Versuchsplanung und Datenerhebung Flashcards

Grundlegende Konzepte und Gütekriterien für Versuchsplanung und Auswertung

1
Q

Was ist das Problem der “Alltagspsychologie?”

A

Anfällig für Stereotypisierung, Grenzen des eigenen Erfahrungsschatzes, Grenzen der Wahrnehmung und Verzerrungen aller Art.

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2
Q

Was ist der Unterschied zwischen Wissenschaft und anderer Wissensgenerierung (“Gesunder Menschenverstand”, subjektive Erfahrung etc.)?

A

Der Versuch Verzerrungen zu minimieren in dem man wissenschaftliche Methoden verwendet.

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3
Q

Was unterscheidet also gleiche Ergebnisse in der Alltagspsychologie und der wissenschaftlichen Psychologie?

A

Die wissenschaftliche, objektive Methode.

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4
Q

Was ist der unterschied wissenschaftlicher Fachsprache und Umgangssprache?

A

Fachbegriffe sind Präziser und können evtl. nur im Kontext verstanden werden. Sie geben Angaben über bspw. Art der Messung, Theorie oder als mathematische Formel.

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5
Q

Was sind die Ziele der Wissenschaft?

A

Beschreiben, Erklären und Vorhersagen.

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6
Q

Was sind die Eigenschaften des Beschreibens?

A

Präzise Deskription: Sammlung und Ordnung von Tatsachen, Erfassung demographischer Daten Normierung von Tests. Dient der Beurteilung und der Hypothesenbildung.

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7
Q

Was sind die Eigenschaften des Erklärens?

A

Phänomene erklären: Auffinden von Ursachen, verallgemeinerbare Gesetzmäßigkeiten. Bspw. Attraktivität, Mitarbeiterzufriedenheit, usw.

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8
Q

Was sind die Eigenschaften des Vorhersagens?

A

Phänomene Vorhersagen. Gesetzmäßigkeiten werden genutzt um, aus diesen und den Randbedingungen, Ereignisse vorherzusagen. Bspw. Wirksamkeit eines therapeutischen Verfahrens, Rückfälligkeit bei Straftätern usw.

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9
Q

Was sind zwei Theorien, welche die Realität infrage stellen?

A

Das Gehirn-im-Tank-Argument und der Descart’sche Dämon.

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10
Q

Was besagt die Vorstellung des descart’schen Dämons?

A

Könnte es nicht auch sein, dass ein böser Dämon uns permanent Vorstellungen und Halluzinationen vorspielt?

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11
Q

Was besagt das Gehirn im Tank Argument?

A

Könnten wir auch nur Gehirne in einem Tank sein, das mit scheinbaren Sinneseindrücken stimuliert wird?

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12
Q

Womit beschäftigt sich die Wisseschaftstheorie?

A

Sie ist ein Teilgebiet der Philosophie und beschäftigt sich mit der Frage, was die Möglichkeiten und Bedingungen für Erkenntnis (bzw. Wissen) sind.

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13
Q

Mit welchem Gebiet ist die Wissenschaftstheorie eng verknüpft?

A

Mit der Erkenntnistheorie (Epistemologie).

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14
Q

In welchem Zusammenhang steht die Wissenschaftstheorie mit der wissenschaftlichen Methodologie?

A

Sie befindet sich “Eine Ebene über” der Methodologie und gibt ihr einen Rahmen.

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15
Q

Was umfasst die Methodologie beispielsweise?

A

experimentelles Design, statistisches Verfahren, Interpretation etc.

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16
Q

Was sind die zwei bedeutendsten Lager der Wissenschaftstheorie?

A

Empirismus vs. Rationalismus

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17
Q

Wer war einer der wichtigsten Vertreter des Rationalismus?

A

René Descartes (1596- 1650)

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18
Q

Was ist der grundlegende Gedanke des Rationalismus?

A

Erkenntnis beruht im Wesentlichen auf Vernunft (Im Sinne des menschlichen Nachdenkens) und nicht auf Erfahrungen (also was wir erfahren und wahrnehmen können).

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19
Q

Was sind weitere Annahmen des Rationalismus?

A

Angeborene Ideen bergen die Möglichkeit durch Nachdenken Erkenntnis zu gewinnen. Vernunft ist die zwingende Voraussetzung für Erkenntnis und Erfahrung (ohne Vernunft nicht denkbar).

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20
Q

Was ist das Leib-Seele-Problem und welchem Lager der Wissenschaftstheorie wird es zugeordnet?

A

Annahme, Geist und Materie seien strikt von einander getrennt. Rationalismus.

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21
Q

Was ist die Grundlegende Annahme im Empirismus?

A

Erkenntnis kann primär durch sinnliche Erfahrungen- also Empirie- gewonnen werden.

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22
Q

Wie definiert man weiterhin den Weg der Wissensgewinnung im Empirismus?

