Gesamt Flashcards

1
Q

Beschreiben Sie Situationen, in denen ein Business Plan auch nach der Unternehmensgründung und nach erfolgter Gründungsfinanzierung zweckmäßig ist.

A

Ein Business Plan ist in jedem Fall auch nach der Gründung oder Finanzierung sinnvoll. Er muss sich in diesem späteren Stadium lediglich an andere Empfängergruppen (z.B. Mitarbeiter, Unternehmer selbst etc.) richten. Er dient der Klarmachung verschiedener Stärken und Schwächen des Unternehmenskonzepts und dies muss im Laufe des Lebens eines Unternehmens regelmäßig auf Konsistenz geprüft werden. So ist der Business Plan konkret auch dann sinnvoll, wenn neue Führungskräfte rekrutiert werden, denen anhand des Business Plans das Geschäftsmodell dargestellt wird. Auch in Sanierungs- und Restrukturierungsphasen sind Business Pläne notwendig, um andere Anspruchsgruppen von bestimmten Maßnahmen zu überzeugen. Im Übrigen ist ein aktualisierter Business Plan in allen Phasen der Unternehmensentwicklung für das Management eine wertvolle Richtschnur der Unternehmensführung. Ein derartiger Business Plan unterscheidet sich jedoch erheblich von dem, der zur Kapitalgewinnung erstellt wird. Für den internen Gebrauch werden in der Praxis realistischere Markteinschätzungen dargestellt und auch die Schwächen des Unternehmens offener erläutert.

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2
Q

Was hat es mit dem verflixten dritten Jahr aufsich?

A
  • Erstes Geschäftsjahr wird mit Verlust abgeshclossen
  • im zweiten Jahr wird Bilanz fürs erste Jahr erstellt. Aufgrund des Vorjahresverlustes bezahlt der Betrieb im zweiten Jahr keine oder nur sehr geringe Steuervorauszahlungen
  • Im dritten Jahr weist die Biilanz für dsa zweite Jahr erstmals einen Gewinn asu. Nun sind Nachzahlungen für Gewerbe- und Einkommensteuer fällig, gleichzeitig erhöhen sich die Beträge für die Steuervorauszahlungen. Zudem beginnen zu dieesem zeitpunkt ggf. die Tilgungsleistungen für öffentliche Darlehen
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3
Q

In welcher Form können Kundenbeziehungen entstehen?

A

Die Beziehung zum Kunden kann nicht nur über unterschiedliche Kanäle, sonder auch auf unterschiedliche Art und Weise ablaufen. Dabei geht es sowohl um Kundenakquise als auch um Kundenpflege. Beides dient letztendlich der Verkafussteigerung. Die Art der Kundenbeziehung hat natürlich großen Einfluss darauf, wie der Kunde das Unternehmen wahrnimmt.

Persönlicher Kundenkontakt: Die Kundenbeziehung basiert auf zwischenmenschlicher Interaktion, ein Ansprechpartner unterstützt den Kunden vor, während oder nach dem Kauf. Der Kontakt kann dabei am Point of Sale durch Verkaufspersonal stattfinden oder auch durch telefonischen oder E-Mail-Kontakt. Die Ansprechpartner für den Kunden wechseln in dieser Konstellation allerdings.

Individueller persönlicher Kontakt: Bei dieser Art der Kundenbeziehung gibt es nicht „nur” persönlichen Kontakt, der Kunde hat sogar einen ihm zugewiesenen Kundenbetreuer, zu dem sich ein Vertrauensverhältnis aufbauen kann. Dies ist zum Beispiel im Private Banking der Fall. Auch sämtliche Vertriebsstrukturen, die auf dem Key-Account-Ansatz beruhen, sind in diese Art der Kundenbeziehung einzuordnen.

Selbstbedienung: Bei dieser Art der Kundenbeziehung gibt es im Normalfall keinen persönlichen Kontakt zwischen Unternehmen und Kunden. Das Unternehmen stellt in diesem Fall entweder physisch (Einzelhandel) oder online (Online-Handel, Buchungssysteme,…) alle notwendigen Mittel zur Verfügung, damit der Kunde alleine zurechtkommt.

Communities: Unternehmen versuchen immer öfter, die Kundenbeziehung über Nutzercommunities zu intensivieren. Auf diese Weise wird der sonst vielleicht nur einmalige Kundenkontakt dauerhaft. Zudem erhält das Unternehmen wichtige Informationen über Kundenwünsche sowie Feedback über die Leistungen seiner Produkte.

Aktive Mitbeteiligung: Die Wertschöpfung für den Kunden kann auch durch die Beteiligung anderer Kunden erfolgen. Als Weiterentwicklung des Community-Gedankens können zum Beispiel Kundenrezensionen, wie sie bei Amazon üblich sind, angesehen werden. Kunden helfen hier direkt anderen Kunden bei der Kaufentscheidung. Diese Unterstützung kann auch indirekt sein, zum Beispiel bei Ideenmanagement-Plattformen. So sammelt zum Beispiel SAP über die Sapiens-Plattform Ideen aus der SAP-Community, die in neue Produkte einfließen können und somit indirekt den Anwendern weiterhelfen.

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4
Q

Nennen Sie die Bausteine eines Geschäftsmodells nach Osterwalder/Pigneur.

A
  • Wertangebot,
  • Kunden(segmente),
  • Kundenbeziehung,
  • (Vertriebs)Kanäle,
  • Schüsselaktivitäten,
  • Schlüsselressourcen,
  • Schlüsselpartner,
  • Einnahmequellen,
  • Kostenstruktur
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5
Q

Nennen Sie die Grundsätze für die Vergabe von öffentlichen Fördermitteln

A
  • Hausbankprinzip
  • Primärhaftung
  • Vorbeginnklausel
  • Vollexistenz
  • Übernahme und Beteiligung
  • Investitionsförderung
  • Betriebsmittelförderun
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6
Q

Welche Fehler lassen sich bei der Unternehmensnachfolge in der Praxis häufig beobachten?

A

Die Nachfolgefrage wird von vielen Unternehmern häufig schlicht verdrängt. Nur selten werden wirklich kritische Themen offen und ohne Tabus besprochen, Sprengstoff-Fragen kommen nicht auf den Tisch. Ein weiterer Fehler ist die Dominanz rechtlicher und steuerlicher Überlegungen. Nachfolge ist mehr als Testament und Steueroptimierung. Drittens braucht die Nachfolgeregelung Zeit. Vielfach nehmen sich Unternehmer aufgrund des drängenden Tagesgeschäfts nicht genügend Zeit für dieses Thema.

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7
Q

Welche Handlungscharakteristika zeichnen erfolgreiche Entrepreneure/Intrapreneure aus?

A
  • Ziele & Vision,
  • Eigeninitiative,
  • Proaktive Handlungsplanung,
  • Soziale Strategie: Networking,
  • Unternehmerische Orientierung und Innovativität,
  • Lernen aus Fehlern,
  • „Deliberate Practice”,
  • Metakognitives Denken und Experimentieren
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8
Q

Welche rechtlichen Aspekte sind bei der Unternehmensgründung zu beachten?

A

Gewerberecht, Handelsrecht, Arbeitsrecht, Versicherungsrecht,…

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9
Q

Nennen Sie wichtige Gründe für den Wechsel der Unternehmensform

A

Viele Technologieunternehmen werdenm als GmbH gegründet, um später in eine AG umzufirmieren, die sich besser zur Beschaffung externen Eigenkapitals eignet und die Kapitalmarktfähigkeit des Unternehmens dokumentiert. Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften, zudem gibt es Mischformen

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10
Q

Skizzieren Sie den Unterschied zwischen Entrepreneur und Intrapreneur.

A
  • *Entrepreneur**: Unternehmer, der sein eigenes Unternehmen gründet und führt;
  • *Intrapreneur**: „Unternehmer im Unternehmen”, der als Angestellter im Unternehmen für seinen Verantwortungsbereich unternehmerisch denkt und handelt.
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11
Q

In welche Phasen kann der Lebenszyklus eines Unternehmens nach Pümpin/Prange eingeteilt werden? Was sind die jeweiligen Herausforderungen?

A

Pümpin/Prange unterscheiden die Phasen „Pionier“, „Wachstum“, „Reife“ und „Wende“.

Die besondere Herausforderung in der Pionierphase besteht darin, das Unternehmen aufzubauen und die Geschäftsaktivitäten aufzunehmen.

Dagegen wird in der Wachstumsphase versucht, durch Multiplikation der Geschäftsaktivitäten die Unternehmensexpansion voran zu bringen.

In der Reifephase tendieren die finanziellen Kenngrößen allmählich zur Stagnation. Die Grundstimmung im Unternehmen nimmt formalere Züge an, Bürokratie hält langsam, aber sicher Einzug. Manager in Reifeunternehmen werden häufig zu Verwaltern des Bestehenden, anstatt unternehmerisch zu handeln. Die Herausforderung besteht in dieser Phase darin, neue attraktive Nutzenpotenziale zu erschließen, die für das Unternehmen eine attraktive Zukunft gewährleisten können. Eine neue, herausfordernde Vision kann dabei hilfreich sein.

Im Wendeunternehmen sind zunächst überlebenssichernde Sofortmaßnahmen (Turnaround) zu veranlassen, wobei der Vermeidung von Illiquidität größte Bedeutung zukommt. Die Kernprobleme sind anzugehen, das Unternehmen ist auf neue, zukunftsträchtige Märkte auszurichten.

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12
Q

Inwiefern ist der Unternehmer selbst Adressat eines Business Plans?

A

Ein Business Plan zwingt den Unternehmer, seine Geschäftsidee bzw. sein Geschäftsmodell regelmäßig und systematisch zu durchdenken. In der Entstehungsphase findet der Gründer sowohl Alternativen als auch Fallstricke dadurch, dass er gezwungen ist, seine Idee, Strategie und Ziele auf Papier zu bringen. Durch diese Analyse gewinnt die Geschäftsidee an Klarheit und Effizienz.

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13
Q

Diskutieren Sie, warum die Metapher des Lebenszyklus ein nützliches Führungsinstrument ist.

