Tisch 3 Flashcards

1
Q

Wunde - Definition

A
  • durch Zellschädigung, Zerstörung oder Trennung von Körpergewebe entstandener krankhafter Gewebedefekt, häufig verbunden mit Substanzverlust und/oder Funktionseinschränkung
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2
Q

Akute Wunde - Definition

A
  • unter akuten Wunden versteht man in der Regel Wunden, die durch ein Trauma oder Operation entstanden sind
  • > sie heilen meist komplikationslos: kleinere Wunden oft ohne besondere Maßnahmen, größere nach chirurgischer Wundversorgung
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3
Q

Chronische Wunde - Definition

A
  • eine Wunde gilt als chronische Wunde, wenn sie unter fachgerechter Therapie nach 8 Wochen nicht abgeheilt ist oder wenn zu ihrer Versorgung die Behandlung der zugrunde liegenden Ursache erforderlich ist
  • > z.B. Eines Diabetes mellitus bei diabetischem Fußulkus (diese Wunden gelten von ihrer Entstehung an als chronisch)
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4
Q

Entstehung von Wunden

A
  • mechanische Wunden
  • > durch äußere Gewalteinwirkung
  • > dazu gehören auch alle zu diagnostischen oder therapeutischen Zwecken herbeigeführte Wunden (z.B. OP-Wunden)
  • thermische Wunden
  • > durch Einwirkung extremer Temperaturen
  • > unterschieden werden Verbrennungen z.B. durch offene Flammen, Strom oder heiße Gegenstände, Verbrühungen durch heiße Flüssigkeiten und Erfrierungen (Kälteschaden des Gewebe)
  • Strahlenschäden
  • > z.B. durch Radioaktivität, Bestrahlung bei Tumoren
  • chemische Wunden
  • > durch Chemikalien, allem voran Verätzungen
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5
Q

Aseptische Wunde

A
  • ist fast keimfrei, zeigen keine Entzündungszeichen und entstehen durch Operationen oder Verletzungen
  • die Wundränder sind glatt durchtrennt und liegen dicht beieinander
  • sie werden durch Nähte, Klammern, Kleber oder Steri-Strips verschlossen und heilen primär ab
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6
Q

Kontaminierte Wunde

A
  • zeigen keine Entzündungszeichen, allerdings liegt eine Besiedelung mit sich nicht vermehrenden Bakterien vor
  • solche Wunden werden offen behandelt und heilen sekundär
  • Beispiele sind Verbrennungen, Drainageaustrittstellen oder bewusst offen gehaltene Wunden (z.B. Tracheostoma, Anus praeter)
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7
Q

Kolonisierte Wunde

A
  • werden offen behandelt
  • Besiedlung mit sich vermehrenden Bakterien liegt vor, die die Wundheilung jedoch nicht nachhaltig beeinflussen
  • Beispiele sind chronische Wunden wie Dekubitus, Ulcus cruris oder diabetisches Fußulkus
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8
Q

Kritisch kolonisierte Wunde

A
  • erhöhte Keimbesiedlung durch sich vermehrende Bakterien

- Übergangsstadium zwischen kolonisierten und infizierten Wunden

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9
Q

Infizierte Wunde

A
  • zeigen Entzündungszeichen: Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerzen und Funktionseinschränkung
  • weitere typische Symptome sind große Exsudationsmengen, unangenehme Geruchsentwicklung, eitrige Exsudaten und bei Gewebeuntersuchungen hohe Keimzahlen
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10
Q

Exsudationsphase

A
  • Reinigungsphase
  • ca. 1-3 Tage
  • Blutstillung durch Engstellung der Gefäße und Blutgerinnung, Abwehrzellen (Leukozyten, v.a. Phagozyten) wandern ein und bauen Bakterien und Gewebsnekrosen ab
  • die in dieser Phase hohe Exsudation ist ein Zeichen der Reinigungs- und Abwehrleistung des Körpers
  • > sie spült Zelltrümmer, Abfallstoffe und Keime aus und ermöglicht die Verteilung von Wundheilungsfaktoren
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11
Q

Granulationsphase

A
  • Proliferationsphase
  • ca. 2-14 Tage
  • Einwanderung von Fibroblasten und Aufbau eines Gerüsts für die Gewebeneubildung, Anlagerung von Endothelzellen, Verfestigung durch Kollagenfasern, Einsprießen von Kapillaren, Ausbildung von gefäßreichem Granulationsgewebe
  • die Wunde ist in dieser Phase sauber, tiefrot, feucht glänzend, gut durchblutet und zeigt abnehmende Exsudation
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12
Q

Epithelisierungsphase

A
  • Reparationsphase
  • ca. 4-21 Tage
  • Wundkontraktion durch Abgabe von Wasser und Gefäßrückbildung im Granulationsgewebe, Einwanderung der Epithelzellen vom Wundrand, Ausbildung von faserreichem Narbengewebe, Verschluss durch Verdickung der Zellschicht
  • das Epithelgewebe ist rosa, hellrosa bis weißlich, es wird nur noch wenig Exsudat gebildet
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13
Q

