VL 7-8 Flashcards
Was verstehen Sie unter Paläo-, Meso-, und Neophytikum, welche Erdzeitalter decken diese ab und welche Pflanzen hatten während dieser ihre jeweiligen Diversifikationshochzeiten? (Vorlesungsfolien; Kapitel 24.4.2)
Paläophytikum: vor 450-270 Mio. Jahren; Hochzeit der Farne Mesophytikum: vor 270-100 Mio. Jahren; Hochzeit der Gymnospermen Neophytikum: vor 100 Mio Jahren; Hochzeit der Angiospermen
Welche Verwandtschaftsverhältnisse hinsichtlich kritischer Knoten der Landpflanzenphylogenie beschreiben die Hypothesen Gnetifer, Gnepine, Bryo-Mono, Hornwort-Sister (Hw-Sister) und Hornwort-Basal (Hw-basal)?
Generell geht es um die Stellung des Hornmooses Bryo-Mono: Leber,Laub und Hornmoose bilden eine Klade während die Gefäßpflanze eine Schwestergruppe bilden zwie monophyletische Gruppen Hw-Sister: Hornmoose sind ausgegliedert und bildet zusätzlich zu den Gefäßpflanzen eine Schwesterngruppe zu den Leber- und Laubmoosen, wobei die Hornmoose sich auf den Leber und Laubmoosen entwickelte Hw-basal: Die Hornmoose entstanden vor den Leber und Laubmoosen und bildet eine Schwestergruppe zu diesen und den Gefäßpflanzen Generell geht es um die Stellung der Gnetales Gnetifer: Gnetales bildet zu den Coniferen eine Schwesterngruppe und die Gymnospernen selbst bilden eine Monophyletische Gruppe zu den Angiosperen Gnepine: Gnetales bildet Schwesterngruppe zu den Kiefergewächsen, wobei die keine monophyletische Gruppe mehr bilden. Stützt sich nicht auf die Morphologie sondern auf genetische Analysen
Nennen und erläutern Sie die fünf Elementarprozesse der Telomtheorie. Welche dieser Prozesse kann als Erklärung der Sporophyllentwicklung und welche der Entwicklung eines Blatts (Megaphyll) herangezogen werden? (Strasburger, Exkurs 24.10; Vorlesungsfolien).
Übergipfelung - gleichwertige Telome differenzieren sich zu Haupt- und seitlichen Nebenachsen 2. Planation - dreidimensional verzweigte Seitentriebe rücken Telome in eine Ebene ein 3. Verwachsung im Blatt/ in der Achse - Verbindung der in Ebene angeordneten Telome—>Blatt dreidimensional angeordnete Telome —> Achse mit mehreren Leitbündeln 4. Reduktion - Zurückbildung von Telomen 5. Einkrümmung - Sporophyllentwicklung Sporophyllentwicklung durch Einkrümmung Megaphyll (Blattentwicklung) durch Übergipfelung kombiniert mit Verwachsung
. Skizzieren und vergleichen Sie die Generationswechsel der Moose und isosporen Farne (Vorlesungsfolien 5&6 und 7&8, Kapitel Abb. 24.141)
Nennen Sie eine ausgestorbene Art und Ordnung sowie drei rezente Arten und ihrer Ordnungen der Bärlappgewächse, einschließlich je eines charakteristischen Merkmals. (Vorlesungsfolien; Strasburger Kapitel 24.4.2.1)
Bärlappgewächse Ausgestorbene Arten: Ordnung -> Lepidodendrales (Bärlappbäume); Art -> Sigillaria (Siegelbaum) und Lepidodendron (Schuppenbaum) Rezente Arten: Ordnung: Lycopodiales; Art: Lycopodium clavatum und Huperzia selago Merkmal: „Blüten“bildung; Isopor; Prothallium mycoheterotroph Moosfarne Rezente Arten: Ordnung: Selaginellales ; Art: Selaginella lepidophylla, Selaginella pilifera, Selaginella kraussiana Merkmal: heterospor Brachsenkräuter Ausgestorbene Art: Pleuromeia Rezente Arten: Ordnung: Isoetales (Brachsenkräuter) Art: Isoetes melanospora, Isoetes lacustris, Merkmal: heterospor