A

Das Konzept des Lebenszyklus von Organismen kann analog für Phänomene der Unternehmensentwicklung zur Anwendung kommen. Dabei wird das Unternehmen modellhaft so betrachtet, als ob es ebenfalls ein „Leben“ durchliefe. Dadurch soll ein besseres Verständnis für die im Allgemeinen nicht linear verlaufende Entwicklung von Unternehmen erreicht werden. Wie im wirklichen Leben sind auch im Unternehmenslebenszyklus die Übergänge von einer Phase in die Andere mit besonderen Herausforderungen und Problemen, aber auch Chancen behaftet. Dementsprechend sind die Handlungsempfehlungen je nach Phase sehr unterschiedlich. Auf der anderen Seite sind biologische Lebenszyklen durch eine von Anfang an vorhandene Finalität, den Tod, gekennzeichnet. Für Unternehmen lässt sich dies nicht behaupten – im Gegenteil: Unternehmensführung versucht dieses Ende gerade zu verhindern. Auch ist die irreversible Sequenz der Lebensphasen bei Unternehmen nicht zu beobachten. Erstens werden Unternehmenszyklen nicht immer idealtypischer Regelmäßigkeit durchlaufen, zweitens versuchen Revitalisierungsmaßnahmen den Lebenszyklus zu unterbrechen. Auch vermögen Unternehmen in weit größerem Maße als biologische Organismen, ihre eigene Umwelt zu gestalten. Der entscheidende Unterschied ist somit die Möglichkeit der bewussten, willentlichen, von Werten und Motiven geleiteten Beeinflussung des Entwicklungsverlaufes durch Entscheidungen der Unternehmensführung im Gegensatz zum Determinismus biologischer Lebenszyklus-Modelle. Für die Verwendung von Lebenszyklus-Modellen in der Unternehmensführung spricht, mit welcher Regelmäßigkeit in in der Praxis bestimmte Phänomene bei Unternehmen gleichen oder ähnlichen Entwicklungsstandes zu beobachten sind. Es spricht einiges dafür, diese typischen Erscheinungen zu Phasen und Krisen der Unternehmensentwicklung zu verdichten.

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14
Q

Wie sind die Bausteine ‚Kanäle‘, ‚Wertangebot‘ und ‚Schlüsselaktivitäten‘ im Rahmen der Business Model Canvas zu verstehen?

A
  • Kanäle: Über diese finden Kommunikation mit dem Kunden sowie der Warenverkehr statt;
  • Wertangebot: Leistungsangebot, mit dem Kundenbedürfnisse befriedigt und somit Wert geschöpft wird;
  • Schlüsselaktivitäten: Aktivitäten, die zur Erbringung des Wertangebots besonders wichtig sind, zum Beispiel F&E-Leistungen bei Technologieunternehmen wie dem von Günter Geistesblitz
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15
Q

Warum betrachten Kapitalgeber bei der Analyse eines Business Plans in erster Linie das Alleinstellungsmerkmal?

A

Mit dem Alleinstellungsmerkmal werden einzigartige Produktvorteile umschrieben. Für Kapitalgeber ist dies deshalb wichtig, da Alleinstellungsmerkmale in der Regel zumindest zeitweilig nicht vom Wettbewerb kopiert werden können.

Mit dem Alleinstellungsmerkmal differenziert sich eine Geschäftsidee von anderen Anbietern. Je schwieriger ein Alleinstellungsmerkmal von Wettbewerbern übernommen werden kann, umso besser werden die Zukunftschancen beurteilt.

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16
Q

Was sind die Hauptprobleme eines Pionier-Unternehmens? Erläutern Sie diese mit Beispielen.

A

Das Pionier-Unternehmen ist durch die geringe Erfahrung aller Beteiligten gekennzeichnet. Insbesondere jene Unternehmer, die zum ersten Mal als Selbstständige tätig sind, sind in vielen Belangen unerfahren. Auf der anderen Seite ist das Pionier-Unternehmen von der Person des Unternehmers in hohem Maße abhängig mit allen Stärken und Schwächen. Gering ist beim Pionier-Unternehmen auch der Eigenfinanzierungsgrad und die Personalausstattung. Kleinere Probleme können das gesamte Unternehmen schon in Bedrängnis bringen.

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17
Q

Erklären und skizzieren Sie das Business Modell Canvas

A

Das BMC besteht aus neun Bausteinen:

  • Schlüsselpartner
  • Schlüsselressourcen
  • Schlüsselaktivitäten
  • Wertangebot
  • Kundenbeziehung
  • Kanäle
  • Kundensegmente
  • Einnahmequellen
  • Kostenstruktur

Die BMC liefert eine konzeptionelle Strukturierung für Geschäftsmodelle sowie konkrete Hinweise zur Ausgestaltung der Bausteine und Erstellung des Business Plans

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18
Q

Warum sind viele Business Pläne zu umfangreich?

A

Viele Business Pläne sind zu umfangreich, da Unternehmensgründer ein großes Mitteilungsbedürfnis bzgl. Ihrer Geschäftsidee haben. Besonders die Kernaspekte des Geschäftsmodells, wie das Wertangebot und die Produktbeschreibung, werden daher in zu viel Details ausgebreitet. Zudem ist es gar nicht so leicht, die Dinge kurz und prägnant auf den Punkt zu bringen.

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19
Q

Welche Arten der Finanzierung gibt es? Welche davon sind für ein Start-Up-Unternehmen relevant?

A

Innen- und Außenfinanzierung. Davon für ein Start-Up nur die Außenfinanzierung relevant. Hier gilt es, Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung zu unterscheiden.

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20
Q

Wan repräsentieren Kundengruppen verschiedene Segmente?

A
  • Ihre Bedürfnisse ein individuelles Angebot erfordern und rechtfertigen
  • sie über unterschiedliche Distributionskanäle erreicht werden
  • unterschiedliche Arten von Beziehungen erfordern
  • stark unterschiedliche Rentabilität aufweisen
  • bereit sind, für unterschiedliche Aspekte des Angebots zu bezahlen
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21
Q

Stellen Sie mögliche Zielkonflikte innerhalb einer integrierten Eignerstrategie dar.

A

Zwei Zielkonflikte sollen kurz am Beispiel eines Familienunternehmers erläutert werden:

Unter Risikogesichtspunkten ist die Diversifizierung des Privatvermögens empfehlenswert. Auf der anderen Seite jedoch benötigt das Unternehmen Kapital, um zu wachsen bzw. die Wettbewerbsposition zu behaupten. Aus dem Blickwinkel des Unternehmens wäre es sinnvoll, wenn der Unternehmer Kapital aus seinem Privatvermögen zuschießt.

Ein weiterer Zielkonflikt besteht darin, dass in der Familie Zusammenhalt und Einigkeit angestrebt werden, während im Unternehmen klare Entscheidungen zu fällen sind, die auch Familienmitglieder betreffen können und letztlich den Familienfrieden gefährden können.

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22
Q

Welche Bedeutung hat die integrierte Eignerstrategie für einen Unternehmensgründer?

A

Der Unternehmensgründer wird sich mit Hilfe einer integrierten Eignerstrategie frühzeitig über seine Ziele klar werden und erkennen, welche Zielkonflikte er auf seinem Weg lösen muss. Dies gilt in besonderer Weise für den Baustein „persönliche Strategie“, bei dem sich der Unternehmer sehr konkret mit seiner eigenen Person beschäftigen muss. Ein Unternehmerdasein erfordert Entbehrungen, ganz besondere Anforderungen an die Persönlichkeit. Unternehmer sind einsam, sie sind immer persönlich und direkt dem Wettbewerb ausgeliefert und sie haben keine Organisation, die über ihnen steht und sie schützt – sie selbst müssen Vorbild und Anführer sein. Jeder Unternehmensgründer sollte sich daher die Frage stellen, ob er diesen Auseinandersetzungen gewachsen ist, ob er seine übrigen privaten Interessen dem Unternehmerdasein unterordnen möchte.

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23
Q

Nennen Sie die Funktion von Kanälen im Rahmen des Geschäftsmodells nach der BMC

A

Kanäle sind „Kundenkontaktpunkte”, die verschiedene Funktionen erfüllen:

  • Die Aufmerksamkeit des Kunden auf die Produkte und Dienstleistungen lenken
  • Dem Kunden bei der Einschätzung des Wertangebots helfen
  • Dem Kunden den Kauf der Produkte und Dienstleistungen ermöglichen
  • Den Kunden auch nach dem Kaufvorgang betreuen
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24
Q

„Rechts- und Steueroptimierung ist nicht alles – aber ohne sie ist alles nichts“. Nehmen Sie zu dieser Aussage Stellung.

A

Häufig werden Nachfolgeregelungen dominiert von rechtlichen und steuerlichen Überlegungen. Es ist immer noch keine Seltenheit, dass die Nachfolge ausschließlich mit dem Hausanwalt und Steuerberater besprochen wird. Wer seine Nachfolge wirklich umfassend und optimal gestalten will, muss eine Fülle menschlicher, persönlicher, familiärer, vermögensmäßiger, unternehmerischer und rechtlich-steuerlicher Fragestellungen bearbeiten und miteinander in Einklang bringen. Die Gestaltung der Unternehmensnachfolge ist dementsprechend ein komplexes Problem. Zur Lösung bedarf es eines umfassenden, integrativen Ansatzes, den der Jurist oder Steuerfachmann allein in der Regel nicht zu leisten vermag.

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25
Q

Für wen wird ein Business Plan geschrieben?

A

Adressaten eines Business Plans sind Kapitalgeber wie Banken oder (potenzielle) Investoren (z.B. VC-Gesellschaften, Business Angels), Mitarbeiter und nicht zuletzt der Unternehmer selbst.

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26
Q

Welche Umweltfaktoren bestimmen einen erfolgreichen Entrepreneur / Intrapreneur

A
  • Lebenszyklus, Branche, Technologie, Produkt
  • Dynamik
  • Feindseligkeit
  • Industrie
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27
Q

Nennen Sie Arten von Schlüsselressourcen

A
  • Physische Ressourcen
  • Finanzielle Ressourcen
  • Intellektuelle Ressourcen
  • Menschliche Ressourcen
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28
Q

Welche qualitativen Veränderungen im Unternehmen können mit Übergängen von einer Lebenszyklusphase zur nächsten verbunden sein?

