Gesamt Flashcards
Beschreiben Sie Situationen, in denen ein Business Plan auch nach der Unternehmensgründung und nach erfolgter Gründungsfinanzierung zweckmäßig ist.
Ein Business Plan ist in jedem Fall auch nach der Gründung oder Finanzierung sinnvoll. Er muss sich in diesem späteren Stadium lediglich an andere Empfängergruppen (z.B. Mitarbeiter, Unternehmer selbst etc.) richten. Er dient der Klarmachung verschiedener Stärken und Schwächen des Unternehmenskonzepts und dies muss im Laufe des Lebens eines Unternehmens regelmäßig auf Konsistenz geprüft werden. So ist der Business Plan konkret auch dann sinnvoll, wenn neue Führungskräfte rekrutiert werden, denen anhand des Business Plans das Geschäftsmodell dargestellt wird. Auch in Sanierungs- und Restrukturierungsphasen sind Business Pläne notwendig, um andere Anspruchsgruppen von bestimmten Maßnahmen zu überzeugen. Im Übrigen ist ein aktualisierter Business Plan in allen Phasen der Unternehmensentwicklung für das Management eine wertvolle Richtschnur der Unternehmensführung. Ein derartiger Business Plan unterscheidet sich jedoch erheblich von dem, der zur Kapitalgewinnung erstellt wird. Für den internen Gebrauch werden in der Praxis realistischere Markteinschätzungen dargestellt und auch die Schwächen des Unternehmens offener erläutert.
Was hat es mit dem verflixten dritten Jahr aufsich?
- Erstes Geschäftsjahr wird mit Verlust abgeshclossen
- im zweiten Jahr wird Bilanz fürs erste Jahr erstellt. Aufgrund des Vorjahresverlustes bezahlt der Betrieb im zweiten Jahr keine oder nur sehr geringe Steuervorauszahlungen
- Im dritten Jahr weist die Biilanz für dsa zweite Jahr erstmals einen Gewinn asu. Nun sind Nachzahlungen für Gewerbe- und Einkommensteuer fällig, gleichzeitig erhöhen sich die Beträge für die Steuervorauszahlungen. Zudem beginnen zu dieesem zeitpunkt ggf. die Tilgungsleistungen für öffentliche Darlehen
In welcher Form können Kundenbeziehungen entstehen?
Die Beziehung zum Kunden kann nicht nur über unterschiedliche Kanäle, sonder auch auf unterschiedliche Art und Weise ablaufen. Dabei geht es sowohl um Kundenakquise als auch um Kundenpflege. Beides dient letztendlich der Verkafussteigerung. Die Art der Kundenbeziehung hat natürlich großen Einfluss darauf, wie der Kunde das Unternehmen wahrnimmt.
Persönlicher Kundenkontakt: Die Kundenbeziehung basiert auf zwischenmenschlicher Interaktion, ein Ansprechpartner unterstützt den Kunden vor, während oder nach dem Kauf. Der Kontakt kann dabei am Point of Sale durch Verkaufspersonal stattfinden oder auch durch telefonischen oder E-Mail-Kontakt. Die Ansprechpartner für den Kunden wechseln in dieser Konstellation allerdings.
Individueller persönlicher Kontakt: Bei dieser Art der Kundenbeziehung gibt es nicht „nur” persönlichen Kontakt, der Kunde hat sogar einen ihm zugewiesenen Kundenbetreuer, zu dem sich ein Vertrauensverhältnis aufbauen kann. Dies ist zum Beispiel im Private Banking der Fall. Auch sämtliche Vertriebsstrukturen, die auf dem Key-Account-Ansatz beruhen, sind in diese Art der Kundenbeziehung einzuordnen.
Selbstbedienung: Bei dieser Art der Kundenbeziehung gibt es im Normalfall keinen persönlichen Kontakt zwischen Unternehmen und Kunden. Das Unternehmen stellt in diesem Fall entweder physisch (Einzelhandel) oder online (Online-Handel, Buchungssysteme,…) alle notwendigen Mittel zur Verfügung, damit der Kunde alleine zurechtkommt.
