Verpacksungsrecht, Duale Systeme, Wertstoffgesetz Flashcards

1
Q

Basiert die Verpackungsverordnung aus dem Jahr 1991 auf der Umsetzung von Europarecht in deutsches Recht?

A
  • Nein, VerpackVO 1991 von Regierung beschlossen

- EU-VerpackungsRL folgte erst 1994

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welches abfallpolitische Ziel soll durch die Verpackungsverordnung verwirklicht werden?

A
  • Produktverantwortung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was bedeutet Produktverantwortung?

A
  • Verantwortung für die Entsorgung von Produkten/Abfall liegt in den Händen von Herstellern & Vertreibern
  • Verursacherprinzip
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Gibt es neben der Rücknahmepflicht andere Instrumente zur Umsetzung der Produktverantwortung?

A
  • Ja, Pfand- und Kennzeichnungspflicht

- Mehrwegsysteme

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was sind die abfallwirtschaftlichen Ziele der Verpackungsverordnung?

A
  • Auswirkungen von Verpackungen auf Umwelt vermeiden/verringern
  • Jede Verpackung muss spezieller Verpackungsart zugeordnet werden können
  • Vorrangiger Einsatz verwertbarer Abfälle/sekundärer Rohstoffe
    o 80 % Mehrweg und ökol. Einweggetränkeverpackungen
    o 65 m-% Verwertung von Verpackungsabfällen
    o 55 m-% stoffliche Verwertung (Holz, Kunststoffe, Metalle, Glas, Papier, Karton)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Welche unterschiedlichen Verpackungsarten gibt es? (Für Klausur: Nennen Sie drei Verpackungsarten.)

A
  • Verkaufsverpackungen
  • Umverpackungen
  • Transportverpackungen
  • Mehrwegverpackungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Wo fallen Verkaufsverpackungen an?

A
  • Beim Engverbraucherprivat & nicht-privat (Haushalte & Arbeitsplätze)
  • Außerdem Serviceverpackungen & Versandverpackungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Welche Verpackungsart fällt mengenmäßig am meisten an?

A
  • Verkaufsverpackungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was ist aus Sicht des Herstellers oder Vertreibers die grundsätzliche Rechtsfolge, wenn eine Verpackung dafür vorgesehen ist, beim privaten Endverbraucher anzufallen?

A
  • Systembeteiligungspflicht an mind. einem Dualen System zur Gewährleistung einer flächendeckenden Rücknahme dieser Verkaufsverpackungen
  • bei Nichtbeachtung: Inverkehrbringerverbot
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was ist ein privater Endverbraucher?

A
- Private Haushaltungen & diesen nach Art der dort typischerweise anfallenden Verpackungsabfälle
vergleichbare Anfallstellen (Gaststätten, Hotels, Kantinen, Kinos, Freizeitparks...)
- Verbraucher, der die Ware nicht weiter veräußert (weiterleiten, verkaufen)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Wer ist grundsätzlich verpflichtet, sich an einem oder mehreren dualen Systemen zu beteiligen?

A
  • Hersteller und Vertreiber, die mit Ware befüllte Verpackungen, welche beim privaten Endverbraucher
    anfallen (Verkaufsverpackungen), erstmals in den Verkehr bringen (wer die Produktverantwortung trägt)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wer zahlt im Endeffekt die Systembeteiligungskosten?

A
  • Der Verbraucher, da die betreffenden Hersteller & Vertreiber ihre Kosten letztendlich auf ihre Produkte
    drauflegen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Gibt es Alternativen zur Systembeteiligungspflicht?

A
  • Branchenbezogene Selbstentsorgung (Branchenlösung): wenn der Hersteller unentgeltlich die Verpackungen
    zurücknimmt und einer Verwertungsanlage zuführt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Gibt es eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht mit dem Markenzeichen „Der Grüne Punkt“?

A
  • Seit 2009 gemäß VerpackVO keine Kennzeichnungspflicht mehr
    ->Kennzeichnung ist freiwillig
  • Manche Hersteller/Vertreiber zahlen dennoch Entgelte für Nutzung des geschützten Markenlogos der DSD
    GmbH
  • Ggf. faktischer Zwang zur Kennzeichnung mit „Der Grüne Punkt“ wegen Kennzeichnungspflicht im Ausland
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Müssen die Hersteller und Vertreiber (Abfüller) Rechenschaft über die Verpackungsmengen ablegen, die sie in Verkehr bringen?

A
  • Ja, die Hersteller/Vertreiber haben eine Vollständigkeitserklärung abzuliefern über:
    o Verpackungsmenge (Materialart, Masse)
    o Anfallort (privater Endverbraucher oder Gewerbe)
    o Umfang & Art der Teilnahme an dualen Systemen bzw. Selbstentsorgertätigkeit
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was war der Hauptstreitpunkt in der Diskussion um ein neues Wertstoffgesetz?

A
  • Das Wertstoffgesetz scheitert an der Frage, wer die Organisationsverantwortung für die Sammlung haben
    soll
  • bzw. über Sinn & Zweck des Wertstoffgesetzes, insbesondere um die Zuständigkeit für die Wertstofftonne &
    das Schicksal der Dualen Systeme
17
Q

Ist der Bestand der dualen Systeme unter dem Verpackungsgesetz gesichert?

18
Q

Was sind die wesentlichen Neuregelungen im Verpackungsgesetz?

A
  • Vorgabe des abfallwirtschaftlichen Ziels, mit einer gemeinsamen haushaltsnahen Sammlung von
    Verpackungsabfällen & weiteren stoffgleichen Haushaltsabfällen
  • Das Gesetz gilt aber nur für Verpackungen, nicht für stoffgleiche Nicht-Verpackungen
  • Erweiterung der Begriffsbestimmungen z.B. um den Begriff „Systembeteiligungspflichtige Verpackungen“
  • Erstmalige Einführung einer Registrierungspflicht für Hersteller von systembeteiligungspflichtigen
    Verpackungen beider (neuen) Zentralen Stelle
  • Deutliche Erhöhung der Verwertungsquoten für systembeteiligungspflichtige Verpackungen
  • Einheitliche Wertstoffsammlung für Nichtverpackungsabfälle aus Kunststoffen oder Metallen
  • ÖrE wurde einseitige hoheitliche Steuerungsmöglichkeiten eingeräumt (können Einfluss auf die tatsächliche
    Ausgestaltung der Sammlung nehmen)
  • Pflicht zur Errichtung einer zentralen Stelle durch produktverantwortliche Hersteller