A

Der Mensch ist bei Geburt “Tabula rasa” (leere Tafel), die erst durch Erfahrungen geformt wird. Durch immer mehr Anhäufung von Empirie/ Erfahrung gewinnen wir schrittweise mehr Wissen über die Welt.

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23
Q

Was ist die Anlage- Umwelt-Debatte?

A

Ein Resultat des Empirismus-Rationalismus-Streits, das sich in der Psychologie mit der Frage beschäftigt was beim Menschen angeboren und was ein Produkt der Umwelt ist.

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24
Q

Welche Formen des Schließen gibt es?

A

Das deduktive und das induktive Vorgehen.

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25
Q

Was ist das Induktive Vorgehen?

A

Es beginnt mit der Beobachtung, aus denen Theorien gegründet werden: Beobachtung-> Muster-> Vorläufige Hypothesen-> Theorie.

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26
Q

Was ist ein anderer Name für das Induktive Vorgehen?

A

Bottom-up-Vorgehen

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27
Q

Was ist das Deduktive Vorgehen?

A

Beginnt mit, aus einer Theorie abgeleiteten Hypothesen, die geprüft werden: Theorie-> Hypothese-> Beobachtung-> Bestätigung.

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28
Q

Was ist ein andere Name für das deduktive Vorgehen?

A

Top-Down Vorgehen.

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29
Q

Welchem Lager der Wissenschaftstheorie können die verschiedenen Vorgehensweisen zugeordnet werden?

A

Deduktiv-> Rationalismus,

Induktiv-> Empirismus

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30
Q

Was ist das abduktive Vorgehen?

A

Ähnelt der Induktion, wird nicht durch erkennbare Muster in den Daten verallgemeinert. Unerklärliche Muster in Daten werden zum Anlass genommen, neue Hypothesen zu bilden. Abduktion ist kein sicheres Schließen, sondern eher interpretierendes Suchen nach mögl. Erklärungen. Kreativer Prozess. Kommt oft im qualitativen Forschungsparadigma zur Anwendung.

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31
Q

Welche Paradigmen gibt es in der empirischen Sozialforschung?

A

Quantitativ, Qualitativ und Mixed-Methods

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32
Q

Was besagt das quantitative Paradigma?

A

linearer, stark strukturierter Forschungsprozess. Schema:Genaue Theoriearbeit, Ableitung und Testung von Hypothesen durch möglichst repräsentative Stichproben und standardisirte Erhebungsinstrumente. Qualitative Verfahren jedoch auch möglich.

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33
Q

Was besagt das qualitative Forschungsparadigma?

A

bewusst unstrukturiert, zirkulärer Forschungsprozess, bei dem wenig standardisierte Verfahren verwendet werden. Meist kleine Stichproben, die (meist verbalen) Daten werden oft interpretierend ausgewertet.

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34
Q

Was ist das Mixed-Methods-Paradigma?

A

Der versuch das qualitative und das quantitative Paradigma zu vereinen.

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35
Q

Was ist der logische Empirismus?

A

Annahme, dass man durch die Sammlung von empirischen Daten per Induktionsschluss von den Daten auf empirische Theorien schließen kann. Vorurteilsfreie, objektive Daten, logische Sprache. Je häufiger sich eine Beobachtung zeigt, desto mehr kann man der daraus abgeleiteten Theorie glauben.

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36
Q

Wer begründete den kritischen Rationalismus?

A

Karl E. Popper

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37
Q

Wie nennt man den logischen Empirismus noch?

A

Positivismus

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38
Q

Wie nennt man den kritischen Rationalismus noch?

A

Falsifikationismus

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39
Q

Was ist der kritische Rationalismus?

A

Man sollte nicht versuchen eine Theorie mit Beobachtungen zu verifizieren sondern zu falsifizieren. Man kann nicht von einem Einzelfall auf eine allgemeine Theorie schließen (verifizieren), man kann jedoch aus einer Theorie eine Hypothese ableiten und diese Überprüfen (Deduktion). Theorien behält man vorläufig, bis sie widerlegt werden. Je schwerer eine Theorie zu widerlegen ist, desto eher können wir sie beibehalten.

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40
Q

Was sind Kritikpunkte am logischen Empirismus?

A

Ziel der Verifikation wird kritisch betrachtet. Theorien sind nur Zusammenfassungen von Befunden, nicht zwangsläufig die Wahrheit. Induktion ist immer unsicher und nie logisch gerechtfertigt, man kann nie sicher sein, ob die nächste Beobachtung nicht der Theorie widerspricht.

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41
Q

Was haben Deduktion und Induktion gemeinsam?

A

Beide sind Teil des Forschungsprozesses und haben als Ziel die Theorienformulierung.

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42
Q

Was war die Kritik an Popper?