Communities: Unternehmen versuchen immer öfter, die Kundenbeziehung über Nutzercommunities zu intensivieren. Auf diese Weise wird der sonst vielleicht nur einmalige Kundenkontakt dauerhaft. Zudem erhält das Unternehmen wichtige Informationen über Kundenwünsche sowie Feedback über die Leistungen seiner Produkte.
Aktive Mitbeteiligung: Die Wertschöpfung für den Kunden kann auch durch die Beteiligung anderer Kunden erfolgen. Als Weiterentwicklung des Community-Gedankens können zum Beispiel Kundenrezensionen, wie sie bei Amazon üblich sind, angesehen werden. Kunden helfen hier direkt anderen Kunden bei der Kaufentscheidung. Diese Unterstützung kann auch indirekt sein, zum Beispiel bei Ideenmanagement-Plattformen. So sammelt zum Beispiel SAP über die Sapiens-Plattform Ideen aus der SAP-Community, die in neue Produkte einfließen können und somit indirekt den Anwendern weiterhelfen.
Nennen Sie die Bausteine eines Geschäftsmodells nach Osterwalder/Pigneur.
- Wertangebot,
- Kunden(segmente),
- Kundenbeziehung,
- (Vertriebs)Kanäle,
- Schüsselaktivitäten,
- Schlüsselressourcen,
- Schlüsselpartner,
- Einnahmequellen,
- Kostenstruktur
Nennen Sie die Grundsätze für die Vergabe von öffentlichen Fördermitteln
- Hausbankprinzip
- Primärhaftung
- Vorbeginnklausel
- Vollexistenz
- Übernahme und Beteiligung
- Investitionsförderung
- Betriebsmittelförderun
Welche Fehler lassen sich bei der Unternehmensnachfolge in der Praxis häufig beobachten?
Die Nachfolgefrage wird von vielen Unternehmern häufig schlicht verdrängt. Nur selten werden wirklich kritische Themen offen und ohne Tabus besprochen, Sprengstoff-Fragen kommen nicht auf den Tisch. Ein weiterer Fehler ist die Dominanz rechtlicher und steuerlicher Überlegungen. Nachfolge ist mehr als Testament und Steueroptimierung. Drittens braucht die Nachfolgeregelung Zeit. Vielfach nehmen sich Unternehmer aufgrund des drängenden Tagesgeschäfts nicht genügend Zeit für dieses Thema.
Welche Handlungscharakteristika zeichnen erfolgreiche Entrepreneure/Intrapreneure aus?
- Ziele & Vision,
- Eigeninitiative,
- Proaktive Handlungsplanung,
- Soziale Strategie: Networking,
- Unternehmerische Orientierung und Innovativität,
- Lernen aus Fehlern,
- „Deliberate Practice”,
- Metakognitives Denken und Experimentieren
Welche rechtlichen Aspekte sind bei der Unternehmensgründung zu beachten?
Gewerberecht, Handelsrecht, Arbeitsrecht, Versicherungsrecht,…
Nennen Sie wichtige Gründe für den Wechsel der Unternehmensform
Viele Technologieunternehmen werdenm als GmbH gegründet, um später in eine AG umzufirmieren, die sich besser zur Beschaffung externen Eigenkapitals eignet und die Kapitalmarktfähigkeit des Unternehmens dokumentiert. Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften, zudem gibt es Mischformen
Skizzieren Sie den Unterschied zwischen Entrepreneur und Intrapreneur.
- *Entrepreneur**: Unternehmer, der sein eigenes Unternehmen gründet und führt;
- *Intrapreneur**: „Unternehmer im Unternehmen”, der als Angestellter im Unternehmen für seinen Verantwortungsbereich unternehmerisch denkt und handelt.
