverhaltes aus seiner natürlichen
Umgebung, artifizielle Laborbedingungen
-Verlust von ökologischer Validität Vorlesung
(Lebensrealität von Taube hat mit Picasso nichts zu tun. Verlust von ökologischer Validität (Realitätsbezug fraglich)

-Verlust von Face validity
Vorsicht mit diesem Begriff!!!

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6
Q

Anwendungen Merkmale -Validität

A

Gemeinsames Element( von Quasiexperiment) mit
dem Experiment:
Experimentelle Variierbarkeit
aber das bedeutet:
Man nimmt was man kriegen kann
⇒ häufiges Arbeiten mit vorgegebenen Versuchsgruppen
Bsp.: Untersuchung des Alterseffekt im Querschnitt:
Die Altersgruppen und damit die Gruppenzugehörigkeit sind vorgegeben

weil die Randomisierung fehlt, man arbeitet mit dem was vorhanden
ist, vorgegebene Versuchsgruppen -> niedrige interne Validität
und somit höherer Einfluss von Störvariablen. man kann versuchen
die Effekte zu kontrollieren aber man kann nicht randomisieren

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7
Q

Nenne die Versuchspläne im Quasiexperiment

A

> Einzelfallversuchspläne
Zeitreihenversuchspläne
Versuchspläne mit Ausbalancierung
(Cross –over–Designs) (zwei Gruppen, erste kriegt die eine
Gruppe A dann kriegt sie B und die andere Gruppe zuerst B dann A, Bedinungen ausbalancieren

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8
Q

Versuchspläne Ein-Gruppen-Versuchsplan

A

Ein-Gruppen-Versuchsplan mit/ohne Vortest
Ohne Vortest: -Niedrigstes Niveau der Kontrolle
-geringste Aussagekraft. Intervention an nur einer Gruppe (EG), dann Post-Test (Variante1.)

Ohne Vortest i.d.R. nutzlos, Minimalaussnahme: wenn sehr
gute Informationen über den Test und die Population vorliegen
Minimalverbesserung: Prä-Test –Intervention/Treatment –
Posttest (Variante 2.)

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9
Q

Versuchspläne Einzelfallversuchspläne -Vorteile

A

-Kontrollierbarkeit von Störvariablen durch Überschaubarkeit
-Überschaubarkeit des Untersuchungsumfeldes
-Erkundungsuntersuchungen (s.Beispiel)
-Differentielle Fragestellungen
-Wesentlich: Wiederholte Messungen der gleichen Person
(Messungen = Elemente der Stichprobe)

Terminus Technicus (Reiz setzen, Reiz wegnehmen): In der Einzelfallstudien gelten
A-Phasen als Baselinephasen (Ausgangssituation)
B-Phasen sind Interventionsphasen (mit Effekt)

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10
Q

Versuchspläne 2-Gruppenversuchspläne

A

Zwei-Gruppen-Versuchsplan mit/ohne Vortest
Es wird zur EG noch eine KG untersucht (mit/
ohne Intervention)
In Experimentalgruppe wird Intervention durchgeführt.
Man kann Effekt in KG kontrollieren, weil wenns dort auch hat,
sieht man obs auf Experiment geht. Nettoeffekt ist E-K. zb
Alterseffekt bei KG auch dabei

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11
Q

Versuchspläne Interrupted time series (Zeitreihen)

A

Idee: -Durch ausreichend lange Vorher-Nachher-Beobachtung
Erkennen und/oder Bestätigung eines Musters/Trend
-Interrupteddurch ein Ereignis (Intervention, Katastrophe,
Krisen etc.).
-Vergleich vorher-nachher („Trend“)
Nach Langdridge2009 mindestens 50 Beobachtungen

Vergleich vorher nacher, wenn Linie durchbrochen wird, hat
sich Variable . (AV) verändertLangdrige: 50 Beobachtungen vorher
und 50 nacher

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12
Q

Versuchspläne Regressions-Diskontinuitäts-Analyse

A
  1. Durch einen Vortest wird der Zusammenhang zwischen
    x und y
    Bestimmt,z.B. IQ und BMI. Regressionsgerade.
  2. Training einer Gruppe die ober/unterhalb eines
    Cut off-Wertes der Zuweisungsvariablen liegt.
  3. Erneute Analyse: best fit
    wenn Wirkung: dann Veränderung der Regression EG vs. KG
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13
Q

