Einführung in die Psychologie Flashcards

Einführung in die wichtigsten Teilgebiete der Psychologie wie Neuropsychologie, sozial und emotionale Prozesse usw.

1
Q

Woher stammt das Wort Psychologie?

A

psyché(altgriech.)=Atem, Hauch, Seele; -logie=Lehre bzw. Wissenschaft

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2
Q

Was ist die Definition von Psychologie?

A

Psychologie ist die wissenschaftliche Erforschung des Verhaltens und Erlebens von Individuen

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3
Q

Was sind Eigenschaften der wissenschaftlichen Erforschung?

A

systematisch, Schlussfolgerungen gründen auf Belegen, Grundlage auf wissenschaftlichen Methoden, objektiv erhobene Fakten

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4
Q

Welche Eigenschaften das Verhalten in der Psychologie?

A

großen Teil wird das beobachtbare Verhalten betrachtet, das Tun eines Individuums in bestimmten Umgebungen wird beobachtet und in soziale und kulturelle Kontexte gesetzt.

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5
Q

Welche Eigenschaften hat das Erleben in der Psychologie?

A

mentaler Prozess als Grundlage sonst unverständlichen Verhaltens, “Innere Ereignisse” wie Denken, erinnern, Emotionen, wahrnehmen etc., nicht direkt beobachtbar, subjektiv

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6
Q

Welche Eigenschaften besitzt das Individuum in der Psychologie?

A

meist Menschen, aber auch Tiere, untersucht in Laboren oder auch im natürlichen Lebensraum

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7
Q

Was sind die Ziele der Psychologie (Überbegriffe)?

A

beschreiben, erklären, vorhersagen und verändern/modifizieren

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8
Q

Was sind die Eigenschaften des Beschreibens?

A

Verhalten wird genau und objektiv beobachtet, Aufzeichnungen von Beobachtungen unter bestimmten Bedingungen werden zu Daten. Daten müssen analysiert werden. Angemessene Tests und Techniken (Bspw. Intelligenz/Persönlichkeit)

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9
Q

Was sind die Eigenschaften des Erklärens?

A

Geht über beobachten hinaus. Beziehungen/Gesetze zw. Merkmalen finden. Ursache-Wirkungs-Prinzip. Funktionen. Theorien entwickeln um Tatsachen zu ordnen.

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10
Q

Von welchen Faktoren gehen Erklärungen in der Psychologie meist aus?

A

Kombination aus: Organismische/dispositionelle, z.B. gen. Ausstattung, Motivation, Intelligenz und Situationale/Umweltvariablen

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11
Q

Was sind die Eigenschaften des Vorhersagens?

A

Aussagen über Wahrscheinlichkeiten (über Auftreten von Verhalten, bestimmter Zusammenhang etc.). Abgeleitet aus Erklärung. Testbar und kann durch mangelnde Belege zurückgewiesen werden. Erfolgt hängt von Messung und Erklärung ab.

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12
Q

Was sind die Eigenschaften des Modifizierens?

A

Kontrolle über Verhalten ausüben, d.h. starten, beeinflussen, aufrechterhalten, beenden, Stärke und Form beeinflussen. Eröffnet Möglichkeit, die Lebensqualität zu verbessern/Intervention/Prävention etc. (Therapien, Coaching, Motivationstraining etc.)

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13
Q

Welche Überbegriffe der verschiedenen Fächer gibt es?

A

Grundlagenfächer, Methodenfächer und Anwendungsfächer.

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14
Q

Welche Grundlagenfächer gibt es ?

A

Allgemeine Psychologie, Biologische Psy.,Entwicklungspsy., Persönlichkeits und differentielle Psychologie, Sozialspsy.

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15
Q

Welche Methodenfächer gibt es?

A

Forschungsmethoden (Statistik) und Psychologische Diagnostik.

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16
Q

Welche Anwendungsfächer gibt es?

A

Klinische Psy., Psychotherapie, Pädagogische Psy., Umweltpsy., Wirtschaftspsy., Arbeits- und Organsisationspsy., Forensiche Psy., Verkehrspsy.

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17
Q

Welche verschiedenen Ansätze gibt es?

A

Neurowissenschaftlich, evolutionär, verhaltensgenetischer, psychodynamischer, lerntheoretischer, kognitiver, soziokultureller.

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18
Q

Was ist die zentrale Fragestellung und eine typische Frage des neurowissenschaftlichen Ansatzes?

A

Auf welche Weise werden durch den Körper und das Gehirn Emotionen, Erinnerungen und sensorische Erfahrungen möglich? Wie werden Informationen weitergeleitet?

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19
Q

Was ist die zentrale Fragestellung und eine typische Frage des evolutionären Ansatzes?

A

Wie fördert nat. Selektion von Merkmalen die Weitergabe eigener Gene? Auf welche weise beeinflusst die Evolution bestimmte Verhaltenstendenzen?

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20
Q

Was ist die zentrale Fragestellung und eine typische Frage des verhaltensgenetischen Ansatzes?

A

Wie stark beeinflussen unsere Gene und unsere Umwelt unsere individuellen Unterschiede? Wie stark sind psychologische Merkmale wie Intelligenz, Persönlichkeit, sexuelle Orientierung oder Depressionsanfälligkeit genetisch bestimmt? Wie stak werden wir durch die Umwelt geprägt?

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21
Q

Was ist die zentrale Fragestellung und eine typische Frage des psychodynamischen Ansatzes?

A

Wie entwickelt sich Verhalten aus unbewussten Trieben und Konflikten? Wie können wir die Persönlichkeitsmerkmale oder die Störung eines Menschen in Begriffen wie Sexual- oder Aggressionstrieb oder als maskierten Ausdruck unerfüllter Wünsche und Kindheitstraumata erklären?

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22
Q

Wad ist die zentrale Fragestellung und eine typische Frage des lerntheoretischen Ansatzes?

A

Wie erlernen wir beobachtbare Reaktionen? Wie lernen wir, vor bestimmten Objekten oder Situationen Angst zu haben? Welche wirksamen Methoden gibt es, unser Verhalten zu ändern?