Wunde - lokale Störfaktoren

A
  • wirken oft von außen, meist örtlich begrenzt, auf die Wunde ein
  • Keimbesiedlung der Wunde, Wundinfektion
  • unzureichende Ruhigstellung der verletzten Region
  • Druck oder Spannung auf der Wunde, was zu Naht- bzw. Wunddehiszenz führen kann
  • traumatische Verbandswechsel
  • Austrocknung/Auskühlung der Wunde
  • Nekrosen, Hämatome
  • Unterminierung, z.B. Höhlen, Taschen, Fisteln
  • Fremdkörper in der Wunde
  • vorgeschädigtes Gewebe z.B. nach Bestrahlung, Tumoren
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14
Q

Wunde - systemische Störfaktoren

A
  • sind Faktoren, die den gesamten Organismus betreffen
  • höheres Alter (ab 65 Jahren)
  • Stoffwechselstörungen, z.B. Diabetes mellitus, Nieren- und Leberfunktionsstörungen
  • immunologische Erkrankungen, z.B. AIDS
  • Störungen im Ernährungs- und/oder Flüssigkeitshaushalt, z.B. Mangelernährung, Flüssigkeitsmangel
  • Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, z.B. Herzinsuffizienz, pAVK, chronisch venöse Insuffizienz (CVI)
  • Nikotin-, Drogen-, Alkoholabusus
  • Medikamente, die die Wundheilung stören, insbesondere Immunsuppressiva, Antigoagulanzien
  • systemische Infektionen
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15
Q

Teamrollen - Auflistung

A
  • Führer
  • Unterhalter
  • Helfer
  • Künstler
  • Macher
  • Prüfer
  • Berater
  • Organisator
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16
Q

Quellen der Macht

A
  • Macht der Materie
  • Macht der Herkunft
  • Macht der Mehrheit
  • Macht des Wissens
  • Macht der Gefühle
  • Macht der Funktion
  • Macht der Kontakte
  • Macht der Überzeugung
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17
Q

Der Organisator

A
  • Stärken
  • > sorgt für Stabilität und Kontinuität in der Zusammenarbeit und in den Arbeitsabläufen
  • Schwächen
  • > zu viele Formulare können einengen und den Arbeitsalltag kompliziert und unflexibel machen
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18
Q

Der Helfer

A
  • Stärken
  • > er unterstützt andere im Team aktiv und ist sehr hilfsbereit
  • > die Interessen von anderen stehen bei ihm im Vordergrund
  • Schwächen
  • > manchmal verliert er die Distanz und entmündigt dadurch, dass er die Dinge nicht erklärt, sondern gleich selber erledigt
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19
Q

Der Berater

A
  • Stärken
  • > er kann Situationen sehr gut erfassen und analysieren
  • > dabei gibt er wichtige Impulse und Tipps für die Problemlösung
  • Schwächen
  • > manchmal beschränkt er sich auch dann aufs Reden, wenn konkrete aktive Unterstützung notwendig wäre
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20
Q

Der Prüfer

A
  • Stärken
  • > er prüft immer wieder, ob das Team sich auf dem richtigen Weg befindet und die Ziele auch erreicht
  • Schwächen
  • > zu ernsthaftes und erbarmungsloses Einfordern von Ergebnissen kann Spaß und Motivation an der Arbeit zerstören
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21
Q

Wundheilungsstörungen - Auflistung

A
  • Hämatome
  • Wundinfektion
  • Fibrin und Nekrosen
  • Unterminierungen
  • Wunddehiszenz
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22
Q

Unterminierungen

A
  • Unterminierungen wie Taschen und Fisteln bieten Keimen gute Bedingungen, da sie beim Verbandswechsel oft schlecht erreichbar sind
  • es besteht zudem die Gefahr, dass sich ein solcher Hohlraum schließt und sich unbemerkt eine Infektion entwickelt
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23
Q

Fibrin und Nekrosen

A
  • Fibrin ist ein Protein, das als “Klebstoff” bei der Blutgerinnung fungiert, sich insbesondere auf chronische Wunden aufgrund eines beständigen Reizes (z.B. durch Entzündungsreaktionen) oft übermäßig ausbildet und entfernt werden muss
  • > es ist von weicher bis zäher Struktur, die Farbe variiert von hellgelb bis leicht bräunlich
  • Nekrosen sind avitales Gewebe
  • > sie fördern bakterielles Wachstum und unterbinden gleichzeitig die Granulation
  • > da eine Beobachtung des Wundgrunds nicht möglich ist, lässt sich eine Infektion oder eine Unterminierung tieferer Gewebsschichten nicht frühzeitig erkennen
  • > die Beschaffenheit von Nekrosen variiert von trocken bis feucht, ihre Farbe von schwarz über braun, grünlich bis gelb
  • > Wundrandnekrosen entstehen v.a. in zerfetzten Wunden mit mangelhafter Blutversorgung einzelner Gewebebezirke
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24
Q

Wunddehiszenz

A
  • als Wunddehiszenz wird das Auseinanderweichen primär verschlossener Wundränder bezeichnet (“Aufplatzen der Wunde”)
  • Ursache ist eine zu große Spannung auf den Wundrändern, etwa durch Hämatome oder Wundinfektionen
  • das therapeutische Vorgehen hängt von Ausmaß und Ursache der Wunddehiszenz ab
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25
Q