Versuchspläne Crossoverdesign (I/II)

A
Versuchspläne mit Ausbalancierung 
(Cross-over-design) 
Durchführung: 
– Zwei Behandlungen: A, B 
– Zwei Behandlungszeitpunkte 
– Zwei Behandlungsreihenfolgen: 
AB, BA 
- Zuteilung auf die Gruppen zufällig 
– Zwei gleich große Behandlungsgruppen: AB, ... , AB 
BA, ... , BA
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14
Q

Validitätsbedrohung

A

Quasiexperimentelle Versuchsansätze variieren
den jeweils relevanten Untersuchungsfaktor
(i.e. Experiment)
aber
eine Vielzahl von
unkontrollierten (nicht unkontrollierbaren)
Sekundärfaktoren
können das Ergebnis verfälschen
(gefährden die interne Validität)

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15
Q

Warum überhaupt

Quasiexperimentell?

A

Wenn „sauberes“ Experiment nicht anwendbar (keine Randomisierung)
bei Interventionen
bei Evaluationen
grundsätzlich bei vorgegebenen Gruppen
-Unter gegebenen Umständen das Beste daraus zu machen.
-Abwägen der Vor- und Nachteile. Insbesondere bei
Kontrolle
von offen sichtlichen Störvariablen aussagefähig z.B.
Vortest von IQ
-Verwendung entsprechender statistischer Verfahren
zum Abschätzen von Varianzanteilen.

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16
Q

Der Einzefall
als Sonderfall
des Quasifalls

A

Sigmund Freud
Begründer der Psychoanalyse
K. Eissler: „ Freuds Fallgeschichten sind die Pfeiler,
auf denen die Psycho-Analyse als empirische Wissenschaft
beruht.“ 6 Einzelfälle hat Freud publiziert und sie als Basis für seine
Theore genommen
Anna und kleiner Hans, Dora, der Wolsfmann, Fräulein Katherina und
Annie An.
-der kleine Hans
Die Psychonanalyse eines 3-Jährigen
mit Pferdephobie
-Anna L. behandelt wegen hysterischen Hustens, wahrscheinlich Tuberkulose.

17
Q

Einzelfallanalyse Typisierung

A

Nach Petermann 1996
Ausgehend von einer einzelnen Untersuchungseinheit
Die bestehen kann aus:
1. einer Person
2. einer (bezogen auf ein Merkmal) Gruppe
Gemessen wird eine für die Gruppe repräsentatives Mass
(Gruppenleistung, Kohäsion, Interaktionsanzahl)
3. einer komplexen Sozialstruktur
4. einer Gesellschaft

(Dozent findet diese Aufteilung nicht sehr sinnvoll, Einzelfall sei
Einzelfall. Nicht prüfungsrelevant)

18
Q

Einzelfallanalyse

Idealziele

A

1.Erfassung und Abbildung von Prozessverläufen
Aus der Kritik an der Mittelwertsstatistik und globalen
Kennwerten
2.Individuumzentriertes Forschen
Bisher nicht ausreichende Berücksichtigung der EA als
Bindeglied zwischen
beschreibenden und explikativen Ansätze
3. Qualität statt Quantität
Zuwendung zu alltagsrelevanten Problemen
4. Kontrolliertes, praxisorientiertes Arbeiten
Einerseits der Einzelfall im klinischen Alltag, andererseits Notwendigkeit des
Erfolgsnachweise

19
Q

Einzelfallanalyse Grundverständnis

A

Skinner 1938: Behaviorismus
1.Analytisches Vorgehen immer über den Einzelfall (Einzelfall, davon hat er Gesetzmässigkeiten für die Allgemeintheit geschlossen)

Aber: prinzipielle Allgemeingültigkeit der
im Einzelfall gefundenen Mechanismen
Kontrapunkt
2. der Einzelfall eben als idiografisches Ereignis
Aber: nur als besonderes, individualspezifisches
Merkmal
Beide Ansätze der klinischen Forschung verwenden den
Einzelfall als Forschungsmethode, aber auf unterschiedlicher
theoretischer Basis (1. Und 2.)

20
Q

Einzelfallanalyse Realitätsbezug der strengen Methodenlehre? Schon wieder Feyerabend!!

A

Hauptvorteil:
-Überschaubarkeit des Vorhabens

  • Kontrolle über die Versuchsbedingungen
  • Der Blick auf das Besondere, eben der klinische Einzelfall