VL 4: Stoffwechsel II Flashcards
Entner-Douderoff-Weg (KDPG-Weg) Reaktionsschritte
- Glucose-6-P wird zu 6-Phosphogluconat dehydrogeniert
- Bildung von KDPG durch Abspaltung von H2O (=2-Keto-3-desoxy-6-phosphogluconat = charakterisisches Zwischenprodukt)
- KDPG wird durch Aldolase zu Pyruvat und GAP gespalten

KDPG-Weg
- Ausschließlich bei Bakterien (modifiziert bei Archaen)
- Transport von Glucose über ein H+ Symportsystem (PEP kann für Anabolismus verwendet werden)
- erhebliche Anzahl von Bakterien besitzt nicht die vollständige Ausstattung der Enzyle für den klassischen EMP-Weg der Glykolyse
- nur 1 ATP vs. 2 ATP bei EMO
- Bilanz
- 2 Pyruvat
- 1 ATO
- 2 NADH + H+
Pentosephosphat-Weg zur vollständigen Oxidation von Glucose
Reaktionsschritte
- Glucose-kinase-Reaktion
- als erster Schritt
- wie inder Glykolyse
- Umwandlung Hexose in Pentose
- wird als Bustein für Biosynthese von Nukleinsäuren und Co-Enzymen benötigt
- Bildung von 2 NADPH
- Oxidation von Glu-6-P durch 2 Dehydrogenierungsschritte zu Ribulose-5-P
- Zyklischer Prozess
- 3-Pentose-Phosphat werden in 2 Fluctose-6-P und ein GAP umgewandelt
- Durch Isomerisierung von F6P zu G6P und Kondensation von 2 Triosephosphaten zu einem Hexosephosphat schließt sich der oxidatidative Pentosephosphatweg

Pentose-Phosphat-Weg
- Bilanz
- 1 Pyruvat
- 1 ATP
- 6 NADPH
- 1 NADH
- 3 CO2
- Nebenweg für die Bereitstellung von wichtigen Ausgangssubstanzen (Pentosephosphate, GAP und Reduktionsäquivalente (NADPH) für Syntheseprozesse
- in Bakterien mit unvollständigen Citratzyklus auch zur vollständigen Oxidation von Glucose zu CO2 (d.h. Energiegewinnung)
- Umwandlung der Zucker ineinander ist reversibel
Wichtigste Glucose-Abbauwege bei Prokaryoten
*

Pyruvat als zentrale Schlüsselverbindung des Energiestoffwechsels

Aerober Stoffwechsel
- sökjf
Bildung von Acetyl-CoA
- oxidative Decarboxylierung
- Pyruvat wird zu Acetyl-CoEnzym A oxidiert
- irreversibel
- Acetyl-CoA ist ein aktivierter Essigsäurerest

Tricarbonsäure (Zitrat) Zyklus
- Gewinnung von Energie (GTP) und Reduktionsmittel (NADH, FADH2) durch Abbau von Acetyl-CoA im Citratzyklus
- bei diesen Vorgängen wird der Acetylrestdes Acetyl-CoA schrittweise zu CO2 und Wasser abgebaut
- Die im Citratzyklus gewonnenen Coenzyme (NAD+ und FAD) gebundenen Elektronen werden der Atmungskette zugeführt und auf den terminalen E-Akzeptor O2 übertragen
- Die dabei frei-werdende Energie wird genutzt um ATP zu bilden
- Der Zitratzyklus dient außerdem als Lieferant verschiedener Vorläufermoleküle für den Anabolismus
- Bspw. können alpha-Ketosäuren in dem Zyklus entnommen werden, um daraus AS oder andere Stoffe zu bilden

Zitratzyklus - Reaktionsschritte

Bilanz der Glucose-Oxidation zu O2
- der überwiegende Anteil der freien Energie der Glucose-Oxidation (deltaG0’ = -2870 kJ/mol) befindet sich noch in den Reduktionsäquivalenten
- Die Regenerierung der Coenzyme NAD+ und FAD durch Reoxidation der Reduktionsäquivalente NADH und FADH2 in Elektronentransportketten ist mit Energiegewinn verbunden

Chemiosmotische Kopplung
- ATP wird hauptsächlich durch die Oxidation von NADH regeneriert
- elektrochemisches Potential an der Mitochondrien-Membran (über diee Cytoplasmamembran von Bakterien)
- außen höhere Konzentration von H+ Ionen als innen = Protonengradient
- NADH-Oxidation in einer ETK = nach außen gerichtete Protonenpumpe
- Protonentranslokation produziert eine Proton Motive Force deltaP (PMF)
- Elektronenransportphosphorylierung = ETK liefert die Energie für die Phosphorylierung von ADP zu ATP

Atmungskette
- Spezialfall einer ETK = aus einer Reihe hintereinander geschalteter Redox-Moleküle, die in der Lage sind, Elektronen aufzunehmen bzw. abzugeben
- Über diese Kette werden Elektronen von höheren Energieniveaus auf niedrigere weitergegeben

Komplexe der Atmungskette
- Komplex I
- NADH: Ubichinon-Oxidoreduktase oder NADH-Dehydrogenase
- reduziert Ubichinon mittels NADH, vor allem aus dem Citratzyklus
- Komplex II
- Succinat: Ubichinon-Oxidoreduktase oder Succinat-DH (aus dem CZ)
- Succinat wird zu Fumarat oxidiert und Reduktion von Ubichinon
- Komplex III
- Ubihydrochinon (Ubichinol): Cytochrom c-Oxidoreduktase oder Cytochrom-c-Reduktase
- Komplex IV
- Cytochrom c: O2-Oxidoreduktase oder Cytochrom-c-Oxidase
- Cytochrom c wird oxidiert und Sauerstoff zu Wasser reduziert