Nennen Sie mindestens eine Ordnung rezenter Bärlappgewächse und Farne, die sich durch a) Isosporie und b) Heterosporie auszeichnet. (Vorlesungsfolien; Strasburger Kapitel 24.4.2.1)
Isosporie: Ordnung: Bärlappegewächse: Lepidodendrales (Bärlappe) Farne: Psilotales (Gabelblattfarne), Ophioglossales (Natternzungengewächse) Heterosporie: Ordnung: Bärlappgewächse: Selaginellales (Moosfarne) und Isoetales (Brachsenkraut) Farne: Salviniales (schwimmartige
Welche Vorteile bietet die Reduktion der gametophytischen Phase und Dominanz der Sporophyten im Generationswechsel der Gefäßpflanzen (Vorlesungsfolien; Strasburger Kapitel 24.4.2)
Reduzierte Gametophyten: Einsparung von Material, Energie und Zeit Sporophyt Dominanz: Vorteil liegt in der Diploidie, da eine negative Mutation eines Allels ausgetauscht werden kann
Nennen Sie drei Gemeinsamkeiten der Psilophytina, Equisetophytina und Marattiophytina und drei Merkmale, in denen sie sich voneinander unterscheiden (Strasburger 24.4.2.2, 24.4.2.3 und 24.4.2.4)
Gemeinsamkeiten: Eusporangiat, Isosporie, Wachstum an feuchten, tropischen Standorten Unterschiede Equisetophytina: - Sprosse quirlig verzweigt, mit quirlig stehenden Mikrophyllen beblättert - Sporophylle in zapfenförmig entständigen Sporophyllständen Psilophytina: - Blätter stehen locker und schraubig angeordnet - keine Sporophyllstände Marattiophytina: Megaphylle mehrere Meter lang, jung eingerollt
Was bedeutet eusporangiat und leptosporangiat? Nennen sie je drei eusporangiate und zwei leptospangiate Ordnungen aus den Bärlapp- und Farngewächse. (Strasburger 24.4.2.2, 24.4.2.3 und 24.4.2.4)
eusporangiat: Sporangienwand mehrschichtig Bärlappgewächse: Lycopodiales, Selaginellales, Isoetales Farne: Equisetophytina, Psilophytina, Marattiophytina Leptosporangiat: Sporangienwand einschichtig Bärlappgewächse: Farne: Polypodiophytina, Salviniales
. Nennen Sie für die folgenden Pflanzengruppen je zwei Vertreter mit einem typischen Standort: Bärlappe, Brachsenkräuter, Schachtelhalme, Natternzungenwächse, Streifenfarne und der Gruppe der leptosporangiate Farne mit Ausnahme der Streifenfarne. (Strasburger 24.4.2, Internetrecherche, Vorlesungsfolie; Antwortbeispiel: Ackerschachtelhalm, Equisetum arvense an Wiesenrändern, Ödland und Böschungen
Bärlappe: Lycopodium clavatum, Huperzia selago —> Nadelwälder Brachsenkraut: Isoetes melanospora, Pleuromeia —> feuchte Standorte Schachtelhalme: Equisetum giganteum, - salvaticum —> feutchte Standorte Natternzungengewächse: Botrychium lunaria, - multifidum —> temperate Zonen Streifenfarne: Asplenium trichomanes, -adiantum-nigrum —> steiniger Boden, Halbschatten Schwimmfarngewächse: Salvinia natans, - auriculata —> warme, nahrstoffreiche Gewässer
Was ist ein Prothallium, Sorus, Indusium, Sporotrophophyll, Trophophyll, Sporophyll, Mikrophyll, Megaphyll, Telom, Kormus (Strasburger 24.4.2)