A

Beim Übergang von der Pionierphase zur Wachstumsphase und der zunehmenden Expansion des Unternehmens ist zunächst eine Entfernung vom Stammgeschäft zu beobachten. Damit steigt letztlich auch die Komplexität der Führungsaufgabe. Häufig geht dies mit der Schaffung einer typischerweise funktionalen Organisationsstruktur einher. Die Unternehmensspitze läuft Gefahr einer Arbeitsüberlastung mit operativen Tagesfragen. Nur mit einer entsprechenden Professionalisierung der Führung und einer breiteren Unternehmensspitze kann das Unternehmen diese Herausforderung bestehen. Allmählich halten zudem formale Planungs- und Kontrollsysteme Einzug.

Beim Übergang zum Reife-Unternehmen verlieren die Multiplikationsmöglichkeiten mit der Zeit an Attraktivität. Die Managementsysteme sind in der Reife-Phase regelmäßig perfektioniert, Stabstellen unterstützen die Unternehmensleitung. Die Grundstimmung nimmt formalere Züge an.

In Wende-Unternehmen sind dagegen die internen Entscheidungsstrukturen erstarrt. Machtpolitische Auseinandersetzungen kennzeichnen das Tagesgeschäft, Veränderungen sind nur schwer durchzusetzen. Die Aufnahme innovativer Geschäftstätigkeiten unterbleibt regelmäßig. Die Kultur des Wende-Unternehmens ist durch Misstrauen und eine allgemeine Verteidigungsmentalität gekennzeichnet. Jeder kämpft um sein persönliches Überleben.

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29
Q

Nennen Sie Kriterien für die Standortwahl

A
  • Abhängig von der Art des Unternehmens
  • Nähe zu Kunden oder gleichartigen Unternehmen
  • Langfristige Entscheidung
  • Wirtschaftliche Faktoren: passende Räumlichkeiten, Mietpreise, Verkehrsanbindung, Verfügbarkeit qualifizeirten Personals
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30
Q

Welche Rolle spielt eine Bürgschaftsbank bei der Fremdkapitalfinanzierung?

A

Eine sehr wichtige, da Gründer meist keine Sicherheiten vorweisen können, wovon die Gewährung eines Kredits durch die Hausbank abhängt. Bei einem von der Hausbank für gut befundenen Business Plan stellt die Bürgschaftsbank eine Sicherheit über 80% der Fremdkapitalfinanzierung. Die Bearbeitungsgebühr von 1% p.a. ist dabei zu verkraften, da ohne die Bürgschaft meist gar kein Kredit erhältlich wäre.

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31
Q

Welche Handlungsmöglichkeiten haben Unternehmer, wenn kein Nachfolger in der eigenen Familie zur Verfügung steht?

A

Wenn die Unternehmerfamilie keinen familieninternen Nachfolger hat, kann sie das Unternehmen von familienfremden Managern führen lassen (Fremdmanagement). Möchte sich die Familie von der Beteiligung trennen, sind der Verkauf oder MBO/MBI mögliche Handlungsalternativen.

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32
Q

Erläutern Sie die Begriffe „Management Buy-Out“ und „Management Buy-In“ und stellen Sie dar, inwieweit dies eine Möglichkeit zur Unternehmensnachfolge ist.

A

Management Buy out: Mitarbeiter als Unternehmer; d.h. Übernahme durch interne Dritte: Mitarbeiter/Führungskräfte erwerben das Unternehmen. In der Regel geeignet für kleinere und mittlere Unternehmen, die bereits Führungskräfte mit entsprechendem Potenzial beschäftigen. Problematisch kann die Finanzierung wegen geringer finanzieller Mittel der Mitarbeiter sein.

Management Buy in:
Externe Manager/Führungskräfte werden Unternehmer und erwerben das Unternehmen und übernehmen die Unternehmensführung. Hilfreich in geschäftlichen Umbruchsituationen.

MBO und MBI eignen sich insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen zur Nachfolge. Ein MBO kommt nur dann in Frage, wenn im Unternehmen Führungskräfte arbeiten, die zum einen gewillt sind, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen, und zum anderen dazu auch finanziell in der Lage sind.

Ein MBI ist dann anzustreben, wenn das Unternehmen für externe Führungskräfte interessant erscheint (z.B. hinsichtlich Profitabilität, Wachstumspotenzial, Marktstellung).

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33
Q

Stellen Sie kurz die leistungswirtschaftlichen Sanierungsmaßnahmen dar.

A

Leistungswirtschaftliche Sanierungsmaßnahmen bestehen in der Optimierung innerbetrieblicher Abläufe.

Hierzu gehören die Neuverteilung der Kompetenzen auf der Führungsebene, die Verringerung der Personalkosten durch Einstellungsstopps, Kurzarbeit und Kündigungen, die Verbesserung der Lieferantenkonditionen, die Optimierung bei der Lagerhaltung sowie die Verbesserungen im Produktions- und Leistungserstellungsprozess.

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34
Q

Warum ist bei der Finanzplanung auf die Umsatzsteuer zu achten?

A

Die Umsatzsteuer ist zwar ein durchlaufender Posten ohne GuV-Bezug, hat aber wichtige bilanzielle Auswirkungen auf die Liquidität des Unternehmens. Da die Umsatzsteuer unabhängig vom Zahlungstermin monatlich an das Finanzamt abzuführen ist, muss das Unternehmen bei langen kundenseitigen Zahlungszielen gegenüber dem Finanzamt in Vorleistung gehen.

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35
Q

Was ist das INTES Prinzip?

A

Das Intes Prinzip (Integrierte Eignerstrategie) geht davon aus, dass sich für eignergeführte Unternehmen die Bereiche des Unternehmens, persönliche Voraussetzungen, Vermögensstrategie und auch die Abstimmung mit der Familie in grundsätzlciher Übereinstimmung befinden müssen.

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36
Q

Welche Auswirkungen hat das Geschäftsmodell auf die Unternehmensgründung?

A

Geschäftsmodelle unterscheiden sich je nach Ausprägung sehr deutlich voneinander, was große Asuwirkungen auf den Prozess der UN-Gründung hat. Wichtige Paramer die sich vor allem bei der Erstellung des Business Plans bemerkbar machen, sind dabei den Produktionsfaktoren zuzuordnen:

  • Investitionsbedarf
  • Amortisationsdauer
  • Mitarbeiterbedarf
    *
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37
Q

Skizzieren Sie die Geschickte der INTES

A
  • Ursprünge liegen in der Organisationslehre der 50er und 60er Jahre
  • Zu dieser Zeit wurden zum ersten Mal die Besonderheiten von Familienunternehmen wissenschaftlich aufgearbeitet
  • Augrund konkreter Probleme wie mangelhafter Managementqualität, diffuser Unternehmensziele und Nachfolgeschwierigkeiten wurde ein übergreifendes Organisationsmodell enwtickelt, das Zwei-Kreise Modell (Unternehmen, Familie)
  • Dieses wurde in den 70ern weiterentwickelt
  • Ab der dritten Generation leiden Familienunternehmen weniger an Problemen der Überlagerung der Syteme Familie und Unternehmen, sondern vielmehr an aktiven und nichtaktiven Gesellschaftern, die das Unternehmen mit Konflikten belasten
  • Insbesondere die Ausschüttungspolitik, Einflussnahme von nicht-aktiven Gesellschaftern und Besetzung von Führungspositionen sorgen in stärker zersplitterten Familienunternehmen für Konflikte
  • Drei-Kreise-Modelle wurde entwickelt und ausgebaut (hierarchie und Dynamische Komponente)
  • Positive Resonanz in Wissenschaft, kaum Praxisanwendung
  • Shareholder Value für inhabergeführte Firmen nicht apssend
  • Durch Verbindung der Mehrdimensionalität des Familienunternehmens und der Ausrichtung auf das Individuum, erhält das INTES Konzept eine Vollständigkeit durch Berücksichtigung aller Einflusssphären des Unternehmers, eine Gnazehitlichkeit durch Zusammenführung dieser Unteressenbereiche und eine hohe ANwendbarkeit durch die Knzentration auf die einzelnen Person.
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38
Q

Beschreiben Sie die einzelnen Bestandteile einer integrierten Eignerstrategie.

A

Der Unternehmer hat das Unternehmen nach seinen Maßstäben aufgebaut, bzw. führt es nach seinen Vorstellungen. Seine Persönlichkeit, sein Charakter drücken dem Unternehmen demnach seinen Stempel auf. Neben dem Unternehmen muss der Unternehmer daher seine Persönlichkeit managen. Ferner sollte der Unternehmer eine Vermögensstrategie entwickeln. Auch Probleme aus der Vermögenssphäre, wie beispielsweise die Alterssicherung des Seniors, wirken sich auf das Unternehmen aus. Schließlich sollten Familien¬unternehmen eine Familienstrategie haben. Die Familie kann die Kraftquelle des Unter¬nehmens sein. Sie kann aber ebenso wegen interner Konflikte negativ auf den Unterneh¬menserfolg wirken. Der Unternehmer braucht demnach eine „Unternehmer“-Strategie, die alle Elemente miteinander kombiniert, m.a.W. eine integrierte Eignerstrategie.

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39
Q

Was wird mit der Management Summary bezweckt?

A

Die Management Summary soll mit der Zusammenfassung der wesentlichen Aussagen des Business Plans dem Leser einen kurzen Überblick darüber geben, ob eine detaillierte Prüfung des gesamten Geschäftskonzepts sinnvoll ist oder nicht. Aufgrund der Vielzahl von Businessplänen, die VC-Gesellschaften oder Business Angels in der Regel auf den Tisch bekommen, entscheidet der Management Summary meist darüber, ob die Geschäftsidee überhaupt beachtet wird. Er ist somit der Schlüssel zum potenziellen Investor.

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40
Q

Was versteht man unter einem Geschäftsmodell?

A

Ein Geschäftsmodell kann definiert werden als ein Design von vernetzten Aktivitäten, welches ein bestimmtes Nutzenversprechen realisieren will, um eine Wertschöpfung zu erzielen.

