Vorlesung 5 - Motivation Flashcards

1
Q

Sie kennen die Definition von Motivation nach Nerdinger!

A

Psychologische Motivation:
(momentane) Gerichtetheit auf ein Handlungsziel

Motivation erklärt die Richtung, Intensität und Ausdauer menschlichen Verhaltens
- Warum führen wir eine bestimmte Handlung aus? (Richtung)
- Welche Faktoren beeinflussen Einsatzbereitschaft und Verhalten bei
Widerständen? (Intensität und Ausdauer)

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2
Q

Was ist intrinsische und extrinsische Motivation? Sie wissen, was der Korrumpierungseffekt ist!

A

Intrinsische Motivation: durch Sache / Tätigkeit selber
- Identifikation mit der Handlung / dem Handlungsziel
- Spaß an der Tätigkeit

Extrinsische Motivation: Merkmale außerhalb der Tätigkeit
- Anreize durch Belohnung, Anerkennung, Sicherheit, etc.
- Achtung: Korrumpierungseffekt!

External - Internal als Kontinuum
- external regulation: Verhalten durch externale Kontingenzen
gesteuert
- introjected regulation: Verhalten, bei dem Druck und Vorgaben von
außen übernommen wurden
- Identified regulation: Verhalten, bei dem externale Normen und
Werte akzeptiert werden
- Integrated regulation: Verhalten, bei dem externale Normen und
Werte in das internale System übernommen werden

–> zunehmende Autonomie und Kontrolle

Korrumpierungseffekt:
Wenn zu einer intrinsischen Motivation ein extrinsischer Anreiz hinzugefügt wird (z.B. Belohnung), kommt es zu einer Verringerung der intrinsischen Motivation
–> Man sieht sich selbst nicht mehr als Ursprung der Handlung

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3
Q

Sie können Inhalts- und Prozesstheorien unterscheiden und die Motivationstheorien entsprechend zuordnen!

A

Inhaltstheorien:
- zeigen, welche Motive Menschen zu Handlungen bewegen
–> Klassifizierung der menschlichen Bedürfnisse
Individuum = Objekt, das auf Bedürfnisse und Umwelt reagiert

Prozesstheorien:
- Beschreibung der Dynamik der Motivation (kognitive Vorgänge)
Individuum = Subjekt, das aufgrund von Erwartungen über Anstrengungs-Ergebnis-Verknüpfungen Entscheidungen trifft

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4
Q

Was sind die zentralen Motive nach McClelland?

A

Leistungsmotiv:
- Bedürfnis Ziele zu erreichen, etwas zu vollbringen, Schwierigkeiten
zu überwinden

Machtmotiv:
- Bedürfnis nach Macht, andere zu beeinflussen, zu überzeugen, zu
kontrollieren, Aufbau und Sicherung der eigenen Autorität

Anschlussmotiv:
- Bedürfnis nach Zugehörigkeit, nach einer Gruppe, gute
zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen, nach Anerkennung

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5
Q

Sie kennen die Grundzüge der Maslowschen Bedürfnispyramide und kennen Kritikpunkte!

A

Defizite versus Wachstumsmotive

Präpotenz-Hypothese / Satisfikations-Progressions-Hypothese:
- Bedürfnisse höherer Ebenen erst aktualisiert, wenn Ebene darunter
befriedigt ist

Frustrations-Regressions-Hypothese:
- werden Bedürfnisse höherer Ordnung nicht erfüllt - zurückfallen auf
untere Ebenen

Grundbedürfnisse
Sicherheitsbedürfnisse
Soziale Beziehungen
Soziale Anerkennung
Selbstverwirklichung

  • Fünf Faktoren nicht bestätigt
  • kein Zusammenhang zwischen Nicht-Erfüllung und Wichtigkeit des
    Bedürfnisses
  • befriedigtes Bedürfnis wird nicht weniger wichtig, nächst höheres
    Bedürfnis wird nicht wichtiger
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6
Q

Was ist das Job Characteristics Modell?