Hämatome

A
  • blutet es längere Zeit nach, bildet sich ein Hämatom (Bluterguss) im Wundbereich, das den Wundspalt vergrößert und die Wundheilung stört
  • die Wundregion schwillt an, spannt und schmerzt
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26
Q

Enterostoma - Nekrosen - Pflege

A
  • Arzt informieren
  • Stoma engmaschig kontrollieren
  • exaktes Anpassen des Versorgungssystems
  • bei oberflächlichen Schleimhautnekrosen: Hautbeobachtung
  • bei tiefen Schleimhautnekrosen: Operationen, ggf. Neuanlage des Stomas
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27
Q

Enterostoma - Ödeme - Pflege

A
  • unterhalb des Stomas gut reinigen und vorsichtig abtrocknen, da immer ein feucht-warmes Milieu herrscht (Keime!)
  • Arztinfo (sollte das Ödem bis zum 8.-10. Post-OP-Tag nicht rückläufig sein
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28
Q

Enterostoma - Diarrhoen - Pflege

A
  • Vermeidung von stuhlfördernden Maßnahmen
  • Ernährung (z.B. Zufuhr von Bananen, Schokolade, Apfel-Diät)
  • Flüssigkeits- und Elektrolytersatz
  • zweiteiliges System mit Ausstreifbeutel nutzen
  • Hautpflege durchführen
  • durch veränderten ph-Wert des Stuhls sind Adhäsivplatten für einen optimalen Schutz geeignet
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29
Q

Enterostoma - Hautirritationen - Pflege

A
  • die Versorgung mittels Schablone exakt dem Stoma anpassen, d.h. Form und Stomagröße müssen genau bestimmt werden
  • zweiteiliges Versorgungssystem mit Adhäsivschutz
  • > die Basisplatte kann 3-5 Tage auf der Haut bleiben
  • > die gereizte Haut kann dadurch schneller abheilen und ist keinen mechanischen Reizen ausgesetzt
  • zusätzlich kann zur besseren Abdichtung Hautschutzpaste verwendet werden
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30
Q

Teamfähigkeit - Definition

A
  • mit Teamfähigkeit werden die Bereitwilligkeit und das Vermögen bezeichnet, mit anderen Menschen konstruktiv und zielgerichtet in einem Team zusammenzuarbeiten
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31
Q

Lumbalpunktion - Vorbereitung

A
  • Vorbereitung der Materialien:
  • aktuelle Blutgerinnungswerte, Aufklärungsbogen, unterschriebene Einverständniserklärung
  • Hände- und Hautdesinfektionsmittel, evtl. Rasierer
  • Alles für die Lokalanästhesie
  • sterile Handschuhe, steriles Abdeck-/Lochtuch, sterile Tupfer und Kompressen
  • bei Medikamentenapplikation zusätzlich Mund-Nasen-Schutz für Arzt und assistierende Pflegeperson
  • mehrere Lumbalpunktionskanülen mit unterschiedlichen Durchmessern und Längen
  • Liquorröhrchen für die geplanten Untersuchungen, alles zur Blutabnahme und zwei Serumröhrchen für Vergleichsbestimmung aus dem Blut, Laboranforderungsscheine
  • Vorbereitung des Patienten:
  • bei prophylaktischer Heparinisierung zur Thromboseprophylaxe letzte Dosis spätestens 8h vor der Punktion verabreichen, orale Antikoagulation nach Arztanordnung
  • ggf. Prämedikation verabreichen
  • Patienten beruhigen, es besteht keine Gefahr einer Rückenmarksverletzung, da das Rückenmark beim Erwachsenen im Bereich des 1./2. Lendenwirbelkörpers endet und die Punktion tiefer stattfindet
  • vor der Punktion Blut abnehmen lassen
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32
Q

Pleurapunktion - Vorbereitung

A
  • Materialien:
  • ggf. Einmalrasierer
  • Bettschutz, Handschuhe, Spritzenabwurf, Abwurf
  • Hautdesinfektionsmittel, Händedesinfektionsmittel
  • Lokalanästhetikum, Spritze, Kanüle
  • evtl. Codein gegen Hustenreiz
  • sterile Tupfer/Kompressen, sterile Schlitzkompressen, Verbandsmaterial (z.B. Fixomull), Verbandsschere
  • für diagnostische Pleurapunktion zusätzlich:
  • Pleurapunktionsset mit Sekretbeutel, Dreiwegehahn, Spritze (50ml), Punktionskanüle
  • sterile Handschuhe, steriles Lochtuch, steriles Tuch (für die Ablagefläche), Mund-Nasen-Schutz für den Arzt
  • Untersuchungsröhrchen für die angeordneten Untersuchungen und Laborscheine
  • für die therapeutische Pleurapunktion zusätzlich:
  • Medikamente nach Arztanordnung zum Einbringen in den Pleuraspalt
  • zum Legen einer Pleuradrainage zusätzlich:
  • sterile Handschuhe, sterile Kittel, steriles Lochtuch, steriles Tuch
  • Mund-Nasen-Schutz für Arzt und Pflegeperson, Kopfhaube für den Arzt
  • Skalpell
  • Pleuradrainageschlauch mit Trokar, ggf. Klemme
  • Drainagesystem
  • Nahtmaterial
  • zwei Klemmen
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33
Q

