Vorlesung 2: Erklärungsansätze Flashcards
welche Erklärungsansätze sind zentral?
welche Ursachen von inkompetentem Verhalten gibts?
- das Handlungsmodell, wird weiter unterteilt in elaboriertes und automatisches Handlungsmodell
- Prozessmodell von Pfingsten
Ursachen: chronische und akute Ursachen , multikausale Verursachung (nicht monokausal und häufig ist es ein Bündel von Faktoren die zu soz. inkompetentem Verhalten führen)
Was waren die Kernaussagen des letzten Termins ?(Vorlesung 1)
Definition von sozialer Kompetenzen?
Definition von sozial komp. Verhalten?
Bezugspunkte?
Soziale Kompetenzen nicht gleich sozial kompetentes Verhalten
Definition sozialer Kompetenzen: Gesamtheit des Wissens, Fertigkeiten, Fähigkeiten
-> Förderung Sozialverhalten
Definition sozial kompetentes Verhalten:
- Verhalten in spezifischer Situation
- Beitrag zur Verwirklichung eigener Ziele
- Wahrnehmung von sozialer Akzeptanz
- Kompromiss von Anpassung an Andere und Durchsetztungsfähigkeit eigener Bedürfnisse
- Bezugspunkte: sozial ( Umgebung) evaluativ (geht immer um Wertesystem, ist kontextabhängig) temporal (zum richtigen Zeitpunkt dieses Verhalten zeigen)
Sind soziale Kompetenzen eine Garantie für sozial kompetentes Verhalten?
Soziale Kompetenzen sind Grundlage für sozial kompetentes verhalten
aber soziale Kompetenzen per se sind keine Garantie für sozial kompetentes Verhalten
-> auch wenn Wissen, Fähigkeit und Fertigkeiten da sind, heisst das nicht, dass es einem im Verhalten gelingt.
Anforderungen an Person damit im Training bestimmte Ziele zu erreichen
Was wir bei Eigenschaftstheoretischen Ansätzen unterschieden?
Welche Interaktion wird hier hervorgehoben?
Unterscheidung zwischen:
- kognitiven
- emotionalen
- motivationalen
- behavioralen Kompetenzen
(z.B. Dubois & Felner,1996)
Interaktion zwischen Eigenschaften des Menschen und seiner Umwelt zur Entwicklung von sozial kompetentem Verhalten hervorgehoben
Nenne Beispiele für solche Eigenschaften!
perzeptiv-kognitiver Bereich, motivational-emotionaler Bereich, behavioraler Bereich
Beispiele des perzeptiv-kognitiven Bereichs
Perzeptiv-kogintiver Bereich:
- Selbstaufmerksamkeit
- Personenwahrnehmung
- Perspektivenübernahme
- Kontrollüberzeugung (internale vs externale Kontrollüberzeugung)
- Entscheidungsfreudigkeit
- Wissen
- -> Perspektivenübernahme ist wichtig, sollte man haben (zb. in Schule Handy läutet, sollte man ausblenden) sich Versuchen in andere hineinversetzen, was hat andere Person für Aufgaben zb als Manager in Führungsposition
Beispiele aus motivational-emotionalem Bereich
motivational-emotionaler Bereich
- emotionale Stabilität (=Neurotizismus, von big Five)
- Prosozialität
- Wertepluralismus
Beispiele aus dem behavioralen Bereich
behavioraler Bereich
- Extraversion
- Durchsetzungsfähigkeit
- Handlungsflexibilität
- Kommunikationsfertigkeiten
- Konfliktverhalten
- Selbststeuerung
Was ist die Kritik an Eigenschaftstheoretischen Ansätze?
Unterscheiden zwar die verschiedenen Kompetenzen ABER eigenschaftstheoretische Ansätze erlauben keine Aussagen für die Entstehung/Verhinderung sozial-kompetenten Verhaltens in der Situation
abstrakte allgemeine Konzepte wo kein direkter Bezug zu sozial komp. Verhalten gegeben ist. Zusammenhänge zwischen Verhalten selbst und soz. Kompetenz schwierig herzustellen
welche Erklärungsansätze für sozial kompetentes Verhalten gitbs?
(3 Pkt)
Kommunikationsmodelle, Kognitionsmodelle, Handlungsmodelle
Erkläre das Kommunikationsmodell genauer!
- Sozial kompetentes Verhalten als Kommunikationsprozess
- Senden von Botschaften, Empfangen von Botschaften anderer Menschen. Eigenes Verhalten kontrollieren
z. B. wie sendet Frieda ihre Botschaft aus und was macht Hilde damit, wie empfängt sie das Ganze, wie nimmt sie es wahr?
Erkläre das Kognitionsmodell genauer!
Enkodierung und Speicherung von Infos und Entscheidungsprozessen, die zur Auswahl eines bestimmten Sozialverhaltens führen
z.B Auswahl von best. Sozialverhaltens
Gedächtnisprozess: wie wirds enkodiert? (Frieda macht es verbal/nonverbal) was wird abgespeichert? (was kommt von Hilde wieder zurück)
Erkläre das Handlungsmodell genauer!
Handlungstheorien: Fokus auf zielgerichtetes Verhalten
Sozial kompetentes Verhalten = Ergebnis einer zielgerichteten Analyse einer konkreten Situation
Vgl. zum Behaviourismus: Black Box, Handlungsmodelle haben selbststeuernden Prozess im Fokus
Erkläre die Metapher des Regelkreises der Handlungstheorie!