A

Falsifikationismus kommt nur in Phasen wissenschaftlicher Revolutionen vor (bspw. Kognitive Wende), ansonsten wird nur im Rahmen eines Paradigmas geforscht und dieses weiter bestätigt.

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43
Q

In welchem Verhältnis stehen Wissenschaftliche Entwicklung und Fortschritt?

A

Wissenschaftliche Entwicklung == Wissenschaftlicher Fortschritt

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44
Q

Was war die Position von Thomas S. Kuhn gegenüber herrschender Paradigmen in der Wissenschaft?

A

Kuhn ging davon aus, dass es herrschende Paradigmen gibt, in denen geforscht wird, bis sich durch eine wissenschaftliche Revolution neue Paradigmen als herrschende Paradigmen herausstellen. Alte Paradigmen kommen aus der Mode, auch wenn sie nicht zwangsläufig falsch sind. Manche Konstrukte erleben auch ein Revival (bspw. dunkle Triade)

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45
Q

Was geschah bei der kognitiven Wende?

A

Behaviorismus galt vorher als herrschendes Paradigma, jedoch herrschte Unzufriedenheit darüber, dass vieles durch die “Black Box” nicht erklärt werden konnte (bspw. Spracherwerb). So kam es zur kognitiven wende, die nicht friedlich ablief. Teils gab es Publikationsverbote beim neuen “kognitiven” Paradigma.

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46
Q

Was ist die Position von Robin G. Collingwood?

A

Jedes Aussagensystem (auch Theorien) fußt auf absoluten Grundannahmen. Diese sind das Produkt eines sozio-kulturellen Kontexts und so nicht rational begründbar.

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47
Q

Was ist das Unabschließbarkeitstheorem und wer bewies es ?

A

Kurt Gödel bewies mathematisch, dass in jedem axiomatischen System Sätze vorhanden sind, die nicht bewiesen werden können, also nicht aus sich selbst heraus begründbar sind.

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48
Q

Was folgt aus Gödels Unabschließbarkeitstheorem?

A

Nach Gödel kann keine Theorie endgültig bewiesen werden-> Letztbegründungsproblem

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49
Q

Was ist der Sozialkonstruktivismus?

A

Menschliche Interpretationen der Wirklichkeit sind das Produkt sozialer Prozesse, nicht objektive Tatsachen, vor allem übermittelt über eine nie perfekte Sprache. Wissen ist sozial konstruiert, es gibt nicht die “Wahren” Theorien, die wissenschaftliche entdeckt werden könnten. Wissen hat Grundlage in der Erfahrung, wird dann durch soziale Prozesse geformt. Weltwahrnehmung wird durch soziale Prozesse gesteuert. Der Sozialkonstruktivismus ist heute veraltet.

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50
Q

Was ist das Problem von Sprache?

A

Die Sprache hat Grenzen, um individuelle Erfahrungen zu beschreiben. Sprache selbst ist ein soziales Konstrukt.

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51
Q

Wie sollte nach dem qualitativen Paradigma Forschung stattfinden?

A

Forschungsprozess ist ein sozialer Prozess, Forscher und VPn müssen mit Ergebnis übereinstimmen, dann ist es akzeptabel. VPn muss in den Prozess eingebunden werden. Forschung hat den Anspruch, gesellschaftliche Verhältnisse zu verbessern.

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52
Q

Was sin häufige Forschungsstrategien im qualitativen Paradigma?

A

Ethnographische Feldforschung, Interviews die interpretativ ausgewertet werden, Gruppendiskussionen.

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53
Q

Was sind Probleme bei der Objektivität von Wissenschaft?

A

Inhalt vs. soziale Anforderungen, Geld-> Einfluss auf Forschungsprozess? Unveröffentlichte Studien (Publikationsbias), Wissenschaftsbetrieb als soziales System, Replikationskrise, “Fake Science”

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54
Q

Was ist eine Theorie?

A

Ein System von Gesetzeshypothesen, welches Erklärungskraft besitzt und mit tatsächlichen Zusammenhängen übereinstimmt. Eine Gruppe von abstrakten Begriffen (Konstrukten) und Aussagen darüber, wie diese miteinander Zusammenhängen. Theorien= Erklärungsmodell für bestimmte Aspekte in unserer Welt.

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55
Q

Was sind die Anforderungen an eine Theorie?

A

Soll Erklärungen durch tieferliegende Sachverhalte ermöglichen, d.h. Vorgänge spezifizieren, die einfachen Zusammenhängen zu Grunde liegen. Soll einen hohen Informationsgehalt besitzen, d.h. präzise Aussagen für verschiedenartige Situationen ermöglichen. Möglichst einfach (Prinzip der Parsimonität= Sparsamkeit), wenige Grundannahmen mit denen möglichst viel erklärt wird. Soll mit Tatsachen übereinstimmen und eine zutreffende Darstellung dieser sein.