Pleurapunktion- Durchführung

A
  • erfolgt meist im Patientenzimmer oder im Sonografieraum
  • Pleuradrainagen werden bevorzugt in einem Eingriffsraum, auf der Intensivstation oder im OP gelegt, da dort kontinuierliche Überwachung und sofortige Behandlung bei Komplikationen möglich sind
  • für die Pleurapunktion sitzt der Patient mit leicht nach vorn gebeugtem Oberkörper auf dem Bettrand oder einem Stuhl, sodass sich die Zwischenrippenräume dehnen
  • der Arm auf der Betroffenen Seite ist angehoben
  • eine Pflegeperson steht vor dem Patienten, unterstützt seine Position und vermittelt ihm Sicherheit
  • alternativ liegt der Patient im Bett auf der Seite und hat den obenliegenden Arm über den Kopf gelegt
  • zuerst wird durch Sonografie/Röntgen die Lokalisation des Ergusses bzw. der Luft festgestellt, da hiervon der Punktionsort abhängt, ggf. erfolgt die Punktion auch unter Sonografiekontrolle
  • häufiger Punktionsort bei einer Pleuradrainage zum Absaugen vom Sekret ist der 3.-5. Interkostalraum in der mittleren Axillarlinie (Bülau-Drainage) zum Absaugen von Luft gelegentlich der 2-3. ICR in der Medioklavikularlinie (Monaldi-Drainage)
  • nach Hautdesinfektion und Lokalanästhesie sticht der Arzt am Oberrand einer Rippe in den Pleuraspalt ein
  • die Pflegefachperson unterstützt den Arzt bei den weiteren Maßnahmen und beobachtet den Patienten
  • der Patient soll während der Punktion nicht husten oder pressen
  • nach der Pleurapunktion wird die Einstichstelle mit einem sterilen Verband abgedeckt
  • eine liegende Pleuradrainage wird zunächst angenäht und dann mit einer sterilen Schlitzkompresse, Kompressen und Fixomull verbunden
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34
Q

Präoperative Pflege - Nahrungsabbau- und Nahrungskarenz

A
  • ein nicht nüchterner Pat. kann bei der Anästhesieeinleitung erbrechen, dabei können Speisereste und Magensaft aufgrund fehlender Schutzreflexe in die unteren Atemwege gelangen
  • > eine Beatmung ist dann erschwert oder gar unmöglich, es besteht außerdem die Gefahr einer Pneumonie
  • > aus diesen Gründen ist eine Nahrungskarenz vor der OP notwendig
  • bei Eingriffen außerhalb des Magen-Darm-Trakts darf der Pat. ab sechs Stunden vor Einleitung der Anästhesie nicht essen, nicht rauchen und keinen Kaugummi kauen (regt die Magensaftproduktion an)
  • > klare Flüssigkeiten wie Mineralwasser oder leicht gesüßter Tee dürfen bis 2h vorher getrunken werden
  • vor Eingriffen am Magen-Darm-Trakt findet ggf. ein Nahrungsabbau über mehrere Tage statt, mit einer notwendigen Darmvorbereitung
  • die präoperative Nahrungskarenz ist länger
  • bei Pat. in einem reduzierten Allgemeinzustand ordnet der Arzt häufig eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr oder parenterale Ernährung an
  • ungeplant und notfallmäßig aufgenommene Patienten dürfen bis zum Entscheid für oder gegen eine OP nichts essen und trinken
  • > ggf. wird die Narkose trotz fehlender Nahrungskarenz eingeleitet
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35
Q

Überwachen der Transfusion

A
  • vor Transfusion müssen Blutdruck, Puls und Temperatur als Ausgangswerte gemessen werden
  • während laufender Transfusion werden Blutdruck, Puls und Atmung und Bewusstseinslage kontinuierlich überwacht
  • Haut wird hinsichtlich Rötungen oder Quaddelbildung inspiziert
  • eine Konserve Erythrozytenkonzentrat kann normalerweise innerhalb einer Stunde einlaufen
  • Herausziehen der Venenverweilkanüle nach erfolgter Transfusion ist verboten, da bei möglichen Spätkomplikationen ein venöser Zugang zur medikamentösen Therapie lebensrettend sein kann
  • betroffene Person wird regelmäßig nach ihrer Befindlichkeit befragt
  • > zu fragen ist nach Symptomen wie Übelkeit, Unwohlsein, Schmerzen und Hitzegefühl
  • Urinfarbe wird auf mögliche Makrohämaturie bedingt durch Hämolyse beobachtet
  • es erfolgt regelmäßig Temperaturkontrolle und Kontrolle von Einstichstelle und Einlaufgeschwindigkeit
  • Transfusionsgeschwindigkeit muss dem klinischen Zustand des Patienten angepasst werden
  • Überwachung von Patienten mit laufenden Transfusionen muss engmaschig erfolgen
  • > in der ersten halben Stunde der Transfusion alle 10 Minuten
  • > später nach komplikationslosem Beginn stündlich, um Transfusionsreaktionen zu erkennen
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36
Q

