VL 8 Psychophysik und die Signalentdeckungstheorie Flashcards

1
Q

Sensorische Transduktion

A

Überführung eines physikalisch definierten Stimulus in ein neuronales Signal; Übertritt der Information eines Umweltreizes über die Systemgrenze des Organismus ins Nervensystem

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2
Q

Neuronale Codierung

A

Räumliches und zeitliches neuronales Aktivitätsmuster, das durch einen Stimulus ausgelöst wurde und als Basis für die Repräsentation des Stimulus dient

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3
Q

Psychophysik

A

Wissenschaftliches Teilgebiet der experimentellen Psychologie, in dem der Zusammenhang zwischen subjektivem psychischen (mentalen) Erleben und quantitativ messbaren (objektiven) physikalischen Stimuli untersucht wird

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4
Q

TOP-DOWN INFORMATION

A

Erwartungen des Beobachters in Bezug auf sensorische Ereignisse und Ziele, die die Wahrnehmung beeinflussen

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5
Q

BOTTOM-UP INFORMATION

A

Information, die in den vom Rezeptor ausgehenden neuronalen Signalen enthalten ist

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6
Q

Elemente der Psychophysik

A

–> Fechner
analysierte die physikalischen Schwellwerte, die notwendig sind, um eine Wahrnehmung eines Stimulus zu erzeugen; dazu entwickelte er verschiedene experimentelle Methoden

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7
Q

Skalierung von Wahrnehmungszuständen

A

–>Fechner

welche Veränderung der Wahrnehmung mit Intensitätsänderungen des Stimulus einhergehen

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8
Q

Bestimmung von absoluten Schwellen

A

• Herstellungsmethode:

  • ->einfachste und schnellste Methode, eine Wahrnehmungsschwelle zu bestimmen : VPN bitten Schwellwert so einzustellen, dass der Stimulus gerade noch wahrgenommen werden kann
  • ->Mehrfache Wiederholung und Mittelwertbildung = Schätzung der Wahrnehmungsschwelle

• Konstanzmethode (Fechners „Methode der richtigen und falschen Fälle“):

  • -> Stimuli mit zuvor ausgewählten, konstanten Intensitätswerten werden in zufälliger Ordnung präsentiert; VPN antwortet in jedem Versuchsdurchgang mit „ja“ (Stimulus wahrgenommen) oder “nein“ (nicht wahrgenommen)
  • ->Es ergibt sich eine psychometrische Funktion
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9
Q

psychometrische Funktion

A

Die resultierende Kurve, die die Wahrnehmungsausbeute der physikalischen Stimulusintensität in Beziehung setzt

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10
Q

Bestimmung von absoluten Schwellen: Grenzmethode

A

Stimulusintensität in der Folge von „ja“-Antworten erniedrigen und bei „nein“ erhöhen; der Schätzwert für die Schwelle wird aus den letzten Versuchsdurchgängen durch Mittelung berechnet

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11
Q

Differenzschwellwerte

A
  • Bei vielen Alltagswahrnehmungen befinden sich die Intensitätswerte weit oberhalb der absoluten Wahrnehmungsschwelle; oft müssen wir aber geringe Unterschiede wahrnehmen
  • Beispiel: Das mittlere Quadrat ist nicht sichtbar, da es dieselbe Helligkeit wie der Hintergrund hat; wie stark müsste man die Helligkeit verändern, um es wie die beiden äußeren Quadrate wahrzunehmen?
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12
Q

Das Webersche Gesetz

A

–>Eine Aussage über die Beziehung zwischen der Intensität eines Standardreizes und der Größe des gerade wahrnehmbaren Unterschieds
• Ernst Weber untersuchte die Unterschiedsschwelle experimentell
• Dieser gerade noch merkliche Unterschied ΔS (Differenzlimen) wird heute meist als JND (= just noticeable difference) bezeichnet
• Weber entdeckte, dass das Verhältnis ΔS/S zur Basisgröße des Stimulus maßgeblich ist; Fechner bezeichnete K = ΔS/S als Weber-Bruch bzw. Webersches Gesetz

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13
Q

Bestimmung von JND mit der Konstanzmethode

A

. Der JND ist definiert als die Intensität, bei der 75% der Antworten “ja” waren, minus der Intensität, bei der 25% der Antworten “ja” waren, dividiert durch 2.

