Unternehmensgröße, Wachstum Flashcards

1
Q
  1. Welches sind die Bestimmungsgründe für die Mindestbetriebsgröße in Gartenbau und Landwirtschaft,
  2. woraus leitet sie sich ab?
A

Familienbetrieb:

  • Einkommen ausreichend für Familie
  • notwendige Nettoinvestition um ausreichendes Einkommen in Zukunft zu gewährleisten

Roheinkommen (relevant für Familienbetriebe)
= Betriebsertrag – Sachaufwand – Lohnaufwand für Fremd-AK

  • Reinertrag* = Roheinkommen – Lohnansatz (Opportunitätskosten)
  • viele landwirtschaftliche Unternehmen haben negativen Reinertrag

Grundlage für die Bestimmung der Mindestbetriebsgröße:
Betriebseinkommen = Bestimmung der Mindestbetriebsgröße
Entlohnung AK, Entlohnung Einsatz/Kapital (Größe hängt von AK ab)

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2
Q

Welche Überlegungen fließen zusätzlich ein, wenn es um die Beurteilung der Mindestbetriebsgröße bei dynamischer Betrachtung geht?

A

Entlohnung AK, Entlohnung Einsatz Kapital, Wachstum des Einkommens,
Fortschrittsrate der Nettoinvestition (dynamische Perspektive)

  • Einkommen hoch genug für Entlohnung aller Faktoren und Mithalten mit der allgemeinen Entwicklung
  • Über Betriebseinkommen hinaus erwirtschaftetes Kapital (Erweiterung des Kapitalbestandes)
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3
Q

Diskutieren Sie einige Überlegungen, die für die Bestimmung der optimalen Betriebsgröße maßgeblich sind.

A
  • 200 ha/AK oder 500 ha/Betrieb
  • Optimale Ausnutzung der Ressourcen; minimale Stückkosten; gute Maschinenauslastung; günstiger Einkauf; gute Arbeitsorganisation
  • Behinderung des Größenwachstums durch: Kosten der Koordination/Transaktionskosten
  • Personalverwaltung, Kontrollfunktionen (Abhängigkeit von Fähigkeiten des Landwirtes)
  • Technischer Fortschritt kann Transaktionskosten senken
  • Pecision Farming, Erntechip für Helfer
  • Make or Buy (Arbeitsteilung); Kooperation
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4
Q

Erläutern Sie die Begriffe ‚Economics of Scale’ und ‘Economics of Scope’ und nennen Sie Beispiele.

A
  • Größenverteilung in Wertschöpfungsaktivitäten von Bedeutung
  • Wirtschaftliche Auslastung von Maschinen/Anlagen
  • Verwendung von spezialisierten Betriebsmitteln (Effizienzvorteile)
  • Lerneffekte (Übungsgewinne der Arbeiter)

Economics of Scale
Definition:

  • Stückkosten sinken bei Steigerung der Ausbringungsmenge
  • Je stärker der Degressionseffekt ausgeprägt ist, desto größer ist der Kostennachteil, den Firmen mit suboptimaler Größe hinnehmen müssen

Ursachen:

  • Fixkostenverteilung bei Unteilbarkeit der Inputs
  • Verwendung von spezialisierten Betriebsmitteln, durch die Effizienzvorteile realisiert werden können

Economics of Scope
Definition:

  • 2 (oder mehr) verschiedene Produkte werden bei gleicher Menge kostengünstiger in einem Unternehmen als in 2 (oder mehr) separaten Unternehmen produziert

Ursachen:

  • Nutzen von Verbundeffekten
  • Produktionsfaktoren können zur Herstellung mehrere Güter genutzt werden, ohne dass zusätzliche Kosten anfallen
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5
Q

Diskutieren Sie mögliche Risiken stark wachsender Betriebe ein

A
  • Mit wachsendem Betrieb steigt der Bedarf an Fremdkapital (Umlaufkapital steigt; Liquidität muss gewahrt bleiben)
  • Personal- und Organisationsstruktur ändert sich (Personalbedarf steigt; neue effiziente Geschäftsabläufe schaffen
  • Wettbewerbsfähigkeit muss sichergestellt werden (Produktabsatz sichern; ausreichend Nachfrage sichern; Marktpotenzial mit eigenen Mitteln erschließen)
  • Internes Gleichgewicht (steigender Bedarf an Informationen/Kontrollsystemen)
  • Starke Belastung für Betriebsleiter (Planung, Kontrolle, Organisation, Personalführung) –> ungünstige Bedingungen für Delegation

Größenabhängiger Nachteil:

Mangelnde Flexibilität, höhere Organisationskosten, Probleme bei der Qualitätsdifferenzierung, längere Transportwege

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