In welche Phasen kann der Lebenszyklus eines Unternehmens nach Pümpin/Prange eingeteilt werden? Was sind die jeweiligen Herausforderungen?
Pümpin/Prange unterscheiden die Phasen „Pionier“, „Wachstum“, „Reife“ und „Wende“.
Die besondere Herausforderung in der Pionierphase besteht darin, das Unternehmen aufzubauen und die Geschäftsaktivitäten aufzunehmen.
Dagegen wird in der Wachstumsphase versucht, durch Multiplikation der Geschäftsaktivitäten die Unternehmensexpansion voran zu bringen.
In der Reifephase tendieren die finanziellen Kenngrößen allmählich zur Stagnation. Die Grundstimmung im Unternehmen nimmt formalere Züge an, Bürokratie hält langsam, aber sicher Einzug. Manager in Reifeunternehmen werden häufig zu Verwaltern des Bestehenden, anstatt unternehmerisch zu handeln. Die Herausforderung besteht in dieser Phase darin, neue attraktive Nutzenpotenziale zu erschließen, die für das Unternehmen eine attraktive Zukunft gewährleisten können. Eine neue, herausfordernde Vision kann dabei hilfreich sein.
Im Wendeunternehmen sind zunächst überlebenssichernde Sofortmaßnahmen (Turnaround) zu veranlassen, wobei der Vermeidung von Illiquidität größte Bedeutung zukommt. Die Kernprobleme sind anzugehen, das Unternehmen ist auf neue, zukunftsträchtige Märkte auszurichten.
Inwiefern ist der Unternehmer selbst Adressat eines Business Plans?
Ein Business Plan zwingt den Unternehmer, seine Geschäftsidee bzw. sein Geschäftsmodell regelmäßig und systematisch zu durchdenken. In der Entstehungsphase findet der Gründer sowohl Alternativen als auch Fallstricke dadurch, dass er gezwungen ist, seine Idee, Strategie und Ziele auf Papier zu bringen. Durch diese Analyse gewinnt die Geschäftsidee an Klarheit und Effizienz.
Diskutieren Sie, warum die Metapher des Lebenszyklus ein nützliches Führungsinstrument ist.
Das Konzept des Lebenszyklus von Organismen kann analog für Phänomene der Unternehmensentwicklung zur Anwendung kommen. Dabei wird das Unternehmen modellhaft so betrachtet, als ob es ebenfalls ein „Leben“ durchliefe. Dadurch soll ein besseres Verständnis für die im Allgemeinen nicht linear verlaufende Entwicklung von Unternehmen erreicht werden. Wie im wirklichen Leben sind auch im Unternehmenslebenszyklus die Übergänge von einer Phase in die Andere mit besonderen Herausforderungen und Problemen, aber auch Chancen behaftet. Dementsprechend sind die Handlungsempfehlungen je nach Phase sehr unterschiedlich. Auf der anderen Seite sind biologische Lebenszyklen durch eine von Anfang an vorhandene Finalität, den Tod, gekennzeichnet. Für Unternehmen lässt sich dies nicht behaupten – im Gegenteil: Unternehmensführung versucht dieses Ende gerade zu verhindern. Auch ist die irreversible Sequenz der Lebensphasen bei Unternehmen nicht zu beobachten. Erstens werden Unternehmenszyklen nicht immer idealtypischer Regelmäßigkeit durchlaufen, zweitens versuchen Revitalisierungsmaßnahmen den Lebenszyklus zu unterbrechen. Auch vermögen Unternehmen in weit größerem Maße als biologische Organismen, ihre eigene Umwelt zu gestalten. Der entscheidende Unterschied ist somit die Möglichkeit der bewussten, willentlichen, von Werten und Motiven geleiteten Beeinflussung des Entwicklungsverlaufes durch Entscheidungen der Unternehmensführung im Gegensatz zum Determinismus biologischer Lebenszyklus-Modelle. Für die Verwendung von Lebenszyklus-Modellen in der Unternehmensführung spricht, mit welcher Regelmäßigkeit in in der Praxis bestimmte Phänomene bei Unternehmen gleichen oder ähnlichen Entwicklungsstandes zu beobachten sind. Es spricht einiges dafür, diese typischen Erscheinungen zu Phasen und Krisen der Unternehmensentwicklung zu verdichten.
