Verhalten Evo Flashcards
Erklären sie was mit “Proximate” und “Ultimate” Erklärungen von Verhalten gemeint ist und weshalb die Unterscheidung wichtig ist
Proximat: Ontogenese und Mechanismus, wie Verhalten auftritt
Ultimat: Stammgeschichte und Funktion, warum Verhalten auftritt
1. Ontogenese = Wie und wann wird es während der Ontogenese (entwicklung (Embryo)) ausgeprägt
2. Mechanismus: Welche Mechanismen sind für das Merkmal/Verhalten Verantwortlich. Durch das saugen des Kindes werden Hormone im Körper der Mutter ausgeschüttet, die für mehr Milchproduktion sorgt
3. Stammgeschichte: Wann und wie ist das Merkmal/Verhalten in der Evolution entstanden. Durch die Ballonübergabe der Tanzfliege haben Männchen mehr Zeit, die Weibchen zu begatten
4. Funktion: Wie trägt das Merkmal/Verhalten zum Überleben bei. Lachmöwen tragen die Eierschalen nach dem Schlüpfen vom Ort weg, um Räuber fernzuhalten
. Die Unterscheidung hilft somit, das Verhalten von Tieren in seiner gesamten Komplexität zu verstehen und wissenschaftlich fundierte Maßnahmen zu entwickeln.
Was bedeutet es, wenn ein Merkmal Erblich ist und wie kann man eine derartige Hypothese überprüfen
h^2 ist der Anteil der phänotypischen Ausprägung, der elterlichen Effekten zugeschrieben werden kann und deshalb potenziell erblich sein könnte
Um die Hypothese zu überprüfen kann man Jungtiere unmittelbar nach der Geburt von ihren Eltern trennen
und mit einer anderen art aufziehen, um zu überprüfen, ob das Merkmal erblich oder erlernt ist. Außerdem
gibt es folgende Methoden: regression der merkmalsgröße von Eltern und nachkommen (steigung ist h^2) oder
eine varianzanalyse
Erklären sie an selbstgewählten Beispielen mit welchen Evolutionsbiologischen Hypothesen man erklären kann, weshalb Tiere aufwenden oder Risiken eingehen, um anderen Individuen zu helfen, die nicht ihre Nachkommen sind
- Möglichkeit: gegenseitiger Vorteil in form von mutualismus, reziprozität
- Möglichkeit: anderen bei brutpflege helfen, auch wenn es nicht die eigenen nachkommen sind, weil
überlebenschancen in Gruppe höher sind - Möglichkeit: verwandtenhilfe = Hamilton-Regel, altruistisches Verhalten lohnt sich wenn r*N-K>0
Bsp mutualismus: honiganzeiger zeigt Menschen Waben und bekommt die Larven
Bsp reziprozität: gegenseitiges lausen der affen
Erklären sie an einem Beispiel, wie man mit Evolutionsbiologisch Hypothesen ein Menschliches Verhalten erklären kann und welche Alternativen Erklärungen für das betreffende Verhalten möglich sind
Beispiel partnerpräferenz. Mischung aus anlage und lernen. Bestimmte Präferenzen können sich aus einem
vererbten genetisch bestimmten schönheitsideal ergeben. Außerdem spielt erlernen (aussagen der Eltern
über attraktivität) eine rolle
Annahme: Veränderung von Farbmorphen einer lokal seltenen art. Innerhalb von drei Gen. ist eine Farbmorphe von 0,17 auf 0,33 gestiegen. Nennen sie 5 unterschiedliche Prozesse, die dafür verantwortlich sind
Gerichtete Selektion, aufspaltende Selektion, Sexuelle Selektion, Mutation, Gendrift
Wie funktioniert die Circadiane Uhr bei Organismen? Warum driftet diese Uhr in der Dunkelheit?
Circadiane Uhr reagiert sensitiv auf licht und misst Fotoperiode. Mehr licht in der skotophilen Phase
signalisiert Frühling. Innere Uhr als taktgeber mithilfe von Hormonen. Freilaufende periodik weicht vom 24h
Rhythmus ab. Lichtrhythmus fängt freilaufende periodik ein und dient als zeitgeber = drift in Dunkelheit
Brown´sche Modell
Klausurfragen
Erläutern sie an einem Beispiel die Hypothese zum Verhalten von Tieren in Zusammenhang mit optimaler Nahrungssuche
Krabben fressen bei limitierender Muschelanzahl die optimale Größe zuerst, dann die anderen (Hypothese)
Wichtige parameter: Suchzeit, bearbeitungszeit, energiegehalt der beute, Gehalt an speziellen Inhaltsstoffen
Es wird nur beute gefressen, deren energieausbeute über dem Mittelwert der im habitat zu erwartenden beute
liegt. WICHTIG: Suchzeit, Bearbeitungszeit, Energiegehalt der Beute, Ideal freie Verteilung, Suchverhalten, Diätauswahl
Nennen sie drei Beispiele für Sozialanpassungen im verhalten früher Ontogenesestadien bei Wirbeltieren
Saugen, Betteln, Klammern
Nennen sie drei unterschiedliche Vorteile, die ein Individuum dadurch erzielen könnte, dass es sich einer Gruppe anschließt
Geometrische Vorteile (Nachbar als Schild)
Gegenüber gefährdung durch Räuber: Sicherheit in der Gruppe steigt mit 1/N
Bei der Nahrungssuche: Futter finden, warnen vor Gefahren
Vier Grundfragen nach Tinbergen
Ontogenese, Stammgeschichte, Funktion, Mechanismus
Bedingungen für das auftreten von Selektion
Variabilität von Merkmalen
Erblichkeit der Merkmalsausprägung
Vorhersehbarer Zusammenhang zwischen Ausprägung des Merkmals und Fitness des Trägers
Wieso sagt der Nachweis der Erblichkeit einer Eigenschaft beim Menschen wenig über die Genetische Bedingtheit aus?
H^2 sagt nichts über die genetische basis eines phänotypische Merkmals aus. Beim Menschen ist h^2
besonders hoch für kulturelle Merkmale wie Sprache. D.h. Genetische Vererbung und kulturelle
Erblichkeit erscheinen bei oberflächlicher Analyse der Erblichkeit gleich
Welche Eigenschaften definieren Eusozialität?
Überlappende Generationen, Brutpflege, Kastenbildung
Welche Form der Selektion ist das, konkurrenz mit individuen des gleichen Geschlechts um Paarungspartner
Intra - Sexuelle Selektion