Vorlesung 13 Flashcards

1
Q

Definition Kostenstelle (3)

A

Organisatorischer Bereich in einem Unternehmen, in dem Kosten selbstständig geplant, erfasst und kontrolliert werden.
Ort der Kostenentstehung und Leistungserbringung.
Eine Abrechnungseinheit, in die das Unternehmen organisatorisch (nach Verantwortungsbereichen, räumlichen oder funktionalen Aspekten) aufgegliedert ist.
Eine Person ist für eine Kostenstelle verantwortlich.

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2
Q

Beispiele Kostenstelle (6)

A

Fertigungsstelle.
Materialstelle: Beschaffung, Annahme, Kontrolle, Lagerung und Verwaltung von Vorräten.
Verwaltungsstelle: umfasst administrative Funktionen
Vertriebsstelle: beschäftigt mit Absatz (Fertigwarenlager, Verkauf, Versand, Kundendienst, Werbung, Marktforschung).
Forschungs- und Entwicklungsstelle.
Allgemeine (Hilfs)-Stellen: Erbringen Leistungen für anderer Kostenstellen (Energieversorgung, Kantine, Transport, Sicherheit, Instandhaltung).

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3
Q

Was passiert bei der Kostenstellenrechnung?

A

Kostenarten werden auf Kostenstellen aufgegliedert in zwei Schritten.
Primärkostenverrechnung und Sekundärkostenverrechnung.

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4
Q

Definition Primärkostenverrechnung

A

Zuordnen und verteilen der primären Gemeinkosten auf die Kostenstellen, in der diese Kosten entstehen (Zuordnen Kostenstellen-Einzelkosten und verteilen Kostenstellen-Gemeinkosten)

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5
Q

Defintion Sekundärkostenverrechnung

A

Verteilen der Kosten von den Vorkostenstellen auf die Endkostenstellen, basierend auf innerbetriebliche Leistungen der Kosten zueinander.
Endkostenstellen arbeiten an Endprodukten, Dienstleistungen, also an Kostenobjekten, welche von Kunden gekauft werden und können direkt den Kostenträgern zugerechnet werden.
Vorkostenstellen arbeiten nicht direkt an Endprodukten, da sie Verwalten, intern Vorräte managen oder interne Dienstleistungen erbringen (liefern intern Leistungen).

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6
Q

Defintion Produkt-Einzelkosten

A

Findet statt bei Primärkostenverrechnung
Kosten können eindeutig und vollständig einem Produkttyp (Kostenträger) zugeordnet werden. Diese Kosten werden nicht im Betriebsabrechnungsbogen erfasst.

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7
Q

Definition Kostenstellen-Einzelkosten

A

Kosten stehen nicht direkt im Bezug zu Produkttypen, werden in der BAB eindeutig einer Kostenstelle zugerechnet.

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8
Q

Beispiel Kostenstellen-Einzelkosten

A

Personalkosten

Abschreibungskosten einer Maschine, die zu 100% nur in einer Kostenstelle benutzt wird

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9
Q

Definition Kostenstellen-Gemeinkosten

A

Kosten entstehen für mehrere Kostenstellen und werden über einen Schlüssel auf Kostenstellen verteilt

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10
Q

Ziel der Kostenrechnung

A

Alle Kosten auf Produkttypen verteilen. Höhe dieser Kosten im Vergleich zum Verkaufspreis offenbart wie gewinnbringend Produkttypen sind

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11
Q

Ablauf Kostenrechnung

A

Einzelkosten Produkt zuordnen (außerhalb der BAB)
Einzelkosten Kostenstelle zuordnen
Gemeinkosten auf Kostenstelle verteilen
Vorkostenstelle auf Endkostenstelle (eigener Verbrauch der Kostenstellen wird bei innerbetrieblicher Leistungsverrechnung nicht beachtet)
Endkostenstelle auf Produkte

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12
Q

Beispiele Verteilungsschlüssel

A

Anteil der eingesetzten Arbeitszeit in einer Kostenstelle des Mitarbeiters
Anzahl von Mitarbeitern pro Kostenstelle (für übrige Abschreibungskosten (Büromaterialien, Büromöbel…))
Gebäudefläche pro Kostenfläche
analog der Verteilung von der Summe der Lohnkosten, Sachkosten, Abschreibungen und kalkulatorische Zinsen pro Kostenstelle für Versicherungen

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13
Q

Methoden Sekundärkostenverrechnung

A

Anbauverfahren: Kosten Vorkostenstelle nur verteilt auf Endkostenstelle
Stufenleiterverfahren: Kosten von Vorkostenstelle auf Endkostenstelle verteilen und nur in einer Richtung auf andere Vorkostenstellen
Gleichgewichtsverfahren: Vorkostenstellen können sich wechselseitig mit Kosten belasten

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14
Q

Formel Gesamtkosten pro Kostenstelle

A

Kostenstelle-Einzelkosten + primär zugerechnete Kostenstelle-Gemeinkosten + sekundär zugerechnete Kostenstelle-Gemeinkosten

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15
Q

Wichtige Überlegungen um eine Methode für Sekundärkostenverrechnung auszuwählen.