Wie sind die Bausteine ‚Kanäle‘, ‚Wertangebot‘ und ‚Schlüsselaktivitäten‘ im Rahmen der Business Model Canvas zu verstehen?
- Kanäle: Über diese finden Kommunikation mit dem Kunden sowie der Warenverkehr statt;
- Wertangebot: Leistungsangebot, mit dem Kundenbedürfnisse befriedigt und somit Wert geschöpft wird;
- Schlüsselaktivitäten: Aktivitäten, die zur Erbringung des Wertangebots besonders wichtig sind, zum Beispiel F&E-Leistungen bei Technologieunternehmen wie dem von Günter Geistesblitz
Warum betrachten Kapitalgeber bei der Analyse eines Business Plans in erster Linie das Alleinstellungsmerkmal?
Mit dem Alleinstellungsmerkmal werden einzigartige Produktvorteile umschrieben. Für Kapitalgeber ist dies deshalb wichtig, da Alleinstellungsmerkmale in der Regel zumindest zeitweilig nicht vom Wettbewerb kopiert werden können.
Mit dem Alleinstellungsmerkmal differenziert sich eine Geschäftsidee von anderen Anbietern. Je schwieriger ein Alleinstellungsmerkmal von Wettbewerbern übernommen werden kann, umso besser werden die Zukunftschancen beurteilt.
Was sind die Hauptprobleme eines Pionier-Unternehmens? Erläutern Sie diese mit Beispielen.
Das Pionier-Unternehmen ist durch die geringe Erfahrung aller Beteiligten gekennzeichnet. Insbesondere jene Unternehmer, die zum ersten Mal als Selbstständige tätig sind, sind in vielen Belangen unerfahren. Auf der anderen Seite ist das Pionier-Unternehmen von der Person des Unternehmers in hohem Maße abhängig mit allen Stärken und Schwächen. Gering ist beim Pionier-Unternehmen auch der Eigenfinanzierungsgrad und die Personalausstattung. Kleinere Probleme können das gesamte Unternehmen schon in Bedrängnis bringen.
Erklären und skizzieren Sie das Business Modell Canvas
Das BMC besteht aus neun Bausteinen:
- Schlüsselpartner
- Schlüsselressourcen
- Schlüsselaktivitäten
- Wertangebot
- Kundenbeziehung
- Kanäle
- Kundensegmente
- Einnahmequellen
- Kostenstruktur
Die BMC liefert eine konzeptionelle Strukturierung für Geschäftsmodelle sowie konkrete Hinweise zur Ausgestaltung der Bausteine und Erstellung des Business Plans
Warum sind viele Business Pläne zu umfangreich?
Viele Business Pläne sind zu umfangreich, da Unternehmensgründer ein großes Mitteilungsbedürfnis bzgl. Ihrer Geschäftsidee haben. Besonders die Kernaspekte des Geschäftsmodells, wie das Wertangebot und die Produktbeschreibung, werden daher in zu viel Details ausgebreitet. Zudem ist es gar nicht so leicht, die Dinge kurz und prägnant auf den Punkt zu bringen.
Welche Arten der Finanzierung gibt es? Welche davon sind für ein Start-Up-Unternehmen relevant?
Innen- und Außenfinanzierung. Davon für ein Start-Up nur die Außenfinanzierung relevant. Hier gilt es, Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung zu unterscheiden.
Wan repräsentieren Kundengruppen verschiedene Segmente?
- Ihre Bedürfnisse ein individuelles Angebot erfordern und rechtfertigen
- sie über unterschiedliche Distributionskanäle erreicht werden
- unterschiedliche Arten von Beziehungen erfordern
- stark unterschiedliche Rentabilität aufweisen
- bereit sind, für unterschiedliche Aspekte des Angebots zu bezahlen
Stellen Sie mögliche Zielkonflikte innerhalb einer integrierten Eignerstrategie dar.
