VL 3-4 Flashcards

1
Q

Was versteht man unter Eocyten-Hypothese bzw. Hydrogenhypothese und wodurch
unterscheidet sie sich von der Endosymbiontentheorie (Strasburger, Kapitel 1.3;
Archibald, 2008, PNAS-Kommentar)? Benennen Sie Merkmale, die die jeweiligen
Hypothesen stützen

A

Die Endosymbiontentheorie stützt sich auf die Annahme das Eukaryotische Zellen durch
Phagocytose Bakterien aufgenommen haben, die nicht verstoffwechselt wurden und demnach eine
zelluläre Symbiose mit der Eukaryote eingingen —> Mitochondrien besitzen einen eigenen
Stoffwechsel und Kompartimente
• Endosymbiontische Cyanobakterien—> Chloroplasten
• Endosymbiontische Proteobakterien —> Mitochondrien
Hydrogenhypothese: Mitochondrien sind aus Archaea entstanden

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2
Q

Was sind die drei Domänen des Lebens und durch welche Eigenschaften sind Sie je
charakterisiert? (Strasburger, Kapitel 24)

A

Archaea: Prokaryotische Zellorganisation
Genom/CChromosom meist frei: 70s Ribosom, Introns häufig vorhanden
Zellmembranen mit ethergebundenen Isoprenoide (keine Murienwand)
Zellwand aus Pseudopeptidglykan falls verhanden
Eukarya: Eukaryotische zellorganisation mit Zellkern, Kompartimentierung Endomembransystem
Organellen vorhanden: Mitochondrien und Plastide
Mehrere lineare Chromosome:80s Ribosome
Splicosomale Introns und alternatives Splicing
Bacteria: prokarotische Zellorganisation
Kein Membransystem
Genom/ Chromosom meist frei, 70s Ribosom, Gen meist ohne Intron
Hohe Stoffwechselvielvalt
Meist 2 Membranen mit Peptidoglykanzellwand

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3
Q
Nennen Sie die fünf phylogenetisch abgegrenzten Großgruppen der Eukarya, sowie je ein
charakteristisches Merkmal (Strasburger, Kapitel 24, einschließlich Exkurs 24.1 und 24.2)
A

Unikonta: heterotroph, bewegliche Zellen oft mit Geißeln—> Tiere und Pilze ( mehrzellige Tiere)
Archaeplastida: Plantae durch primäre Endocytobiose von Cyanobakterien photoautotroph;
Pflanzen, Algen
Excavata: Teilweise photoautotroph durch sekundäre Endocytobiose von Chlorophyten —>Algen
und Schleimpilze
Rhizaria: Teilweise photoautotroph durch sekundäre Endocytobiose von Chlorophyten —>Algen
Chromalveolata: Teilweise photoautotroph durch sekundäre Endocytobiose von Rhodophyten
—>Algen, Pilze und Schleimpilze

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4
Q

Was verstehen Sie unter dem Begriff „Organisationstyp“ und welche sind Ihnen bekannt?
(Strasburger, Kapitel 24)

A

Organisationstypen sind „Sammeltöpfe“ für Oranismengruppen mit ähnlichen Bauplan oder
ähnlicher Entwicklungshöhe, sie haben aber keine Abstammungsgemeinschaft!
Sie gliedern sich in Pilze, Schleimpilze und Algen

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5
Q

Welche biophysikalischen bzw. biochemischen Hintergründe führen bei einer Gramfärbung
von Bacteria-Arten zu einem blauen Erscheinungsbild der Bakterien, bei anderen jedoch zu
einer Rot- bzw. Rosafärbung und wie benennt man diese demnach korrekt? (Strasburger,
Kapitel 24.1)

A

Gramnegative Bakterien: haben eine sehr dünne nur einschichtige Murienhülle. Die lugolsche
Lösung kann mit Ahlkohol entfärbt werden. Mit Fuxin kann gegengefärbt werden so das diese
Bakterien Rot-Rosa erscheinen
Grampositive Bakterien: haben eine sehr dicke, mehrschichtige Murienhülle. Die lugolsche Lösung
wird in der Murienhülle eingelagert und kann nicht durch Alkohol entfärbt werden. Erscheinungbild:
blaue Färbung

