VL5-C und N Kreislauf Flashcards

1
Q

Was ist denn die 6. Erdsphäre und welche Bedeutung hat sie für die Stoff- und Energieflüsse im Ökosystem Erde?

A
  1. Biosphäre
  2. Pedosphäre
  3. Lithosphäre
  4. Hydrosphäre
  5. Atmosphäre
  6. Technosphäre = Dichte Hülle aus menschengemachten Strukturen
    • Bedeutung:
    ◦ verändert chemische und biologische Kreisläufe
    ◦ beeinflusst das Erdklima
    ◦ Spanne reicht von Häusern, Fabriken, Straßen oder Brücken über Maschinen und technische Geräte bis
    hin zu Häfen, Bergwerken oder sogar künstlichen Inseln
    ◦ nach Schätzungen von Wissenschaftler hat Technosphäre eine Masse von 30 Billionen Tonnen
    ◦ im Gegensatz zu vielen biologischen Relikten sind viele unserer Daseinsspuren kaum abbaubar und
    werden daher noch Jahrmillionen überdauern → „Technofossilien“
    Biogeochemie umfasst alle Erdsphären: Biosphäre, Pedosphäre, Lithosphäre, Hydrosphäre und Atmosphäre
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2
Q

welche gemeinsame Grundprozesse haben biogeochemischen Kreisläufe ?

A

(1) Input, (2) interner Kreislauf und (3) Output

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3
Q

Definition Kohlenstoffkreislauf

A

chemische Umwandlungen kohlenstoffhaltiger Verbindungen in den einzelnen Erdsphären sowie den Austausch dieser Verbindungen zwischen diesen Erdsphären

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4
Q

Kohlenstoffspeicher (Reservoir)

Kenngrößen

A
  • Reservoir hat eine Speicherkapazität und einen gespeicherten Kohlenstoffvorrat, auch Kohlenstoffpool genannt.
  • Jedes Erdsphäre (Atmosphäre, Hydrosphäre, Lithosphäre, Pedosphäre und Biosphäre) bildet einen
  • Kenngrößen: (1) Zufluss, (2) Verweildauer im Reservoir und (3) Abfluss
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5
Q

Kohlenstoffquelle, Kohlenstoffsenke

A

Quelle gibt mehr Kohlenstoff ab

Senke nimmt mehr Kohlenstoff auf

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6
Q

Lithosphäre

A

umfasst die äußeren festen Gesteinsschichten der Erde

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7
Q

Nettoprimärproduktion

A

Differenz zwischen C-Aufnahme durch Photosynthese und C-Abgabe durch Respiration (Veratmung)

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8
Q

Nettoökosystemproduktion

A

jährliche Zunahme an Biomasse eines Ökosystems pro Flächeneinheit,
-!!!! von Bruttoprimärproduktion wird die gesamte Ökosystemrespiration der autotrophen und heterotrophen Organismen abgezogen !!!!!
Bruto-Respiration=Netto

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9
Q

wovon Geschwindigkeit d. Kohlenstoffkreislauf abhängig?

A

Sauerstoffverfügbarkeit, Temperatur und Niederschlag

  • Tropische Regenwälder: feucht und warm = hohe Geschwindigkeit
  • Boreale Nadelwälder: kühl und trocken = niedrige Geschwindigkeit
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10
Q

Welche 2 Prozesse kennt man, die Fixierung von Luftstickstoff wieder umkehren können und die beteiligten Organismen?

A
  1. Denitrifikation = Umwandlung von Nitrat über Stickstoffmonoxid und Lachgas zu molekularen Stickstoff
    ◦ anaerobe Prozess
    ◦ denitrifizierende Bakterien betreiben Nitratatmung → Energiegewinnung
    ◦ z.B. E.coli
  2. Anammox = anaerobe Ammonium-Oxidation
    ◦ Bakterien besitzen spezielle Organellen → Anammoxosomen
    ◦ von Bakterien zur Energiegewinnung genutzt
    ◦ NH4++N2O→N2+H2O
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11
Q

Nennen und erläutern Sie ein Beispiel, wo sich der Mensch einen natürlich vorkommenden Prozess des Kohlenstoffkreislaufes technisch nutzbar macht.

A

Fossile Brennstoffe:

Erdöl

  • Biogasanlagen:
  • Erzeugung von Biogas durch Vergärung von Biomasse
  • meist aus gut abbaubarer Biomasse wie Gülle, Energiepflanzen (vor allem Mais-, Getreide- und Grassilage), landwirtschaftlichen Nebenprodukten oder Bioabfällen.
  • Verschiedene Arten von Mikroorganismen nutzen die komplex zusammengesetzte Biomasse (vor allem Kohlenhydrate, Fette und Proteine) als Nährstoff- und Energielieferanten.
  • Hauptprodukte des anaeroben Abbaus sind das energiereiche Methan (CH4) und Kohlenstoffdioxid (CO2).