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23
Q

Welche Beziehungen zu anderen Wissenschaften gibt es?

A

Soziologie (Verhalten in Gruppen), Anthropologie(Verhalten in unterschiedlichen Kulturen), Biowissenschaften, Informatik/Künstliche Intelligenz, Medizin, Gesundheitswissenschaften, Pädagogik, usw.

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24
Q

Wie sieht der typische Werdegang eines Psychologen aus?

A

Bachelor (erster berufsqualifizierender Abschluss), meistens aber auch geforderter Master.

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25
Q

Wie sind die Berufschancen von Psychologen (Arbeitslosenquote)?

A

1.8% Arbeitslosigkeit, niedrig im Vgl. zu anderen Hochschulabschlüssen, insgesamt gute Berufschancen.

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26
Q

Welche großen Arbeitsfelder gibt es?

A

Psychotherapie/Klinik/Gesundheitswesen, Arbeit/Organisation/Unternehmertum, Öffentlichkeit/Gesellschaft/Behörden, Wissenschaft/Forschung/Lehre

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27
Q

Was sind Berufe im Feld der klinischen Psychologie?

A

Therapie und/oder Beratung (Familien, Ehe, Drogen), in Krankenhäusern: Psychiatrie, Neurologie, Schmerzklinik, geriatrische Einrichtungen, eigene psychotherapeutische Praxis (zusätzl. und i.d.R. kostspielige Ausbildung notwendig)

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28
Q

Was sind Berufe in der Lehre und Forschung?

A

Positionen in pädagogischen Hochschulen, Universitäten, Fachhochschulen. Studium-> Promotion-> Habilitation/Juniorprofessur-> Professur. Häufig befristete Verträge, alle Bereiche der Psychologie.

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29
Q

Was sind Berufe der Arbeits- und Organisationspsychologie?

A

Personalauswahl, Beratung, Unternehmensberatung, Coaching, Training, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Markt. und Konsumentenforschung. Gute Beschäftigungschancen..

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30
Q

Welche Arbeitsfelder gibt es im Bildungswesen?

A

Psychologie der Erwachsenenbildung (bspw. Volkshochschule), Schulpsychologie (Betreuung von Schülern, Lehrern, Klassen etc.) Andere Bereiche (Evaluation, bspw. PISA-Studie)

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31
Q

Welche Arbeitsfelder gibt es noch?

A

Forensische Psychologie/ Rechtspsychologie (Gericht& Strafvollzug, Beurteilungen, gutachterliche Tätigkeit), Notfallpsychologie (Helfer bei traumatisierenden Ereignissen), etc.

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32
Q

Wo hat die Psychologie ihren Ursprung?

A

In der Philosophie der griechischen Antike.

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33
Q

Wer waren nennenswerte Denker der griechischen Antike?

A

Pythagoras, Heraklit, Demokrit, Empedokles, Hippokrates, Platon, Aristoteles, Galenos von Pergamon.

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34
Q

Pythagoras?

A

570-496 v.Chr. Seele als Staubteilchen, die sich im Sonnenlicht bewegen.

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35
Q

Heraklit?

A

544-483 v.Chr. Seele als Ausdünstung in beständigem Fluss.

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36
Q

Demokrit?

A

460-372 v.Chr. Seele als Ursache für Bewegung des Körpers.

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37
Q

Empedokles?

A

495-435 v.Chr. Herz als -sitz der Seele, Gehirn dient Temperaturregulierung, 4 Elemente als Substanz allen Seins.

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38
Q

Hippokrates?

A

460-370 v.Chr. Vier-Säfte-Lehre. Ungleichgewicht der Säfte (Blut, Phlegma, gelbe Galle, schwarze Galle) führt zu Krankheiten und psychischen Problemen.

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39
Q

Platon?

A

Kopf als Sitz der Seele, Körper=Materielle Welt, Seele=Immaterielle Welt der Ideen. 3Seelenteile: das Vernünftige, das Begehrliche, das Eifrige /stehen im Konflikt zueinander)

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40
Q

Aristoteles?

A

384-322 v.Chr. Schüler Platons, verfasst erstes Werk über die Seele (“Über die Seele”), Seele ist dem Körper angehaftet.

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41
Q

Galenos von Pergamon?

A

130-200 n.Chr. Wiederaufnahme der 4-Säfte-Lehre und Zuordnung zu vier Persönlichkeitstypen: Sanguiniker-Blut, Phlegmatiker-Phlegma, Choleriker-gelbe Galle, Melancholiker-schwarze Galle. Ungleichgewicht= Psychische Probleme.

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42
Q

Was waren die Ansichten im Mittelalter und ein nennenswerter Vertreter?

A

Römisch-christliche Kirche bestimmt große Bereiche des Lebens und schränkte Wissenschaft enorm ein, Wissenschaften sind “nutzlos”, weil sie sich mit dem Diesseits beschäftigen. Bsp. Thomas von Aquin (1225-1274 n.Chr.) Leib-Seele-Problem.

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43
Q

Wer waren wichtige Vertreter der Neuzeit?

A

René Descartes, John Locke.

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44
Q

Descartes?

A

1596-1650, Körper als Maschine, Vernunftseele, immateriell und denkend. Leib-Seele-Problem: göttliche Substanz in Wechselwirkung mit körperlicher Substanz. Cartesianischer Dualismus.

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45
Q

John Locke?

A

1623-1704 Geist zu Beginn des Lebens Tabula Rasa (leere Tafel)

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46
Q

Was ist der Empirismus? Wer waren bekannte Vertreter?

A

durch Beobachtungen und Experiment kann man wahre Erkenntnisse über die Natur erschließen. John Locke, David Hume.

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47
Q

Was ist der Materialismus? Wer war ein bekannter Vertreter?

A

Organismus funktioniert durch physikalische und chemische Prozesse. Hermann von Helmholtz.

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48
Q

Charles Darwin?