Transfusion - Komplikationen

A
  • Unverträglichkeiten (mit Hämolyse) werden zwar weitgehend über Kreuzprobe und Antikörpersuchtest ausgeschlossen, treten jedoch bei Applikation von blutgruppenungleichen Blut (z.B. bei Notfällen, durch Verwechslung) auf
  • > handelt es sich um AB0-Unverträglichkeit, treten Symptome (z.B. massiver Schüttelfrost und Fieber) bald nach Beginn der Transfusion auf
  • > dagegen können sich Symptome einer Rhesusunverträglichkeit erst nach 1-48h zeigen
  • Transfusionszwischenfälle mit Fieber und Schüttelfrost, jedoch ohne Hämolyse, treten durch Leukozyten- oder Thrombozytenantikörper, und selten durch in der Konserve enthaltene Pyrogene auf
  • besondere Vorsicht ist bei Patienten mit kardinalen Problemen,Anämie, Kachexie und Sepsis, aber auch bei sehr alten Patienten und Kindern geboten
  • > Abfallen der Körpertemperatur unter 36 Grad
  • > Elektrolytverschiebung durch den zugesetzten Stabilisator (Natriumcitrat) in den Konserven
  • Transfusionszwischenfall zeigt sich mit folgenden Merkmalen:
  • > veränderte Körpertemperatur: Schüttelfrost, hohes Fieber
  • > Hautveränderungen: Hautrötung, Quaddelbildung, Juckreiz
  • > Schmerzen: Kopf-, Gelenk-, Brust- oder Gliederschmerzen
  • > Magenbeschwerden: Übelkeit und Erbrechen
  • > psychische Veränderungen: Unruhe, Beklemmungsgefühl
  • > Vitalzeichen: Tachypnoe, Tachykardie, Blutdruckabfall
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37
Q

Enterostomaberatung- Berufsleben

A
  • Schwierigkeiten können auftreten, wenn die Pat. oft schwere Lasten heben müssen z.B. Landwirt, Handwerker
  • wenn man als Gesundheits- und Krankenpfleger, Rettungsassistent und Bauarbeiter tätig ist, sollte man eine Leibbinde tragen und Lasten ab 10kg vermeiden
  • Stomaträger, die als Schwerbehinderte anerkannt sind, können Hilfen zur Erhaltung des Arbeitsplatz beantragen (z.B. technische Hilfen, Lohnkostenzuschüsse)
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38
Q

Glukokortikoide - Nebenwirkungen

A
  • iatrogenes Cushing-Syndrom, falls ene substanzabhängige Schwellendosis (Cushing-Schwelle) überschritten wird:
  • > Rundgesicht, Stammfettsucht
  • > „Steroid-Diabetes“ (mit gestörter Glukosetoleranz)
  • > Hypertonie
  • > Ulcera in Magen und Duodenum
  • > Osteoporose
  • > emotionale Labilität, Euphorie oder Depression
  • > verletzbare, atrophische Haut
  • sekundäre Nebennierenrindeninsuffizienz
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39
Q

ACE-Hemmer - Definition/Wirkung

A
  • hemmen die Wirkung des Angiotensin-Converting-Enzyms (ACE), dadurch sinkt die Konzentration des gefäßverengenden Stoffes Angiotensin II
  • es kommt zu einer Weitstellung der arteriellen Gefäße (Nachlastsenkung)
  • ACE-Hemmer wirken somit blutdrucksenkend und verzögern die Hypertrophie und Dilatation der linken Herzkammer
  • zudem haben ACE-Hemmer eine organprotektive Wirkung vor allem an Herz und Nieren
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40
Q

ACE-Hemmer - Nebenwirkungen

A
  • (chronischer) Reizhusten (10%)
  • Allergien bis Quincke-Ödem
  • Hautausschläge
  • Geruchs- und Geschmacksstörungen
  • Hyperkaliämie
  • Hypotonie
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41
Q

Diabetes mellitus - Ernährungsberatung allgemein

A
  • der Kostplan muss sich in erster Linie dem Patienten anpassen und nicht umgekehrt
  • ausgehend von der Ernährungsanamnese (z.B Tagesablauf, Geschmacksvorlieben) erstellt eine Diätassistentin/Diabetesberaterin zusammen mit dem Pat einen Kostplan:
  • bei übergewichtigen Typ-2- Diabetikern, also mind. 80% der Patienten, steht der Energie- und damit Kaloriengehalt der Nahrung im Vordergrund
  • > sie sollten zwar über die Blutzuckerwirksamkeit der Kohlenhydrate Bescheid wissen und diese bei der Ernährung berücksichtigen, grammgenaue Kenntnis ist jedoch nicht notwendig
  • > diese Pat müssen vielmehr bezüglich einer Reduktionsdiät und langfristigen Ernährungsumstellung beraten werden
  • Diabetiker mit konventioneller Insulintherapie müssen über Kohlenhydratmengen und Berechnungseinheiten Bescheid wissen
  • > für diese meist älteren Pat empfiehlt sich auch die Erstellung konkreter Tageskostpläne, um eine gleichmäßige Verteilung der Kohlenhydrate über den Tag sicherzustellen
  • > außerdem sollten die Pat wissen, welche Nahrungsmittel sie gegeneinander austauschen können
  • Pat mit einer intensivierten konventionellen Insulintherapie können über Zahl und Zeitpunkt der Mahlzeiten weitgehend frei entscheiden
  • > Voraussetzungen sind Blutzuckerselbstkontrollen und Übung im Schätzen von Kohlenhydratmengen und Berechnen der notwendigen Insulindosis
  • > für diese Pat sind Kostpläne eine Hilfestellung für den Anfang
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42
Q

