Veredlung Flashcards

1
Q

Nennen Sie 3 Eigenschaften von Textilien, die durch einen Veredlungsprozess gezielt verändert werden können.

A

Trage- und Pflegeeigenschaften, Griff und Aussehen (Oberfläche, Farbe)

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2
Q

Nennen Sie 4 Stufen der textilen Kette, in denen ein Veredlungsprozess durchgeführt werden kann und geben Sie jeweils ein typisches Beispiel an.

A

Die Veredlung kann in allen Bereichen der Kette stattfinden:

  • Rohstoff (Faser oder Flocke)
  • Garn
  • textile Struktur (Gewebe, Gewirk, Gestrick oder Vlies)
  • fertig konfektionierter Artikel
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3
Q

In welche 4 Bereiche wird die Textilveredlung allgemein eingeteilt?

A

Vorbehandlung, Hilfsprozesse, Farbgebung und Appretur

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4
Q

Nennen Sie 3 wesentliche Aufgaben der Textilvorbehandlung?

A
  • In der Vorbehandlung werden aus der Ware entfernt: natürliche Verunreinigungen in Woll- und Baumwollartikeln, Verschmutzungen durch Maschinenschmierstoffe, Transport oder Lagerung und Präparationsmittel zum Spinnen, Weben oder Wirken.
  • Erhöhung der Aufnahmebereitschaft und -kapazität der Fasern für Farb- und Textilhilfsstoffe
  • Vergleichsmäßigung der textilen Oberfläche
  • Abbau von Spannungen aus dem Herstellungsprozess.
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5
Q

Nennen Sie 3 Verfahren der Trockenvorbehandlung und in Stichworten ihren Zweck.

A
  • > Bürsten: Lose Verunreinigungen entfernen (Staub, Flusen, Fäden)
  • > Rauen: Oberfläche für flauschigen Griff aufgeraut
  • > Scheren: abstehende Faser- und Garnenden mit Spezialmessern entfernt
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6
Q

Was versteht man unter Sengen? Was ist das Ziel dieses Prozesses?

A
  • > Ziel:
  • Entfernung von Faserenden
  • Erzeugung einer glatten Oberfläche
  • Bessere Lauf des Garnes durch Fadenführer oder Nadelöhre
  • Bessere Bedruckbarkeit durch vollständige Benetzung
  • > Verfahren: Entfernen abstehender Faserenden durch Hitze
  • direkt: Offene Flamme
  • indirekt: Heiße Keramikplatten
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7
Q

Was ist Scheren?

A

Abstehende Faser oder Garnenden werden mit einem Spezialmesser entfernt.

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8
Q

Nennen Sie 3 Prozesse der Nassvorbehandlung?

A

Netzen, Entschlichten, Fixieren

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9
Q

Was ist Entschlichten? Wie erfolgt sie?

A
  • > Entfernen von Schlichte, der aus der Webereivorbereitung aufgebracht wurde.
  • > Das Entschlichten erfolgt mittels: Enzymeinsatz (bei Stärkeschlichten), Oxidieren oder Hydrolysieren.
  • > Heißes Imprägnieren der Ware durch Foulard oder Rollenkufe
  • > Foulard: -Ziehen der Ware über Umlenkwalze durch Tränkbad
  • Anschließendes Abquetschen
  • Einstellung der Durchtränkung durch Quetschdruck
  • > Rollenkufe: -Umlaufen mehrerer Walzenpaare
  • Jeweils eine Walze unter Flottenpegel
  • Imprägnierflotte wird entgegen der Warenrichtung durch Kufe gepumpt -Quetschwerk zum Entfernen von überschüssiger Ware
  • > Schlichterückgewinnung bei Rollenkufe →Kostenersparnis, Umweltauflagen
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10
Q

Nennen Sie die beiden Hauptaufgaben des Waschens bei der Textilveredlung.

A
  • Entfernung von Chemikalien vorgelagerter Prozessstufen

- Entfernung zwischenzeitlich aufgebrachter Verunreinigungen

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11
Q

Nennen und erläutern Sie stichwortartig je ein Spezialveredlungsverfahren für Baumwolle, Wolle und Seide.