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41
Q

Was ist ein Nutzenpotenzial? Nennen Sie Beispiele.

A

Nutzenpotenziale sind in der Umwelt, im Markt oder im Unternehmen selbst vorhandene günstige Konstellationen, die durch Aktivitäten des Unternehmens zum Vorteil der Anspruchsgruppen erschlossen werden können.

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42
Q

Nennen Sie rechtliche Aspekte di ebei einer Unternehmensgründung zu beachten sind

A
  • Gewerberecht
  • Überwachungsbedürftige Gewerbe
  • Erlaubnispflichtige Gewerbe
  • Besondere Rechtsvorschriften
  • Handwerksordnung
  • Aufzeichnungs- und Buchführungspflcihten
  • Eintrag ins HR
  • Arbeitsrecht
  • Versicherungsrecht
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43
Q

Diskutieren Sie, inwieweit „Machtteilung“ ein Erfolgsfaktor im eignergeführten Unternehmen ist.

A

Das eignergeführte Familienunternehmen zeichnet sich in der Generation nach dem Gründer dadurch aus, dass meist verschiedene Personen am Unternehmen beteiligt sind. Da kein Mensch dem anderen gleicht und jeder andere Stärken und Schwächen hat, sind Konflikte vorprogrammiert. Wenn jedoch alle Beteiligten verstehen und respektieren, dass sie in einem Boot sitzen und die Macht teilen müssen, können sie ihre Kräfte besser – d.h. zum Nutzen des Unternehmens – einsetzen.

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44
Q

Welche Vorteile hat die integrierte Eignerstrategie im Vergleich zum Zwei-Kreise-Modell bzw. zum Drei-Kreise-Modell?

A

Im Mittelpunkt der integrierten Eignerstrategie steht der Unternehmer bzw. dessen Bedürfnisse. Durch die Verbindung der Mehrdimensionalität des Familienunternehmens und der Ausrichtung auf den Unternehmer erhält das Konzept eine Vollständigkeit durch die Berücksichtigung aller Einflusssphären des Unternehmers (Unternehmen, Persönlichkeit, Familie, Vermögen). Damit geht dieses Konzept deutlich weiter als das Zwei-Kreise-Modell bzw. das Drei-Kreise-Modell. Darüber hinaus hat die integrierte Eignerstrategie durch die Konzentration auf die Person des Unternehmers eine hohe praktische Anwendbarkeit.

45
Q

Welche allgemeinen Anforderungen werden an einen Intrapreneur gestellt? GEhen Sie dabei etwas tiefer auf den kritischen Aspekt “Umgang mit internen Widerständen” gegen Veränderungsprozesse ein.

A

Ein Intrapreneur muss ähnliche Eigenschaften mitbringen wie ein Entrepreneur, dazu gehören:

- Anforderungen an die Persönlichkeit: Gewissenhaftigkeit, Leistungsmotivation, Energie, Selbstwirksamkeit, Internale Kontrolle, “Passion for Work”, Proaktive Persönlichkeit.

- bestimmte Handlungscharakteristika: Ziele & Vision, Eigeninitiative, Proaktive Handlungsplanung, Networking als soziale Strategie, unternehmerische Orientierung und Innovation, Lernen aus Fehlern, “Deliberate Practice”, Metakognitives Denken & Experimentieren

- Humankapital: Wissen, Erfahrung, Intelligenz, Ausbiildung

Unterschiede gegenüber den Anforderungen an einen Entrepreneur treten höchstens in Nuancen auf:

In punkto Persönlichkeit:

  • Internale Kontrolle weniger bedeutend
  • Passion for Work muss bei einem Angestellten nicht so ausgeprägt sein.

Beim Humankapital:

  • Eignungsprüfung durch den Rekrutierungs- und Beförderungsprozess des jwlg. UN: Wer in die Position gelangt ist, wichtige UN-Projekte vorzuschlagen, hat in aller Regel die passende Ausbildung, Erfahrung und das nötige Wissen um das Projekt voranzutreiben.

Umwelt

  • Unterschiede besser einschätzbar
  • Konjunktur und branchenspezifische Faktoren können Auswirkungen haben, betreffen den Intrapreneur aber nur indirekt und werden durch allgemeine UN-Strategie gefiltert.

Neben den objektiven Faktoren, dass das Projekt des Intrapreneurs in die Strategie des UN eingebettet werden muss, spielen auch subjektive Faktoren eine große Rolle: Entscheidungsträger in Unternehmen wollen überzeugt weirden. Um dies zu leisten, muss der Intrapreneur Menschen kennen oder zumindest einschätzen können. Es kann sinnvoll sein einflussreiche Fürsprecher als Verbündete zu gewinnen. Dies ist eben vor dem Hintergrund der Feindseligkeit von Beduetung. Auch in UN wird nicht jede Idee von allen gerne gesehen. Interne Widerstände aus etablierten bereichen, zumindest gegehen neue Projekte, die Besitzstände in Frage stellen, sind in einigen Unternehmen an der Tagesordnung.

46
Q

Welche Arten der Eigenkapitalfinanzierung gibt es für Start-Up-Unternehmen?

A

Offene Beteiligung durch einen Investor (Business Angel, VC, strategischer Investor); atypische stille Beteiligung, zum Beispiel durch eine Venture-Capital-Gesellschaft oder die öffentliche Hand.

47
Q

Erläutern Sie kurz die Vorgehensweise zur Entwicklung einer integrierten Eignerstrategie.

A

Die Entwicklung einer integrierten Eignerstrategie beginnt mit Kernfragen zu allen Lebensbereichen. Die Auswertung dieser Kernfragen führt zu einer Problemlandschaft, die als Arbeitsprogramm durch Moderation oder Coaching Punkt für Punkt Lösungen herbeiführt und zu einer integrierten Eignerstrategie zusammengeführt wird. Die Ziele dieser integrierten Eignerstrategie sollten messbar sein. Abschließend sollte die integrierte Eignerstrategie rechtlich und steuerlich optimiert und in regelmäßigen Abständen überprüft werden.

48
Q

Nennen Sie sieben häufige Fehler die im BP vermieden werden sollten

A
  • Der Business Plan ist nicht empfängerorientiert
  • der Business Plan ist zu umfangreich
  • der Business plan ist unvollständig
  • Business Plan ist in sich widersprüchlich
  • Business Plan enthält kein oder ein ungenügendes Marketingkonzept
  • der Business Plan vermischt Hoffnung und Realität
  • Business Plan macht die Absicht des Planerstellers nicht klar ersichtlich.
49
Q

Erläutern Sie den Begriff „need for achievement“.

A

Übersetzt heißt „need for achievement“ Leistungsbedürfnis. Gemeint sind damit der besondere Willen und die innere Bereitschaft von Menschen, Außergewöhnliches zu leisten.

50
Q

Über welche Formen der sozialen Sicherung sollten Unternehmensgründer sich Gedanken machen?

A

Altersvorsorge, Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Arbeitslosenversicherung, Unfallversicherung

51
Q

Warum spielt Fremdkapital für Technologieunternehmen mit langen Anlaufphasen keine große Rolle?

A

Einerseits ist das Risiko so hoch, dass keine klassische Geschäftsbank einen Kredit geben würde. Andererseits laufen in der Forschungs- und Entwicklungsphase so viele Verluste auf, dass ein hohes Eigenkapitalpolster notwendig ist.

52
Q

beschreiben Sie die Phasen der Early Stage Finanzierung

A

1. Phase: Seed Finanzierung

  • Kapitalbedarf meist noch überschaubar
  • Unternehmensgrüdnung und Anlaufphase werden finanzeirt um Ausreifung und Umsetzung einer Idee in verwertbare Resultate zu unterstützen
  • Unternehmensgründung legt Grundstein für erfolgreiche Zukunft, formuliert Ziele und definiert anvisierten Markt
  • Seed Money kann bei erfolgreichem Start lukrative Anlage darstellen, wobei auch hohe Verlustrisiken vorhanden sind
  • Unternehmer greifen vorrangig auf eigene Mittel, öffentliche Fördermitttel und Business Angels zurück.

2. Phase: Start-Up Finanzierung

  • Unternehmen befindet sich in der Startphase
  • Produktentwicklung ist meist weitgehend abgeschlossen und Schwerpunkt liegt auf ersten Marketingschritten, gefolgt von der Aufnahme der Produktion und Einführung der Produkte am Markt
  • Business-Angels oder VCs
  • Risiko niedriger da Produktfunktionalität schon demonstrierbar, kommerzieller Erfolg dennoch schwer einschätzbar.
53
Q

Nennen Sie Beispiele für Kundensegmente!

A
  • Massenmarkt
  • Nischenmarkt
  • Mehrere ähnliche Kundensegmente
  • Mehrere unterschiedliche Kundensegmente
  • Multi-sided Platforms
54
Q

Warum ist die innere Einstellung des Unternehmensgründers so wichtig?

A

Ohne eine positive Grundeinstellung ist es schwer, die bei jeder Unternehmensgründung auftretenden Tiefschläge zu verkraften und weiterzumachen. Ohne unternehmerisches Denken ist es schwer, dauerhaft wirtschaftlichen Erfolg zu haben.

55
Q

Was sollte ein Notfallplan für die Unternehmensnachfolge beinhalten?

A

In einem Notfallplan sollte beispielsweise geregelt sein, wer im Todesfalle die Unternehmensbeteiligung erbt und minderjährige Kinder vertritt. Zudem sollte geregelt sein, wie der Lebensstandard der Familie gesichert bleibt und wie die Erbschaftsteuer bezahlt werden kann.

Ggf. sollte der Unternehmer sich im Rahmen eines Notfallplans Gedanken darübermachen, wer das Unternehmen interimistisch führen und dem Lebenspartner als Vertrauensperson zur Seite stehen kann. Ratsam ist zudem, sich gegen die Risiken einer möglichen Berufsunfähigkeit abzusichern und eine Vollmacht zur Vermeidung von Handlungsunfähigkeit auszustellen.