Die Methode könnte als eine Analogie zum anaeroben Methangasherstellung im Magen- Darm-Trakts von Wiederkäuer gesehen werden. Dabei essen die Wiederkäuer Pflanzen, diese werden verdaut und als CO2 und Methan wieder dem Kreislauf zugeführt. Pflanzen nehmen Co2 für Photosynthese

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12
Q

Welche Kohlenstoffspeicher sind Bestandteil des kurzfristigen Kohlenstoffkreislaufes? Welche drei Prozesse spielen eine zentrale Rolle?

A

Größter Kohlenstoffspeicher ist Lithosphäre → langfristiger C-Kreislauf
• Athmosphärischer Kohlenstoffspeicher (CO2) ist Bestandteil der kurzfristigen Kreisläufe, wegen höchster
Kohlenstoff-Flussrate
• Biosphäre & Hydrosphäre sind ebenfalls Motoren der kurzfristigen Kreisläufe → schnelle Stoffflüsse
• Prozesse:
◦ Photosynthese
◦ Atmung & Gärung
◦ Verbrennung fossiler Energieträger

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13
Q

Jede Erdsphäre bildet einen Kohlenstoffspeicher mit einer bestimmten Speicherkapazität und einem gespeicherten Vorrat. Zwischen den Speichern gibt es Kohlenstoffflüsse. Wann ist ein Reservoir eine Kohlenstoffquelle bzw. Kohlenstoffsenke?

A

sechs größten Kohlenstoffreservoire der äußeren Hülle der Erde:
◦ Atmosphäre → CO2
◦ Hydrosphäre → Carbonat, Hydrogencarbonat
◦ Lithosphäre → Kalk, fossile Rohstoffe, Humus
• vier wichtige Prozesse, die beim Kohlenstoffkreislauf eine zentrale Rolle spielen:
◦ Photosynthese
◦ Atmung & Gärung
◦ physikalische und biologische C-Pumpe
◦ Karbonat-Gegenpumpe
◦ C-Reaktionsketten im Wasser
• Kenngrößen: Zufluss, Verweildauer im Reservoir, Abfluss
• Wann?: gibt ein Reservoir R1 pro Zeiteinheit mehr Kohlenstoff an Reservoir R2 ab, als R2 aufnimmt, handelt
es sich bei R1 um eine Kohlenstoffquelle, während R2 eine Kohlenstoffsenke ist
• z.B. Permafrostböden sind Kohlenstoffsenken, wenn sie aber weiter auftauen → CO2 frei → Böden zu Kohlenstoffquellen; MO verbrauchen in aufgetauten Permafrostböden viel Sauerstoff → Problem
• Ozeane sind C-Senken, wenn diese sich erwärmen ist die CO2-Aufnahmekapazität gesenkt

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14
Q

Einfluss des Menschen auf die Stoffkreisläufe durch landwirtschaftliche Bewirtschaftungsmaßnahmen am Beispiel Bewässerung. Auf welche klimarelevanten Stoffflüsse wirkt sich die Bewässerung aus?

A

Durch Bewässerung → verbessertes Pflanzenwachstum → organischer C-Gehalt steigt → mehr Biomasse (auch unterirdisch → Wurzelextrudate) gebildet
• daraus folgt höhere mikrobielle Aktivität (durch die vermehrte Wurzelbildung der Pflanzen) → organ. C- Gehalt sinkt → erhöhte CO2-Emissionen → Nitrifikationsrate steigt

  • Sauerstoffgehalt im Boden sinkt → durch Bewässerung füllt sich der wassergefüllte Porenraum im Boden → erhöhen sich anaerobe Zonen → erhöhte N2O- und CH4-Emissionen
  • Wassergefüllte Böden → Moore & Reisfelder → Methan-Emissionsherde
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15
Q

Welches sind die wichtigsten Treibhausgase? Wie wirkt sich die Bewässerung auf die CO2-Emissionen aus?

A

• 3 Haupt-Treibhausgase: CO2, CH4, N2O
• Düngung & Fruchtfolge:
◦ organische Stickstoffverbindungen (durch Düngung & Gärreste in den Boden eingebracht, Proteine & Harnstoff) zu Ammoniak abgebaut (im Dissoziationsgleichgewicht mit Ammonium) → Anteil des Ammoniaks steigt mit zunehmenden pH-Wert & steigender Temperatur → Ausgasung von Stickstoff (als NH3); Ammonium können Pflanzen als Nährstoff verwenden & MO zu Nitrat umwandeln (Nitrifikation)
◦ Lachgas-Emission als Reaktion der mikrobiellen Aktivität auf Stickstoffdüngung → Einfluss auf Denitirifikation
◦ Leguminosen, die Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien eingehen, können als Gründünger zu natürlichen Anreicherung von Stickstoff im Boden verwendet werden → Einfluss auf Stickstofffixierung

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16
Q

In welcher Form sind die Photosynthese und die Zersetzung in den Kohlenstoffkreislauf eingebunden?