A

Baumwolle–Alkalische Reinigung:

  • Beseitigung von Verunreinigung, die in Wasser nur schwer löslich sind
  • Aufquellen der Verunreinigungen durch alkalische LösungenoVerseifen, Emulgieren, Lösen und anschließendes Auswaschen
  • Erhöhung der Netzfähigkeit →schnellere, gleichmäßigere wässrige Veredlungsprozesse
  • Verfahren: kontinuierlich, diskontinuierlich

Wolle –Filzfrei-Ausrüstung:

  • Reduzierung oder Aufhebung der Verfilzung von Wolle
  • Behandlung mit Oxidationsmitteln
  • Teilweise oder vollständige Entfernung der Schuppenschicht
  • Oxidationsmittel: Chlor

Seide –Entbasten:

  • Seidenbast →mattes Aussehen, harter und strohiger Griff
  • Entfernung des Seidenbasts →Glanz, weicher und geschmeidiger Griff
  • Höhere Saugfähigkeit →einfachere Färbungng
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12
Q

Nennen Sie 3 typische Hilfsprozesse bei der Textilveredlung.

A

Entwässern, Trocknen, Kondensieren

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13
Q

Was ist ein Kalander? Wozu wird er eingesetzt?

A

Ein Kalander ist ein System aus beheizten Walzen, diedurch direkten Kontakt die Ware trocknen. Durch Druck und Temperaturkönnen unerwünschte Nebeneffekte auftreten

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14
Q

Was ist ein Spannrahmen? Wozu wird er eingesetzt?

A

Auf dem Spannrahmen werden Textilien durch Heißluft getrocknet - Konfektionstrocknung von Flachgeweben zum Abschluss der Veredlung. Im Spannrahmen wird durch Brenner erhitzte Luft durch spezielle Düsensysteme auf die Ware geleitet, wobei die Führung der umlaufenden Luft so gestaltet ist, dass ein optimaler Feuchtigkeitsentzug erfolgen kann. Durch Siebe kann der entstandene Staub aufgefangen werden. Im Spannrahmen kann kombiniert, gespannt, getrocknet, kondensiert und fixiert werden.

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15
Q

Nennen Sie die 2 wichtigsten Methoden der Farbgebung.

A

Färben und Drucken

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16
Q

Was ist Farbmetrik? Wozu ist sie besonders wichtig?

A
  • > Die Lehre von der Maßbezeichnung der Farben untereinander. Dabei werden die Farben durch Maßzahlen eindeutig beschrieben. Jede Farbe ist dabei eine Zusammensetzung der drei Grundfarben rot, grün, blau
  • > Die Farbmetrik ist besonders wichtig: zur Kontrolle von Farbstoffen und Färbeflotten, zur Berechnung von Rezepturen und Nachmusterungen, für die Ausgangskontrolle der Ware
17
Q

Nennen Sie 4 Ziele des Färbens.

A

Egalität der Anfärbung, gleichmäßige Durchfärbung des Textils, Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit, gute Farbechtheit

18
Q

Was ist eine Farbküche?

A

Die Farbküche hat die Aufgabe die Farben zusammenzustellen, die Verteilung der Farbstationen und dient als Farbstoffspeicher

19
Q

Was ist das Flottenverhältnis? Und Wie funktioniert der Färbprozess?

A

Das Flottenverhältnis ist das Verhältnis von Menge an Textil zu Menge an Färbeflotte
Prinzipien des Färbens:
-Ausziehverfahren -Auftragsverfahren

  • > Ausziehverfahren:
  • Diskontinuierlicher Prozess
  • Farbstoff hat Zeit, aus dem Färbebad auf die Ware aufzuziehen
  • Flottenverhältnis: 1:20 bis 1:40
  • Maschinen: Jigger, Rollenkufe
  • > Auftragsverfahren:
  • Kontinuierlicher Prozess
  • Klotzen von konzentrierten Flotten
  • Flottenverhältnis: 1:1
  • Maschinen: Foulard, Rollenkufe
20
Q

Unterschiedliche Färbemethoden nach Faserart.

A
  • Spinnfärben: Chemiefasern
  • Färben in der Flocke: Wolle, selten Baumwolle
  • Färben von Kammzug und Kabel: Wolle
  • Garnfärben: Wolle, Baumwolle, Chemiefasern
  • Stückfärbung: Baumwolle, Chemiefasern
21
Q

Farbstoffe und Bindungsarten.

