V4 Flashcards

1
Q

Karst:

A
  • Karst (slowenisch Krâs) ist die Landschaftsbezeichnung für die Kalksteinhochflächen im westlichen Slowenien
  • In der Geomorphologie versteht man darunter ober-und unterirdische Landformen, die durch vorherrschende Lösungsverwitterung und -abfuhr entstanden sind
  • Zwei wichtige Voraussetzungen für Karstbildung:
    • Löslichkeit des Gesteins
    • viel Wasser
  • Am häufigsten sind Karstformen auf Kalksteinen entwickelt; dieser ist besonders weit verbreitet und wird durch den chemischen Verwitterungsvorgang der Carbonatisierung besonders leicht löslich
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2
Q

Fällung des gelösten Carbonats durch:

A
  • Temperatur
  • Druckentlastung
  • Mischungskorrasion
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3
Q

Fällung des gelösten Carbonats durch:

A
  • Temperatur
  • Druckentlastung
  • Mischungskorrasion
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4
Q

Formen der Kalkfällung:

A
  • In kalkgesättigten Fließgewässern führen an Gefällsstrecken verstärkte Verdunstung und Abgabe von CO2 zur Kalkfällung
  • Dabei entsteht eine Abfolge von treppenförmig übereinander liegenden Sinterschüsseln, sog. Sinterterrassen
  • An den Überflussstellen der Sinterterrassen verursachen Turbulenzen einen besonders großen CO2-Verlust und damit Kalkausfällung
  • Die Folge ist ein horizontales Wachstum der Sinterterrassen
  • Besonders begünstigt wird die Kalkfällung, wenn es sich, wie in Pamukkale, um Wasser aus Thermalquellen handel
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5
Q

Karst-Oberflächenformen:

Karren

A
  • Karren sind Kleinformen im cm- bis m- Bereich, die durch Lösung an der Gesteinsoberfläche entstehen
  • Lochkarren sind rundliche ovale oder gestreckte Hohlformen in der Gesteinsoberfläch Auf nackten Karstflächen entwickeln sie sich, indem in kleinen Vertiefungen Regenwasserstehen bleibt und Gesteinslösung bewirkt
    • Weiteres Regenwasser spült das Gelöste heraus
  • Rillenkarren entstehen auf entblößten geneigten und kluftfreien Gesteinsflächen durch die Lösungstätigkeit des ablaufenden Regenwassers
    • Die Rillen sind gewöhnlich einige cm breit und verlaufen mehr oder weniger parallel zueinander in der Richtung des Gefälles
  • Kluftkarren sind tiefe Lösungsspalten, die durch Lösungsarbeit des in Klüfte infiltrierenden Wassers erweitert werden
    • Kluftkarren entwickeln sich meist auf horizontalen Gesteinsoberflächen
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6
Q

Dolinen:

A
  • sind geschlossene Hohlformen mit annähernd kreisrundem Grundriss und Durchmessern, die von wenigen bis zu Hunderten von m reichen können
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7
Q

Lösungsdolinen:

A
  • entwickeln sich an Stellen besonders starker Lösungsabtragung mit Transport des gelösten Materials in das Gestein, d.h. zum Grundwasser
  • Solche Stellen liegen vornehmlich an Kluftkreuzungen
  • Hat die Bildung der Hohlform erst einmal begonnen, fließt ihr das aus der Umgebung ablaufende Regenwasser an der Oberfläche oder als Interflow an der Grenzfläche zwischen Boden und Gestein zentripetal zu
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8
Q

Einsturzdoline:

A
  • entstehen durch den Zusammenbruch einer Höhlendecke
  • War der Höhlenraum darunter hoch genug, so ist die Doline zunächst ein offenes Loch, das erst später durch nachstürzende Wand- und Deckenteile in eine Trichterform verwandelt wird
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9
Q

Uvala:

A
  • Liegen zwei oder mehr Dolinen dicht beieinander, sodass sich ihre Ränder überschneiden, wird daraus eine längliche Hohlform, gewöhnlich mit mehreren tiefen Stellen
  • Größere Uvalaswerden Karstwannengenannt
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10
Q

Polygonaler Karst:

