UE4/ Methoden und Anwendung der Forschung II Flashcards

1
Q

Was ist der “lexikalische Ansatz” der Persönlichkeitsfaktoren?

A

Allport und Odbert (1936) haben 18’000 Wörter herausgesucht, welche Persönlichkeitseigenschaften beschreiben.

Diese wurden danach auf 100 Wörter reduziert

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2
Q

Persönlichkeitsfaktoren: Was wird in einer Korrelationstabelle untersucht?

A

Wie die einzelnen Eigenschaften zusammenhängen, was ähnlich ist und was nicht. (z.B. wer friedfertig ist, ist wahrscheinlich nicht streitlustig)

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3
Q

Was und von wem wurde bei der Variablenreduzierung vorgenommen?

A

Charles Spearman (1863-1945) hat mittels einer Methode (Faktorenanalyse) viele Eigenschaftsvariablen und auf wenige Persönlichkeitsfaktoren reduziert.

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4
Q

Welche Faktoren gehören zum Fünf-Faktoren-Modell (Big 5)

A
  • Openness to new experience (Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen)
  • Conscientiousness (Gewissenhaftigkeit)
  • Extraverision
  • Agreeableness (Verträglichkeit)
  • Neuroticism (Neurotizismus)
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5
Q

Was sind Eigenschaften vom Faktor Opennes to new experience/ Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen

A
  • Intellektuelle Neugier
  • Flexibilität
  • Unkonventionalität
  • Gefühl für Kunst
  • Kreativität
  • Liberale polit. Einstellungen
  • Korreliert mit Intelligenz

Niedrige Ausprägungen:
• Vorurteile und Konformität

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6
Q

Was sind Eigenschaften vom

Faktor Conscientiousness/ Gewissenhaftigkeit

A
  • Umsichtigkeit
  • Ordentlichkeit (extrem: Perfektionismus)
  • Pflichtbewusstsein
  • Ehrgeizigkeit
  • Selbstdisziplin
  • Besonnenheit

Niedrige Ausprägungen:
• Planlosigkeit, Nachlässigkeit, Leichtfertigkeit,
Unmotiviertheit, Spontaneität bei Entscheidungen

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7
Q

Was sind Eigenschaften vom

Faktor Extraversion

A
  • Abenteuerlust
  • Fröhlichkeit
  • Herzlichkeit
  • Dominanz
  • Geselligkeit, Ungehemmtheit, Aktivität

Niedrige Ausprägungen (Introversion):
• Trägheit, Bedächtigkeit, Ernsthaftigkeit,
Zurückhaltung, Distanziertheit, Unterwürfigkeit

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8
Q

Was sind Eigenschaften vom

Faktor Agreeableness/ Verträglichkeit

A
• Gutgläubigkeit
• Aufrichtigkeit
• Grosszügigkeit
• Versöhnlichkeit
• Bescheidenheit
• Gutmütigkeit
• Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Wärme
Im Umgang mit anderen

Niedrige Ausprägungen:
• Misstrauen, Arglistigkeit, Egoismus
Aggressivität, Arroganz, Hartherzigkeit

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9
Q

Was sind Eigenschaften vom

Faktor Neuroticism/ Neurotizismus

A
• Emotionalität, bzw. emotionale Labilität
• Korreliert mit Intensität & Kontrolle
emotionaler Reaktionen und Abläufe
• Nervosität, Ängstlichkeit und
Gefühlsschwankungen
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10
Q

Was wird bei Persönlichkeitsprofilen gemessen?

A

Eigenschaftswerte einer
Person in vielen
Eigenschaften auf einer
einheitlichen Skala (z.B. Likert-Skala)

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11
Q

Was kann mit Persönlichkeitsprofilen gemacht werden?

A

Vergleich zweier Profile anhand der Euklidischen Distanz (Summe aus der quadrierten Differenzen)

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12
Q

Was ist die Problematik bei Persönlichkeitsprofilen?

A

Die Ausprägung wird nicht mitberücksichtigt. Es kann also sein, dass Susi bei Extrovertiertheit einen Wert von 3 hat, und Fritz eine Ausprägung von 2. Wenn danach die restlichen Werte auch um 1 verschoben sind, dann würden die beiden zu 1 korrelieren.

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13
Q

Was wird beim Q-Sort-Verfahren gemessen?

A

Bei Q-Sort-Profilen werden viele Eigenschaften für eine
Person danach sortiert, wie gut sie die Person
beschreiben.
• Forced Choice => Erzwingung einer Gleichverteilung

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14
Q

Warum sind Q-Sort-Profile sinnvoller als Persönlichkeitsprofile?

A

Beim Q-Sort-Verfahren, wird ein Mittelwert über die Eigenschaften einer Person generiert. Der Mittelwert erhält die Wertung 0 jeder Wert über dem Mittelwert (positiv) sind typisch, Werte unter 0 (negativ) sind untypisch (intraindividuell standardisiertes Profil). Korrelationen zwischen Profilen ist möglich

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15
Q

Wie können Persönlichkeitsprofile in der Personalauswahl hilfreich sein?

A
  • Profil mit Normprofil vergleichen
  • Profil vergleichen mit Anforderungsprofil der Stelle
  • > Abweichungen zum Normprofil/ Anforderungsprofil > Rückfragen im Bewerbungsgespräch
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16
Q

Persönlichkeitstypen welche auf Basis der Big-Five-Profile unterschieden werden können

A
  • Unterkontrolliert
  • Überkontrolliert
  • Resilient
17
Q

Definition Persönlichkeitsstörungen

A

Von der Norm stark abweichende Persönlichkeitstypen im Erwachsenenalter

18
Q

Wo ist der Cut-off bei Persönlichkeitsstörungen?

A

Wenn zentrale Lebensaufgaben nicht mehr erfüllt werden können

19
Q

Um eine Persönlichkeitsstörung nach ICD-10 zu diagnostizieren müssen mindestens drei der folgenden sechs Kriterien erfüllt sein

A
  1. Deutliche Unausgeglichenheit in den Einstellungen und im
    Verhalten in mehreren Funktionsbereichen wie Affektivität, Antrieb,
    Impulskontrolle, Wahrnehmen und Denken sowie in den
    Beziehungen zu anderen.
  2. Das abnorme Verhaltensmuster ist andauernd und nicht auf
    Episoden psychischer Krankheiten beschränkt.
  3. Das abnorme Verhaltensmuster ist tiefgreifend und in vielen
    persönlichen und sozialen Situationen eindeutig unpassend.
  4. Die Störungen beginnen immer in der Kindheit oder Jugend
    und manifestieren sich auf Dauer im Erwachsenenalter.
  5. Die Störung führt zu deutlichem subjektivem Leiden, manchmal
    erst im späteren Verlauf.
  6. Die Störung ist meistens mit deutlichen Einschränkungen der
    beruflichen und sozialen Leistungsfähigkeit verbunden.