Zwei Zielkonflikte sollen kurz am Beispiel eines Familienunternehmers erläutert werden:
Unter Risikogesichtspunkten ist die Diversifizierung des Privatvermögens empfehlenswert. Auf der anderen Seite jedoch benötigt das Unternehmen Kapital, um zu wachsen bzw. die Wettbewerbsposition zu behaupten. Aus dem Blickwinkel des Unternehmens wäre es sinnvoll, wenn der Unternehmer Kapital aus seinem Privatvermögen zuschießt.
Ein weiterer Zielkonflikt besteht darin, dass in der Familie Zusammenhalt und Einigkeit angestrebt werden, während im Unternehmen klare Entscheidungen zu fällen sind, die auch Familienmitglieder betreffen können und letztlich den Familienfrieden gefährden können.
Welche Bedeutung hat die integrierte Eignerstrategie für einen Unternehmensgründer?
Der Unternehmensgründer wird sich mit Hilfe einer integrierten Eignerstrategie frühzeitig über seine Ziele klar werden und erkennen, welche Zielkonflikte er auf seinem Weg lösen muss. Dies gilt in besonderer Weise für den Baustein „persönliche Strategie“, bei dem sich der Unternehmer sehr konkret mit seiner eigenen Person beschäftigen muss. Ein Unternehmerdasein erfordert Entbehrungen, ganz besondere Anforderungen an die Persönlichkeit. Unternehmer sind einsam, sie sind immer persönlich und direkt dem Wettbewerb ausgeliefert und sie haben keine Organisation, die über ihnen steht und sie schützt – sie selbst müssen Vorbild und Anführer sein. Jeder Unternehmensgründer sollte sich daher die Frage stellen, ob er diesen Auseinandersetzungen gewachsen ist, ob er seine übrigen privaten Interessen dem Unternehmerdasein unterordnen möchte.
Nennen Sie die Funktion von Kanälen im Rahmen des Geschäftsmodells nach der BMC
Kanäle sind „Kundenkontaktpunkte”, die verschiedene Funktionen erfüllen:
- Die Aufmerksamkeit des Kunden auf die Produkte und Dienstleistungen lenken
- Dem Kunden bei der Einschätzung des Wertangebots helfen
- Dem Kunden den Kauf der Produkte und Dienstleistungen ermöglichen
- Den Kunden auch nach dem Kaufvorgang betreuen
„Rechts- und Steueroptimierung ist nicht alles – aber ohne sie ist alles nichts“. Nehmen Sie zu dieser Aussage Stellung.
Häufig werden Nachfolgeregelungen dominiert von rechtlichen und steuerlichen Überlegungen. Es ist immer noch keine Seltenheit, dass die Nachfolge ausschließlich mit dem Hausanwalt und Steuerberater besprochen wird. Wer seine Nachfolge wirklich umfassend und optimal gestalten will, muss eine Fülle menschlicher, persönlicher, familiärer, vermögensmäßiger, unternehmerischer und rechtlich-steuerlicher Fragestellungen bearbeiten und miteinander in Einklang bringen. Die Gestaltung der Unternehmensnachfolge ist dementsprechend ein komplexes Problem. Zur Lösung bedarf es eines umfassenden, integrativen Ansatzes, den der Jurist oder Steuerfachmann allein in der Regel nicht zu leisten vermag.
Für wen wird ein Business Plan geschrieben?
Adressaten eines Business Plans sind Kapitalgeber wie Banken oder (potenzielle) Investoren (z.B. VC-Gesellschaften, Business Angels), Mitarbeiter und nicht zuletzt der Unternehmer selbst.