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56
Q

Was sind wichtige Aspekte bei der Falsifikation von Theorien?

A

Menge der Falsifikationsmöglichkeiten erhöht empirischen Gehalt. Vage Formulierungen führen dazu, das jeder Ausgang möglich wird (bspw. “manchmal” o.ä.)-> Eindeutigkeit. Je genauer formuliert, desto eher falsifizierbar-> Präzision.

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57
Q

Was sind Konstrukte?

A

Konstrukte sind abstrakte und theoretische Begriffe, “geistige” Gebilde des Forschenden, die häufig Bestandteil von Theorien sind, wie z.B.: Aggression, Selbstwert; Intelligenz. Sie sind vom Forschenden “erfunden” und nicht unmittelbar in der Wirklichkeit beobachtbar.

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58
Q

Was umfassen Konstrukte?

A

Meist eine Reihe von Komponenten: Kognition, physiologische Reaktionen, Verhaltensweisen. (Bsp. Angst: “Oh Gott ein Bär”, Schweißausbruch, Bär bekämpfen oder wegrennen)

59
Q

Was muss bei Konstrukten beachtet werden?

A

Konstrukte sind meist gut begründet, aber immer auch etwas beliebig. Es gibt nicht das eine wahre Konstrukt, genauso wie es nicht eine wahre Wahrheit gibt. Konstrukte sind nützliche Hilfsmittel um komplexe Phänomene auf ein untersuchbares Maß herunterzubrechen.

60
Q

Warum braucht man Operationalisierungen?

A

Theorien und Konstrukte sind i.d.R. nicht direkt beobachtbar Operationalisierungen sind Hypothesen darüber, wie sich der theoretische Sachverhalt in einen beobachtbaren Sachverhalt überführen lässt. Dabei ist die Güte der Operationalisierung zu beachten.

61
Q

Was sind Variablen?

A

Messbare Größen (Körpertemperatur, Blutalkohol, Höhe eines Gebäudes)

62
Q

Was sind qualitative Variablen?

A

Qualitative Variablen besitzen endlich viele, nicht geordnete Ausprägungen z.B. Parteizugehörigkeit.

63
Q

Was sind quantitative Variablen?

A

quantitative Variablen beschreiben das Ausmaß der Intensität eines Merkmals z.B. IQ?123

64
Q

Was sind unabhängige Variablen?

A

Beeinflussende Variable (UV, independent variable), beeinflusste Variable (AV, dependent variable)

65
Q

Was ist ein anderer Begriff für Störvariablen?

A

Konfundierungen

66
Q

Was sind Störvariablen

A

Können sowohl UV als auch AV beeinflussen, wenn sie nicht kontrolliert werden.

67
Q

Wie werden Operationalisierungen entwickelt?

A

Abstrakte Begriffe der Theorie werden zu Sachverhalten in Beziehung gesetzt. Überführung des Konstrukts in eine messbare Variable, sogenannte Indikatoren. Sowohl die UV als auch die AV müssen operationalisiert werden.

68
Q

Was ist eine latente Variable?

A

nicht-beobachtbare, “dahinter liegende” Variable; in Darstellung meist Ovale).

69
Q

Was ist eine manifeste Variable?

A

beobachtbare Variable; In Darstellungen meist Rechtecke.

70
Q

Welche Probleme gibt es bei der Operationalisierung?

A

Das gleiche Konstrukt kann auf verschiedene Art und Weise operationalisiert werden. Die Operationalisierung deckt in der Regel nicht das komplette Konstrukt a. Herausforderung: Operationalisierung ist zum Teil ein kreativer Prozess-> Was für Indikatoren eignen sich, um Konstrukte erfassen zu können?

71
Q

Was sind Hilfsannahmen?

A

Häufig werden bei der Operationalisierung von Bedingungen Hilfsannahmen hinzugenommen (bspw. Die VPN findet die Tätigkeit tatsächlich langweilig). Hilfsannahmen sollten bei der Bewertung der Operationalisierung mitbedacht, möglichst geprüft und beschrieben werden.

72
Q

Was ist ein nomologisches Netzwerk?

A

Gesetzsystem, das Theorie bildet. In einer Theorie sind Konstrukte in ein Netzwerk von Konstrukten verwoben. Im Netzwerk hängen die Konstrukte über Gesetzesaussagen zusammen.

73
Q

Was testet man über Operationalisierungen?

A

Hypothesen.

74
Q

Was sind Hypothesen?

A

Behauptungen über bestimmte (kausale) Zusammenhänge zwischen Variablen. Hypothesen sind im Idealfall aus Theorien abgeleitet- es sind Behauptungen über Zusammenhänge, die in einer Theorie postuliert werden. Sie sind das, was in psychologischen Studien getestet werden.

75
Q

Was ist eine Theorie im Zusammenhang mit Hypothesen?