Beta-2-Sympathomimetika - Definition/Wirkung

A
  • gehören zur Gruppe der Bronchospasmolytika (Bronchodilatatoren)
  • die Wirkung des Sympathikus wird durch Alpha-, Beta-1-, und Beta-2-Rezeptoren an der Oberfläche der Zielzellen vermittelt
  • an den Bronchien sind in erster Linie Beta-2-Rezeptoren zu finden
  • > ihre Stimulation führt zur Erschlaffung der Bronchialmuskulatur und so zur Erweiterung der Atemwege
  • Beta-2-Sympathomimetika sind die stärksten Bronchodilatatoren:
  • Beispiele für kurz wirksame Beta-2-Sympathomimetika (short acting beta-agonists, SABA) sind Fenoterol (z.B. Berotec), Reproterol (z.B. Bronchospasmin) oder Salbutamol (z.B. Sultanol)
  • lang wirksame Beta-2-Sympathomimetika (long-acting beta-agonists,LABA) sind Formoterol (mit gleichzeitig schnellem Wirkungseintritt, z.B. Formoterol AL) und Salmeterol (z.B. Serevent)
  • > noch länger wirksam ist z.B. Indacaterol (Onbrez Breezhaler), das bei chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung verwendet wird
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43
Q

Heparin - Nebenwirkungen

A
  • Blutungsgefahr ist dosisabhängig erhöht
  • nach wenigen Tagen bis 3 Wochen kann es zu einem heparininduzierten Abfall der Blutplättchen (heparininduzierte Thrombozytopenie,HIT) kommen
  • > während die Frühform (Typ 1) eine gute Prognose hat, sinken die Thrombozyten bei der Spätform (Typ 2) unter 100.000/Mikroliter Blut und die Letalität beträgt trotz sofortigen Absetzens bis 20%
  • > bei niedermolekularen Heparinen ist das Risiko niedriger als bei unfraktionierten
  • weitere, teils seltene Nebenwirkungen sind Allergien, (reversibler) Haarausfall, Hautnekrosen, Leberwertanstieg sowie bei Langzeittherapie eine Osteoporose
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44
Q

Konfliktursachen

A
  • starre hierarchische Ebenen
  • kulturelle Unterschiede
  • unklare Kompetenzbereiche
  • Unverständnis bei Angehörigen und Pflegepersonal
  • zu hohe oder zu geringe Anforderungen
  • Personalmangel
  • Dienstplan
  • eine kaum oder nicht vorhanden Konflikt- und Kommunikationskultur
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45
Q

Normalinsulin (Altinsulin)

A
  • z.B. Actrapid
  • die blutzuckersenkende Wirkung des Normalinsulins setzt nach 15-30min ein, erreicht nach ca. 2h ihren Gipfel und ist nach etwa 6h beendet (je höher die Dosis, desto länger die Wirkung)
  • Normalinsuline werden in erster Linie bei akuten Stoffwechselentgleisungen, perioperativ sowie im Rahmen der supplementären Insulintherapie, der intensivierten konventionellen Insulintherapie und der Insulinpumpentherapie eingesetzt
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46
Q

Kurz wirksame Insulin-Analoga

A
  • z.B. Apidra, Humalog, Novorapid
  • durch Aminosäureaustausch im Insulin lagern sich die Insulinmoleküle im Subkutangewebe nicht zusammen und werden schneller resorbiert als Normalinsulin
  • die Wirkung beginnt bereits nach 10-15min, die Maximalwirkung wird nach 1h erreicht, nach 2-3h ist die Wirkung abgeklungen
  • bei sogenannten ultrakurz Insulin-Analoga setzt die Wirkung noch rascher ein
  • > so kann z.B. Fiasp bis 2min vor und 20min nach der Mahlzeit injiziert werden
  • > die Anwendungsgebiete entsprechen denen von Normalinsulin
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47
Q

Postoperative Vitalzeichenkontrolle

A
  • die postoperative Überwachung kann nach folgender Vierer-Regel durchgeführt werden:
  • 4 Mal alle 15min, 4Mal alle 30min, 4mal alle 60min, 1 Mal alle 4h
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48
Q