56
Q

Beschreiben Sie die Rolle von Business Angels und Venture-Capital-Gebern. Behindern oder ergänzen sich die beiden Investorengruppen?

A

Business Angels investieren sehr früh (Seed), wobei die Beträge meist eher niedrig sind. Ihr Zeithorizont ist lang („Patient Money”), es geht nicht nur um das kommerzielle Interesse sondern auch um die Weitergabe von Know-how und um die gesellschaftliche Verantwortung.

Venture-Capital-Geber finanzieren später im Lebenszyklus (Start-Up, Later Stage) und investieren auch höhere (Millionen)Beträge. Ihr Zeithorizont ist kürzer, der Fokus liegt klar auf dem Exit, VC-Gesellschaften haben rein kommerzielle Beweggründe. Die beiden Gruppen von „Finanziers” ergänzen sich gut, da ihre Schwerpunkte in unterschiedlichen Finanzierungsphasen liegen.

57
Q

Mit welchen Steuern haben sich Unternehmensgründer auseinanderzusetzen?

A

Umsatzsteuer, Ertragsteuern (Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer), in einigen Branchen Verbrauchsteuern

58
Q

Warum können öffentliche Fördermittel eine Fremdfinanzierung deutlich erleichtern?

A

Einerseits, weil sie Eigenkapital bereitstellen, das keine Sicherheit verlangt. Andererseits, weil sie niedrige Zinsen und einen späteren Beginn der Tilgung ermöglichen.

59
Q

Welche Gliederung haben Business Pläne üblicherweise?

A

Eine typische Gliederung des Business Plans ist:
•Management Summary
•Unternehmen
•Führung/Management
•Geschäftsidee – Produkte/Dienstleistung
•Markt/Kunden
•Konkurrenz
•Marketing
•Produktion/Lieferanten
•Forschung/Entwicklung
•Standort/Organisation
•Risikoanalyse
•Finanzen
•Anhang

60
Q

Nennen Sie Arten von Schlüsselaktivitäten

A
  • Produktion
  • F&E
  • Problemlösung
  • Plattformmanagement
61
Q

Wodurch unterscheiden sich die Unternehmenslebenszykluskonzepte von Churchill/Lewis, Scott/Bruce und Pümpin/Prange?

A

Die Unterscheidungsmerkmale beziehen sich zum einen auf die Unternehmensphasen und zum anderen auf die Dimension.

Das Modell von Churchill/Lewis hat fünf Phasen (Existence, Survival, Success, Take-off und Resource Maturity), Scott/Bruce unterscheiden ebenfalls fünf Phasen. Dagegen beziehen sich Pümpin/Prange auf vier Phasen.

Während Churchill/Lewis die Dimension Größe, Diversifizierungsgrad und Komplexität der Organisation wählen, beziehen Scott/Bruce einzig die Unternehmensgröße in die Überlegung ein. Pümpin/Prange stellen dagegen auf das Nutzenpotenzial ab.

Erwähnenswert ist, dass sich das Konzept von Scott/Bruce insbesondere auf die Entwicklung von Klein- und Mittelunternehmen bezieht.

62
Q

Nennen Sie möglichst drei Schlüsselaktivitäten der BMC

A
  • Produktion: Hier beziehen sich die Schlüsselaktivitäten auf die Gestaltung des Produktionsprozesses oder die Logistik rund um Einkauf, Produktion und Verkauf. Dies kann von Bedeutung sein, wenn eine hohe Prozessqualität bezüglich Mengen und Produktqualität erforderlich ist.
  • Forschung & Entwicklung: Die Geschäftsmodelle vieler Technologieunternehmen basieren auf Aktivitäten im Bereich Forschung & Entwicklung. Besonders für viele neu gegründete Unternehmen stehen Forschung & Entwicklung an zentraler Stelle.
  • Problemlösung: Diese Schlüsselaktivität passt nicht in die klassische Wertschöpfungskette nach Porter. Dennoch handelt es sich hier um einen zentralen Bestandteil der Geschäftsmodelle zum Beispiel von Unternehmensberatern, „PC-Doktoren” oder Krankenhäusern.
  • Plattformmanagement: Soziale Netzwerke wie Facebook, LinkedIn oder Xing müssen ständig daran arbeiten, ihre Plattformen für den Benutzer attraktiv zu halten. Aber auch Kreditkartenunternehmen oder Auktionshäuser bauen ihre Geschäftsmodelle auf dem Plattformgedanken auf. Auch diese Aktivitäten passen nicht direkt in Porters Wertschöpfungskette.
63
Q

Wie identifizieren VC Geber i.d.R. finanzierungswürde UN?

A
  • Über ihr eigenes Netzwerk, bestehend aus Kontakten zu Kreditinstituten, Unternehmen oder Gründungs- und Technologiezentren
  • Direkte Verbindungen zu Gründern durch Marketingaktivitäten, Gründungsmessen, Investmentforen und Präsentationen
64
Q

Nennen Sie Beispiele für exogene Krisenursachen.

A

Exogene Krisenursachen resultieren aus dem Unternehmensumfeld, beispielsweise aus allgemeinen Konjunktureinbrüchen, Verschlechterungen der Branche(n), in der/denen das Unternehmen tätig ist, Verschlechterungen der Unternehmensfinanzierung durch ein gestiegenes Zinsniveau und aus Veränderungen der staatlichen Rahmenbedingungen für das Unternehmen (wie Steuergesetze, Kontroll- und Umweltschutzauflagen).

65
Q

Welche persönlichen Eigenschaften sollte ein Entrepreneur/Intrapreneur haben?

A
  • Gewissenhaftigkeit,
  • Leistungsmotivation,
  • Energie,
  • Selbstwirksamkeit,
  • Internale Kontrolle,
  • „Passion for Work”,
  • Proaktive Persönlichkeit
66
Q

Unterscheiden Sie die Begriffe „Erfolgskrise“ und „Liquiditätskrise“.

A

Eine Erfolgskrise liegt vor, wenn sich eine Krisenursache in einer Verschlechterung des Unternehmensergebnisses niederschlägt – im Jahresabschluss werden Fehlbeträge ausgewiesen, das Eigenkapital schrumpft. Beim vollständigen Verzehr des Eigenkapitals beginnt die Überschuldung.

Eine Liquiditätskrise entsteht, wenn sich die Krisenursachen in einem Verlust an Zahlungsmitteln und einer Einschränkung der jederzeitigen Zahlungsbereitschaft bemerkbar machen. Beide Krisen sind im Regelfall – vor allem bei Nachhaltigkeit der Krisensituation – eng miteinander verbunden.

67
Q

Welche Stolpersteine existieren bei der Unternehmensgründung?

A
  • Unterschätzung notwendiger Investitionen;
  • Unterschätzung der Länge der Anlaufphase;
  • Schlechtes Timing;
  • Fehleinschätzung des Kapitaldienstes;
  • Liquiditätsprobleme durch Steuernachzahlungen;
  • Falsches Rollenverständnis
68
Q

Nennen Sie typische Stolpersteine bei der Unternehmensgründung

A
  • Unterschätzung notwendiger Invesitionen
  • Unterschätzung der Anlaufphase
  • Schlechtes Timing
  • Fehleinschätzung des Kapitaldienstes
  • Das verflixte dritte Jahr
  • Falsches Rollenverständnis
69
Q

Welchen Einfluss hat der in unserer Gesellschaft zu beobachtende Wertewandel auf die Unternehmensnachfolge?

A

Die Rolle der Frau in der Gesellschaft verändert sich; damit verbunden ist die verstärkte Berücksichtigung von Frauen in Führungspositionen. Auch stehen Töchter als potenzielle Nachfolgerinnen zur Verfügung.

Darüber hinaus bemerken wir in der Gesellschaft eine verstärkte Individualisierung, d.h. eine individuelle Lebensplanung des Einzelnen, was auch in einer geringeren Bindung an die Familie zum Ausdruck kommt. Die Bedeutung der Familie nimmt ab (Scheidungsrate steigt/Anzahl Singlehaushalte steigt). Immer weniger Unternehmerkinder fühlen sich als Glied einer Generationenkette verpflichtet, die Nachfolge im elterlichen Familienunternehmen anzutreten. Persönliches Glück und Selbstverwirklichung werden heutzutage häufig höher bewertet als die Fortsetzung einer familiären Tradition.

70
Q

Wo liegt der Unterschied zwischen Crowdfunding und Crowdinvesting?

A

Bei Crowdfunding werden hauptsächlich kulturelle Projekte mit Kleinbeträgen finanziert, die Verzinsung erfolgt häufig in Naturalien (CDs, Konzerte,…). Crowdinvesting beschreibt die Schwarmfinanzierung von jungen Unternehmen in der Start-Up-Phase.

71
Q

Beschreiben Sie die Bausteine eines Geschäftsmodells nach Stähler.

A
  • Nutzenversprechen: Befriedigung von Kundenbedürfnissen;
  • Wertschöpfungsarchitektur: Wie können die Kundenbedürfnisse befriedigt werden;
  • Ertragsmodell: Wie kann mit der Geschäftsidee Geld verdient werden?
72
Q

Nennen Sie mögliche Exit-Kanäle eines VCs

A

Als Exit-Kanäle kommen in Frage:

  • Trade Sale: Veräußerung der Beteiligung an einen industriellen (‚strategischen‘) Investor
  • Buy Back: Rückkauf der Beteiligung durch Mitgesellschafter des Unternehmens
  • Going Public (Initial Public Offering): Einführung des Unternehmens an der Börse
  • Secondary Purchase: Veräußerung der Beteiligung an einen anderen Finanzinvestor
  • Liquidation/Kündigung: I. d. R. (Total)Verlust durch Konkurs/Insolvenz des Unternehmens

Dabei stellt die Börseneinführung eine von Venture-Capital-Gesellschaften bevorzugte Exit-Option dar, da damit attraktive Renditen erzielt werden können. In diesem Sinne lässt es sich auch empirisch zeigen, dass ein aktiver Venture-Capital-Markt einen funktionierenden Markt für Börsengänge (Initial Public Offerings, IPOs) voraussetzt. Ein liquider bzw. aufnahmefähiger Exit-Markt ist für den Kapitalgeber wichtig, damit sich dieser zu einem Zeitpunkt oder in einer kurzfristig anzusetzenden Phase, in der eine Trennung von einem Engagement erwogen wird, nicht in einer Situation wiederfindet, in der kein Verkauf möglich ist.