Welche Umweltfaktoren bestimmen einen erfolgreichen Entrepreneur / Intrapreneur
- Lebenszyklus, Branche, Technologie, Produkt
- Dynamik
- Feindseligkeit
- Industrie
Nennen Sie Arten von Schlüsselressourcen
- Physische Ressourcen
- Finanzielle Ressourcen
- Intellektuelle Ressourcen
- Menschliche Ressourcen
Welche qualitativen Veränderungen im Unternehmen können mit Übergängen von einer Lebenszyklusphase zur nächsten verbunden sein?
Beim Übergang von der Pionierphase zur Wachstumsphase und der zunehmenden Expansion des Unternehmens ist zunächst eine Entfernung vom Stammgeschäft zu beobachten. Damit steigt letztlich auch die Komplexität der Führungsaufgabe. Häufig geht dies mit der Schaffung einer typischerweise funktionalen Organisationsstruktur einher. Die Unternehmensspitze läuft Gefahr einer Arbeitsüberlastung mit operativen Tagesfragen. Nur mit einer entsprechenden Professionalisierung der Führung und einer breiteren Unternehmensspitze kann das Unternehmen diese Herausforderung bestehen. Allmählich halten zudem formale Planungs- und Kontrollsysteme Einzug.
Beim Übergang zum Reife-Unternehmen verlieren die Multiplikationsmöglichkeiten mit der Zeit an Attraktivität. Die Managementsysteme sind in der Reife-Phase regelmäßig perfektioniert, Stabstellen unterstützen die Unternehmensleitung. Die Grundstimmung nimmt formalere Züge an.
In Wende-Unternehmen sind dagegen die internen Entscheidungsstrukturen erstarrt. Machtpolitische Auseinandersetzungen kennzeichnen das Tagesgeschäft, Veränderungen sind nur schwer durchzusetzen. Die Aufnahme innovativer Geschäftstätigkeiten unterbleibt regelmäßig. Die Kultur des Wende-Unternehmens ist durch Misstrauen und eine allgemeine Verteidigungsmentalität gekennzeichnet. Jeder kämpft um sein persönliches Überleben.
Nennen Sie Kriterien für die Standortwahl
- Abhängig von der Art des Unternehmens
- Nähe zu Kunden oder gleichartigen Unternehmen
- Langfristige Entscheidung
- Wirtschaftliche Faktoren: passende Räumlichkeiten, Mietpreise, Verkehrsanbindung, Verfügbarkeit qualifizeirten Personals
Welche Rolle spielt eine Bürgschaftsbank bei der Fremdkapitalfinanzierung?
Eine sehr wichtige, da Gründer meist keine Sicherheiten vorweisen können, wovon die Gewährung eines Kredits durch die Hausbank abhängt. Bei einem von der Hausbank für gut befundenen Business Plan stellt die Bürgschaftsbank eine Sicherheit über 80% der Fremdkapitalfinanzierung. Die Bearbeitungsgebühr von 1% p.a. ist dabei zu verkraften, da ohne die Bürgschaft meist gar kein Kredit erhältlich wäre.
Welche Handlungsmöglichkeiten haben Unternehmer, wenn kein Nachfolger in der eigenen Familie zur Verfügung steht?
Wenn die Unternehmerfamilie keinen familieninternen Nachfolger hat, kann sie das Unternehmen von familienfremden Managern führen lassen (Fremdmanagement). Möchte sich die Familie von der Beteiligung trennen, sind der Verkauf oder MBO/MBI mögliche Handlungsalternativen.
Erläutern Sie die Begriffe „Management Buy-Out“ und „Management Buy-In“ und stellen Sie dar, inwieweit dies eine Möglichkeit zur Unternehmensnachfolge ist.
Management Buy out: Mitarbeiter als Unternehmer; d.h. Übernahme durch interne Dritte: Mitarbeiter/Führungskräfte erwerben das Unternehmen. In der Regel geeignet für kleinere und mittlere Unternehmen, die bereits Führungskräfte mit entsprechendem Potenzial beschäftigen. Problematisch kann die Finanzierung wegen geringer finanzieller Mittel der Mitarbeiter sein.