A

Theorien sind mehr oder weniger zusammenhängende Systeme von Hypothesen.

76
Q

Was sind universelle Hypothesen?

A

Sind für alle Fälle eines bestimmten Bereichs definiert. Hypothese muss sich nicht notwendigerweise auf alle Individuen beziehen, sondern auf alle in einem klar definierten /besser breiteren) Geltungsbereich.

77
Q

Was sind existentielle Hypothesen?

A

Behaupten einen Sachverhalt für mindestens einen Fall. Sind nur verifizierbar (und nicht falsifizierbar); In der Psychologie selten.

78
Q

Was sind unvollständige Variablen?

A

Hypothesen sind häufig unvollständig, d.h. es werden bei der Formulierung von Hypothesen auf der Seite der unabhängigen Variablen (UVs) nicht alle möglichen Variablen berücksichtigt. D.h. UV ist nicht hinreichend für Y.

79
Q

Was sind Prädiktoren?

A

Prädiktoren sind Variablen, die neben der UV auf die AV einwirken können. Sie können teilweise auch unbekannt sein und müssen wie Störvariablen kontrolliert werden.

80
Q

Was ist eine unvollständige Theorie?

A

In ihrer Anwendung sind auch Theorien i.d.R. unvollständig. Eine Theorie kann meist nur einen Ausschnitt der relevanten Faktoren für z.B. ein Wahrnehmungsergebnis oder eine Einstellungsänderung beinhalten.

81
Q

Was sind die drei Bedingungen für einen Kausalitätsnachweis?

A
  1. Die Ursache muss der Wirkung zeitlich vorausgehen.
  2. Ursache und Wirkung müssen statistisch miteinander verbunden sein/kovariieren.
  3. Die konkrete Kausalerklärung muss allen anderen Alternativerklärungen überlegen sein.
82
Q

Was muss für Kausalität vorliegen?

A

Eine Ursache-Wirkungs-Beziehung.

83
Q

Hängen Kausalität und Korrelation zusammen?

A

Kausalität ist durch eine Korrelation noch nicht zwangsläufig gegeben.

84
Q

Was ist eine Notwendige Bedingung?

A

Bedingung, die zwingend erfüllt sein muss, damit das Ereignis erfüllt sein kann. Eine notwendige, nicht hinreichende Bedingung alleine kann das Ereignis nicht auslösen.

85
Q

Was ist eine hinreichende Bedingung?

A

Bedingung, die zwingend zum Eintreten des Ereignisses führt. Eine hinreichende, nicht notwendige Bedingung kann ersetzt werden.

86
Q

Wofür steht die Abkürzung INUS Bedingung?

A

nicht hinreichender, aber nicht-redundanter Teil einer nicht notwendigen, aber hinreichenden Bedingung

87
Q

Was sind INUS-Bedingungen?

A

ein nicht hinreichender Teil der Bedingung führt nicht zwangsläufig zu der Bedingung. Ein notwendiger Teil der Bedingung ist der Teil, ohne den die Bedingung nicht erfüllt werden kann. Der nicht notwendige Teil der Bedingung kann auch durch eine andere Bedingung ersetzt werden. Die hinreichende Bedingung führt zwingend zu dem Ereignis.

88
Q

Was ist die Idee der Multikausalität?

A

Es gibt meist nicht nur DIE EINE Ursache, die zu einem Ergebnis führt bzw. einen Effekt ausmacht, es gibt mehrere Ursachen, die- um wirken zu können- kombiniert vorliegen müssen.

89
Q

Welche Forschungsstrategien gibt es ?

A

Explorative Untersuchung, Deskriptive Untersuchung, Korrelative Untersuchung, Experimentelle Untersuchung.

90
Q

Was ist eine explorative Untersuchung?

A

Beschreibende Rekonstruktion und begriffliche Bestimmung eines Problembereichs. Generierung von Hypothesen.

91
Q

Was ist eine deskriptive Untersuchung?

A

Schätzung von Parametern in einer Population.

92
Q

Was ist eine korrelative Untersuchung?

A

Beinhaltet Untersuchungen über Zusammenhänge von Variablen. Kausale Aussagen sind in der Regel nicht möglich. Sie sind nicht gleichzusetzen mit der Verwendung des Korrelationskoeffizienten.

93
Q

Was ist entscheidend dabei, damit es sich um eine korrelative Untersuchung handelt?

A

Wird bei einer Zusammenhangsuntersuchung die UV nicht aktiv manipuliert, handelt es sich um eine korrelative Untersuchung.

94
Q

Warum lassen Korrelative Untersuchungen keine Kausalaussagen zu?

A
  1. Ursache zeitlich vor Effekt

2. Alternativerklärungen

95
Q

Was sind Querschnittuntersuchungen?

A

Die Erhebung der Merkmale findet zu einem einzigen bestimmten Messzeitpunkt statt.

