VO 3 Flashcards

1
Q

Erkläre was der d2 ist und was er misst!

A
  • Aufmerksamkeits-Belastungs-Test ab 9J.
  • Kategorie: allgemeine Leistungsdiagnostik, „auf externe, visuelle Reize bezogene Konzentrationsleistung“
  • misst drei Verhaltenskomponenten: Tempo/Quantität, Qualität/Sorgfalt, zeitlichen Verlauf (der Leistung)
  • “Die Konzentrationsleistung ergibt sich aus der individuellen Koordination dieser drei Verhaltenskomponenten“
  • Anwendungsgebiete: Bildungsberatung; Verkehrspsychologie; A&O-Psychologie, Sportpsychologie, Pädagogische Psychologie, Klinische- und Neuropsychologie
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2
Q

Erkläre was der SCL-90-S ist und was er misst!

A
  • Symptom-Checklist-90-Standard; ab 12J.
  • Selbstbeurteilungsverfahren zur Erfassung körperlicher/psychischer Belastung innerhalb der letzten sieben Tage; weltweit am häufigsten eingesetzt
  • mehrdimensionale Auswertung (mittels Schablonen) mit möglicher Messwiederholung
  • 90 Items, 3 Globale Kennwerte (GSI, PST, PSDI), 9 Skalen:
    • Aggressivität/Feindseligkeit
    • Ängstlichkeit
    • Depressivität
    • Paranoides Denken
    • Psychotizismus
    • Somatisierung
    • Unsicherheit im Sozialkontakt
    • Zwanghaftigkeit
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3
Q

Was versteht man unter Validität?

A

„Unter Validität eines Tests ist zu verstehen, dass er tatsächlich jenes Persönlichkeitsmerkmal
misst, welches er zu messen behauptet“

Vom Idealfall ausgehend kann ein Test allerdings mehr oder weniger valide sein, so dass jeweils das Ausmaß der Validität eines Tests interessiert.

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4
Q

Welche 3 Konzepte bzw. Begriffe unterscheidet man von Validität?

A
  • inhaltliche Gültigkeit
  • Konstruktvalidität
  • Kriteriumsvalidität
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5
Q

Wann ist von inhaltlicher Gültigkeit zu sprechen? Nenne 3 Beispiele

A

Def. Von Inhaltlicher Gültigkeit ist zu sprechen, wenn der Test selbst das optimale Kriterium des interessierenden Merkmals darstellt.

Def. Springer: Unter Inhaltsvalidität versteht man, wie repräsentativ die Items eines Tests für das zu messende Merkmal sind.

zB Man nimmt aus dem ICD-10 Symptome für Depression und formuliert diese in Fragen um
zB Arbeitsprobe zur Textverarbeitung (einen Text
abtippen)
zB Schulleistungstests
zB regelgeleitete Itemkonstruktion beim WMT

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6
Q

Wie erreicht man inhaltliche Gültigkeit am leichtesten und welche Probleme gibt es dabei?

A

Am leichtesten erreicht man inhaltliche Gültigkeit durch ein Expertenrating… jedes einzelne Item wird von Experten dahingehend geprüft, ob es in Bezug auf die gegebene operationale Definition passt

Problem:

  • Wie erfolgt die Qualifikation der Experten?
  • Wie repräsentativ ist die Auswahl der Experten?
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7
Q

Was meint die Augenscheinvalidität und womit wird sie oft verwechselt?

A

Inhaltliche Gültigkeit ≠ Augenscheinvalidität

Augenscheinvalidität meint, dass es der Tp augenscheinlich klar ist, was mit dem Test zu messen beabsichtigt wird; sie durchschaut die Messintention. …
nicht: dass der Test augenscheinlich valide ist.

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8
Q

Welchen Vorteil und welchen Nachteil hat die Augenscheinvalidität?

A

Der große Vorteil von augenscheinvaliden Tests: Bereitschaft zur Testung steigt (compliance)
(z.B. Computertests zur Organisationsfähigkeit)

Der große Nachteil von augenscheinvaliden Tests:
Verfälschbarkeit in sozial erwünschte Richtung
z.B.: „Ich wache morgens meist frisch und ausgeruht auf.“ (CPI, Weinert, 1982)
(CPI 260: California Psychological Inventory; Persönlichkeitsfragebogen für Führungspositionen)

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9
Q

Wann ist die Konstruktvalidität erfüllt und welche Ansätze dafür gibt es?

A

wenn ein Test gewisse theoretische bzw.
theoriegeleitete Vorstellungen auf ein bestimmtes Konstrukt (zB Angst, Intelligenz, Stress…) erfüllt

Unter Konstruktvalidität versteht man empirische Belege dafür, dass ein Test das Konstrukt erfasst, welches er erfassen soll und nicht ein anderes (Springer)

Zur Konstruktvalidierung eines Tests gibt es mehrere Ansätze:
- der klassische Ansatz über die Faktorenanalyse
- der Ansatz von Campell und Fiske (konstruktnahe UND
konstruktferne Tests werden in die Faktorenanalyse miteinbezogen)
- die nicht-korrelativen Ansätze (zB Extremgruppenvalidierung)

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10
Q

Wofür ist der klassische Ansatz über die Faktorenanalyse und welcher Psychologe ist bekannt dafür?

