VL4 - TMS, TDCS, TACS Flashcards

1
Q

Wie funktioniert die transkranielle Magnetstimulation (TMS)?

A

Strom fließt durch die Spule und erzeugt einen Magnetfeld senkrecht zur Stromrichtung –> Magnetfeld passiert durch Haut und Schädeldecke –> elektrisches Feld im Gewebe –> Auslösung von Aktionspotenzialen in kortikalen Neuronen
- Prinzip der elektromagnetischen Induktion

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2
Q

Erzeugt TMS IPSPs und EPSPs oder Aktionspotenzialen?

A

TMS erzeugt Aktionspotenzialen

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3
Q

Was ist Interferenz in TMS?

A

Die externe Stimulation interferiert mit der “normalen” Reizverarbeitung im stimulierten Areal
- Wenn es keine Aktivität im Areal gibt, erzeugt TMS eine
- Wenn es schon eine Aktivität im Areal gibt, stört TMS sie

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4
Q

Auf welche Tiefe funktioniert TMS?

A

Einfluss auf KORTIKALE Informationsverarbeitung bis ca. 2cm Tiefe

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5
Q

Wie soll man die TMS-Spule platzieren?

A

Tangentiale Platzierung der Spule + räumlich genaue und replizierbare Stimulation

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6
Q

Was sind die zwei Möglichkeiten der TMS-Spule Platzierung?

A

1) 10-20-System: Spule wird bei jedem Probanden über einer bestimmten Elektrodenposition nagebracht

2) Stimulationsort wird für jeden Probanden anhand der individuellen Neuroanatomie (struktureller MRT Scan) bestimmt (Neuronavigation)

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7
Q

Was sind die drei Stimulationsprotokolle bei TMS?

A

1) Single-pulse TMS (spTMS)
2) Repetitive TMS (rTMS)
3) Theta-burst TMS (TBS)

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8
Q

Was ist spTMS?

A

Ein einzelner Puls wird im Areal ausgelöst
- Der Effekt hängt vom Zeitpunkt der Stimulation ab: bahnende Wirkung vor und hemmende Wirkung nach dem Prozess

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9
Q

Wofür wird spTMS am häufigsten benutzt?

A

1) Um einen bestimmten kortikalen Areal zu lokalisieren

2) Um die motorische oder kognitive Funktion/Erregbarkeit zu untersuchen

3) Um die Leitfähigkeit vom Gehirn bis zum Lenke zu messen

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10
Q

Was ist rTMS?

A

Länger andauernde Stimulation mit bestimmter Intensität und Frequenz –> die Effekte überdauern die Stimulationsdauer (z.B. Stimulation 5min - Effekt 10min)

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11
Q

Wie kann rTMS eine bahnende oder hemmende Wirkung haben?

A

Frequenz über 5Hz –> Senkung der Motorschwelle (erhöhte Erregbarkeit) LTP

Frequenz unter 1Hz –> Erhöhung der Motorschwelle (reduzierte Erregbarkeit) LTD

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12
Q

Was ist TBS?

A

Hochfrequente Bursts mit hohen Intensität (z.B. 50Hz)

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13
Q

Was sind die zwei Typen von TBS?

A

(Continuous) cTBS: keine Pausen zwischen den einzelnen Bursts
- Reduziert die Erregbarkeit

(Intermittent) iTBS: Mehrere Sekunden Pause zwischen den Bursts
- Erhöht die Erregbarkeit

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14
Q

Was sind 5 Arten von Kontrollbedingungen in TMS?

A
  • Stimulation in einem anderen Zeitfenster
  • Stimulation an einem anderen Ort
  • “sham” Stimulation - “scheinbare” Stimulation
  • Ein anderer Task
  • Ein anderer Stimulus
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15
Q

TMS und funktionelle Bildgebung (2 Arten)

A

Offline: Arealstimulation mit rTMS –> fMRT/EEG

Online: spTMS während der Proband eine Aufgabe im fMRT/EEG durchführt

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16
Q

Warum wird der motorische Kortex so oft mit TMS untersucht?

A

Weil TMS nur die kortikale Ariele stimulieren kann und der Stimulation des motorischen Kortex einfach zu messen ist

17
Q

Was sind die Vorteile von TBS?

A
  • Effekte sind langanhaltend, aber reversibel
  • Je nach Protokoll kann die kortikale Erregbarkeit erhöht werden (iTBS) oder reduziert werden (cTBS)
  • Die Effekte treten schon nach sehr kurzer Stimulation auf (<1min), verglichen mit 10-30min Stimulation bei “klassischer” rTMS
18
Q

Was sind die Vorteile von TMS im Vergleich zu organischen Läsionen?

A
  • Keine Reorganisation/Kompensation des geschädigten Areals durch einen anderen
  • Zeitliche Komponenten kognitiver Prozesse können untersucht werden
  • Fokale Läsion
  • “virtuelle” Läsions können innerhalb des gleichen Probanden bewegt werden
19
Q

Was sind die Vorteile von organischen Läsionen im Vergleich zu TMS?

A
  • Subkortikale Regionen können untersucht werden (TMS nur 2cm)
  • Läsionen können sehr genau lokalisiert werden (mit TMS können wir es nicht)
  • Effekte auf Kognition/Verhalten sind deutlicher (TMS erzielt kleine Effekte)
  • Keine fokale Beeinträchtigung, da ein Läsion ist fast immer sehr breit (mehrere Module beeinträchtigt)
20
Q

Was ist TDCS? Transcranial Direct Current Stimulation

A

Platzierung von zwei Elektroden auf der Kopfhaut: Anode (+) und Kathode (-), um die Aktivität der Neuronen zu manipulieren

Im Gegensatz zu TMS: keine überschwellige Aktivierung, die direkt Aktionspotentiale auslöst
TDCS verschiebt das Ruhepotential und so beeinflussen wir die Erregbarkeit
- Anodale TDCS –> Depolarisation: Auslösung von APs wird erleichtert
- Kathodale TDCS –> Hyperpolarisation: Auslösung von APs wird erschwert

21
Q

Welche TDCS erhöht die spontane Feuerrate?

A

Anodale TDCS und kathodale TDCS reduziert sie

22
Q

Was ist TACS?

A

Gleiches Prinzip wie TDCS, allerdings erfolgt eine oszillatorische Stimulation
- Ermöglicht die Untersuchung bestimmter Frequenzbänder