Management Buy in:
Externe Manager/Führungskräfte werden Unternehmer und erwerben das Unternehmen und übernehmen die Unternehmensführung. Hilfreich in geschäftlichen Umbruchsituationen.
MBO und MBI eignen sich insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen zur Nachfolge. Ein MBO kommt nur dann in Frage, wenn im Unternehmen Führungskräfte arbeiten, die zum einen gewillt sind, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen, und zum anderen dazu auch finanziell in der Lage sind.
Ein MBI ist dann anzustreben, wenn das Unternehmen für externe Führungskräfte interessant erscheint (z.B. hinsichtlich Profitabilität, Wachstumspotenzial, Marktstellung).
Stellen Sie kurz die leistungswirtschaftlichen Sanierungsmaßnahmen dar.
Leistungswirtschaftliche Sanierungsmaßnahmen bestehen in der Optimierung innerbetrieblicher Abläufe.
Hierzu gehören die Neuverteilung der Kompetenzen auf der Führungsebene, die Verringerung der Personalkosten durch Einstellungsstopps, Kurzarbeit und Kündigungen, die Verbesserung der Lieferantenkonditionen, die Optimierung bei der Lagerhaltung sowie die Verbesserungen im Produktions- und Leistungserstellungsprozess.
Warum ist bei der Finanzplanung auf die Umsatzsteuer zu achten?
Die Umsatzsteuer ist zwar ein durchlaufender Posten ohne GuV-Bezug, hat aber wichtige bilanzielle Auswirkungen auf die Liquidität des Unternehmens. Da die Umsatzsteuer unabhängig vom Zahlungstermin monatlich an das Finanzamt abzuführen ist, muss das Unternehmen bei langen kundenseitigen Zahlungszielen gegenüber dem Finanzamt in Vorleistung gehen.
Was ist das INTES Prinzip?
Das Intes Prinzip (Integrierte Eignerstrategie) geht davon aus, dass sich für eignergeführte Unternehmen die Bereiche des Unternehmens, persönliche Voraussetzungen, Vermögensstrategie und auch die Abstimmung mit der Familie in grundsätzlciher Übereinstimmung befinden müssen.
Welche Auswirkungen hat das Geschäftsmodell auf die Unternehmensgründung?
Geschäftsmodelle unterscheiden sich je nach Ausprägung sehr deutlich voneinander, was große Asuwirkungen auf den Prozess der UN-Gründung hat. Wichtige Paramer die sich vor allem bei der Erstellung des Business Plans bemerkbar machen, sind dabei den Produktionsfaktoren zuzuordnen:
- Investitionsbedarf
- Amortisationsdauer
- Mitarbeiterbedarf
*
Skizzieren Sie die Geschickte der INTES
- Ursprünge liegen in der Organisationslehre der 50er und 60er Jahre
- Zu dieser Zeit wurden zum ersten Mal die Besonderheiten von Familienunternehmen wissenschaftlich aufgearbeitet
- Augrund konkreter Probleme wie mangelhafter Managementqualität, diffuser Unternehmensziele und Nachfolgeschwierigkeiten wurde ein übergreifendes Organisationsmodell enwtickelt, das Zwei-Kreise Modell (Unternehmen, Familie)
- Dieses wurde in den 70ern weiterentwickelt
- Ab der dritten Generation leiden Familienunternehmen weniger an Problemen der Überlagerung der Syteme Familie und Unternehmen, sondern vielmehr an aktiven und nichtaktiven Gesellschaftern, die das Unternehmen mit Konflikten belasten
- Insbesondere die Ausschüttungspolitik, Einflussnahme von nicht-aktiven Gesellschaftern und Besetzung von Führungspositionen sorgen in stärker zersplitterten Familienunternehmen für Konflikte
- Drei-Kreise-Modelle wurde entwickelt und ausgebaut (hierarchie und Dynamische Komponente)
- Positive Resonanz in Wissenschaft, kaum Praxisanwendung
- Shareholder Value für inhabergeführte Firmen nicht apssend
- Durch Verbindung der Mehrdimensionalität des Familienunternehmens und der Ausrichtung auf das Individuum, erhält das INTES Konzept eine Vollständigkeit durch Berücksichtigung aller Einflusssphären des Unternehmers, eine Gnazehitlichkeit durch Zusammenführung dieser Unteressenbereiche und eine hohe ANwendbarkeit durch die Knzentration auf die einzelnen Person.