A

Wieviel innerbetriebliche Leistungen liefern die Kostenstellen zueinander.
Vorkostenstellen erbringen überwiegend Leistungen für Endkostenstelle -> Anbauverfahren
Manche Vorkostenstellen erbringen einen beträchtlichen Teil ihrer Leistungen an andere Vorkostenstellen -> Stufenleiterverfahren
Alle Vorkostenstellen erbringen einen beträchtlichen Teil ihrer Leistungen an andere Kostenstellen -> Gleichungsverfahren

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16
Q

Formel Kosten pro Leistungseinheit

A

Kosten der Kostenstelle / Anzahl Leistungseinheiten
Man benötigt für gesamte Leistungsmenge auch Eigenverbrauch der Kostenstelle und es fehlt Verrechnung von anderen Kostenstellen, welche auch Teil der Kosten pro Leistungseinheit sind

17
Q

Formel Verrechnungspreis Anbauverfahren

A

Verrechnungspreis pro abgegebene Leistungseinheit = eigenen Kosten der Kostenstelle / Menge der Leistungseinheiten für Endkostenstelle

18
Q

Aufbau BAB

A

Horizontal: Kostenentlastung der leistenden Kostenstelle
(= Summe innerbetrieblicher Kostenbelastungen zu anderen Kostenstellen)
Vertikal: Summe innerbetrieblicher Kostenbelastung von anderen Kostenstellen

19
Q

Formel Verrechnungspreis pro abgegebene Leistungseinheit Stufenleiterverfahren

A

primäre Kosten der Kostenstelle + zugerechnete Kosten / Menge der Leistungseinheiten für Endkosten- und Vorkostenstelle

20
Q

Was gibt es zu beachten beim Stufenleiterverfahren?

A

Reihenfolge der Vorkostenstellen bei Verrechnung hat Einfluss auf das Resultat. Beginnend mit Vorkostenstelle, welche relativ gesehen meisten Leistungen für andere Kostenstellen erbringt.
Formel: Leistungseinheiten / gesamten erbrachte Leistungseinheiten (Eigenverbrauch bleibt außer acht)

21
Q

Formel für Verrechnung beim Gleichungverfahren

A

Summe abgegebene Gemeinkosten = primäre Gemeinkosten + empfangene Gemeinkosten

22
Q

Vorgehen beim Berechnen des Verrechnungspreises beim Gleichgewichtsverfahren.

A

Gleichungen nach primären Gemeinkosten auflösen.
Durch Umformung und Substitution erhält man Verrechnungspreis pro abgegebener Leistungseinheit (q1, q2,…)
Mit Ergebnis der Matrizenrechnung Sekundärverrechnung ausführen.

23
Q

Aufbau Matrix

A

A: Matrix des Leistungsaustauschs zwischen den Kostenstellen
q: Vektor des Verrechnungspreises
b: Vektor der primären Gemeinkosten
A * q = b => q = A^-1 * b

24
Q

Aufgaben Kostenstellenrechnung

A

Bindeglied zwischen Kostenarten- und Kostenträgerrechnung, um Gemeinkosten bei Mehrproduktunternehmen verrechnen zu können.
Bereitstellung von Informationen über Leistungsbeziehungen und Ressourcenverbrauch der einzelnen Kostenstellen zu Planungs- und Kontrollzwecken (Wirtschaftlichkeit).

25
Q

Was sagt der Verrechnungspreis pro Reperaturstunde über das Gehalt des Mitarbeiters in der Reperaturabteilung aus?

A

Verrechnungspreis sagt nichts über das Gehalt aus, weil dieser Stundensatz verschiedene weitere Kostenarten der Reperaturabteilung enthält. In den primären Gemeinkosten können auch andere Kostenarten als Lohnkosten inbegriffen sein.
Stundensatz enthält außerdem Kosten, welche andere Vorkostenstelle mit Reperaturabteilung verrechnet hat.