V4 Flashcards
Geschlechtsgekoppelte Vererbung, Erbkrankheiten, Stammbäume
Geschlechtsgekoppelte Vererbung
Bezeichnung für die Vererbung von Merkmalen, deren Gene auf den Geschlechtschromosomen lokalisiert sind.
Dosiskompensation
gr dosis “Gabe” / lat compensare “miteinander auswiegen”
Problem: unterschiedliche Anzahl an “X” Chromosomen von m (1X) + f (2X) –> f können doppelt so viele Genprodukte (Proteine) für alle X- gekoppelten Gene bilden.
Lösung für Problem ist die Dosiskompensation:
Drosophila: X von m ist doppelt so aktiv
Säuger: ein X wird inaktiviert (sichtbares Barr-Körperchen)
pseudo-autosomal(-e Region)
gr pseudos “Trug, Täuschung”
X und Y unterscheiden sich in Grösse und genetischer Information. Sie sind nur in den pseudo-autosomalen Regionen homolog.
homogametisches Geschlecht
gr homoios “gleichartig” und gr gamein “heiraten”
z.B. XX, ZZ
heterogametisches Geschlecht
gr heteros “andersartig”
z.B. XY, X0, ZW
heteromorphe Chromosomen
gr morphe “Gestalt, Form”
homozygot
heterozygot
hemizygot
gr zygon “Joch”
gr hemi “halb”
Hemizygot: (gr “halbgejocht”
Unter Hemizygotie versteht man in der Genetik, dass ein Gen bzw. ein Allel in einem diploiden Chromosomensatz nur in einem Chromosom vorkommt. Ein gutes Beispiel sind Gene auf dem X-Chromosom beim Mann, dem das nicht-homologe Y-Chromosom gegenüber steht.
XX-X0 Mechanismus
f XX
m X0 (nur ein X)
Heuschrecken, Grillen, Schaben, (C. elegans)
Ein XX-X0 Mechanismus- Individuum hat 27 Chromosomen. Ist das Individuum w oder m?
–>m
XX-XY Mechanismus
f XX
m XY
Säugetiere, diözische Pflanzen, (Drosophila Melanogaster)
ZZ-ZW Mechanismus
f ZW
m ZZ
Vögel, Schlangen, Fische (Medaka), Schmetterlinge
Haplo-diplo-Mechanismus
keine Geschlechtschromosomen:
f diploid (durch Befruchtung)
m haploid (keine Befruchtung)
Hymenopteren (Bienen, Ameisen)
Genetische Geschlechtsbestimmung
Allelkombinationen an einem oder mehreren Loci bestimmen das Geschlecht.
Modifikatorische Geschlechtsbestimmung
Geschlecht nicht genetisch festgelegt, sondern durch Umweltbedingungen beeinflusst.
- Grösse: junge Tiere m, grosse verwandeln sich in f
z.B. Anemonenfisch
- Temperatur: Brutwärme ist entscheidend
Schildkröten: warm f, kalt m
Krokodile: warm m, kalt f
Autosomal rezessiver Erbgang
P Generation nicht betroffen
Beide Geschlechter können betroffen werden
Überspringt Generationen
Autosomal dominanter Erbgang
Mind. ein P betroffen
Beide Geschlechter können betroffen werden
In jeder Generation Betroffene
(Nicht Betroffene vererben nicht.)