Beschreiben Sie die einzelnen Bestandteile einer integrierten Eignerstrategie.
Der Unternehmer hat das Unternehmen nach seinen Maßstäben aufgebaut, bzw. führt es nach seinen Vorstellungen. Seine Persönlichkeit, sein Charakter drücken dem Unternehmen demnach seinen Stempel auf. Neben dem Unternehmen muss der Unternehmer daher seine Persönlichkeit managen. Ferner sollte der Unternehmer eine Vermögensstrategie entwickeln. Auch Probleme aus der Vermögenssphäre, wie beispielsweise die Alterssicherung des Seniors, wirken sich auf das Unternehmen aus. Schließlich sollten Familien¬unternehmen eine Familienstrategie haben. Die Familie kann die Kraftquelle des Unter¬nehmens sein. Sie kann aber ebenso wegen interner Konflikte negativ auf den Unterneh¬menserfolg wirken. Der Unternehmer braucht demnach eine „Unternehmer“-Strategie, die alle Elemente miteinander kombiniert, m.a.W. eine integrierte Eignerstrategie.
Was wird mit der Management Summary bezweckt?
Die Management Summary soll mit der Zusammenfassung der wesentlichen Aussagen des Business Plans dem Leser einen kurzen Überblick darüber geben, ob eine detaillierte Prüfung des gesamten Geschäftskonzepts sinnvoll ist oder nicht. Aufgrund der Vielzahl von Businessplänen, die VC-Gesellschaften oder Business Angels in der Regel auf den Tisch bekommen, entscheidet der Management Summary meist darüber, ob die Geschäftsidee überhaupt beachtet wird. Er ist somit der Schlüssel zum potenziellen Investor.
Was versteht man unter einem Geschäftsmodell?
Ein Geschäftsmodell kann definiert werden als ein Design von vernetzten Aktivitäten, welches ein bestimmtes Nutzenversprechen realisieren will, um eine Wertschöpfung zu erzielen.
Was ist ein Nutzenpotenzial? Nennen Sie Beispiele.
Nutzenpotenziale sind in der Umwelt, im Markt oder im Unternehmen selbst vorhandene günstige Konstellationen, die durch Aktivitäten des Unternehmens zum Vorteil der Anspruchsgruppen erschlossen werden können.
Nennen Sie rechtliche Aspekte di ebei einer Unternehmensgründung zu beachten sind
- Gewerberecht
- Überwachungsbedürftige Gewerbe
- Erlaubnispflichtige Gewerbe
- Besondere Rechtsvorschriften
- Handwerksordnung
- Aufzeichnungs- und Buchführungspflcihten
- Eintrag ins HR
- Arbeitsrecht
- Versicherungsrecht
Diskutieren Sie, inwieweit „Machtteilung“ ein Erfolgsfaktor im eignergeführten Unternehmen ist.
Das eignergeführte Familienunternehmen zeichnet sich in der Generation nach dem Gründer dadurch aus, dass meist verschiedene Personen am Unternehmen beteiligt sind. Da kein Mensch dem anderen gleicht und jeder andere Stärken und Schwächen hat, sind Konflikte vorprogrammiert. Wenn jedoch alle Beteiligten verstehen und respektieren, dass sie in einem Boot sitzen und die Macht teilen müssen, können sie ihre Kräfte besser – d.h. zum Nutzen des Unternehmens – einsetzen.