96
Q

Was sind Längsschnittuntersuchungen?

A

Das Merkmal wird bei den gleichen Personen zu mehreren Messzeitpunkten erhoben (diesen Stichproben nennt man “Kohorte”).

97
Q

Was ist die Idee der Partialkorrelation?

A

Wenn eine Drittvariable den Zusammenhang erzeugt, sollte der Zusammenhang verschwinden (oder kleiner werden), wenn die Drittvariable (statistisch) konstant gehalten wird.

98
Q

Was definiert Experimentelle Untersuchungen?

A

Unabhängige Variablen UVs werden manipuliert und die Auswirkung dieser Manipulation auf eine abhängige Variable AV wird geprüft. Ermöglicht kausale Schlussfolgerungen, wenn gewisse Gütekriterien erfüllt werden. Es wird Versucht die Wirkung anderer Variablen auszuschließen (Kontrolle der Störvariablen).

99
Q

Welche Rolle spielt die Hypothese bei einer experimentellen Untersuchung?

A

In der Hypothese wird vorhergesagt, welchen Effekt die Veränderungen der UV auf die AV haben.

100
Q

Welche Voraussetzungen für Kausalität können durch Experimente geprüft werden?

A

Zeitliches Vorausgehen (UV wird gezielt manipuliert, Effekt auf AV gemessen), statistische Kovarianz (kann geprüft werden), keine Alternativerklärungen (Kontrollierte Störvariablen)

101
Q

Welche Voraussetzungen für Kausalität können durch korrelative Untersuchungen geprüft werden?

A

Nur die Statistische Kovarianz.

102
Q

Was ist besonders an der Validität von Experimenten?

A

Man kann ihre Ergebnisse kausal interpretieren, sie sind “intern valide”.

103
Q

Woran orientiert sich die Beurteilung der Güte von Untersuchungen?

A

An der Zielsetzung (Beschreiben, erklären, vorhersagen und unterschiedliche Forschungsstrategien) Die Kriterien für Güte können je nach Strategie sehr unterschiedlich sein.

104
Q

Was sind Gütekriterien für explorative Untersuchungen?

A

Sinnvoll ist eine breite Auswahl aus qualitativen und quantitativen Methoden der Datenerhebung. Die Kriterien sind aber schwer zu finden.

105
Q

Was sind Kriterien für deskriptive Untersuchungen?

A

Präzise Schätzung der Verteilungsparameter der Variablen, Repräsentativität der Stichprobe.

106
Q

Was ist das Kriterium für die Gültigkeit der Ergebnisse aus korrelativen Untersuchungen und Experimenten?

A

Validität.

107
Q

Was bedeutet Validität grob?

A

Gültigkeit der Schlussfolgerungen.

108
Q

Wo wird das Gütekriterium der Validität häufig verwendet?

A

Bei Untersuchungen, Diagnostik/ Diagnostische Verfahren.

109
Q

Was ist bei Validität zu beachten?

A

Validität ist keine Eigenschaft eines Testverfahrens, einer Stichprobe etc., sondern Eigenschaft einer Aussage (Schlussfolgerung). Es gibt nicht die sichere Validität, sondern nur Validitätsevidenz (Hinweise für Validität). Die Validität ist nicht durch Eigenschaften der Untersuchungen (Design) garantiert.

110
Q

Welche Typen der Validität gibt es?

A

Validität statistischer Schlüsse, Konstruktvalidität, Interne Validität, Externe Validität

111
Q

Was ist die Validität statistischer Schlüsse?

A

Wurden die statistischen Analysen korrekt durchgeführt? Sind die Ergebnisse statistisch überzufällig (signifikant)? Ist die Größe des Effekts praktisch/theoretisch relevant? Reliabilität der verwendeten Messinstrumente.

112
Q

Was sind Gefährdungen für die Validität statistischer Schlüsse?

A

Zu geringe Teststärke-> Alternativhypothesen werden fälschlicherweise abgelehnt, “Signifikanzfischen” Man testet so lange mögliche Variablenzusammenhänge durch, bis man etwas signifikantes findet. Das verletzt die Regeln der deduktiv-hypothesenprüfenden quantitativen Forschungen. Geringe Reliabilität/Messungenauigkeit der Messinstrumente.

113
Q

Was ist Konstruktvalidität?

A

Entsprechen die hergestellten Untersuchungsbedingungen auch dem tatsächlichen Konstrukten? Kann von den empirischen Ergebnissen auf das theoretische Konstrukt geschlossen werden? Vor allem abhängig von der Theoriearbeit/Konzeptifikation und der Operationalisierung.

114
Q

Was sind die Gefährdungen für die Konstruktvalidität?