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14
Q

Das Fechnersche Gesetz

A

–>Eine Aussage darüber, wie sich die wahrgenommene Intensität eines Reizes ändert, wenn sich seine physische Intensität ändert

S = Kln(I/I0)

  • -> K Konstante aus weber-Bruch
  • -> I0 Wahrnehmungsschwelle
  • -> S wahrgenommene Intensität des Stimulus
  • -> I physikalische Intensität
  • ein 1 JND Einheit für gerade wahrnehmbare Veränderung
  • Das Fechnersche Gesetz erzeugt eine Kurve, die anfänglich sehr steil ist, aber dann abflacht, was zeigt, dass die Zunahme der physikalischen Intensität, die erforderlich ist, um eine 1 JND-Differenz in der wahrgenommenen Intensität zu erzeugen, für Stimuli mit höherer Intensität viel größer ist als für Stimuli mit niedriger Intensität
  • Die genaue Form der Kurve hängt vom Wert der Weber-Fraktion ab
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15
Q

Stevens‘ Potenzgesetz

A

–>Stevens ‘Potenzgesetz spiegelt die Tatsache wider, dass die Beziehungen zwischen empfundener Intensität und physikalischer Intensität für verschiedene Wahrnehmungsdimensionen unterschiedlich sind

  • ->Viele Dimensionen wie Helligkeit sind mit einer Verzögerungskurve verbunden, wie sie für das Fechnersche Gesetz gilt.
  • ->Aber andere Dimensionen, wie ein elektrischer Schlag, ergeben eine beschleunigende Kurve oder eine nahezu gerade Linie

–>die Wahrnehmungssysteme unterscheiden sich im Exponenten, wobei es zur Verdichtung (n<1) oder Spreizung (n>1) der Antwortdimension kommt

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16
Q

Grundproblem psychometrischer Funktionen

A

Hat Lucy wirklich eine niedrigere Wahrnehmungsschwelle als Cathy oder einfach nur ein liberaleres Antwortkriterium?

17
Q

Statistische Fluktuationen (noise) in neuronaler Aktivität

A
  • ->Die Anzahl der Aktionspotentiale (Spikes), die in einem typischen Hörnervenaxon durch vier identische Tondarstellungen hervorgerufen werden, variiert.
  • ->Diese Variabilität der neuralen Aktivität als Reaktion auf identische Stimuli wird als Rauschen bezeichnet.

–>Die allgemeine Form dieses Graphen ist wie eine glockenförmige Kurve oder Normalverteilung

18
Q

Die Signalentdeckungstheorie

A
  • Experimentell bietet man einer Versuchsperson ein schwaches Signal vor einem Noise-Hintergrund dar; in manchen Versuchsdurchgängen wird kein Stimulus dargeboten
  • Die Versuchsperson antwortet mit „ja“ (Signal anwesend) oder „nein“ (kein Signal), was als 2AFC (= two-alternative forced choice) bezeichnet wird
o	Treffer (hit): Signal korrekt erkannt 
o	 Korrekte Zurückweisung (correct rejection): Es wurde erkannt, dass kein Signal präsentiert wurde
o	Verpasser (miss): Ein vorhandenes Signal wurde nicht erkannt
o	Falscher Alarm (false alarm):Ein wurde ein Signal erkannt, obwohl es nicht dargeboten wurde

Hite Rate= Anzahl Treffer/ Anzahl tatsächlich presentierter Töne
–> Miss Rate: 1- Hit Rate

False Alarm Rate= Anzahl Yes wo keine Töne waren/ Anzahl Trails ohne Ton
–> Correct rejection Rate: 1- False alarm Rate

19
Q

Die ROC-Kurve

A
  • ->(receiver operating characteristic)
  • Das Antwortverhalten kann durch die zwei Variablen false alarm rate und hit rate eindeutig beschrieben werden (ein Graph stellt die Qualität der Leistung eines Teilnehmers dar; die Trefferrate ist als Funktion der Fehlalarmrate aufgetragen)
  • Roc-Kruve ergibt sich wenn mehrere Datenpunkte pro Versuchsperson für verschiedene Antwortkriterien aufgetragen werden
20
Q

Einfluss von Payoffs auf das Antwortverhalten

A
  • neutrale Payoff-Methode: Treffer und korrekte Zurückweisungen gibt das selbe Geld, Verpasser und falsche Zurückweisungen wird das selbe Geld abgezogen
  • konservative Payoff-Matrix: wie bei neutral: bei Treffer selber Betrag plus, wie bei Verpasser & false Alarm minus: nur bei Zurückweisung 10 fach plus
  • Liberale Payoff-Matrix : wie neutral, nur bei Treffer 10 fach

–> Mit Liberalen Payoff-Matrix wird größe Annäherung zwischen Werten vo Personen in individuellen Antwortverhalten erreicht