Kormus: Gliederung in Sprossachse, (echte) Blätter und Wurzeln Megaphyll: gegliedertes Blatt Mikrophyll: kleines, ungegliedertes Blatt Sorus: Sporangien in mehrere Gruppen zusammengefasst in Farne und Pilzen Prothallium: Vorkeim der Farnpflanzen, haploider Gametophyt der Farnpflanzen Indusium: pergamentartiges Blatthäutchen, das den Sorus bedeckt durch Austrocknung schrumpft dieses zusammen und gibt die Sporangien frei Trophophyll: Blatt dient nur der Assimilation Sporophyll: Blatt trägt Sporen Sporotrophophyll: Blatt produziert Sporen und betreibt Photosynthese Telom: Grundorgan fossiler Urlandpflanzen
Prothallium: Der haploide Gametophyt, der bei den Farnpflanzen auch Prothallium genannt wird, ist immer eine vom Sporophyten unabhängige Pflanze. Häufig besteht er aus einem einfachen grünen, auf der Unterseite mit einzelligen, schlauchförmigen Rhizoiden am Boden befestigten Thallus. An ihm entstehen in größerer Zahl Antheridien und Archegonien. Die Befruchtung ist nur in Anwesenheit von Wasser möglich.
Sorus: bei den Polypodiophytina, Die Sporangien sitzen manchmal dicht am Blattrand, meist aber deutlich auf der Blattunterseite, und sind sehr häufig in Gruppen angeordnet, die als Sori (Sorus) bezeichnet werden.
Indusium: bei den Polypodiophytina, Die Sporangien entstehen auf einem hervortretenden Gewebehöcker, der Placenta, und werden bei vielen Arten vor der Reife von einem häutigen Auswuchs der Blattfläche, dem Schleier (Indusium) bedeckt.
Sporotrophophyll: Blätter, die sowohl Photosynthese betreiben, als auch Sporenbilden
Trophophyll: Photosynthese betreibende, sterile Laubblätter,
Sporophyll: Die Sporangien werden an Blättern gebildet, die als Sporophylle bezeichnet werden
Mikrophyll: bei Lycopodiophytina, Der oft gabelig verzweigte Sporophyt der Lycopodiophytina hat einfache, ungegliederte, kleine bzw. schmale Blätter (= Mikrophylle) in meist schraubiger Stellung. Die Blätter haben nur eine Mittelrippe.
Megaphyll: Die Polypodiophytina, die Farne in engeren Sinn, haben große Blätter (Megaphylle) mit komplexer Aderung, die auch als Wedel bezeichnet werden. Die meist gestielten Blätter sind häufig gefiedert, aber auch ungeteilte Blätter kommen vor.
Telom: Alle Gefäßpflanzen gehen auf sehr viel einfacher gebaute Vorfahren zurück, die aus gabelig verzweigten und unbeblätterten Achsen (Telome) mit endständigen Sporangien aufgebaut waren.
Als Telome (Singular: Telom) bezeichnete er die allenfalls geringfügig differenzierten, unverzweigten Abschnitte der ersten Landpflanzen. Ein Telom ist also ein achsenförmiges Grundorgan und beginnt Zimmermann zufolge basal an der Abzweigung eines anderem Teloms und endet apikal entweder an der Sprossspitze oder an einer weiteren Verzweigung.
Kormus: Bei allen Farn- und Samenpflanzen lässt sich ein gemeinsamer grundlegender Morphotypus erkennen, der durch die drei Grundorgane Sprossachse, Blatt und Wurzel charakterisiert ist und als Kormus bezeichnet wird (griech. kormós, Stamm, Spross).
Farn- und Samenpflanzen haben einen morphologisch-anatomisch komplexen, verzweigten Sporophyten mit den Grundorganen Wurzel, Achse und Blatt (Kormus), zahlreichen blattständigen Sporangien sowie mit Xylem (mit Tracheiden und bei Blütenpflanzen auch Tracheen) und Phloem als Leitgewebe.