A

Photosynthese = Kohlenstoff-Input
◦ CO2 aufgenommen → in organische C-Verbindungen umgewandelt (Zucker) → Ausgangsmaterial für
Energiegewinnung
• interner Kreislauf: C zirkuliert (Produzenten & Konsumenten)
• Zersetzung = Kohlenstoff-Output
◦ tote organische Material → anorganische Verbindungen umgewandelt → Humusbildung (Bodennährstoffe steigen) & Freisetzung von CO2

17
Q

Sind Böden Quellen von oder Senken für CO2? Welche Auswirkung hat die Industrialisierung auf der Ökosystemfunktionen?

A

Tropische Böden haben geringen Nährstoffgehalt → Produktivität verhältnismäßig gering → immer wieder Brandrodungen um neue Flächen zu erschließen → CO2-Emission & Verringerung der Humusvorräte im Boden
• Permafrostböden sind C-Senken
• durch Torfabbau → CO2 frei → C-Quelle
• durch Landwirtschaft sehr viele Treibhausgase freigesetzt
• Erhöhung des Stickstoffeintrags in Wäldern:
◦ Abbau in Laubwäldern mit Ahorn, Linde, (Kiefer) deutlich beschleunigt
◦ verzögerter Abbau in Wäldern mit Buchen & Eichen → Ligninstruktur deutlich kompakter als in anderen
Bäumen
◦ je nach Pflanzenart gibt es unterschiedliche Abbauraten → abhängig von chemischer Zusammensetzung
• N-Eintrag aus der Atmosphäre in die Pedosphäre/Biosphäre wird auf vorindustrielle Bedingungen reduziert:
◦ Bsp. Fichtenwald → 14,5 Jahre Experiment → Stickstoffeintrag über Regen (Ammonium & Nitrat)
◦ organische und mineralische Bodenhorizonte NICHT beeinflusst
◦ Norg und C:N-Verhältnis der Nadelstreu zeigen Behandlungseffekt
◦ Lignin-Gehalt und -Abbaugrad sowie Enzymaktivität nicht beeinflusst
◦ Reaktion auf Organismenebene → Veränderung der Laccase-Gen-Diversität
◦ Auswirkungen der N-Reduktion auf den Lignin-Abbauprozess derzeit nicht einschätzbar

18
Q

Welche (nicht-)biologischen Prozesse sind für die Stickstofffixierung verantwortlich?

A

Stickstofffixierung = Umwandlung chemisch inerten molekularen Stickstoff (N2)
• Haber-Bosch-Verfahren → technisch → Ammoniakherstellung → Düngemittel
• Stickstofffixierung durch Bakterien → biotisch
• Stickstofffixierung durch Blitzschlag → abiotisch

19
Q

Wie abhängig ist die Menschheit vom synthetischen Stickstoffdünger?

A
  • durch Dünger den Pflanzenertrag (mehr Biomasse) gesteigert
  • Nährstoffmangel wird ausgeglichen
  • sehr abhängig, da große Anzahl an Menschen ernährt werden müssen/wollen
  • 1/3 in der Nahrung enthaltene Protein-Stickstoff kommt aus synthetischen Düngern
20
Q

Wovon ist die Löslichkeit von Kohlendioxid im Meerwasser abhängig und wie wirkt die globale Klimaveränderung auf diese Prozesse aus?

A
• Temperatur
• C-Reaktionsketten im Wasser
• Partialdruck
• Auswirkungen Klimaveränderung: durch globale Erwärmung weniger CO2 im Wasser gebunden, pH-Wert
des Wassers niedriger
21
Q

Welche 2 Prozesse kennt man, die Fixierung von Luftstickstoff wieder umkehren können und die beteiligten Organismen?

A

• 1. Denitrifikation = Umwandlung von Nitrat über Stickstoffmonoxid und Lachgas zu molekularen Stickstoff
◦ anaerobe Prozess
◦ denitrifizierende Bakterien betreiben Nitratatmung → Energiegewinnung
◦ z.B. E.coli
• 2. Anammox = anaerobe Ammonium-Oxidation
◦ Bakterien besitzen spezielle Organellen → Anammoxosomen
◦ von Bakterien zur Energiegewinnung genutzt
◦ NH4++N2O→N2+H2O