VO 4 Flashcards
Wann erfüllt ein Test das Gütekriterium Ökonomie?
Ein Test erfüllt das Gütekriterium Ökonomie, wenn er, gemessen am diagnostischen Informationsgewinn, relativ wenig Ressourcen (Zeit und Geld) beansprucht.
Wirtschaftlichkeit im Sinne von Aufwandsminimierung
Was bedeutet Geld in dem Gütekriterium Ökonomie?
Insofern, als Zeit: Geld bedeutet,
bestimmt sich Ökonomie im Sinne von Wirtschaftlichkeit über die Kosten der Untersuchung
durch …
- die Anschaffung eines Tests,
- Personalkosten des Tl,
- Anschaffungs- und Betriebs-/Verschleißkosten von Computern
- Verbrauch von Protokollbogen bzw. der Gebühr für die Nutzung computerisierter Tests
Wann ist ein Test nützlich?
Ein Test ist dann nützlich,
- wenn für das von ihm gemessene Merkmal praktische Relevanz besteht und
- die auf seiner Grundlage getroffenen psychologischen Entscheidungen (Maßnahmen) mehr Nutzen als Schaden erwarten lassen.
… inwieweit ein Test beim psychologischen
Diagnostizieren im Zusammenhang mit bestimmten Fragestellungen von Nutzen ist, dh einen „Gewinn“ bringt.
Welche zwei ziemlich gegensätzliche, typische Nutzenfunktionen gibt es?
Es gibt zumindest zwei ziemlich gegensätzliche, typische Nutzenfunktionen (Kubinger, 1984):
1) Den Test bloß zu einem Screening einzusetzen mit dem Ziel, auch beim nur geringsten Verdacht den (befürchteten) Befund positiv zu diagnostizieren.
2) Mit dem Test keinesfalls voreilig einen positiven Befund zu diagnostizieren, etwa um eine „Etikettierung auf Dauer“ zu vermeiden.
Je nachdem resultiert der Gesamtnutzen
positiv = Nutzen,
oder negativ = Schaden
Wann erfüllt ein Test das Gütekriterium Zumutbarkeit?
Ein Test erfüllt das Gütekriterium Zumutbarkeit, wenn er die Testperson absolut und relativ zu dem aus seiner Anwendung resultierenden Nutzens in zeitlicher, psychischer (insbesondere energetisch, motivationaler und emotionaler) sowie körperlicher Hinsicht schont.
Wann verfehlt psychologisches Diagnostizieren seinen Zweck?
So gesehen verfehlt psychologisches Diagnostizieren seinen Zweck, sobald…
- eine nicht ausreichend in die Psychologische Diagnostik ausgebildete Person als Tl fungiert
- dort auf den Einsatz von Tests verzichtet wird, wo diese wertvolle diagnostische Information liefern würden
- Tests verwendet werden, anstatt dass eine systematische Verhaltensbeobachtung erfolgt, weil erst diese die relevante diagnostische Information erbringen würde
- lediglich Tests zum Einsatz kommen, mit denen der Psychologe seit Jahren vertraut ist, die aber weniger diagnostische Information liefern als andere
- ausschließlich Tests eingesetzt werden, die nach dem geltenden (Kranken-) Kassenvertrag abzurechnen sind, obwohl andere den diagnostischen Informationsgewinn steigern könnten
- die Testauswahl primär danach erfolgt, dass die Vorgabe des Tests oder wenigstens seine Auswertung über Computer möglich ist.
Was ist der FAIR-2?
FAIR-2 (Frankfurter Aufmerksamkeits-Inventar; Verfahren zur Erfassung interindividueller Unterschiede in Aufmerksamkeitsleistung und Konzentrationsfähigkeit; ab 9J. einsetzbar)
Was ist der BOSS?
BOSS (Burnout-Screening-Skalen; Selbstbeurteilungsverfahren bei Verdacht auf das Vorliegen einer Burnout-Problematik; ab 18J. einsetzbar)
Was ist der FEEL-E?
FEEL-E (Fragebogen zur Erhebung der Emotionsregulation der Emotionen Wut/Angst/Trauer; ab 20J. einsetzbar)