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6
Q

Bakterien und Archeae erfüllen eine Vielzahl von Funktionen im Ökosystem. Welche
Bakterienarten bzw. -gattungen werden in Symbiose von Pflanzen gefunden? Benennen Sie
mindesten drei Bakterien-Pflanzen-Symbiosesysteme und erklären Sie den jeweiligen Nutzen
der Partnerschaft für die einzelnen Organismen. (Strasburger, Kapitel 24.1.2)

A

Symbiose zwischen
Cyanobakterium und Hornmoose
Cyanobakterium und Cycadeen
Knöllchenbakterien und Fabaceae
In allen Fällen stellen die Bakterien der Pflanze für sie schwerzugängliche Nährstoffe wie zum
Beispiel Luftstickstoff in Form von Nitrat und Nitrit zur Verfügung

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7
Q

Was sind Pilze und zu welchen Verwandtschaftskreisen werden die verschiedenen
Pilzgruppen gezählt? (Strasburger, Kapitel 24.2)

A

Pilze entstanden sowohl aus der Gruppe der Opisthokonta als auch aus der Gruppe der SAR,
zählen somit zu dem Verwandtschaftskreis der Unikonta, sie sind keine Pflanzen, was neurologisch
erklärbar ist
Ein Pilz besteht aus dem Thallus (Körper) und den Hyphen (Fäden)

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8
Q

Zu welcher Gruppe gehören die Glomeromycota, welche ökologische und evolutionäre
Bedeutung kommt ihnen zu (Strasburger, Kapitel 24.2)?

A

Glomeromycota gehören zur der Großgruppe der Opisthokonta und der Gruppe der Fungi, sie sind
Arbuskuläre Mykorrhizapilze weshalb sie ökologisch und evolutionär interessant sind, sie leben in
Symbiose mit Moosen, Farnen und Samenpflanzen und spielen eine große Rolle in der
Nährstoffversorgung der Landpflanzen.
Evolutionär entstanden die Glomeromycota allerdings viel früher als die Landpflanzen, weshalb sie
wahrscheinlich davor in Symbiose mit den Cyanobakterien gelebt haben

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9
Q

Nennen Sie drei Formen der Mykorrhizierung bei Pflanzen und beschreiben sie deren
grundlegenden Unterschiede. (Strasburger, Kapitel 24.2 und Vorlesungsunterlagen)?

A

Mykorrhiza beschreibt die Symbiose zw. Pilz und Pflanze
• Ektomykorrhiza: Pilz wächst zwischen den Wurzelringzellen und wickelt sich als Mycel um die
Wurzel
—> dringen nicht in die Wurzelzellen ein, typisch für Baum, Rosen und Kieferngewächse
• Endomykorrhiza: Hyphen dringen in Wurzelzellen
—> krautigen Pflanzen und Orchideen
• Arbuskuläre Mykorrhiza: Mykorrhiza dringt in Wurzelrindenzellen ein und verzweigt sich zu
speziellen Hyphenstrukturen die den Austausch von Nährstoffen stark vereinfachen
—> Häuftigste Form der Symbiose bei Landpflanzen

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10
Q

Wo werden die Meiosporen in Ascomyceten und Basidiomyceten gebildet (Strasburger,
Kapitel 24.2)?