A
  • in niederschlagsreicheren Gebieten als Mitteleuropa (z.B. Neuseeland, Südchina, Neuguinea) sind die Dolinen größer, tiefer und liegen oft dicht bei einander
  • Wegen des Platzmangels sind sich diese Dolinen in ihrer Ausbreitung gegenseitig im Wege
  • Statt des normalen kreisrunden Grundrisses nehmen sie einen polygonalen Grundriss an
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11
Q

Poljen:

A
  • sind allseits geschlossene Meso- bis Makro-Hohlformen in Karstgebieten
  • Wird das Polje von einem Wasserlauf durchquert, tritt dieser in einer oder mehreren Karstquellen zutage und verschwindet an der tiefsten Stelle des Poljenbodens in einem Schluckloch oder Ponor
  • Echte Poljen besitzen keinen oberirdischen Ausfluss
  • Manche Poljen werden periodisch überflutet, da bei stärkeren Niederschlägen die an den Rändern des Polje ausgebildeten Ponore das gestaute Wasser nicht fassen können
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12
Q

Ober- und unterirdische Karstformen:

A
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13
Q

Cockpits:

A
  • haben ähnliche Durchmesser wie Polygonal Dolinen
  • Ihr Boden ist meist flach, kann von eingeschwemmten Sedimenten bedeckt sein, existiert aber auch im anstehenden Gestein
  • Im Vergleich zur Doline ist der Boden ausgeweitet, die Hänge sind nicht trichterförmig konkav sondern zum Inneren des Cockpits hin konvex vorgewölbt
  • Cockpitsentwickeln sich aus Dolinen, wenn z.B. der Boden das Grundwasserniveau des Karsts erreicht und sich dann nicht weiter eintieft, sondern sich durch Lösung des Kalks am Fuß der Hänge nach allen Seiten ausbreitet
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14
Q

Kegel-/Turmkarst:

A
  • Zwischen den Vereinigungsstellen der Cockpits bleiben isolierte Teilstücke ihrer früheren Umrandungen stehen
  • Sie werden von allen Seiten durch die Ausweitung der Verebnungan ihrem Fuß zurückgedrängt und durch fortschreitende Lösungsabtragung ihrer Hänge weiter geformt und nehmen allmählich eine kegel-oder turmförmige Gestalt an
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15
Q

Karstzyklus:

A
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16
Q

Silikatkarst:

A
  • Gesteinslösung ist nicht auf Karbonatgesteine beschränkt, allerdings hat sie bei anderen Gesteinen eine weit geringere Intensität
  • Lösungsformen in anderen Gesteinen werden auch als Pseudokarstbezeichnet
  • Soweit die Formen des Pseudokarstes in granitischen Gesteinen und Sandsteinen vorkommen, werden sie als Silikatgesteinskarstbezeichnet
  • Ihre Ausbildung ist unter feuchten tropisch/subtropischen Bedingungen vergleichsweise kräftig
17
Q

Tafoni:

A
  • Als Tafoniwird eine Verwitterungsform in mittel- bis grobkörnigen Gesteinen bezeichnet, deren „Bröckelhöhlen“ -Strukturen entfernt an Bienenwaben erinnern
  • Bei der Tafonierungbilden sich durch chemische Verwitterung von innen nach außen, durch die sogenannte Kernverwitterung, kugel- bis nierenförmige Hohlräume mit einem Durchmesser von wenigen Zentimetern bis zu einem halben Meter und mehr im Gestein
  • Manchmal bleiben die so genannten Verwitterungsrinden erhalten und bilden Überhänge
18
Q

Exogene Formen und Prozesse:

Verwitterung

A
  • Bei sehr grober Betrachtung lassen sich Verwitterungsregionen auf der Grundlage klimatologischer Basisdaten (Niederschlag und Temperatur) ausgliedern
  • In Frostklimaten herrscht die Frostverwitterung vor, solange ein Mindestmaß an Wasser verfügbar ist
  • Die größte Intensität tritt jedoch nicht in den kältesten Regionen auf, da dort seltener Frostwechsel um den Gefrierpunkt vorkommen
  • Die feuchtgemäßigten Breiten sind sowohl noch durch Frost als auch durch chemische Verwitterung charakterisiert
  • Letztere nimmt zu warmfeuchten Zonen hin zu, um ihr Maximum in den humiden Tropen zu erreichen. In den trockenwarmen Räumen überwiegen Salz- und Insolationsverwitterung