A
  • > Beim Färben wird unterschieden zwischen Färbung durch:
  • physikalische Bindung des Farbstoffs an die Faser (Adhäsion)
  • echte chemische Bindung des Farbstoffs auf der Faser (Kovalenz)
  • Lösung des Farbstoffs in der Faser (Dispersionsfarbstoff)
  • Lichtstreuung (Pigment)

Je nach Fasermaterial werden unterschiedliche Farbstoff-Typen eingesetzt:

  • Baumwolle: Direktfarbstoffe
    Küpenfarbstoffe
    Reaktivfarbstoffe

-Wolle:
Säurefarbstoffe
Metallkomplexfarbstoffe

-Polyester:
Dispersionsfarbstoffe
PP und PE können nicht gefärbt werden

-PAN:
Dispersionsfarbstoffe
kationische Farbstoffe

22
Q

Nennen Sie die 3 wichtigsten Prozess-Schritten beim Drucken!

A
  • > Druckvorbehandlung: saubere, glatte, saugfähige Oberfläche, hohe Flächenstabilität
  • > Drucken: Flachdruck, Rotationsdruck, Rouleauxdruck
  • > Druckennachbehandlung: trocknen, fixieren, waschen, aufhellen
23
Q

Nennen und erläutern Sie stichwortartig die 3 wichtigsten Druckprinzipien.

A
  • > Aufdruck:Farbstoff wird mustergemäß auf die vorbehandelte textile Fläche örtlich aufgetragen. Anschließend wird der oberflächlich haftende Farbstoff fixiert
  • > Ätzdruck:Ware wird zunächst eingefärbt. Anschließend wird an den gewünschten Stellen die Farbe durch Ätzenwieder entfernt, so dass die ursprüngliche Farbe des Textils sichtbar wird
  • > Reservedruck:Zunächst wird die textile Fläche an den gewünschten Stellen mit einer Druckpaste (Reserve) bestrichen. Diese verhindert beim anschließenden Farbauftrag, dass der Farbstoff an diesen Stellen haftet
24
Q

Nennen Sie je 3 Vor und Nachteile des Flachschablonen-Druckverfahrens?

A
  • > Vorteile: große Rapporte, billig, kurze Wechselzeiten, wirtschaftlich auch für kleine Druckauflagen
  • > Nachteile: langsam (diskontinuierlich), geringere Druckgenauigkeit, großer Platzbedarf
25
Q

Nennen Sie ein Verfahren der thermischen Appretur?

A

Veredlungsverfahren unter Einsatz von Wärme und Feuchte: Trocknen, Bügeln und Dampfen, Brennen, Karbonisieren (Wolle)

26
Q

Was ist Appretur?

A
  • > Die Appretur umfasst alle Veredlungsverfahren, die dazu dienen, den Textilien einen bestimmten Charakter (Griff, Warenbild) zu verleihen. So erhält man die gewünschten Verkaufseigenschaften und den Gebrauchswert und erzielt modische Effekte.
  • > Die Appretur wird vorwiegend als letzter Prozess am Textil und hauptsächlich für Stückwaren durchgeführt:
Vorappretur:
Reinigen
Entschlichten
Bleichen
Merzerisieren
Laugieren
Karbonisieren 

Garnappretur:
Avivieren
Präparieren
Lüstrieren

Stückappretur:
mechanisch
thermisch
chemisch

27
Q

Nennen und Erläutern Sie je 3 Verfahren der chemischen Appretur.

A

-> Bei der chemischen Appretur werden Appreturmittel auf die Ware gebracht und diese anschließend getrocknet, um die Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften zu verbessern

-Wasserdicht:
durch Auffüllen der Poren mit wasserabweisenden Produkten wird Wasser- und Luftundurchlässigkeit erzielt
-Flammfest: Beschichtung, die beim Erhitzen der Ware flammhemmende Gase (z.B. Stickstoff) freisetzt
-Weichmachen: Weicher Warengriff, schöner Fall durch meist kationische Öle, Fette, Wachse, Seifen oder Paraffine
-Knitterfrei:
Bessere Knittererholung durch Aufbringen von Kunstharzen, die sich kettenförmig an die Fasern anlagern und die Cellulose quer vernetzen (bei Baumwolle)

28
Q

Nennen und Erläutern Sie je 3 Verfahren der mechanischen Appretur.

A

-> Oberflächenbehandlung von Textilien mit speziellen mechanischen Bearbeitungsmaschinen

-Scheren:
Glatte, gleichmäßige Oberfläche. Entfernung abstehender Haare
-Rauen:
Rauhe Oberfläche (z.B. Loden), leichte Spannung, Ware über Bürsten/Walzen gezogen
-Kalandern: Glatte und dichte Oberfläche; Einprägen von Mustern; Pressen der Ware zwischen beheizten Zylindern; Bekannter Effekt: Chintzen