A

Ascomyceten: bildet 8 haploiden Meiosporen im Ascus (Schlauch)
• Basidiomyceten: trägt am Stielchen 4 Basidiosporen

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11
Q

Nennen Sie je 2 Beispiele für nützliche Arten aus den Ascomyceten und Basidiomyceten
sowie je 2 pathogene Vertreter, einschließlich Details zu Nutzung bzw.
Krankheitssymptomen. (Strasburger, Kapitel 24.2)

A

Ascomyceten (Schlauchpilze)
Nützliche Arten: Bäckerhefe zum Brot backen und ein wichtiges Forschungsobjekt in der Genetik
und Zellbiologie —>Genom
• essbare Arten: Sommertrüffel (Tuber aestivum) und Speise- und Spitz Morchel (Morchella
esculenta, - elata)
Pathogen: Schleimhautinfektionen auslösende ?Calvica alvicans?
Kernobst-Braunfäule die für den Schimmel bei Obst verantwortlich sind (Monilia fructigena)
Gelber Gießkannenschimmel (Aspergillus flavus) auf Brot
Basidiomyceten (Ständerpilze)
Nützliche Arten: essbar: Pfifferling (Cantharellus cibarius), Marone (Boletus badius)
Pathogen: Brandpilze (Ustilaginomycotina) die parasitisch leben
Rostpilz (Pucciniomycotina) die auch parasitisch leben und damit Krankheiten bei Pflanzen
ausbilden

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12
Q

Wodurch unterscheidet sich der “Echte Mehltau“ vom „Falschen Mehltau“? (Strasburger,
Kapitel 24.2.1 und 24.2.3)

A

Echte Mehltau: Sammelbezeichnung für verschiedene Arten der Ascomyceten. Befallen
verschiedene Pflanzenarten bei den sich die Fruchtkörper auf der Oberseite der Blätter bilden
• Falsche Mehltau: gehört zu den Oomyceten und bildet die Fruchtkörper auf der Unterseite der
Blätter

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13
Q

Was ist Mutterkorn, Getreiderost, Stinkbrand, Pinselschimmel und Kartoffelfäule und
wozu gehören sie je? (Strasburger, Kapitel 24.2.1 und 24.2.3)

A

Kartoffelfäule: wird durch den Pilz Phytophthora inferstans hervorgerufen und gehört zu der
Gruppe der Oomycota
• Mutterkorn: auch Claviceps purpurea genannt bilden Sklerotien (harte Dauerform des Mycels) auf
Weizen der Pilz gehört zu der Gruppe der Ascomyceten
• Pinselschimmel: gehört zu der Ordnung der Ascomyceten er wird so genannt da die Konidien wie
Pinsel aussehen
• Getreiderost: gehört zu der Ordnung der Basidiomyceten (Untergruppe: Pucciniomycotina) und
befällt viele Getreidesorten und Süßgräser
• Stinkbrand: gehört du der Ordnung der Basidiomyceten ( Untergruppe: Ustilaginomycotina) und
befällt Weizen

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14
Q
  1. Erklären Sie die Begriffe Mycobiont, Photobiont, Phytobiont und Cytobiont, für welche
    Organismengruppe sind sie charakteristisch und in welchen Lebensräumen kommen Sie vor?
    (Strasburger, Kapitel 24.2.2)
A

Mycobiont bezeichnet den Pilz der bei der Symbiose der Flechte eine Rolle spielt, die Algen werden
als Photobionten bezeichnet wobei zwischen Phytobiont = Grünalge als Symbiosepatner oder
Cytobiont = Cyanobakterium unterschieden wird
Flechten allgemein können auf Erde, stein, Rinden, Ästen oder auch Metall vorkommen

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15
Q

Auf welche Arten vermehren sich Flechten und wie unterscheidet sich dies von der
Fortpflanzung der Symbiosepartner, wenn sich diese außerhalb der Flechtensymbiose
vermehren? (Strasburger, Kapitel 24.2.2)

A

Vegetative Vermehrung der gesamten Flechte durch
• Thallusfragmente
• Isidien (kleine, leicht abbrechende Auswüchse der Thallus-Oberfläche)
• Soredien (Hyphenknäule mit eingeschloßenen Algen, oft in Soralen gebildet)
Vermehrung der Alge: nur vegetativ
Fortpflanzung der Pilze: sexuell durch Fruchtkörper ( Ascomyceten: Apothecien und Perithecien;
Basidiomyceten: typische Fruchtkörper)

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