A

Inadäquate Konzeptspezifikation: Theoretischer Überbau für interessierende Konstrukte ist nicht gut genug ausgearbeitet, z.B. es ist nicht genau klar, was unter “Freude”, “Depression” zu verstehen ist. Konfundierungseffekte (Stichwort- Störvariable): Ein Treatment wird z.B. mit einem anderen “störenden” Treatment gekoppelt, dadurch ist das Konstrukt des ursprünglichen Treatments nicht mehr klar. Mono-Operationalisierung-Bias: Die Konstrukte werden nur mit einem einzigen Verfahren erhoben (verschiedene Erhebungsvarianten sind besser). Hawthorne-Effekt: VPn reagieren darauf, dass sie Teil eines Experiments sind-z.B. weil sie sich beobachtet wurden und nicht wegen der experimentellen Manipulation. Versuchsleiter-Erwartungseffekt/ Rosenthal-Effekt: VPn reagieren auf die Erwartungen eines Forschenden und spielen z.B. ihre Depression runter, um ihm einen Gefallen zu tun. Maßnahme: “blinder Versuchsleiter”, der z.B. nicht weiß wer KG oder EG ist.

115
Q

Was ist interne Validität?

A

Kann- Im Rahmen des Experiments- der kausale Einfluss der UV auf die AV tatsächlich zweifelsfrei angenommen werden? Eine Untersuchung ist intern valide, wenn ihre Ergebnisse kausal eindeutig interpretierbar sind.

116
Q

Was sind Gefährdungen für die Interne Validität?

A

Unklare zeitliche Abfolge: Wenn Konstrukte korrelieren- welches Konstrukt beeinflusst welches? Selektionseffekte, Gruppen sind nicht vergleichbar. Externe zeitliche Einflüsse (Extrembeispiel 11. September), Versuchsteilnehmerausfall

117
Q

Was ist externe Validität?

A

Ergebnisse können über die besonderen Bedingungen der Untersuchungssituation und über die untersuchten Personen hinausgehend generalisiert werden. Hängt meistens vom Untersuchungsdesign und an der Art der Stichprobe ab. Sie sinkt mit wachsender Unnatürlichkeit der Untersuchungsbedingungen.

118
Q

Was sind Gefährdungen für die externe Validität?

A

Fehlende Generalisierbarkeit der Untersuchungsteilnehmer, Fehlende Genrealisierbarkeit hinsichtlich des Settings, fehlende Generalisierbarkeit hinsichtlich der AV.

119
Q

Was ist ein kritischer Punkt zwischen den verschiedenen Validitätsarten?

A

Sie sind teilweise partiell inkompatibel. (Stark intern Valide Experimente lassen sich durch den hohen Grad an Kontrolle oft schwer Generalisieren (externe Validität)).

120
Q

Kann man entscheiden, ob eine Validitsätsart wichtiger ist, als die andere?

A

Nein. In dem Abwägungsprozess gibt es meist keine eindeutigen Lösungen.

121
Q

Was definiert ein Experiment?

A

Im Experiment wird mindestens eine Variable systematisch vom Experimentator manipuliert (die UV) und die Auswirkung auf die AV gemessen. Die Wirkung anderer Variablen wird ausgeschaltet (Kontrolle von Störvariablen).

122
Q

Was sind Störvariablen?

A

All diejenigen Größen, die die AV beeinflussen können, aber in der geplanten Untersuchung nicht von Interesse sind.

123
Q

Was sind Konfundierungen?

A

Kovariiert die Störvariable mit der UV, wird der (mögliche) Einfluss der UV auf die AV uninterpretierbar.

124
Q

Was ist das Problem von Störvariablen ohne Konfundierungen?

A

Störvariablen erhöhen die Fehlervarianz der AV (zufällige Fehler), Zufallseinflüsse verringern Chance einen Effekt der UV zu erkennen, aber kein systematischer Effekt in eine Richtung.

125
Q

Welche Arten von Störvariablen gibt es?

A

SV in der VPn, SV der Versuchssituation, SV durch Erwartungen (von VPn oder Versuchsleiter), SV durch Mehrfachmessung (Reihenfolgen-/Positionseffekte)

126
Q

Wie kann man Unterschiede der Personen vorbeugen?

A

Randomisieren: Zufällige Zuordnung von VPn zu verschiedenen Versuchsbedingungen

127
Q

Was ist die Idee der Randomisierung?

A

Danach sind Personen mit hohen oder niedrigen Merkmalsausprägungen gleich auf die Bedingungen verteilt. So können bekannte und unbekannte SV kontrolliert werden. Ist allerdings nur bei hinreichend großen Stichproben eine effektive Kontrolltechnik.

128
Q

Welches Problem gibt es bei der Merkmalsaufteilung bei der Randomisierung?

A

Es kann trotzdem Unterschiede der Mittelwerte geben, was durch Vortests kontrolliert werden muss.

129
Q

Inwiefern kann trotz der Randomisierung die Interne Validität gefährdet werden?