A

1809-1882. Evolutionstheorie hatte großen Einfluss aus die Humanwissenschaften und psychologische Theorien. Emotionen und deren Ausdruck bei Menschen und Tieren gleichermaßen wie andere Merkmale durch Evolution entstanden.

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49
Q

Hermann von Helmholtz?

A

1821-1894, bahnbrechende Erkenntnis zum Aufbau des Nervensystems: Anatomie und Funktionen eines Neurons.

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50
Q

Paul Broca?

A

1824-1880, Interesse am Gehirn und der Lokalisierung psychischer Funktionen, Entdeckung des Broca-Areals (maßgeblich an -Sprachproduktion beteiligt).

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51
Q

Francis Galton?

A

1822- 1911, Mitbegründer der Eugenik, Entwicklung des Galtonbrettes zur Demonstration von Wahrscheinlichkeitsverteilungen. Anlage als bestimmender Faktor von Persönlichkeit.

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52
Q

Wer waren wichtige Vertreter der frühen Psychophysik?

A

Ernst Heinrich Weber und Gustav Theodor Fechner.

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53
Q

Ernst Heinrich Weber?

A

1795-1878, studierte Medizin, dann Physik und Physiologie. Professur für Physiologie und Anatomie. Forschungsgebiet: Empfindungen, wie Härte, Kälte, Schmerz. Befasst sich mit Reiz- und Unterschiedsschwelle (kleinster noch wahrnehmbarer Unterschied in einer Sinneswahrnehmung), Zwei-Punkt-Schwelle->Stechzirkel

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54
Q

Gustav Theodor Fechner?

A

1801-1887, experimentelle Methoden zur Erfassung von Wahrnehmungsschwellen: Grenzmethode-> Variierung der Reizintensität, bis Unterschied wahrgenommen wird. Herstellungsmethode-> Proband variiert selber die Reizintensität und stellt sie auf Intensität eines Vergleichsreizes ein.

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55
Q

Wer begründete die Leipziger Schule?

A

Wilhelm Wundt.

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56
Q

Wer waren Vertreter der Leipziger Schule?

A

Wilhelm Wundt, Oswald Külpe (später Leipziger Schule)

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57
Q

Wilhelm Wundt?

A

1832-1920, deutscher Physiologe, 1879 Gründung des ersten psychologischen Labors für Psychologie-> Leipziger Schule, Zentrale Methode: Experiment und Beobachtung wollte elementare Prozesse der Empfindung und Wahrnehmung und die Geschwindigkeit einfacher mentaler Prozesse (mentale Chronometrie) verstehen.

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58
Q

Oswald Külpe?

A

1862-1915, Studium bei Wundt, 8 Jahre Wundt’s Assistent, wandte sich später von Wundt’s Forschung ab-> erforschte auch höhere Denkprozesse. Gründete mit Nariß Ach und Karl Bühler die “Würzburger Schule”. Forschte im Bereich von Denkprozessen, Urteilen, Wollen, besonders auch Erforschung “Unanschaulicher Denkprozesse”.

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59
Q

Wer waren die Begründer der Würzburger Schule?

A

Oswald Külpe, Narziß Ach und Karl Bühler

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60
Q

Was erforschte die Würzburger Schule?

A

Anschauliche Gedanken: Werden von Stimulus ausgelöst und bestimmt, Unanschauliche Gedanken: Werden nicht von Sinneseindrücken bestimmt, abstraktes Denken, nicht bildlich, sich z.B. durch Erfahrungen und Erwartungen.
Methode: Introspektion-> systematische, experimentelle Selbstbeobachtung der VPn bei Denkprozessen, Anleitung der VPn zur Selbstbeobachtung, experimentelle Herbeiführung bestimmter psychischer Prozesse und deren genaue Schilderung durch VPn.

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61
Q

Welchem Abschnitt der Psychologischen Geschichte können die Leipziger und Würzburger Schule zugeordnet werden?

A

Den Anfängen der experimentellen Psychologie.

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62
Q

Was definiert die Gestaltpsychologie?

A

“Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile”, Wahrnehmung nicht in einzelnen Elementen, sondern das “große Ganze”=die Gestalt, wichtig: Beziehung zwischen einzelnen Elementen.

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63
Q

Was sind die drei Säulen, die den Organisationsprozess in der Gestaltpsychologie beschreiben?

A

Prägnanzprinzip, Figur-Grund-Zuordnung, Gestaltgesetze.

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64
Q

Was besagt das Prägnanzprinzip?

A

Es werden bevorzugt Gestalten wahrgenommen, die in einer einprägsamen (Prägnanztendenz) und einfachen Struktur (=”Gute Gestalt”) resultieren. Bsp.: Zwei überlappende Quadrate oder viele kleine Dreiecke.

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65
Q

Was besagt die Figur-Grund-Zuordnung?

A

Unterscheidung von Vordergrund (Figur) und Hintergrund (Grund) bei der Gewichtung von wahrgenommenen Sinneseindrücken. Bsp.: Vase oder Gesichter?

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66
Q

Was besagt das Gesetz der Nähe?

A

Gleiche Elemente mit geringerem Abstand zueinander werden als zusammengehörig wahrgenommen.

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67
Q

Was besagt das Gesetz der Ähnlichkeit?

A

Einander ähnliche Objekte werden als zusammengehörig wahrgenommen.

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68
Q

Was besagt das Gesetz der guten Fortsetzung/ der durchgehenden Linie.

A

Unterbrochene Linien werden als durchgehend gesehen.

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69
Q

Was besagt das Gesetz der Geschlossenheit?

A

Lücken werden aufgefüllt um Objekte als Ganzes wahrnehmen zu können.

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70
Q

Was besagt das Gesetz des gemeinsamen Schicksals?

A

Zwei oder mehrere sich gleichzeitig in eine Richtung bewegende Elemente werden als eine Einheit oder Gestalt wahrgenommen.

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71
Q

Welche Gestaltgesetze gibt es?

A

Gemeinsames Schicksal, Nähe, Ähnlichkeit, gute Fortsetzung, Geschlossenheit

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72
Q

Wer sind nennenswerte Vertreter der Gestaltpsychologie?