A

Augabenmerkmale:
- Anforderungsvielfalt
- Ganzheitlichkeit und Bedeutsamkeit der Aufgabe
- Autonomie
- Rückmeldung aus Aufgabenerfüllung

Psychologische Erlebniszustände:
- erlebte Bedeutsamkeit der eigenen Arbeit
(durch Vielfalt, Ganzheitlichkeit und Bedeutsamkeit)
- erlebte Verantwortung für Ereignisse der eigenen Arbeit
(durch Autonomie)
- Wissen über die aktuellen Resultate, vor allem die Qualität der
eigenen Arbeit
(durch Rückmeldung aus Augabenerfüllung)

Auswirkungen der Arbeit:
- hohe intrinsische Motivation
- hohe Qualität der Arbeitsleistung
- hohe Arbeitszufriedenheit
- niedrige Abwesenheit und Fluktuation

Weg von Aufgabenmerkmalen zu psychologischen Erlebniszuständen wird moderiert durch Bedürfnis nach persönlicher Entfaltung

funktioniert nur bei hohem Bedürfnis nach persönlicher Entfaltung

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7
Q

Was sind zentrale Annahmen der Erwartungs x Wert Theorie?

A

Handlung
–> (Erwartung)
Handlungsergebnis
–> (Instrumentalität)
Handlungsfolgen
(Valenz)

Nach Erwartungstheorie würde ein MA motiviert sein, wenn
- Ziele / Ergebnisse als positiv-attraktiv empfunden werden (Valenz)
- hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass gute Leistung zu
erwünschten Folgen und Zielen führt (Instrumentalität)
- hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass persönliche Bemühungen zu
hoher Arbeitsleistung führen werden (Erwartung)

Beeinflussung der Motivation:
- Individuelle Valenz berücksichtigen
- Instrumentalität klarstellen
- Erwartung objektivieren, klar definieren

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8
Q

Sie können das Rubikonmodell erklären!

A

Intentionsbildung: Wählen
- was will ich machen, welche Möglichkeiten gibt es, kann ich es
erreichen?
- vor der Entscheidung, Wahl des Handlung, Fazit treffen

Intentionsinitiierung: Zielumsetzung (präaktional)
- wie will ich es tun, Weg zur Zielerreichung wird festgelegt

Intentionsrealisierung: Zielumsetzung (Handlung)
- Handlungsplan zur Zielerreichung wird durchgeführt
- Umsetzung des Ziels

Intentionsdesaktivierung: Bewerten
- Neubewertung der Erreichung des Ziels, was jetzt?
- Anpassung oder neues Ziel

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9
Q

Sie können Managment by objectives, Job Enrichment und Job Enlargement beschreiben! Was ist der Bezug von Job Enrichment und Job Enlargement zur Handlungsregulationstheorie?

A

Management by objectives (MBO):
- gemeinsames setzen von “SMART”-Zielen
-spezifisch, messbar, anfordernd, relevant, time frame

Job Enrichment:
quantitativ mehr Arbeit, mehr Komplexität, mehr Autonomie

Job Enlargement:
Aufbau der Kompetenzen, abwechslungsreichere Aufgaben

–> erhöhen intrinsische Motivation

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10
Q

Was ist Flow?

A

Flow:
- klare Ziele, überdurchschnittliche Anforderungen, abgestimmt auf
eigene Fähigkeiten und klare Rückmeldungen

tragen dazu bei, dass Person in ihrer Aktivität aufgeht

  • innere Klarheit, Bewusstsein ist logisch stimmig und zielgerichtet

angemessenes Gleichgewicht zwischen Anforderung und Fähigkeiten

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11
Q

Sie können das Prozessmodell der Arbeitszufriedenheit beschreiben!

A

Vergleich der Erwartungen mit den Merkmalen der Arbeitssituation

günstige Ergebnisse führen zu:
- Erhöhung des Anspruchsniveaus (progressive Zufriedenheit)
- Aufrechterhaltung des Anspruchs (stabilisierte Zufriedenheit)

ungünstige Ergebnisse führen zu:
- Senkung des Anspruchs (resignative Zufriedenheit)
- Aufrechterhaltung des Anspruchsniveaus

Aufrechterhaltung trotz ungünstiger Ergebnisse führt zu:
- Verfälschung der Situationswahrnehmung (Pseudozufriedenheit)
- ohne Problemlösungsversuche (fixierte Unzufriedenheit)
- neue Problemlösungsversuche (konstruktive Unzufriedenheit)

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12
Q

Was sind die drei Facetten des Work Engagements?

A

Vigor:
- Beschäftige sind mit Energie bei der Arbeit und möchten Zeit und
Aufwand für sie aufbringen

Dedication:
- Beschäftigte empfinden ihre Arbeit als sinngebend und bedeutsam

Absorption:
- Beschäftigte können sich voll auf ihre Arbeit konzentrieren und
darin aufgehen

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