Unternehmensgründung & Business Planung COPY COPY Flashcards

1
Q

Skizzieren Sie den Unterschied zwischen Entrepreneur und Intrapreneur.

A
  • *Entrepreneur**: Unternehmer, der sein eigenes Unternehmen gründet und führt;
  • *Intrapreneur**: „Unternehmer im Unternehmen”, der als Angestellter im Unternehmen für seinen Verantwortungsbereich unternehmerisch denkt und handelt.
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2
Q

Welche persönlichen Eigenschaften sollte ein Entrepreneur/Intrapreneur haben?

A
  • Gewissenhaftigkeit,
  • Leistungsmotivation,
  • Energie,
  • Selbstwirksamkeit,
  • Internale Kontrolle,
  • „Passion for Work”,
  • Proaktive Persönlichkeit
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3
Q

Welches Humankapital sollte ein Entrepreneur/Intrapreneur mitbringen?

A
  • Ausbildung,
  • Erfahrung,
  • Intelligenz,
  • Wissen
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4
Q

Welche Handlungscharakteristika zeichnen erfolgreiche Entrepreneure/Intrapreneure aus?

A
  • Ziele & Vision,
  • Eigeninitiative,
  • Proaktive Handlungsplanung,
  • Soziale Strategie: Networking,
  • Unternehmerische Orientierung und Innovativität,
  • Lernen aus Fehlern,
  • „Deliberate Practice”,
  • Metakognitives Denken und Experimentieren
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5
Q

Was versteht man unter einem Geschäftsmodell?

A

Ein Geschäftsmodell kann definiert werden als ein Design von vernetzten Aktivitäten, welches ein bestimmtes Nutzenversprechen realisieren will, um eine Wertschöpfung zu erzielen.

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6
Q

Beschreiben Sie die Bausteine eines Geschäftsmodells nach Stähler.

A
  • Nutzenversprechen: Befriedigung von Kundenbedürfnissen;
  • Wertschöpfungsarchitektur: Wie können die Kundenbedürfnisse befriedigt werden;
  • Ertragsmodell: Wie kann mit der Geschäftsidee Geld verdient werden?
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7
Q

Beschreiben Sie die Bausteine eines Geschäftsmodells nach Müller-Stewens/Lechner.

A
  • Nutzenversprechen: Befriedigung von Kundenbedürfnissen
  • Ertragsmechanik: Wie kann mit der Geschäftsidee Geld verdient werden?
  • Design der Aktivitäten: Zum Beispiel Ausrichtung auf niedriges Umlaufvermögen (Aldi);
  • Zentrale Ressourcen: Welche Ressourcen sind für das Geschäftsmodell besonders wichtig;
  • Steuerung der Aktivitäten: Push- (Apple) oder Pull-Steuerung (Dell)
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8
Q

Nennen Sie die Bausteine eines Geschäftsmodells nach Osterwalder/Pigneur.

A
  • Wertangebot,
  • Kunden(segmente),
  • Kundenbeziehung,
  • (Vertriebs)Kanäle,
  • Schüsselaktivitäten,
  • Schlüsselressourcen,
  • Schlüsselpartner,
  • Einnahmequellen,
  • Kostenstruktur
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9
Q

Wie sind die Bausteine ‚Kanäle‘, ‚Wertangebot‘ und ‚Schlüsselaktivitäten‘ im Rahmen der Business Model Canvas zu verstehen?

A
  • Kanäle: Über diese finden Kommunikation mit dem Kunden sowie der Warenverkehr statt;
  • Wertangebot: Leistungsangebot, mit dem Kundenbedürfnisse befriedigt und somit Wert geschöpft wird;
  • Schlüsselaktivitäten: Aktivitäten, die zur Erbringung des Wertangebots besonders wichtig sind, zum Beispiel F&E-Leistungen bei Technologieunternehmen wie dem von Günter Geistesblitz
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10
Q

Wie erfolgt die Ausarbeitung eines Geschäftsmodells mit Hilfe der Business Model Canvas?

A

Am besten in der Gruppe und interaktiv – der Begriff Canvas, also Leinwand, ist durchaus wörtlich zu nehmen. Mit der Business Model Canvas lässt es sich am besten im Rahmen eines Workshops an der Metaplanwand arbeiten. Einzelne Elemente der neun Bausteine können dann auf Post-It-Zetteln notiert und flexibel hin- und hergeschoben werden.