A

Max Wertheimer und Wolfgang Köhler

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73
Q

Max Wertheimer?

A

1880-1943, ursprünglich aus Prag, promovierte bei Külpe in Würzburg, Untersuchte als erster Scheinbewegungen/ das Phi-Problem.

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74
Q

Wolfgang Köhler?

A

1887-1967, geboren in Estland, begeistert von Phi-Problem (Wertheim), versuchte nachzuweisen, dass nicht nur die Wahrnehmung auf Gestaltprinzipien basiert, sondern auch die Hirntätigkeit und die physikalische Welt insgesamt. Wird für seine Studien zu Intelligenzprüfung bei Menschenaffen berühmt.

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75
Q

Womit beschäftigt sich die Psycholanalyse& Tiefenpsychologie?

A

Beschäftigung mit dem UNbewussten und seinem Einfluss auf das “Seelenleben” als Gegenpol zur “Ratio”, Wurzeln in der Philosophie (Schopenhauer, Nietzsche), eher hermeneutisch als empirisch-wissenschaftlich.

76
Q

Wer waren die wichtigsten Vertreter der Tiefenpsychologie?

A

Sigmund Freud, Alfred Adler, Carl Gustav Jung.

77
Q

Sigmund Freud?

A

1856-1939, Medizin, Neuropathologie, Entwickelte die Psychoanalyse: Ich(bewusste Instanz des Denkens und Handelns, der Gefühle), Es(das unbewusste, Triebhafte, Unkontrollierte), Über-Ich (Gewissen und Kontrolle, verinnerlichte Norm, zwanghafte Tendenzen), ->Lustprinzip (Libido) und Realitätsprinzip stehen sich gegenüber -> Glück und Harmonie nur durch Selbstkontrolle.

78
Q

Alfred Adler?

A

Nahm Abstand von der Theorie der sexuellen Libido als zentraler Antrieb psychischen Geschehens Begründet Individualpsychologie: Dem Streben nach Anerkennung stehen Hindernisse entgegen, die v.a. in Minderwertigkeitserfahrungen in der frühen Kindheit liegen können-> Streben nach Ausgleich, z.B. Entwicklung besonderer Fähigkeiten oder Überkompensation.

79
Q

Carl Gustav Jung?

A

1875-1961, schweizer Psychiater, dachte in kulturpsychologischen Dimensionen, begründete die analytische Psychologie, Libido= Energie, die weit mehr als Sexualität umfasst Ziel der Persönlichkeitswerdung ist die Individuation= für das jeweilige Individuum gültige Form der Ordnung zwischen den Dimensionen des kollektiven Unbewussten und des individuellen Unbewussten besteht.

80
Q

Was ist der Behaviorismus?

A

Wissenschaft vom Verhalten, Versuch, die “Seele” aus der Psychologie zu eliminieren, Psychologie soll sich an Beobachtungen orientieren und nicht subjektiven Erfahrungen oder Introspektionen, Alles, was nicht zu Verhalten zählt wir ausgeklammert= “Black Box”

81
Q

Wer waren Vertreter des Behaviorismus?

A

Iwan Petrowitsch Pawlow, John B. Watson, Edward Lee Thorndike

82
Q

Iwan Petrowitsch Pawlow?

A

1849-1936, russischer Physiologe, Verhalten kann auf Reflexen beruhen, entdeckte das Prinzip der klassischen Konditionierung, unterschied zwischen unkonditionierten (natürlichen) und konditionierten Reflexen (durch Lernen erworben), lieferte wichtige Vorarbeiten u Entstehung des Behaviorismus.

83
Q

John B. Watson

A

1878-1956, gilt als Begründer des Behaviorismus, wollte die Psychologie als objektive Naturwissenschaft, ohne subjektive Einflüsse etablieren. Ziel: Vorhersage und Kontrolle des Verhaltens.

84
Q

Was waren die Grundannahmen von Watson?

A

Geistige Prozesse sind nicht beobachtbar= Black Box, Verhaltensweisen werden direkt durch klar definierbare Reize in der Umgebung beeinflusst, Jedes Verhalten ist gelernt, Resultat von Konditionierungsprozessen. Umwelt formt das Verhalten durch Verstärkung bestimmter Verhaltensgewohnheiten.

85
Q

Edward Lee Thorndike?

A

1874-1949, umfangreiche tierexperimentelle Verhaltensstudien über Lernvorgänge. Berühmtestes Experiment: Katzen im Problemlösekäfig-> Katzen mussten Weg aus einer Kiste finden, was nur über einen speziellen Mechanismus möglich war, durch Trial and error entdeckten sie den richtigen Mechanismus, bin nachfolgenden Versuchen gelang es den Katzen viel schneller die Schnur zu bestätigen. Beschrieb als einer der Ersten das Prinzip der positiven/negativen Verstärkung (heute noch anerkannt)

86
Q

Wer äußerte Kritik am Behaviorismus und worin bestand sie?

A

Albert Bandura geb. 1925, bekannt für sein Bobo-Doll-Experiment.

87
Q

Was ist das Bobo-Doll-Experiment?

A

4-5jährigen Kindern wurde ein Film vorgeführt, in dem eine erwachsene Person (Rocky) ich gegenüber einer Plastikpuppe (Bobo) aggressiv verhält, die Puppe wird geschlagen, getreten, beschimpft und zu Boden geworfen. Gruppe1: Am Ende wird Rocky für sein Verhalten gelobt und mit Süßigkeiten belohnt, Gruppe2: Rocky wird getadelt und bestraft, Gruppe3: Keine Konsequenzen.

88
Q

Was war das Ergebnis des Bobo-Doll-Experiments?

A

Spontane Nachahmung (Ohne Belohnung)=/= Nachahmung mit Belohnung -> Alle Kinder haben das Vorbildverhalten gleichermaßen erlernt, Es besteht also ein Unterschied zwischen Erwerb (Akquisition oder Kompetenz) und Ausführung (Performanz) des beobachteten Verhalten => Ohne kognitive Prozesse nicht erklärbar.

89
Q

Was geschah in der kognitiven Wende?

