VL7 - Executive Funktionen Flashcards

1
Q

Was sind die exekutiven Funktionen?

A

Eine Gruppe kognitiver Prozesse, die bei der Koordination und Überwachung anderer kognitiver Prozesse beteiligt sind
- EX helfen dabei, verschiedene kognitive Prozesse zu integrieren und koordinieren
- EX überwachen und kontrollieren die kognitiven Prozesse
- EX sind nicht in einer Domäne beschränkt, sondern sind das übergeordnete Prozesse

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2
Q

Sind die exekutive Funktionen für automatisches und kontrolliertes Verhalten verantwortlich?

A

Nein
Nur zielgerichtetes Verhalten erfordert exekutive Kontrolle

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3
Q

Welches Hirnareal spielt eine zentrale Rolle in den exekutiven Funktionen?

A

Der PFC

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4
Q

Was sind die drei Unterteilungen des PFC und was sind ihre Funktionen?

A

1) Die laterale Oberfläche des PFC - Kognitive Aspekte

2) Der mediale Teil des PFC - soziale/emotionale Aspekte des Verhaltens

3) Der orbitale Teil des PFC - soziale/emotionale Aspekte des Verhaltens

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5
Q

Was sind die vier Bereiche, in denen die exekutiven Funktionen eine wichtige Rolle spielen?

A

1) Task-setting und Problemlösen
2) Überwindung habitueller Handlungstendenzen
3) Task-switching
4) Multi-tasking

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6
Q

Welche Rolle spielen die EX in “Task-setting und Problemlösen”?

A

Anhand der EX können wir:
- unsere Aufmerksamkeit auf bestimmte Ziele richten
- Prioritäten setzen
- Pläne erstellen
- Probleme/komplexe Aufgaben lösen
- Hindernisse zu erkennen –> Alternative Lösungen zu finden

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7
Q

Welche Beeinträchtigungen der “Task-setting und Problemlösen” folgen von Läsionen

A

1) Tower of London Task
2) Beeinträchtigung in verbalen Bereich kognitive Schätzung (Größe von Gebäuden)
3) Cognitive Estimation Task
4) Verbal Fluency

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8
Q

Eine Schädigung wo führt zur geringen Fähigkeit bei “Task-setting und Problemlösen”?

A

Läsion im linken anterior PFC

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9
Q

Welche zwei Arten von Wortflüssigkeit werden beeinträchtigt bei Läsionen in linken PFC?

A

1) Phonetische Wortflüssigkeit (innerhalb einer Minute möglichst viele Worte generieren, die mit “F” beginnen)

2) Semantische Wortflüssigkeit: Category fluency (innerhalb einer Minute möglichst viele Tiere nennen)

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10
Q

Welche Rolle spielen die EX in “Überwindung habitueller Handlungstendenzen”?

A

Ein großer Teil unseres Verhaltens ist automatisiert/habitualisiert. Die EX erlauben die Überwindung des automatisierten Verhaltens ins kontrolliertes und bewusste Entscheidungen zu treffen

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11
Q

Welche Beeinträchtigungen der “Überwindung habitueller Handlungstendenzen” folgen von Läsionen

A

1) Stroop-Test
2) Go/No-Go Test

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12
Q

Eine Schädigung wo führt zur geringen Fähigkeit bei “Überwindung habitueller Handlungstendenzen”?

A

Läsion im linken und dorsalen PFC

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13
Q

Welche Bereiche sind aktiv beim Stroop-Test?

A

Linker PFC und ACC

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14
Q

Welche Rolle spielen die EX in “Task-switching”?

A

EX ermöglichen es uns, effektiv zwischen verschiedenen Aufgaben zu wechseln, unsere Prioritäten neu zu bewerten und unsere kognitiven Ressourcen entsprechend anzupassen

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15
Q

Welche Beeinträchtigungen der “Task-switching” folgen von Läsionen?

A

Wisconsin Card Sorting Test (WCST)

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16
Q

Schädigung wo führt zu einer Beeinträchtigung der “Task-switching”?

A
  • Rechte und linke dorsolateraler PFC
  • Superior medialer PFC
17
Q

Was ist ein Perseverationsfehler?

A

Die Nutzung von den alten Regeln, obwohl sie schon mit neuen gewechselt worden sind (in WCST)
- Probanden mit Läsionen in PFC finden es schwierig, sich an die neuen Regeln anzupassen –> hohen Perseverationsfehler

18
Q

Was sind die Wechselkosten in WCST?

A

Wechselkosten beziehen sich auf die Fähigkeit, Aufmerksamkeit und kognitive Strategien von einer Regel oder mentalen Vorgabe auf eine andere umzuschalten
- Hohe Verarbeitungsbelastung = hohe Wechselkosten

19
Q

Was fällt Probanden mit Läsionen im PFC bei Task-switching schwierig?

