Vorlesung 4 (Phreatische Zone) Flashcards
Formen durchflusswirksamen Hohlraumes:
- A) Porenhohlraum:
- z.B. in Kies, Sand
- Poren, Porenkanal
- B) Klufthohlraum:
- z.B. in Sandstein
- Schichtgefüge, wo Wasser eingespeißt wird, Sekundäre Porosität
- C) Karsthohlraum:
- z.B. in Kalkstein
- Kohlensäure, werden aufgeweitet
Gesamtporosität, Werte:
Zusammenhang zwischen Gesamtporenraum**, **Nutzporenraum und Haftwasserraum von Lockergesteinen:
effektiver Hohlraumanteil:
Gesetz von Bernoulli:
- Strömung aufgrund der mechanischen Energie des Wassers:
Etm = v2/2g + z + p/ρg
mit:
Etm mechanische Energie je Einheitsmasse
v Windgeschwindigkeit
g Erdbeschleunigung
z Höhe über Bezugsniveau
p hydrostatischer Druck
ρ Dichte Wasser
- Aufgrund der niedrigen Geschwindigkeit des GW kann der Term der kinetischen Energie in der Bernoulli-Gleichung oftmals vernachlässigt werden
Hydraulische Druckhöhe:
- Mit p = ρ g hP kann die Bernoulli-Gleichung geschrieben werden als:
h = hP + z
mit:
h hydraulische Druckhöhe
hp hydrostatische Druckhöhe
z Höhe über dem Bezugsniveau
Das Gesetz von Darcy:
- Das Gesetz von Darcy beschreibt, dass der Durchfluss durch ein poröses Medium proportional zum Gradienten der Druckhöhe ist
mit:
kf Durchlässigkeitsbeiwert (auch Darcy-Koeffizient genannt)
A Fläche senkrecht zur Durchflussrichtung
Δh Differenz der hydraulischen Druckhöhe
l Abstand zwischen den Messpunkten der Druckhöhe
i hydraulische Gradient
Hydrogeologische Parameter kf-Wert einiger Bodenarten:
-
Lockergestein sortiert nach ihrem kf-Wert (von groß nach klein):
- Kies > Sand (grob) > Sand (mittel) > Sand (fein) > Schluff > Ton
-
Magmatite sortiert nach ihrem kf-Wert (von groß nach klein):
- Basalt (permeabel) > Magmatit (geklüftet) > Granit (verwittert) > Gabbro (verwittert) > Basalt > Magmatit (ungeklüftet)
-
Sedimentgesteine sortiert nach ihrem kf-Wert (von groß nach klein):
- Kalkstein (gekarstet) > Sandstein > Kalkstein > Anhydrit > Schluffstein > Schiefertonstein > Salzgestein
Klassifizierung des Durchlässigkeitsbeiwertes nach DIN 18130/1:
Hydrogeologische Parameter – q und va:
- _spezifischer Durchfluss q (auch Filtergeschwindigkeit oder DarcyGeschwindigkeit genannt_):
q = Q/A
- Durchfluss Q durch einen Gerinnequerschnitt:
Q = A * v
Hierbei ist A der Strömungsquerschnitt und v die Abstandsgeschwindigkeit
- _Durchfluss Q durch ein Lockergestein_:
Q = A * q = A * kf * i
- _Abstandsgeschwindigkeit va_:
va = q/ne = kf * i/ne
Unterscheidung zwischen Abstands-, Bahn- und Filtergeschwindigkeit:
-
Abstandsgeschwindigkeit va:
- Geschwindigkeit, die eine Menge Wasser benötigt, um innerhalb einer gewissen Fließzeit eine bestimmte Strecke zwischen zwei Punkten zu durchlaufen
-
Bahngeschwindigkeit vb:
- Geschwindigkeit, die eine Menge Wasser benötigt, um innerhalb einer gewissen Fließzeit die wahre Weglänge im Untergrund zwischen zwei Punkten zu durchlaufen
-
Filtergeschwindigkeit q:
- Geschwindigkeit, die eine Menge Wasser benötigt, um bei einem gewissen Durchfluss durch einen Strömungsquerschnitt zu fließen
Hydrogeologische Parameter–ne, Marotz:
-
Verfahren nach Marotz:
- Verfahren zur Berechnung der effektiven Porosität ne aus dem hydraulischen Durchlässigkeitsbeiwert
_Für ne gilt:_
ne = 0,255 + 0,045ln(kf) [kf in cm s-1]
ne = 0,462+ 0,045ln(kf) [kf in m s-1]
- Gültigkeit nur im Bereich kf = 1*10-4 – 8*10-2m s-1
Hydrogeologische Parameter – ne, Hembold:
- Verfahren zur Berechnung der effektiven Porosität aus dem hydraulischen Durchlässigkeitsbeiwert.
Für ne gilt:
ne = 1,33 * kf0,22
- Funktioneller Zusammenhang von kf , ne in Sanden des mitteldeutschen Braunkohlereviers
Hydrogeologische Parameter – Reynolds Zahl Re:
- Die Reynolds Zahl Re beschreibt den Übergang vom laminaren Fließen hin zum Turbulenten Fließen
-
Re < 10 laminares Fließen
- ⇒ Locker-/Porengestein
-
Re > 10 turbulentes Fließen
- ⇒ Kluftgestein
-
Re < 10 laminares Fließen
Re = ρ*q*d/μ
Grenzen des Gesetzes von Darcy:
-
links: Übergang laminares zu turbulentes Fließen
- ab ca. Re = 10 in porösen Medien
- rechts: Minimaler Gradient zur Überwindung der haltenden Kräfte an Kornoberflächen