Unternehmensgröße, Wachstum Flashcards
- Welches sind die Bestimmungsgründe für die Mindestbetriebsgröße in Gartenbau und Landwirtschaft,
- woraus leitet sie sich ab?
Familienbetrieb:
- Einkommen ausreichend für Familie
- notwendige Nettoinvestition um ausreichendes Einkommen in Zukunft zu gewährleisten
Roheinkommen (relevant für Familienbetriebe)
= Betriebsertrag – Sachaufwand – Lohnaufwand für Fremd-AK
- Reinertrag* = Roheinkommen – Lohnansatz (Opportunitätskosten)
- viele landwirtschaftliche Unternehmen haben negativen Reinertrag
Grundlage für die Bestimmung der Mindestbetriebsgröße:
Betriebseinkommen = Bestimmung der Mindestbetriebsgröße
Entlohnung AK, Entlohnung Einsatz/Kapital (Größe hängt von AK ab)
Welche Überlegungen fließen zusätzlich ein, wenn es um die Beurteilung der Mindestbetriebsgröße bei dynamischer Betrachtung geht?
Entlohnung AK, Entlohnung Einsatz Kapital, Wachstum des Einkommens,
Fortschrittsrate der Nettoinvestition (dynamische Perspektive)
- Einkommen hoch genug für Entlohnung aller Faktoren und Mithalten mit der allgemeinen Entwicklung
- Über Betriebseinkommen hinaus erwirtschaftetes Kapital (Erweiterung des Kapitalbestandes)
Diskutieren Sie einige Überlegungen, die für die Bestimmung der optimalen Betriebsgröße maßgeblich sind.
- 200 ha/AK oder 500 ha/Betrieb
- Optimale Ausnutzung der Ressourcen; minimale Stückkosten; gute Maschinenauslastung; günstiger Einkauf; gute Arbeitsorganisation
- Behinderung des Größenwachstums durch: Kosten der Koordination/Transaktionskosten
- Personalverwaltung, Kontrollfunktionen (Abhängigkeit von Fähigkeiten des Landwirtes)
- Technischer Fortschritt kann Transaktionskosten senken
- Pecision Farming, Erntechip für Helfer
- Make or Buy (Arbeitsteilung); Kooperation
Erläutern Sie die Begriffe ‚Economics of Scale’ und ‘Economics of Scope’ und nennen Sie Beispiele.
- Größenverteilung in Wertschöpfungsaktivitäten von Bedeutung
- Wirtschaftliche Auslastung von Maschinen/Anlagen
- Verwendung von spezialisierten Betriebsmitteln (Effizienzvorteile)
- Lerneffekte (Übungsgewinne der Arbeiter)
Economics of Scale
Definition:
- Stückkosten sinken bei Steigerung der Ausbringungsmenge
- Je stärker der Degressionseffekt ausgeprägt ist, desto größer ist der Kostennachteil, den Firmen mit suboptimaler Größe hinnehmen müssen
Ursachen:
- Fixkostenverteilung bei Unteilbarkeit der Inputs
- Verwendung von spezialisierten Betriebsmitteln, durch die Effizienzvorteile realisiert werden können
Economics of Scope
Definition:
- 2 (oder mehr) verschiedene Produkte werden bei gleicher Menge kostengünstiger in einem Unternehmen als in 2 (oder mehr) separaten Unternehmen produziert
Ursachen:
- Nutzen von Verbundeffekten
- Produktionsfaktoren können zur Herstellung mehrere Güter genutzt werden, ohne dass zusätzliche Kosten anfallen
Diskutieren Sie mögliche Risiken stark wachsender Betriebe ein
- Mit wachsendem Betrieb steigt der Bedarf an Fremdkapital (Umlaufkapital steigt; Liquidität muss gewahrt bleiben)
- Personal- und Organisationsstruktur ändert sich (Personalbedarf steigt; neue effiziente Geschäftsabläufe schaffen
- Wettbewerbsfähigkeit muss sichergestellt werden (Produktabsatz sichern; ausreichend Nachfrage sichern; Marktpotenzial mit eigenen Mitteln erschließen)
- Internes Gleichgewicht (steigender Bedarf an Informationen/Kontrollsystemen)
- Starke Belastung für Betriebsleiter (Planung, Kontrolle, Organisation, Personalführung) –> ungünstige Bedingungen für Delegation
Größenabhängiger Nachteil:
Mangelnde Flexibilität, höhere Organisationskosten, Probleme bei der Qualitätsdifferenzierung, längere Transportwege