A

z.B. durch selektiven Ausfall von VPn (gering motivierte Vpn fallen weg und Gruppen können so nicht verglichen werden).

130
Q

Was ist der Unterschied zwischen Randomisierung und dem Ziehen einer Zufallsstichprobe?

A

Randomisieren führt zu vergleichbaren Stichproben im Experiment, Zufallsstichprobe führt zu Stichprobe, die vergleichbar ist mit der Population.

131
Q

Was ist ein ethisches Dilemma bei der Randomisierung?

A

Oft geht es um Ressourcen, die begehrt sind bspw. neue Medikamente, Therapien etc. (bspw. AIDS-Krise s.Dallas Buyers Club)

132
Q

Was ist Parallelisieren?

A

Bestimmung und Messung von potentiellen SV, Bildung von Gruppen von Personen mit gleichen/ähnlichen Ausprägungen, Gruppengröße entspricht der Zahl der Bedingungen, Aus jeder Gruppe wird je ein Teilnehmer den verschiedenen Bedingungen zugewiesen (zufällig).

133
Q

Was ist die Voraussetzung für das Parallelisieren?

A

Die Störvariablen müssen bekannt sein. Nur eine oder ein begrenzte Set von SV kann kontrolliert werden.

134
Q

Wie wird anhand der AV parallelisiert?

A

Sicherstellen, dass vor der Manipulation keine Unterschiede der Gruppen hinsichtlich der AV bestehen, Messung der AV vor dem Experiment und Parallelisierung, Durchführung und Messung der AV.

135
Q

Warum werden Blindstudien durchgeführt?

A

Versuchsteilnehmer können Erwartungen über die Untersuchungen haben und ihr Verhalten anpassen. Dies ist ein Problem, wenn die Erwartung mit den Bedingungen kovariieren. Die VPn und Versuchsleitung wird nicht über die Hypothese informiert. Erwartungen werden konstant gehalten bspw. Placebo und Medikament. Nur aus Ethischen Gründen muss über Placebo aufgeklärt werden, aber nicht ob sie dies bekommen oder nicht.

136
Q

Was ist der Rosenthal-Effekt?

A

Bsp.:Erwartungen von Lehrern wurden manipuliert: 20% der Schüler wurden zufällig ausgewählt und als sehr fähig ausgewiesen. Die Schüler zeigten später höhere IQs. Erklärung: Self-fulfilling Prophecy: Die Schüler wurden (unbewusst) mehr gefördert, ermöglicht und freundlicher behandelt.

137
Q

Wie kann man den Rosenthal-Effekt vorbeugen?

A

Durch eine Doppelblindstudie: Versuchsleiter und VPn wissen nicht, in welcher Versuchsbedingung sich VPn befindet. Dies gilt auch für Messungen/Auswertungen.

138
Q

Was sind Reihenfolgeeffekte?

A

Bei Mehrfachmessungen kann es zu Reihenfolgeeffekten kommen. Zu Vergleichende Bedingungen werden nacheinander durchlaufen. Die Reihenfolge kann das Ergebnis beeinflussen.

139
Q

Wie kann man Reihenfolgeeffekte Vorbeugen?

A

Ausbalancieren der Reihenfolge der Bedingungen. Je eine randomisiert zugewiesene Gruppe durchläuft Bedingungen in unterschiedlicher Reihenfolge (Bsp. Lateinische Quadrate).

140
Q

Was sind Materialeffekte?

A

Bei Mehrfachmessungen müssen unterschiedliche Materialien verwendet werden, da die VPn das Material sonst schon kennt. Problematisch ist dabei, dass die Materialien vergleichbar sein müssen.

141
Q

Wie kann man Materialeffekte vorbeugen?

A

Durch Ausbalancieren des Materials, Parallelform eines Tests.

142
Q

Was ist ein Feldexperiment und seine vor- und Nachteile?

A

Wird in der natürlichen oder gewohnten sozialen Umgebung einer VPn durchgeführt. Es ermöglicht Beobachtung von Verhaltensweisen, die unter natürlichen Bedingungen auftreten. Das Problem ist die interne Validität, die nicht gegeben ist.

143
Q

Was ist ein Laborexperiment und seine vor- und Nachteile?

A

Es wird in einer künstlich, oft absichtlich reduzierten Umgebung durchgeführt und ermöglicht mehr Kontrolle. Allerdings wird die externe Validität oft skeptisch gesehen, muss nicht generell geringer sein als unter Feldbedingungen, kritisch weil: Laboruntersuchungen oft an Studierenden, oft anders als die Anwendungssituationen.

144
Q

Was ist eine Ex-post-facto Studie und was ist ihr Begrenzung?

A

Kann ein bestehender Unterschied in einer AV auf frühere Unterschiede in der UV zurückgeführt werden? Begrenzung: Drittvariablen können nicht ausgeschlossen werden.