73
Q

Stellen Sie kurz die finanzwirtschaftlichen Sanierungsmaßnahmen dar.

A

Finanzwirtschaftliche Sanierungsmaßnahmen sind:

  • Das Kreditmanagement (Umwandlung von Krediten in Beteiligungen, der Forderungsverzicht von Gläubigern in Form des Erlasses von Schulden und/oder Zinsen, die Stundung von Zins- und Tilgungsleistungen sowie die Umschuldung bestehender Kreditvereinbarungen);
  • die Herabsetzung des Eigenkapitals (auch als Kapitalschnitt bezeichnet);
  • die Kapitalerhöhung durch Bereitstellung weiteren Eigenkapitals (manchmal ergänzt durch die Zuführung zusätzlichen Fremdkapitals) sowie;
  • die Kapitalzufuhr durch Umschichtung (Freisetzung) von Vermögen.
74
Q

Nennen Sie die Kernfragen, die im Rahmen der Finanzplanung eines Business Plans beantwortet werden müssen

A
  • Wie hoch ist der Finanzierungsbedarf?
  • Welche Art von Kapital soll herangezogen werden?
  • Auf welchen Annahmen basiert die Finanzplanung?
  • Wie verteilt sich dieser Finanzierungsbedarf über die Jahre?
  • Wofür sollen die Mittel jeweils verwendet werden?
  • Ab welchem zeitpunkt ist das Unternehmen profitabel?
  • Welches Umsatzpotential hat das Unternehmen?
  • Welche Umsatzrendite wird das Unternehmen erzielen können?
75
Q

Wie erfolgt die Ausarbeitung eines Geschäftsmodells mit Hilfe der Business Model Canvas?

A

Am besten in der Gruppe und interaktiv – der Begriff Canvas, also Leinwand, ist durchaus wörtlich zu nehmen. Mit der Business Model Canvas lässt es sich am besten im Rahmen eines Workshops an der Metaplanwand arbeiten. Einzelne Elemente der neun Bausteine können dann auf Post-It-Zetteln notiert und flexibel hin- und hergeschoben werden.

76
Q

Welche sonstigen Lebenszyklen können den Unternehmenslebenszyklus mitbestimmen?

A

In erster Linie sind dies der Produktlebenszyklus, der Technologie-Lebenszyklus und der Branchen-Lebenszyklus.

77
Q

Beschreiben Sie die Bausteine eines Geschäftsmodells nach Müller-Stewens/Lechner.

A
  • Nutzenversprechen: Befriedigung von Kundenbedürfnissen
  • Ertragsmechanik: Wie kann mit der Geschäftsidee Geld verdient werden?
  • Design der Aktivitäten: Zum Beispiel Ausrichtung auf niedriges Umlaufvermögen (Aldi);
  • Zentrale Ressourcen: Welche Ressourcen sind für das Geschäftsmodell besonders wichtig;
  • Steuerung der Aktivitäten: Push- (Apple) oder Pull-Steuerung (Dell)
78
Q

Aus welcher Teilplanung ergibt sich der Finanzierungsbedarf eines Unternehmens?

A

Der Finanzierungsbedarf ergibt sich aus der Cashflow-Planung. Der Free Cashflow einer Periode, der sich aus operativem Cashflow und Investitions-Cashflow zusammensetzt, zeigt den Finanzierungsbedarf einer Periode an.

79
Q

Nennen Sie Beispiele für endogene Krisenursachen.

A

Endogene Krisenursachen sind im Unternehmen selbst entstanden und könnten von der Unternehmensleitung selbst beeinflusst werden. Beispiele sind eine mangelnde strategische Ausrichtung des Unternehmens, unzureichende Reaktionen auf Veränderungen des Umfelds, Fehler bei der Unternehmensfinanzierung, unzureichendes Controlling der laufenden Geschäftstätigkeit, fehl besetzte Leitungspositionen und schlechter Führungsstil.

80
Q

Welche Anforderungen müssen Business Pläne erfüllen, die potenziellen Kapitalgebern vorgelegt werden?

A

Kurz zusammengefasst, sollte ein Business Plan empfängerorientiert, klar strukturiert, nachvollziehbar, messbar und überzeugend in der Darstellung sein.

81
Q

Nennen Sie Möglichkeiten zur Gestaltung der Kundenbeziehung

A
  • Persönlicher Kundenkontakt
  • Individueller persönlicher Kontakt
  • Selbstbedienung
  • Communities
  • Aktive MItbeteiligung
82
Q

Nennen Sie die fünf Kanalphasen (BMC)

A
  • Aufmerksamkeit
  • Wertangebot vermitteln
  • Bewertung ermöglichen
  • Kauf ermöglichen
  • Untersütztung nach dem Kauf sicherstellen
83
Q

Nennen Sie Erfolgsfaktoren für die Unternehmensgründung

A
  • Konjunkturelle Lage bei Aufnahme des Betriebs
  • Gründliche Vorbereitung der Unternehmensgründung
  • Familiäre Situation und Work-Life-Balance
  • Offenheit für Ratschläge
  • Positive Einstellung und unternehmerisches Denken
84
Q

Wodurch unterscheiden sich Gründerzentren und Inkubatoren?

A

Inkubatoren bieten zusätzlich zu Infrastruktur- und Coachingleistungen auch eine Seed-Finanzierung.

85
Q

Warum tun sich viele Senioren mit dem Rückzug aus dem Unternehmen so schwer? Nennen Sie einige Gründe.

A

Zu den wesentlichen Gründen zählen:

  • Fehlendes Vertrauen in die Fähigkeit des Nachfolgers;
  • Angst vor dem Machtverlust;
  • Angst vor der mit dem Machtwechsel verbundenen Bedeutungslosigkeit;
  • Furcht vor der Leere des Alltags;
  • Keine ausreichende Altersversorgung
86
Q

Was versteht man unter einer „vorweggenommenen Erbfolge“?

A

Unter einer „vorweggenommenen Erbfolge“ versteht man Übertragungen und Zuwendungen von Vermögenswerten durch den Erblasser bereits zu dessen Lebzeiten (in der Regel in Form einer Schenkung) auf gesetzliche oder gewillkürte Erben im Vorgriff auf Vermögensübertragungen von Todes wegen, d.h. zur vorzeitigen Realisierung der (geplanten) Erbfolge.

87
Q

Was ist bei der Erstellung eines Business Plans zu beachten?

A
  • es ist darauf zu achten wer mit dem BP angesprochen werden soll
  • Bereits in der Management Summary ist zu erläutertn, was man vom Leser möchte
  • Stellen Sie sicher, dass das Geschäftsmodell schlüssig ist
  • Verfassen Sie einen kurzen & knackigen BP ohne viele Details
  • Lassen Sie den BP während der Entstehung immer wieder durch neutrale Gutachter Korrektur lesen
  • Überprüfen Sie den BP auf Vollständigkeit und Konsistenz
  • Stellen Sie sicher, dass nur eine Person den Feinschliff des Plans durchführt
  • Stellen Sie die Schlüssigkeit der Finanzplanung sicher
  • Achten Sie auf die gute lesbarkeit
  • Roten Faden beachten!
88
Q

Nach welchen Kriterien erfolgt die Wahl der Rechtsform eines Unternehmens?

A

Wesentliche Kriterien für eine Entscheidung sind:

  • Vermeidung der persönlichen Haftung
  • Möglichkeiten zur Kapitalbeschaffung
  • Sicherung des Einflusses des Unternehmers
  • Besetzung der Geschäftsführungspositionen
  • Absicherung des Führungsanspruches auch bei reduzierter Kapitalbeteiligung
  • Steuerliche Vorteilhaftigkeit der laufenden Erträge
  • Steuerliche Vorteilhaftigkeit von Veräußerungsgewinnen
  • Besteuerung im Schenkungs- und Erbfall
  • Publizität
  • Kosten und Verwaltungsaufwand
89
Q

Franz Müller hat nach dem Krieg die Müller Maschinenfabrik GmbH in Augsburg gegründet. Heute ist er Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter des Unternehmens. Müller hat einen Sohn, der als erfolgreicher Arzt einen anderen beruflichen Weg gewählt hat. Andere Nachfolger sind in der Familie nicht vorhanden. Welche Handlungsmöglichkeiten hat ein Unternehmer, der keinen Nachfolger in der Familie hat? Erläutern Sie diese kurz und stellen Sie die jeweiligen Voraussetzungen dar.

A

Management Buy out:

Mitarbeiter als Unternehmer; d.h. Übernahme durch interne Dritte: Mitarbeiter/Führungskräfte erwerben das Unternehmen. In der Regel geeignet für kleinere und mittlere Unternehmen, die bereits Führungskräfte mit entsprechendem Potenzial beschäftigen. Problematisch kann die Finanzierung wegen geringer finanzieller Mittel der Mitarbeiter sein.

Management Buy in:

Externe Manager/Führungskräfte werden Unternehmer und erwerben das Unternehmen und übernehmen die Unternehmensführung. Hilfreich in geschäftlichen Umbruchsituationen.

Verkauf des gesamten Unternehmens:

Übergabe von Führung und Beteiligung an Externe; Unternehmen muss für Investoren interessant sein; Voraussetzung: Innere Bereitschaft der Unternehmerfamilie, sich vom Unternehmen endgültig zu trennen.

Fremdmanagement:

Das Unternehmen bleibt im Eigentum der Alt-Gesellschafter; die Unternehmensführung wird familienfremden Führungskräften anvertraut. Eignet sich häufig nur für größere Unternehmen.

90
Q

Erläutern Sie den Begriff Venture Capital und beschreiben Sie die generelle Funktionsweise dieser Finanzierungsmöglichkeit

A

Venture Capital zählt zu den EK Finanzierungen, im speziellen Private Equity. Es handelt sich also um eine EK Finanzierung die nicht über die Börse (Public Equity) läuft. Sie kommt in der Regel für Early oder Later stage-Finanzierungen in Frage.