A

Paradigmenwechsel vom Behaviorismus zum Informationsverarbeitungsansatz. Im Fokus: Kognitive Prozesse, wie z.B. Wahrnehmen, Gedächtnis, Lernen, Problemlösen etc. => Anfänge der Kognitionspsychologie.

90
Q

Ulric Neisser?

A

1928-2012, Buch “Cognitive Psychology”, Kognitive Prozesse= “Alle am Erkenntnis beteiligten Prozesse, sowie deren Voraussetzung und verhaltenssteuernde Wirkung.” Beschäftigte sich vor allem mit Intelligenz und Gedächtnisprozessen

91
Q

Was ist der Grundgedanke des Strukturalismus?

A

Zerlegung einer Wahrnehmung in einen von Komplex von Komponenten (also von grundlegenden sensorischen Elementen).

92
Q

Was geschieht mit Sinnesempfindungen nach dem Strukturalismus?

A

Sinnesempfindungen werden durch Fusionen und Synthese zu Objekteigenschaften zusammengefasst.

93
Q

Wie definiert der Strukturalismus die Wahrnehmung?

A

Nicht einfach als Summe der Merkmale einzelner Komponenten, zusammengesetzte Merkmale haben auch eigene Qualitäten (“schöpferische Synthese”.)

94
Q

Was ist das Prinzip der schöpferischen Synthese?

A

Aus der Verbindung elementarer Empfindungen entstehen neue Qualitäten mit eigenen Merkmalen, die in den ursprünglichen Empfindungen nicht erhalten waren. (Bsp.: Lichteindrücke werden zu Vorstellung einer räumlichen Gestalt zusammengesetzt.)

95
Q

Was ist ein anderer Name für das Prinzip der schöpferischen Synthese?

A

Emergenzprinzip

96
Q

Was ist der Grundgedanke des Funktionalismus?

A

Anpassung der Wahrnehmung an biologisch relevante Eigenschaften der Umwelt bzw. an die Erfordernisse einer Handlung.

97
Q

Mit welchen Zweigen der Wissenschaft steht der Funktionalismus in Verbindung?

A

Evolutionstheorie und Ethologie.

98
Q

Wer war ein wichtiger Vertreter des Funktionalismus?

A

William James.

99
Q

William James?

A

Beschäftigte sich mit den mentalen Funktionen zur Anpassung des Verhaltens, welches als adaptiv und zielgerichtet gesehen wird, an die Umwelt.

100
Q

Wie ist die Beziehung zwischen Funktionalismus und Statistik?

A

Der Funktionalismus steht der Statistik skeptisch gegenüber und bevorzugt die Methode der Introspektion.

101
Q

Wer war der wichtigste Vertreter des Konstruktivismus?

A

Helmholtz.

102
Q

Welche Ansichten vertritt Helmholtz im Konstruktivismus?

A

Wahrnehmung muss Informationen liefern, die für aktuelle Handlungen und die Einschätzung zukünftiger Änderungen der Wahrnehmungssituation relevant sind. Wahrnehmungsprozesse als unbewusste Schlüsse. Konstruktion interner Repräsentationen, welche die perzeptive Erfahrungen vermitteln.

103
Q

Was ist der Grundgedanke der Gestaltpsychologie?

A

Das perzeptive System ist kein passiver Empfänger von Informationen, sondern ein aktiv organisierendes System, das Empfindungen in Gestalten organisiert. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

104
Q

Wer waren wichtige Vertreter der Gestaltpsychologie?

A

Kurt Koffka, Wolfgang Köhler, Max Wertheimer

105
Q

Was ist der Grundgedanke der ökologischen Psychologie?

A

Wahrnehmender als aktiv Handelnder. Durch seine Eigenbewegungen ergeben sich in Wechselwirkungen mit der Umwelt vielfältige Informationsangebote in Form von sogenannten Invarianten (Struktureigenschaften, die sich bei Bewegung des Beobachters nicht ändern).

106
Q

Was ist versteht man unter der ökologischen Optik?

A

Umgebene optische Anordnung als Reizstruktur, die von einem bestimmten Blickpunkt aus verfügbar ist. Reizstruktur verändert sich beständig durch die Bewegung des Wahrnehmenden. Hierdurch entsteht das optische Fließen als ein Muster von Veränderungen des Abbilds auf der Retina.

107
Q

Was ist der Grundgedanke der evolutionspsychologischen Perspektive?

A

Regularitäten der Umwelt haben zentrale Bedeutungen für die Ausstattung des kognitiven Systems.

108
Q

Was sind universelle kognitive Eigenschaften?

A

Das Ergebnis wiederkehrender kognitiver Reaktionen auf konsistente Umwelteinflüsse wie z.B. Schwerkraft, reflektierendes Licht oder Temperaturveränderungen. Gehen im Sinne von Annahmen in die Verarbeitung von Sinnesinformationen ein. (Bsp. Schattierung und Tiefenwahrnehmung).

109
Q

Wie definiert man die Kognitionspsychologie?

A

Teilgebiet der Psychologie beschäftigt sich mit der erkenntnistheoretischen Grundlage des Kognitivismus und der Kognition, insbesondere mit all jenen psychischen Vorgängen, die mit Wahrnehmung, Erkenntnis, Wissen zu tun haben.

110
Q

Was beinhaltet der Begriff Kognition?

A

menschliche Wahrnehmung, Informationsverarbeitung, Geist Denken, Emotion und Handeln, Intelligenz, Sprache, Kreativität, Verstehen, Urteilen, Bewerten, Vorstellungen, Lernen, Gedächtnis.

111
Q

Als was kann Kognition im Sinne von mentalen Prozessen noch beschrieben werden?

A

Strukturen eines Individuums wie Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche, Absichten. Informationsverarbeitungsprozesse in denen Neues gelernt und Wissen verarbeitet wird, z.B. Denken und Problemlösung. Können Emotionen beeinflussen und oder durch diese beeinflusst werden. => Interne Repräsentationen, die sich ein Individuum von der subjektiven Realität (Welt) macht und sich selbst konstruieren kann (im Sinne des Radikalen Konstruktivismus).