A

Von einer schwierigen Aufgabe auf eine einfacheren Aufgabe zu wechseln (Wechselkosten)

20
Q

Wann entstehen hohen Wechselkosten (WCST)?

A

Hohe Wechselkosten entstehen, wenn die alten Regeln unterdrückt werden müssen und nicht wenn ich mich an die neuen anpassen soll

21
Q

Was ist die Kritik an die klassischen neuro-psychologischen Tests?

A

Sie testen nur isolierte Funktionen und die Trials sind sehr kurz
- Planung des Verhaltens über längere Zeiträume oder Priorisierung verschiedener Aufgaben wird dadurch nicht erfasst

22
Q

Was sind multi-tasking Aufgaben?

A

Wenn verschiedene Aufgaben auf einmal bearbeitet werden müssen
- Zukünftige Ziele müssen aufrechterhalten werden und das momentane Ziel muss bearbeitet werden

23
Q

Welche Beeinträchtigungen zum Multi-tasking folgen von Läsionen im PFC?

A

Probanden können die einzelnen Aufgaben problemlos lösen
- Sie können aber Probleme beim Aufgabenwechseln und Multi-tasking haben
- Patienten: deutlich längere Planungsphase und längere Bearbeitung
- Defizit tritt auf, obwohl die Patienten die einzelnen Teilaufgaben in Isolation problemlos lösen konnten

24
Q

Was ist die Unterteilung der exekutiven Kontrollprozesse?

A

1) Emotionale vs kognitive Kontrolle (OFC/vmPFC vs lateraler PFC)
2) Linker vs rechter PFC
3) Anteriorer vs posteriorer lateraler PFC
4) Kontrolle vs Monitoring (ACC vs lateraler PFC)

25
Q

Welches Areal ist für die kognitive Kontrolle zuständig?

A

ACC und LPFC

26
Q

Welches Areal ist für die emotionale/affektive Kontrolle zuständig?

A

OFC und vmPFC

27
Q

Was ist die Hypothese der “somatischen Marker”?

A

Körperliche Empfindungen, die als somatische Marker bezeichnet werden, spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung
- Wenn wir einen Stimulus sehen, bekommen wir eine körperliche Reaktion basierend auf unsere Erfahrung und Erinnerungen
- Somatischen Marker spielen bei der Bewertung von Situationen eine Rolle, indem sie uns dabei unterstützen, schnell und automatisch auf bestimmte Reize zu reagieren, indem wir sie nicht bewusst bearbeiten müssen

28
Q

Welche Areale sind für die “somatischen Marker” wichtig?

A

vmPFC/OFC und die Amygdala

28
Q

Was sind die Rollen des linken und rechten PFC?

A

1) Linker PFC: Task-setting / Problemlösen (z.B. Tower of London (räumlich),
FAS-Test (verbal), beides eher nach linker PFC-Schädigung gestört

2) Rechter PFC: Task-monitoring (Daueraufmerksamkeit, Aufrechterhalten der aktuellen Regel / des aktuellen Zieles)

29
Q

Was ist die hierarchisch organisiertes exekutives System des lateralen PFC von Koechlin?

A

Der laterale PFC ist hierarchisch organisiert
- Je weiter wir im posterioren Bereich gehen (nach hinten), desto simpler werden die Reizreaktionen

30
Q

Was ist die Rolle der anteriorer PFC (aPFC)?

A

Sehr wichtig für multi-tasking
- aPFC aktiv wenn ein Ziel aufrechterhalten werden muss, während Unterziele bearbeitet werden

31
Q

Was sind die zwei Unterteilungen der ACC?

A

Dorsaler ACC und rostraler ACC

32
Q

Welche Rolle spielt der ACC?

A

1) Dorsaler „kognitiver“ Bereich
–> exekutive Funktionen
2) Rostraler „limbischer“ Bereich
–> Emotionsverarbeitung /
Emotionsregulation

33
Q

Welche Funktion hat der ACC?

A
  • Üblicher Effekt: Nachdem ich einen Fehler begangen bin, dann passe ich mehr auf und meine Antworten sind eher korrekt (Läsion im ACC beeinträchtigt das)
  • Der ACC ist wichtig für Entscheidungskonflikten ohne motorische Komponente
  • Monitoring und Fehlererkennung
  • Emotionsverarbeitung
  • Aufmerksamkeitskontrolle
34
Q

Was sind die Unterschiede in Funktion zwischen lateralem PFC und ACC?

A

ACC detektiert Fehler/Konflikt und lPFC ist wichtig für die Verhaltensanpassung