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11
Q

Für wen wird ein Business Plan geschrieben?

A

Adressaten eines Business Plans sind Kapitalgeber wie Banken oder (potenzielle) Investoren (z.B. VC-Gesellschaften, Business Angels), Mitarbeiter und nicht zuletzt der Unternehmer selbst.

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12
Q

Inwiefern ist der Unternehmer selbst Adressat eines Business Plans?

A

Ein Business Plan zwingt den Unternehmer, seine Geschäftsidee bzw. sein Geschäftsmodell regelmäßig und systematisch zu durchdenken. In der Entstehungsphase findet der Gründer sowohl Alternativen als auch Fallstricke dadurch, dass er gezwungen ist, seine Idee, Strategie und Ziele auf Papier zu bringen. Durch diese Analyse gewinnt die Geschäftsidee an Klarheit und Effizienz.

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13
Q

Warum betrachten Kapitalgeber bei der Analyse eines Business Plans in erster Linie das Alleinstellungsmerkmal?

A

Mit dem Alleinstellungsmerkmal werden einzigartige Produktvorteile umschrieben. Für Kapitalgeber ist dies deshalb wichtig, da Alleinstellungsmerkmale in der Regel zumindest zeitweilig nicht vom Wettbewerb kopiert werden können. Mit dem Alleinstellungsmerkmal differenziert sich eine Geschäftsidee von anderen Anbietern. Je schwieriger ein Alleinstellungsmerkmal von Wettbewerbern übernommen werden kann, umso besser werden die Zukunftschancen beurteilt.

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14
Q

Was wird mit der Management Summary bezweckt?

A

Die Management Summary soll mit der Zusammenfassung der wesentlichen Aussagen des Business Plans dem Leser einen kurzen Überblick darüber geben, ob eine detaillierte Prüfung des gesamten Geschäftskonzepts sinnvoll ist oder nicht. Aufgrund der Vielzahl von Businessplänen, die VC-Gesellschaften oder Business Angels in der Regel auf den Tisch bekommen, entscheidet der Management Summary meist darüber, ob die Geschäftsidee überhaupt beachtet wird. Er ist somit der Schlüssel zum potenziellen Investor.

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15
Q

Warum sind viele Business Pläne zu umfangreich?

A

Viele Business Pläne sind zu umfangreich, da Unternehmensgründer ein großes Mitteilungsbedürfnis bzgl. Ihrer Geschäftsidee haben. Besonders die Kernaspekte des Geschäftsmodells, wie das Wertangebot und die Produktbeschreibung, werden daher in zu viel Details ausgebreitet. Zudem ist es gar nicht so leicht, die Dinge kurz und prägnant auf den Punkt zu bringen.

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16
Q

Warum sind viele Business Pläne zu umfangreich?

A

Kurz zusammengefasst, sollte ein Business Plan empfängerorientiert, klar strukturiert, nachvollziehbar, messbar und überzeugend in der Darstellung sein.

17
Q

Welche Gliederung haben Business Pläne üblicherweise?

A

Eine typische Gliederung des Business Plans ist:
•Management Summary
•Unternehmen
•Führung/Management
•Geschäftsidee – Produkte/Dienstleistung
•Markt/Kunden
•Konkurrenz
•Marketing
•Produktion/Lieferanten
•Forschung/Entwicklung
•Standort/Organisation
•Risikoanalyse
•Finanzen
•Anhang

18
Q

Warum ist bei der Finanzplanung auf die Umsatzsteuer zu achten?

A

Die Umsatzsteuer ist zwar ein durchlaufender Posten ohne GuV-Bezug, hat aber wichtige bilanzielle Auswirkungen auf die Liquidität des Unternehmens. Da die Umsatzsteuer unabhängig vom Zahlungstermin monatlich an das Finanzamt abzuführen ist, muss das Unternehmen bei langen kundenseitigen Zahlungszielen gegenüber dem Finanzamt in Vorleistung gehen.

19
Q

Aus welcher Teilplanung ergibt sich der Finanzierungsbedarf eines Unternehmens?

A

Der Finanzierungsbedarf ergibt sich aus der Cashflow-Planung. Der Free Cashflow einer Periode, der sich aus operativem Cashflow und Investitions-Cashflow zusammensetzt, zeigt den Finanzierungsbedarf einer Periode an.