112
Q

Was ist der Grundgedanke der Kognitionspsychologischen Perspektive zur Informationsverarbeitung?

A

Ein Informationsverarbeitendes System vermittelt zwischen Inputreiz und Verhalten. Das System transformiert und manipuliert die hereinkommenden Daten, um einen Output zu erzeugen (Newell& Simon, 1972).

113
Q

Was ist eine mentale Repräsentation?

A

Zustand des kognitiven Systems, der dem Zustand der externalen Umwelt entspricht. Repräsentationen bilden äußere Gegebenheiten ab.

114
Q

Was geschieht mit mentalen Repräsentationen im Gedächtnis?

A

Mentale Repräsentationen werden in Abhängigkeit von den zu erfüllenden kognitiven Anforderungen durch Transformationen bzw. Manipulationen in andere Repräsentationen überführt. Die Eingangsinformation wird also durch eine Operation oder Folge einer Operation (Prozedur) in eine Ausgangsinformation transformiert.

115
Q

Was ist Modularität?

A

System besteht aus autonomen Teilsystemen, die durch spezifische Eigenschaften gekennzeichnet sind und die in weitgehender Isolation von anderen Teilsystemen arbeiten.

116
Q

Was sind Module?

A

Autonome biologisch trennbare Mechanismen, die auf eine bestimmte Aufgabe oder Funktion spezialisiert sind. Es gibt verschiedenen Ebenen z.B.: Wahrnehmung vs. Gedächtnis, verschiedene Rezeptorsysteme, Visuelles System: Farbe, Form, Bewegung. Modulare Information muss für ganzheitliche Wahrnehmung integriert werden.

117
Q

Was ist Prosopagnosie?

A

selektive Störung der Gesichtserkennung trotz intakter Objekterkennung.

118
Q

Welche Verarbeitungsrichtungen unterscheidet man?

A

Bottom-up-Prozess (datengeleitet) und Top-down-Prozess (wissensgesteuert).

119
Q

Was ist der Bottom-up-Prozess?

A

Von einfachen Merkmalen eines Musters ausgehend wird eine komplexere Wahrnehmungsleistung vollbracht, ohne dass im Gedächtnis verfügbare Information benutzt wird.

120
Q

Was ist der Top-down-Prozess?

A

Die Verarbeitung eingehender Informationen wird durch bereits im Gedächtnis vorhandene Informationen (Wissen) beeinflusst.

121
Q

Was ist Vorausgesetzt für die Sicherung der Kommunikation zwischen den Modulen?

A

Es müssen zwischen den Modulen modalitätsunabhängige symbolische Repräsentationen als Ergebnis der Wahrnehmung für andere Teilsysteme wie Gedächtnis und Sprache bereitstehen.

122
Q

Welche Zwei Repräsentationsformen gibt es?

A

Für Erkennung vs. für Handlung.

123
Q

Wie ist der Vereinfachte Verlauf eines kognitiven Systems?

A

visuelle Wahrnehmung->  Motorik-> Olfaktion-> Arbeitsgedächtnis->  Gedächtnis(Langzeitgedächtnis)->  Sprache…

124
Q

Was ist ein guter Faktor zur Bewertung von Zeitschriften?

A

Der Impact Factor.

125
Q

Wie lautet die Formel des Impact Factors?

A

Zahl der Zitate (im Bezugsjahr) von Artikeln der letzten 2 Jahre/ Zahl der Artikel in den letzten 2 Jahren

126
Q

Welche anderen Teilgebiete der Psychologie fließen in die Differentielle und Persönlichkeitspsychologie ein?

A

Diagnostik, Methodenlehre, Biologische Psychologie, Entwicklungspsychologie, Sozialpsychologie, Klinische Psychologie

127
Q

Was unterscheidet die Bereiche differentielle und Persönlichkeitspsychologie?

A

Die Persönlichkeitspsychologie ist ein Teil der Differentiellen Psychologie.

128
Q

Was ist eine Allgemeine Definition der Diff&P Psychologie?

A

Beschreibung und Analyse individueller Differenzen zwischen Individuen oder Gruppen.

129
Q

Wie definiert Guilford die Persönlichkeit?

A

1974: Persönlichkeit (ist die) einzigartige Struktur von Persönlichkeitszügen (Traits). Ein Trait ist jeder abstrahierbare und relativ konstante Persönlichkeitszug, hinsichtlich dessen eine Person von anderen Personen unterscheidbar ist.

130
Q

Wie definiert Pawlik die Persönlichkeit?

A

1973: (Persönlichkeit ist) die Gesamtheit reliabler und inter- und intraindividueller Unterschiede im Verhalten, sowie deren Ursachen und Wirkungen.

131
Q

Wie definiert Eysenck die Persönlichkeit?

A

1953:Persönlichkeit ist die mehr oder weniger feste und überdauernde Organisation des Charakters, des Temperaments, des Intellekts und der Physis eines Menschen.

132
Q

Wie definiert Allport die Persönlichkeit?

A

1961: Persönlichkeit ist die dynamische Ordnung derjenigen psychologischen Systeme im Individuum, die seinen einzigartigen Anpassungen an seine Umwelt bestimmen.

133
Q

Wie definieren Asendorpf& Neyer die Persönlichkeit?

A

2012: Persönlichkeit ist die nichtpathologische Individualiät eines Menschen in körperlicher Erscheinung, Verhalten und Erleben in Vergleich zu einer Referenzpopulation von Menschen gleichen Alters und gleicher Kultur.

134
Q

Raymond B. Cattell?

A

1905-1997: Psychologiestudium in London bei Spearman, Persönlichkeitspsychologie (16 PF), Intelligenztheorie (fluide/ kristalline Intelligenz; CFT), Multivariate Verfahren (Gründer der Zeitschrift Multivariate Behavioral Research, insbesondere Faktorenanalyse.) Publizierte 60 Bücher und über 500 Artikel, APA Lifetime Achievement Award.