Folgende allgemeinen Eigenschaften weisen VC Finanzierungen auf:

  • Finanzierungsform: Außenfinanzierung durch EK oder EK-ähnliche Mittel
  • Finanzierte Unternehmen (Portfoliounternehmen): UN mit externem Kapitalbedarf, der nicht über andere Finanzierungsarten gedeckt werden kann.
  • Fianzierende UN (VC-Geber): Erhalten meist Anteile an den finanzierten UN im Rahmen einer offenen (selten auch typischen oder atypischen) stillen beteiligung mit dem Ziel, diese Anteile wieder zu Veräußern (Exit).
  • Finanziert werden i.d.R. schnell wachsende junge UN mit hohem Kapitalbedarf, die nicht über ausreichende Banksicherheiten verfügen.
  • VC Geber wollen dabei Anteile nicht dauerhaft halten, sondern gewinnbringend veräußern (Exit)
  • UN werden mit Mgmt. Know-How im strategischen und operativen Geschäft unterstützt.
  • Kapitalanleger in VC Fonds sind i.d.R. Banken, Versicherungen und Pensionsfonds, die sich überdurchschnittlich hohe Renditen versprechen
  • Häufig auf Branche oder Finanzierungsphase spezialisiert
91
Q

Warum reichen bisherige Denkmodelle für eignergeführte Unternehmerstrategien nicht aus?

A
  • Weil es in Unternehmern um mehr geht als nur um ihr Unternehmen, muss auch der konzeptionelle Ansatz das Betrachtungsfeld Unternehmen übersteigen
  • Probleme, die sich Unternehmern stellen ,können nicht eindimensional unter ausschließlicher BEtrachtung des Unternehmens gelöst werden. Vielmerhr müssen sowohl die Persönlichkeit des Unternehmers, familiäre EInflüsse als auch die Gesamtvermögenssituation berücksichtigt werden.
92
Q

Welche Kriterien spielen bei der Standortwahl eine Rolle?

A

Lage, Nähe zu Kunden, Kosten (Miete, Personal etc.), Verkehrsanbindung, Verfügbarkeit von Mitarbeitern,…

93
Q

Warum brauchen Unternehmer eine integrierte Eignerstrategie?

A

Unternehmer sind etwas Besonderes. Unternehmen, Familie, Vermögen und Persönlichkeit stehen in einem ständigen Spannungsverhältnis zueinander und beeinflussen den Unternehmer bei jeder Entscheidung. Die integrierte Eignerstrategie berücksichtigt die spezifischen und individuellen Umstände eines Unternehmers und erfasst die vorhandenen Konflikte ganzheitlich.

Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Nicht selten sind bislang erfolgreiche Unternehmen daran zugrunde gegangen, dass Konflikte innerhalb der Familie in das Unternehmen getragen wurden. Weil es Unternehmern um mehr geht als nur um ihr Unternehmen, muss auch ihre Strategie das Betrachtungsfeld „Unternehmen“ übersteigen. Probleme, die sich Unternehmern stellen, können nicht eindimensional unter ausschließlicher Betrachtung des Unternehmens gelöst werden.

94
Q

Welches Humankapital sollte ein Entrepreneur/Intrapreneur mitbringen?

A
  • Ausbildung,
  • Erfahrung,
  • Intelligenz,
  • Wissen
95
Q

Welche Faktoren bestimmen die Entscheidung eines VCs ein UN finanzieren zu wollen?

A

Wichtig für die Entscheidung ist i.d.R. eine Produktidee mit eindeutigen Alleinstellungsmerkmalen, die nicht einfach nachzuahmen sind. Weiterhin ist auch das Unternehmerteam, also die hinter dem Konzept stehenden Personen, die für die Umsetzung verantwortlich sind, ein wesentlicher Entscheidungsfaktor:

  • der Wille bzw. die Einstellung zum Unternehmertum müssen klar erkennbar sein, unternehmerisches Denken und Handeln ist ein unbedingtes Muss
  • Das Geschäftsmodell muss verständlich und ökonomisch fundiert sein
  • Im Hinblick auf den VC-Geber muss die persönliche Chemie unbedingt stimmen. Die jeweiligen Auffassungen zum Teham VC und dessen Rolle sollten weitgehend übereinstimmen.
  • Gründsätzlcih haben größere Teams höhere Erfolgsaussichten als Einzelkämpfer
  • Die Entscheidung für oder gegen ein Investment setzt sich nur über einen Gesamteindruck der Eingangsgrößen Team, Produktidee und Geschäftsmodell zusammen. Letztendlich handelt es sich um eine Bauchentscheidung, die auf die FRage hinausläuft, ob das Team x mit dem Konzept Y erfolgreich sein kann.
96
Q

Warum ist es so schwierig, idealtypische Finanzierungsphasen zu definieren?

A

Einerseits gibt es große branchenabhängige Unterschiede in der Beschreibung der Phasen – manche Branchen sind zum Beispiel bekannt dafür, dass sehr lange rote Zahlen geschrieben werden (Biotechnologie, Social Media,…). Andererseits ist auch jedes Start-Up-Unternehmen anders und muss seinen eigenen Weg gehen. Gemeinsam haben die meisten jungen Unternehmen, dass sie durch mehrere Finanzierungsrunden gehen müssen.

97
Q

Wodurch unterscheidet sich die finanzwirtschaftliche Sanierung von der leistungswirtschaftlichen Sanierung?

A

Die finanzwirtschaftliche (finanzielle) Sanierung besteht aus Maßnahmen, die der Neugestaltung der Finanzlage des existenzbedrohten Unternehmens dienen und die Liquiditätskrise beseitigen helfen,

die leistungswirtschaftliche Sanierung umfasst Änderungen und Rationalisierungen im Rahmen der unternehmerischen Aufgabenstellung und Leistungserbringung.

98
Q

Was versteht man unter dem „Sale-and-lease-back-Verfahren“? Wann ist eine solche Maßnahme sinnvoll?

A

Das „Sale-and-lease-back-Verfahren“ ist eine Sonderform der Vermögensumschichtung (= finanzwirtschaftliche Sanierungsmaßnahme) und wird auch als Finanzierungs-Leasing-Modell bezeichnet. Bei einer angespannten finanziellen Situation wird ein betriebsnotwendiger Teil des Vermögens an eine Leasing-Gesellschaft veräußert und sofort wieder langfristig zurückgemietet. Die Maßnahme kann nur einen kurzfristigen Liquiditätsengpass überbrücken, beseitigt jedoch nicht die Krisenursachen. In der Folgezeit müssen genügend Zahlungsmittel aus der operativen Geschäftstätigkeit erlöst werden, um den Kapitaldienst an die Leasing-Gesellschaft erbringen zu können.

99
Q

Erläutern Sie den Ablauf einer VC-Finanzierungsrunde

A

1. Vorbereitung:

  • Klarheit über Stärken und Schwächen des Businessplans
  • Wichtige Faktoren: Wettbewerbsstärke, Markterrfolgspotential, Qualität des Managements, Schlüssige Finanzplanung, Exitmöglichkeiten
  • Antworten auf wesentliche Risiken (Team-/Markt-/Technologierisiko)
  • Bewertungdes Unternehmens (DCF und Benchmarking mit vergleichbaren UN)

2. Verhandlungsstrategie

  • Elevator Pitch
  • Ziel: optimaler Preis für abgegebene Anteile
  • Aufbau von Vertrauensbeziehung zum VC Geber
  • Informationsasymmetrie zw. Gründerteam und VC sollte so effektiv und effizient abgebaut werden.
  • Verhandlungsposition muss festgelegt werden: Max. Anteile, wie viel Geld in welcher Verteilung, Erlösverteilung im Exitfall

3. Bedeutung des Leadinvestors

Leadinvestor führt i.d.R. VC Konsortium an. Unterschiedliche Fragen sind im Vorfeld geklärt werden:

  • Rendite- oder förderorientierter Leadinvestor?
  • Managementunterstützung? Netzwerk / Kontakte?
  • Track Record des Leadinvestors?
  • Vorstellungen des Leadinvestors bzgl. Exit? Exiterfahrung?
  • Verfügt er über finanzielle Mittel für eine Anschlussfinanzierung?

4. Vorvertragliche Vereinbarung

  • Letter of Intent
  • Vorvertrag
  • Due Diligence: Legal, Tax, Financial, Business Commercial Due Diligence

5. Mögliche Strukturen einer Beteiligung

  • Gemeinsame Unternehmensgründung
  • Kapitalerhöhung
  • Verkauf von Anteilen gegen Zuzahlung in die Gesellschaft (Besteurungspflichtig!)
100
Q

Nennen Sie Gründe für die Attraktivität von Wertangeboten

A
  • Neuheit
  • Leistung
  • Preis
  • Anpassung an Kundenwünsche
  • Verfügbarkeit
  • Kostenreduktion
  • Arbeit erleichtern
  • Risikominderung
  • Benutzerfreundlcihkeit
  • Design
  • Marke/Image
101
Q

Welche Erfolgsfaktoren einer Unternehmensgründung kennen Sie?

A
  • Konjunkturelle Lage bei Aufnahme des Betriebs;
  • Gründliche Vorbereitung der Unternehmensgründung;
  • Familiäre Situation und Work-Life-Balance;
  • Offenheit für Ratschläge;
  • Positive Einstellung und unternehmerisches Denken
102
Q

Warum sollte sich ein Unternehmensgründer vorher mit seinem zukünftigen beruflichen Alltag auseinandersetzen?

A

Weil er sich sicher sein sollte, dass er an allen auf ihn zukommenden Tätigkeiten Freude hat.

103
Q

Erläutern Sie den Begriff Wertangebote, nennen Sie Beispiele

A

Wertangebote sind Produkte und/oder Dienstleistungen, die für ein bestimmtes Kundensegment Wert schöpfen sollen, in dem Kundenprobleme gelöst oder Bedürfnisse befriedigt werden.

