Vorlesung 8-9, Flachdecken & Rahmenecken Flashcards
Vorteile Flachdecken
- gleichmäßige Lichtraumhöhe
- keine Einschränkung durch Haupt- und Nebenunterzüge,
- freie Führung der horizontalen haustechnischen Installation
- beliebiger Ausbau mit leichten Trennwänden möglich
- hohe Flexibilität (Umnutzung)
- geringster Schalungsaufwand aller Ortbeton-Deckensysteme
Nachteile Flachdecken
- Höherer Betonverbrauch als bei Unterzugdecken
- Höheres Gesamtgewicht der Konstruktion
- Höhere Biegemomente / Stahlverbrauch wegen geringerer statischer Nutzhöhe − Zwischen 30-40 kg Bewehrungsstahl / m2 Deckenfläche, 130-140 kg Stahl / m3 Beton
Freie Spanngliedlage
- Praxistaugliche Alternative zur „idealen“, parabelförmigen Verlegung
- Keine kontinuierlichen Unterstützung und Lagesicherung notwendig
- Deutliche Kostenreduktion durch geringeren Arbeits- und Zeitaufwand Hinweis:
- Nur zur Begrenzung der Verformungen im GZG
- Problem: Kein Ansatz dieser Art der Vorspannung im GZT zulässig Lösung: Mischform mit teilweiser Unterstützung der Spannlitzen
Beiwert beta
Beiwert zur Berücksichtigung der Lastausmitte
- Eckstütze: 1,5
- Randstütze: 1,4
- Innenstütze: 1,5
Maßnahmen zur Erhöhung der Tragfähigkeit
- Vergrößerung der Plattendicke
- Stützenkopfverstärkung
- Höhere Betonfestigkeitsklasse
- Dübelleisten
- Erhöhung des Längsbewehrungsgrades
Schnittgrößenermittlung Flachdecken
- Gurtstreifenverfahren
- co – cu - Verfahren
- FE-Modell
- Vorspannung durch Umlenk- und Membrankräfte abbilden
Wirkungen einer Vorspannung auf den Nachweis für Durchstanzen
- Bewehrungslagen aus Vorspannungen haben positiven Einfluss (Decken sind überdrückt, daher weniger Risse)
- Bewehrungslagen dürfen beim Nachweis berücksichtigt werden
- Spannweiten bis zu 12 m bei geringer Deckendicke möglich
- geringeres Eigengewicht
Wann kann das Striefenverfahren angewandt werden?
Decken mit gleichmäßig verteilter Belastung bei einem rechteckigem Stützenraster
Vermeidung fortschreitenden Versagens
“Abreißbewehrung”
Wird idR auf der Unterseite als Zulagebewehrung angeordnet
Rahmenecke mit Zug außen
(Schließende Momentenbeanspruchung)
Versagensarten
- Fließen der Biegebewehrung
- Betondruckversagen
- Spaltzugversagen oder Verankerungsbruch
Rahmenecke mit Zug innen
(Öffnende Momentenbeanspruchung)
Versagensarten
- Fließen der Biegezugbewehrung
- Betondruckversagen bei gleichzeitigem Querzug
- Druckzonenversagen durch Aplatzung der Betondeckung
- Verankerungsbruch durch Rissbildung