Kreislauf: Situationsanalyse (Ist Zustand) -> Zieldefinition (Soll-Zustand) -> Handlungsauswahl -> Handlung (erst hier konkretes Verhalten, bis hier finden die Schritte nur im Kopf statt) -> Evaluation (Ist Soll Vergleich) ->
Beim Istzustand: für Handelnden gesellschaft. Konventionen und Zeit- und Raumeinheiten wichtig
Sollzustand: eigene Bedürfnisse werden verglichen mit aktueller Situation
Handlungsauswahl: handelnde generiert ein Verhalten das Istzustand in Sollzustand umwandeln soll
Evaluation: ist Sollzustand erreicht, wenn nicht beginnt Prozess erneut
Kritik an Regelkreisprinzip des Handlungsmodells
Regelkreisprinzipien des Regelkreis auf Sozialverhalten übertragen
Handlungsmodell beschreibt das soz. Verhalten, deshalb ist Modell nur deskriptiv. Man kann durch sie zu wenig erklären, unterscheiden nicht zwischen kompetentem und inkompetentem Verhalten
Modell der elaborierten Steuerung : allgemeine und spezifische soziale Kompetenzen
nenne die erste Phase des Modells und die verlangten Kompetenzen
- Situationsanalyse
- Definition von (eigenen) Zielen, die in der aktuellen Situation verwirklicht werden sollen
- Erkennen von Ansprüchen, welche die soziale Umwelt an das Verhalten des Handelnden stellt
-> hier sind perzeptiv-kognitive Kompetenzen gefragt
Inhalt der perzeptiv-kognitiven K.: Wissen über normative Sachverhalten mitbringen, Perspektivenwechsel und sozial relevante Situationen aus Gedächtnis abrufen können und aus dem Verhalten von anderer Person deren Ziel/Wünsche erschliessen können
Nenne alle Phasen der elaborierten Steuerung
1.Situationsphase
2.Analyse der Verhaltensoptionen
3.Umsetzung des Verhaltens
4.Evaluation
Im Modell ist Genese sozial kompetenten Verhaltens im Vordergrund
Nenne die zweite Phase des Modells und die verlangten Kompetenzen
- Analyse der Verhaltensoptionen
- geeignete Verhaltensweisen, um Ziele zu erreichen und Ansprüchen von sozialer Umwelt gerecht werden?
- Generierung von Optionen, Antizipation der Konsequenz
-> Emotional-motivationale und perzeptiv-kognitive Kompetenzen verlangt
Durchsetzung versus Anpassung kommt zum tragen
Nenne die dritte Phase des Modells und die verlangten Kompetenzen
- Umsetzung von Verhalten
- Skills, damit das geplante Verhalten auch umgesetzt werden kann
- > hier sind behaviorale und perzeptiv-kognitive Kompetenzen gefragt
z.B
sie wüssten wies geht, machen es aber nicht korrekt
verbales und nonverbale widersprüchliches Verhalten nicht gut : nein mach das nicht, dabei aber lächeln, Kind bekommt nur widersprüchliche Standpunkte mit
Nenne die vierte Phase des Modells und die verlangte nKompetenzen
- Evaluation
- Analyse der Konsequenzen der Handlung in Bezug auf : 1. die Verwirklichung der eigenen definierten Ziele und 2. die Ansprüche der sozialen Umwelt
- Intervention in den einzelnen Phasen (z.B. wenn der Handelnde ein Defizit in der Auswahl des Verhaltens sieht, dann nimmt er Korrektur in der 2.Phase vor)
- > perzeptiv-kognitive Kompetenzen verlangt
Zusatz 4. Phase:
Natürliche Interaktionen: Mehrere Handlungsstränge -> komplexe Situationen sind schwierig zu evaluieren
frühzeitige Korrekturen sind Grundlage um sich adäquat zu verhalten
Mehrfachbelastung die verhalten erschwert
kurzfristiges vs langfristiges Ziel/folgen (Ausgang vs lernen für Prüfung)
Evaluation nicht so einfach: ob nur ein Schritt nicht funktioniert hat oder ob Schritte funktioniert haben aber andere Handlungen damit konkurriert haben
Was ist die Kritik an dem Modell elaborierter Steuerung des Sozialverhaltens?
Grundannahme des Modells der elaborierter Steuerung: Mensch steuert Verhalten auf Basis rationaler Analysen
Aber nicht immer rationales Verhalten
-Komplexe kognitive Operationen häufig durch Heuristiken (Daumenregeln) vereinfacht
Ökonomieprinzip: Maximale Effekte durch minimalen Aufwand (etwas das gelernt ist, ist entlastend für unsere eigenen Kapazitäten (Ökonomieprinzip)
schneller wiederkehrender Regelkreis)
Nenne die Phasen des Modells der automatisierten Steuerung!
2 Phasen der Verhaltenssteuerung
- Situationsanalyse: soziale Hinweisreize zu eigenen Zielen in Beziehung gesetzt
- Verhalten: Einsatz von Verhaltensroutinen (behaviorale und emotional-motivationale Kompetenzen)
Beschreibe die Integration des elaborierten und des automatischen Modells
Modelle von elaboriertem und automatisiertem Verhalten ergänzen sich, es kommt auf Wichtigkeit, Motivation und kognitive Kapazitäten an
Automatisierte Verhaltenssteuerung:
-Geringerer kog. Aufwand, Geschwindigkeit
-Erhöhte Wahrscheinlichkeit für suboptimales Verhalten in neuen und schwierigen Situationen, geringere Wichtigkeit
Elaborierte Verhaltenssteuerung:
-Erhöhte Wahrscheinlichkeit für sozial kompetentes Verhalten
-Grösserer Aufwand, gut für anspruchsvolle Situationen