  • Neuheit: Manche Wertangebote erfüllen völlig neuartige Bedürfnisse, derer sich die Kunden vorher oft noch gar nicht bewusst waren. Dies hat in vielen Fällen, aber nicht immer, etwas mit dem Einsatz neuer Technologien zu tun. Hier ist häufig ein großes Marktpotenzial vorhanden, da (zumindest anfangs) wenig Konkurrenz herrscht. In den letzten Jahren fielen Smartphones und Tablets in diese Kategorie.
  • Leistung: Eine traditionell weit verbreitete Art der Wertschöpfung ist das Angebot einer im Vergleich zur Konkurrenz besseren Leistung, die sich meist an quantitativ messbaren Größen (z.B. Benzinverbrauch bei einem Kraftfahrzeug) festmachen lässt. Computerhersteller verfolgen diese Strategie, seit PCs vermarktet werden. Doch irgendwann stößt dieses Geschäftsmodell in vielen Fällen an seine Grenzen: wenn alle Hersteller ansprechende Leistungen bieten, ist eine „Kommoditisierung” der Produkte zu beachten. Das heißt, dass sich die Produkte von ihren Leistungsparametern sehr stark ähneln, so dass der Wettbewerb hauptsächlich über den Preis stattfindet.
  • Preis: Wertschöpfung für den Kunden lässt sich dadurch erzielen, dass man vergleichbare Leistung zu einem niedrigeren Preis anbietet. Dies ist die bereits von Porter empfohlene Kostenführerstrategie, da man zum niedrigen Preis natürlich auch die korrespondierenden Kostenstrukturen benötigt. Aber nicht nur die Kostenstruktur, auch der Rest des Geschäftsmodells muss sich dieser Strategie anpassen, wie zum Beispiel Billigfluglinien wie Ryanair zeigen, deren Kundenbeziehung zum Beispiel ganz anders gestaltet ist als die von Premiumanbietern.
  • Anpassung an Kundenwünsche: Wertschöpfung lässt sich auch durch maßgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen erzielen, die auf spezielle Anforderungen des jeweiligen Kundensegments eingehen. Dies ist zum Beispiel in der Automobilindustrie unter dem Stichwort „Mass Customization” zu beobachten: die Fahrzeuge kommen zwar weiterhin vom Fließband, jedes Einzelne ist aber nach Kundenwünschen konfiguriert.
  • Verfügbarkeit: Wertschöpfung kann dadurch erfolgen, dass man Kunden Produkte zugänglich macht, die für diese sonst schwer zugänglich wären, zum Beispiel aus finanziellen Gründen. So machen Car-Sharing-Angebote wie Car2Go das Autofahren auch für Kundensegmente wie zum Beispiel Studenten erschwinglich, die sich das sonst nicht leisten könnten.
  • Kostenreduktion: Wertschöpfung kann dadurch entstehen, dass man dem Kunden hilft, seine Kosten zu senken. Dies ist zum Beispiel bei Cloud-Computing-Angeboten der Fall: Kunden können sich je nach Bedarf Serverkapazität mieten, ohne selbst investieren zu müssen. Das senkt nicht nur die Kosten durch Vermeidung von Leerkosten, sondern schont auch die Liquidität.
  • Arbeit erleichtern: Wertschöpfung kann auch dadurch erfolgen, dass man dem Kunden die Arbeit erleichtert. Dieses Geschäftsmodell praktizieren zum Beispiel Steuerberater, die ihren Mandanten die Buchhaltung abnehmen. Basis-Buchhaltungsarbeiten wie das Buchen von Eingangs- und Ausgangsrechnungen könnten Kleinunternehmer mit gängigen Softwarelösungen bequem selbst erledigen – sie haben aber Berührungsängste bezüglich Finanzthemen oder setzen schlicht andere Schwerpunkte, zum Beispiel im Vertrieb.
  • Risikominderung: Wertschöpfung für den Kunden kann durch eine Verminderung oder Eliminierung von Risiken entstehen. So erfreuen sich zum Beispiel verschiedene Versicherungen rund um Urlaubsreisen großer Beliebtheit. Auf diese Weise entsteht eine Win-Win-Situation, denn alle Beteiligten (Reiseanbieter, Kunde, Versicherung) haben etwas von dieser Risikominderung.
  • Benutzerfreundlichkeit: Wertschöpfung kann dadurch entstehen, dass Kunden Produkte als benutzerfreundlich empfinden. Apples über lange Jahre hinweg einmaliger Erfolg hat viel mit der Benutzerfreundlichkeit der Produkte zu tun.
  • Design: Wertschöpfung kann durch ein überlegenes Design entstehen, welches dazu führt, dass Kunden das Produkt bei gleicher Leistung bevorzugen. Allerdings ist dies kein leichtes Unterfangen, denn Designempfinden ist sehr subjektiv. Firmen wie Porsche oder Apple, die sich über Jahrzehnte kaum Fehlgriffe geleistet haben, sind für das konstant überlegene Design ihrer Produkte bekannt.
  • Marke/Image: Wertschöpfung für den Kunden kann einfach daraus bestehen, ein Produkt einer bestimmten Marke zu besitzen und zur Schau zu stellen. Meist versucht man dadurch, einem bestimmten Image gerecht zu werden, ob es Reichtum, Umweltbewusstsein oder „Coolness” ist. Doch der zielgerichtete Aufbau einer Marke ist nicht leicht.
104
Q

Warum brauchen Unternehmer einen Notfallplan?

A

Jedem kann von einem Tag auf den anderen ein kschweres Unglück (Tod, Berufsunfähigkeit) widerfahren. Auch wenn ein solcher Vorfall nicht zum Tode führt, so droht zumindest der Verlust der Fähigkeit, die eigenen Geschäfte in der gewohnten Form weiterzuführen. Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Unternehmer für diese Risiken keine ausreichende Vorsorge getroffen haben bzw. anderen Personen und Familienmitgliedern keinen bzw. kaum Einblick gewähren. Unternehmer stellen ihre Familie und ihr Unternehmen bei einem ungeplanten Ausfall vor kaum lösbare Schwierigkeiten. Ein Notfallplan regelt, was bei einem plötzlichen, ungeplanten Ausfall geschehen soll und hilft damit den Erben und Nachkommen, kurzfristig Entscheidungen zu treffen und zumindest geschäftlich sich besser zurecht zu finden.

105
Q

Nennen Sie die drei häufigsten FEhler die bei der UN gemacht werden

A
  • das Thema wird verdrängt
  • das Thema wird nicht mit allen kritischen Aspekten diskutiert
  • der Fokus wird zu sehr auf steuerliche und rechtliche Aspekte gelegt
106
Q

Welche Gefahr besteht wenn das Erbe nicht rechtlich geregelt wird?

A

FEhlt eine rechtlich verbindliche Regelung über die Aufteilung des Erbes, bilden überlebender Ehegatte und Kinder eine Erbengemeinschaft (als gbR) nach den Regeln der gesetzlichen Erbfolge. Dies kann nicht nur zu erheblichen erbschaftssteuerlichen Mehrbelastungen führen, die bei kluger GEstaltung hätten vermieden werden können. Urplötzlich und sicher nicht gewollt, sitzt auch das Vormundschaftsgericht mit am Tisch und muss bei wichtigen unternehmerischen und vermögensmäßigen Entscheidungen mitwirken.

Häufig müssen die trauernden Erben darüber hinaus feststellen, dass praktisch alles Vermögen im UN gebunden oder jedenfalls mit dessen Risiken verbunden ist. Liquides Privatvermögen oder Lebensversicherungen mit deren Hilfe der Lebensstandard der Familie (partiell) aufrecht erhalten oder zumindest die Erbschaftssteuer abgegolten werden könnte, existieren nicht. Im Gegenteil: Mitunter sind selbst die privatesten Vermögenswerte, wie etwas das Eigenheim der Familie, zur Absicherung unternehmerischer Risiken beliehen.

107
Q

Was muss für den Ernstfall in Bezug auf die UN Nachfolge geklärt sein?

A
  • Was geschieht mit dem UN beim Ausfall seines Motors?
  • Ist festgelegt, wer - dauerhaft oder zumindest vorübergehend - an die Stelle des ausgefallenen UN tritt?
  • Existiert ein Plan, was mit dem UN in solch einem Fall geschehen soll?
  • Wer steht der möglicherweise unerfahrenen Witwe/Witwer bei den zu treffenden Entscheidungen zur Seite?
  • Gibt es einen in diesen Fragen unternehmerisch und jusristisch versierten Vertrauten oder gar einen Beirat, mit dessen Hilfe eine überraschende Vakanz überbrückt werden kann?
108
Q

Welche Dinge sind bei der frühzeitigen Planung der UN Nachfolge zu beachten

A
  1. Frühzeitig klarheit schaffen, ob und wie die Firma an die näcshte Generation übergeben werden soll und wann soll dies erfolgen?
  2. Etwa drei bis fünf Jahre vor dem Übergabetermin beginnt die heiße Phase des Generationswechsels. Es gilt verbindliche Entscheidungen zu treffen und diese konsequent in die Tat umzusetzen.
  3. In den Jahren nach der Übergabe müssen alle Beteiligten zeigen, dass sie in der lage sind, das GEwollte Wirklcihkeit werden zu lassen.

Nur wenige Unternehmer gehen den Prozess der Unternehmensnachfolge so geplant und strukturiert an, wie das in den vorstehenden Überlegungen eingefordert wird. Auch sie müssen nicht scheitern. Vieles wird intuitiv richtig gemacht und manche Fehler lassen sich später korrigieren. Doch die Spielräume werden enger, je länger Sie warten. Deshalb gilt: Früh begonnen ist halb gewonnen.

109
Q

Geben Sie Tipp im Umgang mit UN Kindern

A
  • Seien Sie ihren Kindern ein gutes Vorbild
  • Widmen Sie Ihren Kindern ausreichend Zeit
  • Gewähren Sie Ihren Kindern Freiräume und das Recht auf eine eigenständige Entwicklung
  • Seien Sie ehrlich zu sich selbst
  • Seien Sie ehrlich zu ihren Kindern
  • Akzeptieren Sie die Entscheidung ihres Kindes
  • Wollen Sie die Nachfolge?
  • Bekenntnis der Kinder zu rNachfolge?
  • Entscheidung liegt allein beim unternehmer!