20
Q

Beschreiben Sie Situationen, in denen ein Business Plan auch nach der Unternehmensgründung und nach erfolgter Gründungsfinanzierung zweckmäßig ist.

A

Ein Business Plan ist in jedem Fall auch nach der Gründung oder Finanzierung sinnvoll. Er muss sich in diesem späteren Stadium lediglich an andere Empfängergruppen (z.B. Mitarbeiter, Unternehmer selbst etc.) richten. Er dient der Klarmachung verschiedener Stärken und Schwächen des Unternehmenskonzepts und dies muss im Laufe des Lebens eines Unternehmens regelmäßig auf Konsistenz geprüft werden. So ist der Business Plan konkret auch dann sinnvoll, wenn neue Führungskräfte rekrutiert werden, denen anhand des Business Plans das Geschäftsmodell dargestellt wird. Auch in Sanierungs- und Restrukturierungsphasen sind Business Pläne notwendig, um andere Anspruchsgruppen von bestimmten Maßnahmen zu überzeugen. Im Übrigen ist ein aktualisierter Business Plan in allen Phasen der Unternehmensentwicklung für das Management eine wertvolle Richtschnur der Unternehmensführung. Ein derartiger Business Plan unterscheidet sich jedoch erheblich von dem, der zur Kapitalgewinnung erstellt wird. Für den internen Gebrauch werden in der Praxis realistischere Markteinschätzungen dargestellt und auch die Schwächen des Unternehmens offener erläutert.

21
Q

Welche Arten der Finanzierung gibt es? Welche davon sind für ein Start-Up-Unternehmen relevant?

A

Innen- und Außenfinanzierung. Davon für ein Start-Up nur die Außenfinanzierung relevant. Hier gilt es, Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung zu unterscheiden.

22
Q

Warum spielt Fremdkapital für Technologieunternehmen mit langen Anlaufphasen keine große Rolle?

A

Einerseits ist das Risiko so hoch, dass keine klassische Geschäftsbank einen Kredit geben würde. Andererseits laufen in der Forschungs- und Entwicklungsphase so viele Verluste auf, dass ein hohes Eigenkapitalpolster notwendig ist.

23
Q

Welche Arten der Eigenkapitalfinanzierung gibt es für Start-Up-Unternehmen?

A

Offene Beteiligung durch einen Investor (Business Angel, VC, strategischer Investor); atypische stille Beteiligung, zum Beispiel durch eine Venture-Capital-Gesellschaft oder die öffentliche Hand.

24
Q

Beschreiben Sie die Rolle von Business Angels und Venture-Capital-Gebern. Behindern oder ergänzen sich die beiden Investorengruppen?

A

Business Angels investieren sehr früh (Seed), wobei die Beträge meist eher niedrig sind. Ihr Zeithorizont ist lang („Patient Money”), es geht nicht nur um das kommerzielle Interesse sondern auch um die Weitergabe von Know-how und um die gesellschaftliche Verantwortung. Venture-Capital-Geber finanzieren später im Lebenszyklus (Start-Up, Later Stage) und investieren auch höhere (Millionen)Beträge. Ihr Zeithorizont ist kürzer, der Fokus liegt klar auf dem Exit, VC-Gesellschaften haben rein kommerzielle Beweggründe. Die beiden Gruppen von „Finanziers” ergänzen sich gut, da ihre Schwerpunkte in unterschiedlichen Finanzierungsphasen liegen.

25
Q

Wo liegt der Unterschied zwischen Crowdfunding und Crowdinvesting?

A

Bei Crowdfunding werden hauptsächlich kulturelle Projekte mit Kleinbeträgen finanziert, die Verzinsung erfolgt häufig in Naturalien (CDs, Konzerte,…). Crowdinvesting beschreibt die Schwarmfinanzierung von jungen Unternehmen in der Start-Up-Phase.

26
Q

Warum ist es so schwierig, idealtypische Finanzierungsphasen zu definieren?

A

Einerseits gibt es große branchenabhängige Unterschiede in der Beschreibung der Phasen – manche Branchen sind zum Beispiel bekannt dafür, dass sehr lange rote Zahlen geschrieben werden (Biotechnologie, Social Media,…). Andererseits ist auch jedes Start-Up-Unternehmen anders und muss seinen eigenen Weg gehen. Gemeinsam haben die meisten jungen Unternehmen, dass sie durch mehrere Finanzierungsrunden gehen müssen.