135
Q

Was entwickelten Allport und Odbert aus den Eigenschaftsfaktoren Cattells?

A

1936: Annahme Psycholexikalischen Ansatz: Persönlichkeitseigenschaften sind in Sprache repräsentiert. 17.953 Begriffe zur Kennzeichnung von Eigenschaften.

136
Q

Wie entstand das 5 Faktoren-Modell?

A

Fiske (1949) Re-Analyse Cattell; Publikation der 5-faktoriellen Struktur (wurde allerdings ignoriert). Tupes und Christal (1961,1992) Re-Analyse und Cattell und eigene Datensätze: Ergebnis-> 5-faktorielle Struktur. Greenberg (1981): “Big Five”.

137
Q

Was sind die “Big Five”?

A

O= Openness to experience/ Offenheit für Erfahrungen. C=Consciousness/ Gewissenhaftigkeit. E= Extraversion. A= Agreeableness/ Verträglichkeit. N= Neuroticism/ Neurotizismus. => OCEAN

138
Q

Wie definiert man eine hohe oder niedrige Ausprägung von Openness to experience?

A

erfinderisch, neugierig vs. konsistent, nicht neugierig

139
Q

Wie definiert man eine hohe oder niedrige Ausprägung von Consciousness?

A

effektiv, organisiert vs. unbekümmert, nachlässig

140
Q

Wie definiert man eine hohe oder niedrige Ausprägung von Extraversion?

A

gesellig vs. zurückhaltend, reserviert

141
Q

Wie definiert man eine hohe oder niedrige Ausprägung von Neuroticism?

A

emotional, verletzlich vs. selbstsicher, ruhig

142
Q

Wie definiert man eine hohe oder niedrige Ausprägung von Agreeableness?

A

kooperativ, mitfühlend vs. kompetitiv, misstrausich

143
Q

In welchen Sprachen kann das Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit mit Hilfe des psycholexikalischen Ansatzes repliziert werden?

A

Deutsch, niederländisch, polnisch, tschechisch, kroatisch, türkisch, eingeschränkt: ungarisch, französisch, italienisch

144
Q

Wie kann man Intelligenz definieren?

A

Intelligenz ist eine sehr allgemeine geistige Kapazität, die- unter anderem- die Fähigkeit zum schlussfolgernden Denken, zum Planen, zur Problemlösung, zum abstrakten Denken, zum Verständnis komplexer Ideen, zum schnellen Lernen und zum Lernen aus Erfahrung umfasst. Es ist nicht reines Bücherwissen, keine enge akademische Spezialbegabung, keine Testerfahrung. Vielmehr reflektiert Intelligenz ein breiteres und tieferes Vermögen, unsere Umwelt zu verstehen, “zu kapieren”, “Sinne in Dingen zu erkennen” oder “herauszubekommen” was zu tun ist /Gottfredson, 1997)

145
Q

Wer entwickelte den ersten Intelligenztest?

A

Binet& Simon

146
Q

Warum entwickelten Binet& Simon den ersten Intelligenztest?

A

Zur Einstufung von Kindern in minder- und normalbegabt aufgrund der Allgemeinen Schulpflicht.

147
Q

Worin bestand der Intelligenztest von Binet& Simon beispielsweise?

A

30 Aufgaben zur Differenzierung bspw. rechts und links erkennen, Sätze wiederholen, Wörter aufsagen, Tageszeiten, Unterschiede beschreiben usw. je nach Alltagsgruppe.

148
Q

Wie berechneten Binet& Simon das Intelligenzalter?

A

Grundalter (=Alter, dessen Aufgaben gelöst wurden)+zusätzlich gelöste Aufgaben aus höheren Altersstufen als Monatsteile addiert.

149
Q

Was ist das “Kriterium” das Binet& Simon verwendeten?

A

Kann ein Kind mit einer Lösungswahrscheinlichkeit von 50% in einer Altersklasse, wird diese Altersklasse als erfüllt angesehen.

150
Q

Welches Problem sah William Stern bei der Berechnung der Intelligenz?

A

Die Differenz zwischen Intelligenzalter vs. Lebensalter ist altersspezifisch. 2IA-Einheiten bei einem 10-jährigen unauffällig, aber bei einem 4-jährigen höchst auffällig.

151
Q

Wie berechnet Stern den Intelligenzquotienten?

A

IQ= Intelligenzalter/ Lebensalter x 100

152
Q

Wie berechnet Wechsler den IQ?

A

Abweichungs-IQ= 100+15x (X-Mx)/SDx (X= Individueller Testrohwert, Mx=empirischer Mittelwert der altersspezifischen Rohwertverteilung, SDx= empirische StanAbw der altersspezifischen Rohwertverteilung)

153
Q

Welche Aufgaben sind typischerweise Teil eines Intelligenztest (Bspw. IST-2000R)

A

Figurenauswahl, Würfelaufgaben, Matrizen, Satzergänzen, Analogien, Gemeinsamkeiten, Rechenaufgaben, Zahlenreihen, Rechenzeichen, verbale Merkfähigkeit, figurale Merkfähigkeit

154
Q

Welche Teilbereiche der Intelligenz werden beim IST-2000R getestet?

A

S(Spatial perception)=F(Figurale Intelligenz), V(Verbal Comprehension/ Verbale Intelligenz), N(Numeral facility/ Numerische Intelligenz), M(Memory /verbale Merkfähigkeit/figurale Merkfähigkeit)

155
Q

Was fanden Dreary et a. 2007 heraus?

A

Der g-Faktor (und Intelligenz) korreliert hoch mit den schulischen Leistungen.

156
Q

Was ist der g-Faktor?

A

Der General Faktor of Intelligence-> Allgemeiner Intelligenzfaktor

157
Q

Was ist die Definition für Sozialpsychologie?

A

Sozialpsychologie ist die Wissenschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, zu verstehen und erklären, wie Denken, Fühlen und Verhalten durch die tatsächliche, vorgestellte oder implizite Anwesenheit Andere beeinflusst wird.

158
Q

Welche drei Ebenen der Sozialpsychologie gibt es?