Vergleich bakterieller und mitochondrieller ETK
oxidase-positive vs. Oxidase-negative Bakterien
- viele Bakterien haben kein Cytochrom c
- oxidieren das reduzierte Ubichnol direkt mit Hilfe anderer Andoxidasen (Chinol-Oxidasen)
- ähnelt Cytochrom c-Oxidase und enthalten im aktiven Zentrum eine Häm-Gruppe und ein Kupfer-Ion

ATP Synthase F1F0
Rotor nutzt Protonengradient

ATP Synthese/Hydrolyse (F1)
3 Schritte
- 3 ATP Hydrolyse für 1 Rotation
- ab-UE 3 verschiedene Konformationen
- loose, tight, open
- gamma-UE bewirkt Konformationsänderung

ATP-Synthese im F1(alphabeta)3-Komplex
Die Drehung des Rotors um 360° liefert in drei Schritten drei Moleküle ATP

Rotation durch pmf (F0)
Protonierung des Asp61 der c-UE
- 10 c-UE im E.coli F0-Rotor
- im Ruhezustand sind alle Asp61 (mit Ausnahme eines Asp61) proponiert
- poositiv-geladener Arg-Rest der a-UE wird durch ionische WW neutralisiert
- Proton wird ins Cytoplasma entlassen
- deprotonierter Asp 61 des gegenüberliegenden cPeptids führt zur Konformationsänderung
- Rotation des c-Rings um 36°
- unterschiedliche Anzahl an F0-c Peptide

ATP-Ausbeute bei E. coli

Protonenmotorische Kraft

Konsequenzen des Lebens in Gegenwart von Sauerstoff

Schutzmechanismen vor toxische Sauerstoffbindungen

Anaerober Stoffwechsel
Respiration ohne Sauerstoff

Gärung
- In Abwesenheit von externen Elektronenakzeptoren, daher keine E-Transportkette
- Ausscheidung noch relativ energiereicher, reduzierter Endprodukte, z..
- organische Säuren und/oder Ethanol
- daneben Freisetzung von CO2 und H2
- unvollständiger Abbau von Zuckern unter anaeroben Bedingungen
- Vermeidung von Bildung von Reduktionsäquivalenten (NADH, FADH2)
Verlauf der Gärungen und Entstehung der wichtigsten Gärprodukte

Alkoholische Gärung
- Abbau von Glucse unter anaeroben Bedingungen zu Ethanol
- Energiegewinnung 2 ATP aus Glykolyse
- Regeneration des Cofaktors NAD+

(!) Mikrobielle Fortbewegungsmechanismen

Schwimmverhalten E. coli

Random Walk + Detektion eines Gradienten
- zeitlicher Gradient (~3 s Gedächtnis)
- Hohe Sensitivität (~0,1% dC/C)
- Große Dynamikumfang (5-6 logs)
- Integration mehrerer Stimuli
Chemotaxis

Voraussetzung für Motilität
- Nase -> Chemorezeptoren
- Gehirn -> Signaltransduktionskaskade
- Beine -> Flagellen

Chemorezeptoren
- Homodimer funktionelle Einheit
- ausschließlich helikal
- 4 Subdomänen pro Dimer
- ternärer Komplex mit CheA+CheW
- 5 Glutamatreste zur Methylierung/Demethylierung durch CheR+CheB
- Methyl-accepting chemotaxis protein (MCP)

Fluoreszenzmarkierung der Chemorezeptoren
- Fluoreszenzmarkierung der Chemorezeptoren
- hauptsächlich an den Zellpolen
- CZ hauptsächlich an Zellpolen
*

Chemorezeptoren - Trimer aus Dimere
- laterale Signalverstärkung
- Kompartiment zwischen
- Membran und Signalkomplex für CheR/CheB

E. coli Chemotaxis
*

Zweikomponentensysteme
- Hengge
- Zwei-Komponenten-System
- Sensorkinase
- nimmt Signal auf
- phosphorylierung
- Übertragung Phosphatrest an
- ResponseRgulator
- receiver-domain
- output domäne
- Sensorkinase
- Die Sensorkinase nimmt ein Signal spezifisch auf und gibt die Information an ein Modul weiter (chemische Reaktion)
- Der ResponseRegulator ist der Empfänger, der das Signal an eine Output-Domäne weitergibt. Der Output kann uaf zwei verschiedenen Ebenen erfolgen. Meist erfolgt eine Genregulation, seltener eine Aktivitätskontrolle von Enzymen

Zweikomponentensysteme - Beispiel Chemotaxis
Response-Regulatoren
- CheY
- kann im phosphorylierten Zustand Motor binden
- Änderung Bewegungsrichtung Rotationsrichtung
- direkte Bindung
- CheB
- entfernt Methylreste der Chemorezeptoren
- Che A wird aufgebaut
CheZ
- deaktiviert Response-Regulator

Signallogik Chemotaxis
- verstärkte Liganden-Bindung führt via MCPs zu Inhibition der CheA-Aktivität
- und mit etwas verzögerung (ca. 3 s) zur Erhöhung der Methylierung
- Methylierung der MCPs wirkt aktivierend auf die Aktivität von CheA und senkt gleichzeitig die Affinität der MCPs für die Lockstoffe
- Jeder Methylierungsstatus entspricht dem Lockstoffbindungsstatus voe 3s (Kurzzeitgedächtnis)

Flagellen
- ein Protein: Falgellin
*