Appendizitis- Pflege

A
  • Temperaturmessung rektal und axillär
  • Nahrungskarenz, Bettruhe
  • Kühlelement auf rechten Unterbauch (nach Arztrücksprache)
  • die Operationsvorbereitung entspricht den allgemein üblichen Regeln, wobei auf das Abführen wegen des Zeitdrucks oft verzichtet werden muss
  • die Haarkürzung erfolgt von einer Handbreit oberhalb des Nabels bis zu den Leisten einschließlich Schambehaarung (meist im OP)
  • Schwerpunkte der postoperativen Pflege sind:
  • Vitalzeichenkontrolle
  • > besondere Bedeutung hat die Temperaturkontrolle (Fieber als Zeichen von Komplikationen, z.B. Abszessbildung)
  • Mobilisation
  • > beginnend am Abend des OP-Tags
  • Ernährung
  • > bei nicht perforierter Appendizitis darf der Pat. nach laparoskopischer Appendektomie am OP-Tag trinken und ab dem 1. postoperativen Tag leichte Kost essen
  • > nach konventioneller Operation darf er am 1. postoperativen Tag trinken und am 2. leichte Kost essen (Voraussetzung: gute Darmperistaltik)
  • > war der Appendix perforiert, wird der Pat. für 2-3 Tage parenteral ernährt, bevor die Kost langsam entsprechend der Arztanordnung aufgebaut wird
  • gastrointestinale Sonde
  • > eine gastrointestinale Sonde ist nur bei perforierter Appendizitis oder präoperativ bei nicht nüchternen Patienten erforderlich und wird in der Regel am 1. postoperativen Tag entfernt
  • Wunde, Zieldrainage
  • > eventuelle Zieldrainagen werden entfernt, wenn sich kein eitriges Sekret mehr entleert (meist nach 4-6 Tagen)
  • > Hautnähte mit nicht resorbierbarem Nahtmaterial, werden in der Regel vom Hausarzt zwischen dem 8. und 10. postoperativen Tag gezogen (nach Arztanordnung)
  • um die Narbe nicht zu belasten, sollte der Pat. bis ca. 2 Wochen nach der Entlasung nicht schwer heben (ca. 5kg)
  • Sport ist etwa 2 Wochen nach einer laparoskopischen und 4 Wochen nach einer konventionellen Appendektomie wieder erlaubt (auch sportabhängig)
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49
Q

OP - Darmvorbereitung

A
  • in vielen Kliniken existieren hausinterne Standards zur präoperativen Darmvorbereitung für die verschiedensten Operationen, Abweichungen davon werden vom Arzt angeordnet
  • bei kurz dauernden, extraabdominalen Eingriffen wird meist auf eine Darmreinigung verzichtet
  • ansonsten ist bei Eingriffen außerhalb des Magen/Darm-Trakts die Entleerung des Rektums üblich, z.B. mittels eines Klysmas oder Suppositoriums am Vorabend der OP, um eine intraoperative Darmentleerung zu verhindern
  • vor abdominalen Eingriffen, beispielsweise an Magen, Leber oder Nieren, ist ein Klysma oder Reinigungseinlauf erforderlich, um die Operationsbedingungen zu verbessern (ein voller Darm verdrängt die benachbarten Organe)
  • in den letzten Jahren ist unter Einfluss der Fast-Track-Chirurgie die früher übliche orthograde Darmspülung vor Kolonoperationen durch weniger eingreifende Maßnahmen ersetzt worden
  • > vor Stomaanlagen ist sie nach wie vor notwendig
50
Q

Fast-Track-Chirurgie

A

= schnelle Schiene

  • bezeichnet ein multimodales Konzept, das den psychischen und körperlichen Stress des Patienten vor, während und nach einer OP minimieren und dadurch eine schnelle Erholung ermöglichen soll
  • es wird hauptsächlich in der Abdominalchirurgie und dabei besonders bei Kolonoperationen eingesetzt, aber auch z.B. in der Thoraxchirurgie, Gynäkologie oder Urologie
  • Bausteine sind u.a. eine kürzestmögliche perioperative Nahrungskarenz (kohlenhydrathaltige Flüssigkeit bis zwei Stunden präoperativ, auch bei parenteraler Ernährung minimale Mengen enteraler Nahrung, Vorbeugung/Behandlung postoperativen Erbrechens), Verzicht auf eine orthograde Darmspülung, schonende OP-Technik, gute Schmerzbekämpfung (z.B. durch rückenmarksnahe Anästhesien, möglichst wenig Opioid-Analgetika), Frühmobilisation (noch am OP-Tag in den Sessel), frühe Entlassung und ambulante Nachkontrollen
  • das Fast-Track-Konzept erfordert eine gute Patienteninformation und -mitarbeit und eine sehr intensive pflegerische Betreuung in den ersten postoperativen Tagen
51
Q

Maßnahmen am Operationstag und Transport in den OP-Bereich

A
  • unmittelbar vor dem Transport in den OP-Bereich legt der Pat. Zahnprothesen, Brille/Kontaktlinsen, Hörgeräte und Schmuck ab
  • die Wertgegenstände werden entweder im verschließbaren Wertfach im Patientenschrank aufbewahrt (Schlüssel verwahren die Pflegenden, alternativ gibt es ein Nummernschloss) oder in einem beschriftetem Umschlag in einem zentralen Tresor (Maßnahme in der Pflegedokumentation dokumentieren)
  • bei Patienten, die ohne Hilfsmittel extrem schlecht sehen oder hören und damit das Geschehen um sich herum nicht mehr verfolgen können, kann dies alternativ auch erst nach dem Einschleusen in den OP-Bereich erfolgen
  • > gleiches gilt für Patienten mit Perücke, die sich ohne diese unwohl fühlen
  • > dann sorgen die Pflegenden dafür, dass die Hilfsmittel nach dem Einschleusen zurück auf die Station gebracht und sicher aufbewahrt werden
  • der Pat. erhält ein frisches OP-Hemd und eine Kopfhaube, die beim Einschleusen in den OP-Bereich aufgesetzt wird
  • ggf. werden Lagerungshilfsmittel mitgegeben, z.B. zum Hochlagern einer Extremität
  • nach Hausstandard wird ggf. das frisch bezogene Bett mit dem Namen des Pat. und der Station versehen, damit er nach der OP in sein Bett umgelagert wird
  • folgende Unterlagen werden mit in den OP gegeben:
  • aktuelle Patientenakte mit Patientenkurve, Laborwerten und Untersuchungsbefunden
  • ggf. Unterlagen früherer Klinikaufenthalte
  • Einverständniserklärungen für Operation und Anästhesie
  • Anästhesieprotokolle vorangegangener Eingriffe
  • Röntgenaufnahmen
  • Patientenetiketten
  • aufgrund möglicher Komplikationen muss ein prämedizierter Pat. von einer Pflegefachperson in den OP gebracht werden
  • die Pflegenden bringen den Pat. zur OP-Schleuse, stellen ihn der dort zuständigen Pflegefachperson vor und informieren diese über Besonderheiten (z.B. starke Schmerzen, Schwerhörigkeit, Nicht-Beherrschen der deutschen Sprache)
52
Q