A

intrapersonal, interpersonal, und intergruppal

159
Q

Was ist die intrapersonale Ebene?

A

Eigene Stimmungen, Gefühle o.ä.

160
Q

Was ist die interpersonale Ebene?

A

Unser Verhalten gegenüber anderen Personen.

161
Q

Was ist die intergruppale Ebene?

A

Das Verhalten vieler Individuen in einer Gruppe.

162
Q

Womit beschäftigt sich die soziale Informationsverarbeitung?

A

Kategorien, Schemata, Prototypen, Heuristiken und Urteilsverzerrungen

163
Q

Was ist eine exemplarische Studie zur Verankerungsheuristik?

A

Das Schätzen des Prozentsatz der afrikanischen Staaten in den Vereinten Nationen nach dem Drehen eines Glücksrads? Ergebnis: Je höher die VPn beim Glücksrad drehten, desto höher schätzten sie den Anteil der Staaten ein.

164
Q

Was beinhaltet die soziale Wahrnehmung?

A

Personenwahrnehmung und Stereotypisierung, Attribution: Die Suche nach den Ursachen des Verhaltens Anderer, Selbstattributionen

165
Q

Was beinhalten soziale Einstellungen?

A

Entstehung und Änderung, Einstellung und Verhalten, Kognitive Konsistenz

166
Q

Womit beschäftigt man sich im Modul der sozialen Interaktion?

A

Soziale Interaktion und Austauschprozesse, Gerechtigkeit und soziale Interaktion, Interpersonale Attraktion: Sympathie und Freundschaft, Enge Sozialbeziehungen: Beginn, Liebe und Ehe, Führung und soziale Macht, Prosoziales Verhalten, Aggressionen, Gruppenstrukturen und Gruppenleistungen, Konflikte zwischen Gruppen, Verhandlungen und Drohungen

167
Q

Was sind abhängige Variablen?

A

Abhängige Variablen werden in einem Experiment durch unabhängige Variablen beeinflusst und gemessen.

168
Q

Was ist die Definition eines Psychologischen Tests?

A

Ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch-abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage über den relativen Grad der individuellen Merkmalsausprägung.

169
Q

Was ist eine formative Evaluation?

A

Unter formativer Evaluation wird die Bewertung und Verbesserung eines Prozesses verstanden, die innerhalb vorab definierter Zeiträume und vorab definierten Kriterien erfolgt.

170
Q

Was ist eine summative Evaluation?

A

Die summative Evaluation wird im Gegensatz zur formativen Evaluation bei vollständig entwickelten Programmen nach ihrer Durchführung angewandt. Ziel ist die abschließende Bewertung oder Überprüfung des Erfüllungsgrades, nicht die Einflussnahme auf das zu evaluierende Programm (z. B. ein Curriculum, Forschungs- oder Entwicklungsprogramm) mit dem Ziel der Verbesserung der Ergebnisse durch ständiges Feedback im Prozessverlauf.

171
Q

Was sind Fragestellungen der Psychologischen Diagnostik?

A

Beschreibung und Klassifikation, Erklärung, Vorhersage (Prognose) Evaluation von Modifikationsmaßnahmen.

172
Q

Was ist Randomisation?

A

in Psychologischen Experimenten müssen verschiedene Ausprägungen unabhängiger Variablen getestet werden. Idealerweise erfolgt die Zuweisung von VPn nach dem Zufallsprinzip.

173
Q

Was ist ein Indikator?

A

Eine beobachtete Variable

174
Q

Was ist das latente Variablenkonzept?

A

Latente (nicht direkt beobachtbare) Konstrukte bestimmen die Messung der beobachteten Variablen (Indikatoren). Statistisch wird überprüft, ob dieses Konzept haltbar ist.

175
Q

Wozu dient die Psychologische Diagnostik?

A

Sie dient dazu rationale Entscheidungen zu treffen und zu begründen.

176
Q

Was ist das wichtigste beim Messen?

A

Präzision, Genauigkeit und genormte Testverfahren/Tests/Messinstrumente.

177
Q

Was ist ein korrelatives Design?

A

An einer Stichprobe werden mindestens zwei Variablen erhoben und statistisch miteinander in Beziehung gesetzt.

178
Q

Worin unterscheidet sich die Alltagspsychologie on der wissenschaftlichen Psychologie?

A

Durch die nachvollziehbare Anwendung von wissenschaftlich reliablen Methoden.

179
Q

Womit beschäftigt sich die Entwicklungspsychologie?

A

Veränderungen des Verhalten und Erlebens des Menschen über das Alter hinweg, Veränderungen von Konzeption bis Tod, Veränderungen innerhalb spezifischer Verhaltensbereiche bzw. psychischer Funktionen, Qualitative vs. quantitative Veränderungen, Grundlagen der Entwicklung, Ursachen individueller Unterschiede.

180
Q

Was sind Grundlagen der normativen Entwicklung?

A

Reifungsprozesse, Altersveränderung, soziale oder kulturelle Einflüsse

181
Q

Was sind bspw. Ursachen für individuelle Unterschiede?

A

genetische Unterschiede, individuelle Erfahrungsprozesse

182
Q

Was umfasst der alte Entwicklungsbegriff?

A

Entwicklung von niedriger, einfacher zu höherer, differenzierter Organisationsstufe, stufenweise Veränderung, Sequenzialität, Irreversibilität, Universalität

183
Q

Was umfasst der Moderne Entwicklungsbegriff?

A

Veränderung des Organismus über die Zeit, Auf- bzw. Abbau salienter Merkmale des Erlebens und Verhaltens, Adaptivität der Veränderung

184
Q

Was ist biologische Psychologie?

A

Beschäftigt sich mit den biologischen Grundlagen psychischer Phänomene und Erkrankungen (Oberbegriff)

185
Q

Was ist physiologische Psychologie?

A

Untersucht Auswirkungen systematischer physiologischer Manipulation auf psychisches Geschehen

186
Q

Was ist Psychophysiologie?

A

Untersucht Auswirkungen psychischer Veränderungen auf physiologische Größen