Vorlesung 2 Flashcards

1
Q

Was sind die Aufgaben und Ziele von Rechen und Sieben in einer Kläranlage?

A

Ziele:
• Reinigung des Abwassers von Grobstoffen
• Schutz von Maschinen, Rohrleitungen und Behälter
• Sicherstellung der Klärschlammqualität

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2
Q

Woraus setzt sich das gewonnene Rechengut zusammen?

A
  • Papier, Speisereste, Zellstoff- und Kunststoffmaterialien, Holzteile, Lappen, Hygieneartikel (Binden, Windeln, Kondome, Wattestäbchen), Kronenkorken, uvm.
  • Ablagerungen bei Trockenwetter im Kanalnetz ➡️ stoßartiger Anfall einsetzendem Regen
  • Höherer Anfall im Mischsystem
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3
Q

Welche Rechenarten gibt es und wie und wo kommen diese zum Einsatz?

A

• Schutzrechen:
➡️ Stababstand 100 - 60 mm
➡️ Einsatzort: Vorfluter, offene Gerinne, Notumläufe

• Grobrechen:
➡️ Stababstand 100 - 20 mm
➡️ Einsatzort: Vorfluter, offene Gerinne

• Feinrechen:
➡️ Stababstand 20 - 8 mm
➡️ Einsatzort: Zulauf Kläranlage

• Feinstrechen:
➡️ Stababstand <8 mm
➡️ Einsatzort: Zulauf Kläralnage

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4
Q

Welche Bauarten von Rechen gibt es?

A
  • Greiferrechen
  • Bogenrechen
  • Filterstufenrechen
  • Gegenstromrechen
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5
Q

Was sind die Charakteristika vom Rechengutanfall?

A
  • hängt im Wesentlichen vom Stababstand ab
  • Großeinleiter (Krankenhäuser) können die Werte beeinflussen
  • Pressen des Rechen- / Siebgutes reduziert den Wassergehalt
  • Schwankungsbereich der Werte: +100% / -50%
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6
Q

Was sind die Aufgaben einer Rechengutwaschpresse?

A
  • Einsatz von Rechengutpressen
    • Halbierung der Rechengutmenge
    • Entwässerung und damit verbunden Gewichtsreduktion

• Waschen von Rechengut
• Verminderung der Geruchsemission
• Rückführung organischer Inhaltsstoffe in den Abwasserstrom
➡️ Kosteneinsparungen in der Rechengutentsorgung
➡️ Vorteile für die Prozessstabilität in der Nitrifikation/Denitrifikation

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7
Q

Wir werden Rechenanlagen bemessen?

A

• Entscheidend für die Filterwirkung ist die Durchsatzgeschwindigkeit
➡️ Flächenbeschickung zu hoch:Rechen-/ Siebgut wird zerschlagen und durchgepresst
➡️ Flächenbeschickung zu niedrig: Sandablagerungen in der Rechenkammer
➡️ Verbreiterung der Rechenkammer ungefähr so, dass die Summe der Rechenspaltenbreite der Breite des Zulaufgerinnes entspricht

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8
Q

Richtwerte nach DIN 19569-2

A
  • v(horizontal) < 1,2 m/s zwischen den Rechenstäben bei unbelegtem Rechen und maximale Zufluss
  • v(horizontal) > 0,5 m/s im der verbreiterten Rechenkammer von den Rechenstäben bei maximalem Trockenwetterzufluss
  • v(horizontal) > 0,3 m/s in der verbreiteten Rechenkammer vor den Rechenstäben bei maximalem Zufluss
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9
Q

Planerische Hinweise

A

►Rechenanlagen werden in der Regel mehrstraßig ausgeführt; bei einstraßigen
Anlagen einen Notumlauf mit handgereinigtem Rechen vorsehen
►Gleichmäßige Anströmung über ganze Gerinnebreite ►Richtwerte für die Durchsatzgeschwindigkeit beachten ►Maximale Staudifferenz von 0,5 m
►Mögliche gesundheitliche Gefahren durch die Behandlung und Beseitigung des Rechengutes beachten
►Rechen- und Siebanlagen immer einhausen!
● Geruchsbelästigung, Frostgefahr
→ Beheizung, Belüftung, Luftwechsel 20-30/h
►Rechengut kann gewaschen, entwässert, kompaktiert und zerkleinert werden

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10
Q

Auf welche Art und Weise kann das Rechengut entsorgt werden?

A
  • Entsorgung (NRW: 40.000 Mg/aa) - Stand 2013
  • Verbrennung (65%)
  • Biologische Behandlung und Aufbereitung/Verwertung (31%)
  • sonstige Entsorgung (4%)
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11
Q

Welche Faktoren beeinflussen die Rechengutelimination?

A
  • Spaltweite
  • Turbulenz im Anströmbereich
  • Belebungsdichte
  • Dauer des Räumintervalls
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12
Q

Womit ist der Trend zum Einsatz immer feinerer Rechen und Siebe begründet?

A
  • Minimierung von Betriebsstörungen
  • wegen des vermehrten Einsatzes empfindlicher biologischer “Höchstleistungsverfahren” (Membranverfahren, Biofilter)
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13
Q

Nenne dir Arten der Räumung von Rechen.

A
  • handgeräumte Rechen (nur für den Notfall)
  • bei Schutzrechen mit großen Spaltbreiten
  • maschinell geräumte Rechen
  • Vorwärts geräumte Rechen: durch Maschinen von der Beaufschlagsungsseite gereinigt
  • Rückwärts geräumte Rechen: Entfernung der Störstoffe von der nicht beratschlagten Seite
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14
Q

Durch welche Indikatoren wird die Steuerung der Räumung der Rechen geregelt?

A
  • Steuerung durch Messung der Wasserstandsdifferenz und nach der Zeit
  • Reinigung nach Überschreitung eines Sollwertes (z.B. delta_h > 10cm)
  • Reinigung nach vorgegebenem Zeitintervall (in frostgefährdeten Gebieten oder zu Schwachlastzeiten z.B. nach 30 min)
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