27
Q

Welche Rolle spielt eine Bürgschaftsbank bei der Fremdkapitalfinanzierung?

A

Eine sehr wichtige, da Gründer meist keine Sicherheiten vorweisen können, wovon die Gewährung eines Kredits durch die Hausbank abhängt. Bei einem von der Hausbank für gut befundenen Business Plan stellt die Bürgschaftsbank eine Sicherheit über 80% der Fremdkapitalfinanzierung. Die Bearbeitungsgebühr von 1% p.a. ist dabei zu verkraften, da ohne die Bürgschaft meist gar kein Kredit erhältlich wäre.

28
Q

Warum können öffentliche Fördermittel eine Fremdfinanzierung deutlich erleichtern?

A

Einerseits, weil sie Eigenkapital bereitstellen, das keine Sicherheit verlangt. Andererseits, weil sie niedrige Zinsen und einen späteren Beginn der Tilgung ermöglichen.

29
Q

Welche rechtlichen Aspekte sind bei der Unternehmensgründung zu beachten?

A

Gewerberecht, Handelsrecht, Arbeitsrecht, Versicherungsrecht,…

30
Q

Nach welchen Kriterien erfolgt die Wahl der Rechtsform eines Unternehmens?

A

Wesentliche Kriterien für eine Entscheidung sind:

  • Vermeidung der persönlichen Haftung
  • Möglichkeiten zur Kapitalbeschaffung
  • Sicherung des Einflusses des Unternehmers
  • Besetzung der Geschäftsführungspositionen
  • Absicherung des Führungsanspruches auch bei reduzierter Kapitalbeteiligung
  • Steuerliche Vorteilhaftigkeit der laufenden Erträge
  • Steuerliche Vorteilhaftigkeit von Veräußerungsgewinnen
  • Besteuerung im Schenkungs- und Erbfall
  • Publizität
  • Kosten und Verwaltungsaufwand
31
Q

Mit welchen Steuern haben sich Unternehmensgründer auseinanderzusetzen?

A

Umsatzsteuer, Ertragsteuern (Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer), in einigen Branchen Verbrauchsteuern

32
Q

Über welche Formen der sozialen Sicherung sollten Unternehmensgründer sich Gedanken machen?

A

Altersvorsorge, Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Arbeitslosenversicherung, Unfallversicherung

33
Q

Welche Kriterien spielen bei der Standortwahl eine Rolle?

A

Lage, Nähe zu Kunden, Kosten (Miete, Personal etc.), Verkehrsanbindung, Verfügbarkeit von Mitarbeitern,…

34
Q

Wodurch unterscheiden sich Gründerzentren und Inkubatoren?

A

Inkubatoren bieten zusätzlich zu Infrastruktur- und Coachingleistungen auch eine Seed-Finanzierung.

35
Q

Welche Stolpersteine existieren bei der Unternehmensgründung?

A
  • Unterschätzung notwendiger Investitionen;
  • Unterschätzung der Länge der Anlaufphase;
  • Schlechtes Timing;
  • Fehleinschätzung des Kapitaldienstes;
  • Liquiditätsprobleme durch Steuernachzahlungen;
  • Falsches Rollenverständnis
36
Q

Warum sollte sich ein Unternehmensgründer vorher mit seinem zukünftigen beruflichen Alltag auseinandersetzen?

A

Weil er sich sicher sein sollte, dass er an allen auf ihn zukommenden Tätigkeiten Freude hat.

37
Q

Welche Erfolgsfaktoren einer Unternehmensgründung kennen Sie?

A
  • Konjunkturelle Lage bei Aufnahme des Betriebs;
  • Gründliche Vorbereitung der Unternehmensgründung;
  • Familiäre Situation und Work-Life-Balance;
  • Offenheit für Ratschläge;
  • Positive Einstellung und unternehmerisches Denken
38
Q

Warum ist die innere Einstellung des Unternehmensgründers so wichtig?

A

Ohne eine positive Grundeinstellung ist es schwer, die bei jeder Unternehmensgründung auftretenden Tiefschläge zu verkraften und weiterzumachen. Ohne unternehmerisches Denken ist es schwer, dauerhaft wirtschaftlichen Erfolg zu haben.