V1 Nichtlineare Verfahren Flashcards
Berücksichtigung von Zwangschnittgrößen bei Bemessung im GZT
Schnittgrößen nach linearer Elastizitätstheorie:
* Zwang mit Teilsicherheitsbeiwert gamma_Q = 1,0
* Zwangschnittgrößen als äußere Einwirkung
Nichtlineare Schnittgrößenermittlung:
* Berücksichtigung der Steifigkeitsabnahme infolge Rissbildung
* Steifigkeitszunahme durch Tension Stiffening ist zu berücksichtigten
(Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen)
* Genauere Verfolgung von Zwangschnittgrößen erforderlich
Linear-Elastisch ohne Umlagerung
Besonderheiten:
Wann ist sie nicht anwendbar?
- nicht anwendbar, wenn die Tragwerksverformungen die Tragfähigkeit um mehr als 10% verringern → Berücksichtigung von Auswirkungen Theorie II.Ordnung
Linear-Elastisch mit begrenzter Umlagerung
Besonderheiten:
Duktilitätsnachweis anhand der Druckzone x im GdT
▪ x / d ≤ 0,45 bis C50/60
▪ x / d ≤ 0,35 ab C55/67
▪ Durchlaufträger mit 0,5 < leff,1 / leff,2 < 2
▪ Rahmenträger
▪ in Querrichtung durchlaufende, kontinuierlich gestützte Platten
Linear-Elastisch ohne Umlagerung:
Mindestmomente für Durchlaufträger am Anschnitt monolithischer Auflager
0,65*M_Volleinspannung
Linear-Elastisch mit begrenzter Umlagerung:
Umlagerung bis zu
30%
Abhängig von der Verdrehfähigkeit des Fließmoments
Linear-Elastisch mit begrenzter Umlagerung:
Anwendbar bei?
Keine Beschränkung auf üblichen Hochbau
- Anwendbar bei
▪ Durchlaufträger mit 0,5 < leff,1 / leff,2 < 2
▪ Riegel von unverschieblichen Rahmen
▪ überwiegend auf Biegung beanspruchten Bauteilen
Umlagerung darf nicht erfolgen, wenn die Rotationsfähigkeit nicht sichergestellt werden kann (zB in vorgespannten Rahmenecken)
Linear-Elastisch mit begrenzter Umlagerung:
Umlagerung abhängig von?
-Druckzonenhöhe
-Betonfestigkeit
-Verformungsfähigkeit der Bewehrung (Rotationsfähigkeit)
Plastizitätstheorie:
Bessere Ausnutzung von?
▪ Querschnittsreserven
▪ Systemreserven
Plastizitätstheorie:
Verfahren
- Bemessung mit Fachwerkmodellen → in Deutschland üblich, z.B. bei Scheiben
- Bruchlinientheorie bei Platten → in Deutschland nicht üblich
- Fließgelenkmethode (im Allgemeinen Nachweis
der Rotationsfähigkeit erforderlich)
NLV: Einflüsse auf Rotationsfähigkeit:
Material
- Betonzusammensetzung und Betonfestigkeit - Stahlsorte und Stahlfestigkeit
- Verhältnis Stahlfestigkeit zu Streckgrenze
- Verbund zwischen Beton und Stahl
Einflüsse auf Rotationsfähigkeit:
Querschnitt
- Querschnittsgeometrie
- Querschnittsabmessungen
- Längsbewehrungsprozentsatz
- Druckbewehrungsanteil
- Stababstand, Stabdurchmesser, Betondeckung - Bügelabstand, Bügeldurchmesser
- Normalkraftbeanspruchung
- Zeiteinflüsse, Dauerbeanspruchung
Einflüsse auf Rotationsfähigkeit:
System
- Systemabmessungen, Trägerschlankheit
- Lastart, Lastanordnung, Verhältnis Verkehrslast/Gesamtlast - Breite der Lastübertragungsbereiche
Einflüsse auf Rotationsfähigkeit:
Modellbildung
- Versagenskriterien, Sicherheitskonzept
- Iterationsverfahren und Berechnungsmodell
Nichtlineare Verfahren:
Besonderheiten
- Berücksichtigung des nichtlinearen Werkstoffverhaltens
- Erfassung der beanspruchungsabhängigen Änderung der Bauteilsteifigkeit
- Ansatz wirksamer Elementsteifigkeiten
Das Superpositionsgesetz gilt nicht, sodass Ergebnisse verschiedener Lastfäkke nicht überlagert werden dürfen
Nichtlineare Verfahren:
- Ansatz wirksamer Elementsteifigkeiten
▪ Querschnittssteifigkeit nach Zustand II
▪ bestimmen Schnittgrößenverteilung in jedem Rechenschritt (Iteratives Verfahren)
▪ Schnelleres Anwachsen der Verformungen im Vergleich zu Betrachtung
linear-elastischer
▪ Aktivierung von Tragreserven in statisch unbestimmten Systemen durch Lastumlagerung