V5 Flashcards
1
Q
Definition Verwitterung:
A
- Einwirkung atmosphÀrischer Prozesse auf das Gesteinsmaterial
- Anpassung der Gesteine an die Umweltbedingungen der ErdoberflÀche
- Aufbereitung des Gesteinsmaterials als Voraussetzung fĂŒr die Abtragung
2
Q
Physikalische Verwitterung:
A
- Bei der physikalischen Verwitterung wird festes Gestein durch mechanische Prozesse aufgelockert und zerkleinert, ohne dass sich die chemische Zusammensetzung Àndert
- Bsp.: Schutt zerbrochener Gesteinsblöcke oder TempelsÀulen ist in erster Linie das Ergebnis der physikalischen Verwitterung
3
Q
Arten physikalischer Verwitterung:
A
-
Insolations- (Temperatur-) verwitterung:
- Alternierende ErwĂ€rmung und AbkĂŒhlung des Gesteins fĂŒhrt zu geringen BetrĂ€gen der Expansion und Kontraktion des Gesteinsvolumens
- Spannungen an der GesteinsoberflÀche entstehen, der Gesteinsverbund wird geschwÀcht, und es kommt zum Zerfall
-
Frostsprengung:
- Beim Gefrieren dehnt sich Wasser um ca. 10% seines Volumens aus
- Der damit verbundene Druck fĂŒhrt in oberflĂ€chennahen Poren und Rissen des Gesteins zu Sprengung
-
Salzsprengung:
- Wasser in Poren und Spalten des Gesteins enthÀlt gelöste Salze, die bei Verdunstung in kristalliner Form ausgeschieden werden
- Es kommt zu Kristallisationssprengung
-
Quellung, Schrumpfung, Slaking:
- In tonhaltigem Material verursacht die Zufuhr von Wasser Quellung, das Wiederaustrocknen Schrumpfung
- fĂŒhrt zu Trockenrissen
- An der OberflĂ€che tonhaltiger Gesteine kann Quellung zu einem Zerfall des Gesteins fĂŒhren (slaking)
- Physikalische Verwitterung durch Organismen:
- Baumwurzeln dringen in Gesteinsspalten ein und ĂŒben Druck auf das Gestein aus, der selbst groĂe Blöcke verschieben kann
- Grabende Bodentiere verĂ€ndern die Lage von Gesteins- und Bodenpartikeln, erhöhen die DurchlĂ€ssigkeit des Bodens fĂŒr Luft und Wasser und damit die Eindringtiefe fĂŒr Temperatur und Feuchtigkeit
4
Q
Chemische Verwitterung:
A
- Die Prozesse der chemischen Verwitterung fĂŒhren zu StoffĂ€nderungen des Gesteinsmaterials, d.h. Zersetzung (Korrosion) der Substanz und Bildung neuer Verbindungen
- Ein Teil des zersetzten Materials wird dabei hĂ€ufig in Lösung abgefĂŒhrt
5
Q
Arten chemische Verwitterung:
A
-
Hydration:
- WassermolekĂŒle lagern sich in das Kristallgitter ein, ohne im ĂŒbrigen die chemische Zusammensetzung zu verĂ€ndern
-
Oxidation und Reduktion:
- Oxidation findet an der MineraloberflÀche statt
- Es handelt sich um eine Verbindung einer Substanz mit Sauerstoff
- Oxidationsverwitterung findet v.a. bei eisenhaltigen Mineralen statt, wenn Sauerstoff im Wasser gelöst ist und so mit dem Mineral in Kontakt kommt
- Ist das Gestein mit stagnierendem Wasser (sauerstoffarm) getrÀnkt, kommt es unter Mitwirkung anaerober Bakterien zur Reduktion, dem Gegenteil der Oxidation
-
Carbonatisierung:
- Bildung von Carbonaten, d.h. von Salzen der KohlensÀure H2CO3, tritt vor allem in Kalksteinen und Dolomiten auf
- Calcit + KohlensÀure -> Calciumhydrogencarbonat
-
Hydrolyse und Silikatverwitterung:
- Hydrolyse (âAuflösung des Wassersâ) ist die wichtigste chemische Reaktion bei der Verwitterung von Silikaten
- Das Wasser, zerlegt in Kationen H+ und Anionen OH-, reagiert mit dem Silikatmineral durch Austausch des H+ Ions gegen ein Kation des Minerals, das sich seinerseits mit dem Anion OH-zu einem Hydroxid verbindet
-
Chelation:
- Heraustrennung von Metallionen aus Feststoffen durch Bindung an organische SĂ€uren