A

zur Identifizierung unabhängiger Dimensionen

Wechsler:
„verbale Intelligenz“ „praktische (Handlungs) Intelligenz“

Sofern faktorenanalytische Ergebnisse überhaupt Hypothesen stützen können …
… tun dies diejenigen bezüglich des HAWIK-III: Es resultieren zwei Faktoren mit einem Eigenwert deutlich größer als 1.

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11
Q

Welchen Ansatz hat Campell & Fiske und was ist laut diesem Ansatz eine gelungene Konstruktvalidität?

A

… zusätzlich zu konstruktnahen Tests („konvergente Validität“)

auch noch konstruktferne Tests („diskriminante Validität“) in die Faktorenanalyse miteinzubeziehen:
Gelungene Konstruktvalidität = wenn der zu validierende Test
…im selben Faktor wie der konstruktnahe Tests lädt
…in den Faktoren der konstruktfernen Tests nicht lädt

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12
Q

Welche 3 Bereiche haben die nicht-korrelativen Ansätze?

A

1) Analyse interindividueller Unterschiede
2) Analyse intraindividueller Unterschiede
3) Selbst- bzw. Fremdbeobachtungen während der Bearbeitung des Tests

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13
Q

Um was geht es bei der Analyse interindividueller Unterschiede und welches Beispiel dazu gibt es?

A

Analyse interindividueller Unterschiede,
und zwar zwischen Gruppen, die sich aus dem Konstrukt ableiten: „Extremgruppenvalidierung“

z.B. Konstruktvalidierung bei VAGO
(Test zu kooperativem Verhalten von Sportlern; sportpsychologische Hypothese: Mannschaftssportler kooperativer als Individualsportler)

  • eine Gruppe von 40 wettkämpferischen Mannschaftssportlern
  • eine Gruppe von 40 wettkämpferischen Individualsportlern
    > immerhin 72,5 % der Einzelsportler und 57,5 % der Mannschaftssportler richtig zugeordnet
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14
Q

Um was geht es bei der Analyse interindividueller Unterschiede und welches Beispiel dazu gibt es?

A

Analyse intraindividueller Unterschiede:
wird ein Test mehrmals vorgegeben, so sollten bei habituellen Merkmalen keine Veränderungen in den Testwerten resultieren;
bei situationsabhängigen Verhaltensweisen müssten aber entsprechend deutliche Unterschiede auftreten.
zB Validierungsversuche von computerisierten Belastbarkeitstests
(Test „mit“ und „ohne“ belastendenden Bedingungen; anhand Hautleitwerten, Handtemperatur, Atemamplitude…messbar)

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15
Q

Um was geht es bei der Selbst- bzw. Fremdbeobachtungen und welches Beispiel dazu gibt es?

A

Selbst- bzw. Fremdbeobachtungen während der Bearbeitung des Tests
insbesondere durch Beobachten des Entscheidungs- bzw. Lösungsprozesses, kann untersucht werden, inwieweit das intendierte Konstrukt erfasst wird

zB Methode des „lauten Denkens“ beim WMT

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16
Q

Um was geht es bei der Kriteriumsvalidität und welches Problem gibt es?

A

Kriteriumsvalidität …
- Eine bestimmte als relevant angesehen Variable (sog. „Außenkriterium“) wird mit dem interessierenden Test korreliert.

Problem: ein geeignetes Außenkriterium zu finden!

17
Q

Welche 2 Arten von Außenkriterien gibt es?

A

Übereinstimmungsvalidität: Korrelation mit einem anderen Test, der dasselbe Konstrukt erfasst

Vorhersagegültigkeit oder prognostische Validität:
Korrelation mit einem Außenkriterium, das in der Zukunft liegt (zB Prüfungserfolg)

18
Q

Welche Probleme gibt es bei der Übereinstimmungsvalidität und welche bei prognostischen Validität?

A

Problem der Übereinstimmungsvalidität:
… wenn der alte Test mangelhaft ist - taugt er als Außenkriterium wenig

… wenn er die Gütekriterien erfüllt - besteht für den neuen Test kein Bedarf

Problem der prognostischen Validität:
Je ferner das Außenkriterium in der Zukunft liegt, desto unrealistischer ist es, dieses vorherzusagen, weil andere Einflussvariablen dazukommen (die nicht vorhergesagt werden können).

19
Q

Wann ist eine valide Prognose in Bezug auf ein einmaliges Verhalten unrealistisch und wie erhält man bessere Prognosen?

A

Eine valide Prognose in Bezug auf ein einmaliges Verhalten, welches zwar schwer wiegt, aber allgemein selten auftritt, ist mit Hilfe psychologischdiagnostischer Verfahren völlig unrealistisch.

Bessere Prognosen (zB spätere berufliche Eignung) erzielen durch Anwendung mehrerer, gleichzeitig herangezogener Testverfahren.
Damit zählt weniger die Validität des einzelnen Verfahrens, sondern diejenige für die Testbatterie als Gesamtpaket.