Postoperative Überwachung

A
  • Bewusstsein
  • > Ansprechbarkeit, Orientiertheit und ggf. Pupillenreaktionen beurteilen
  • Schmerzen
  • > Lokalisation, Art und Intensität der Schmerzen eintragen
  • Atmung
  • > auf Atemrhythmus, -tiefe und -Frequenz, Zyanose und Blässe achten
  • Herz- und Kreislauffunktion
  • > Puls, Blutdruck
  • Körpertemperatur
  • > Messintervall nach Zustand des Pat. und letztem gemessenen Wert festlegen
  • > anfangs besteht die Gefahr der Auskühlung, später ist Resorptionsfieber bis 38,5 Grad normal
  • Urinausscheidung
  • > bei liegendem Dauerkatheter auf ungehinderten Abfluss achten und Ausscheidungsmenge regelmäßig kontrollieren (Zeitabstände abhängig von Operation, Zustand des Patienten und eventuellen Vorerkrankungen)
  • > ein Pat. ohne Dauerkatheter sollte spätestens 8h postoperativ Spontanurin gelassen haben
  • venöse Zugänge
  • > pflegen und beobachten, Infusionsprogramm und ggf. Bluttransfusionen überwachen/steuern
  • Wundverband
  • > bei leicht durchgeblutetem Verband mit einem Stift Umriss des durchgebluteten Bereichs markieren und Uhrzeit dokumentieren
  • > bei stark durchgeblutetem Verband Arzt informieren, Verband wechseln
  • > vor allem bei Verbänden an den Extremitäten auf Einschnüren des Verbands, Blässe oder zyanotische Verfärbung der Finger oder Zehen achten
  • Gipsverband
  • > Durchblutung, Sensibilität und aktive Beweglichkeit der Extremität überprüfen
  • Drainagen
  • > Art, Lage, Funktion und Fixation der Drainage kontrollieren
  • > Menge und Beschaffenheit des Drainagesekrets beobachten und bei raschem Volllaufen der Drainagen insbesondere mit blutigem Sekret frühzeitig den Operateur informieren
  • Labor- und Röntgenkontrollen nach Arztanordnung organisieren
53
Q

Kostaufbau nach Operationen außerhalb des Abdomens

A
  • nach Operationen in Regionalanästhesie darf der Pat. nach 2h essen und trinken
  • nach Operationen in Allgemeinanästhesie darf der Pat. nach 6h trinken und leichte Kost zu sich nehmen, wenn er ausreichend wach ist und die Schutzreflexe vorhanden sind
  • > ab dem 1. postoperativen Tag erhält er in der Regel normale Kost
  • > bei Übelkeit oder Erbrechen wird mit der Nahrungsaufnahme noch etwas gewartet, der Kostaufbau langsamer durchgeführt
  • > die Pflegenden überwachen die Rückkehr der Magen-Darm-Funktion (Peristaltik? Blähungen? Stuhlgang?)
  • > der Pat. soll am 2.-3. postoperativen Tag abgeführt haben, ggf. werden Abführmaßnahmen eingeleitet
54
Q

Kostaufbau nach abdominalen Operationen

A
  • nach Eingriffen ohne Eröffnung des Magen-Darm-Trakts (z.B. Appendektomie, Cholezystektomie) erhält der Pat. meist am OP-Tag nur etwas trinken und klare Suppe, wenn er vollständig wach ist
  • > setzt die Magen-Darm-Funktion ein, wird die Nahrung zügig aufgebaut, bei Bedarf erfolgen Abführmaßnahmen
  • nach Operationen mit Eröffnung des Magen-Darm-Trakts dauert die postoperative Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz meist 5-8 Tage, um die Anastomose/Nähte zu entlasten
  • > daher werden diese Patienten zunächst meist parenteral ernährt
  • > im Anschluss daran wird die Kost über ca. 5 Tage wieder aufgebaut
  • > beim Fast-Track-Konzept erfolgt der Kostaufbau wesentlich rascher, z.B. schluckweise Wasser/Tee am OP-Abend, fettarme Brühe/Suppe, Joghurt und Flüssignahrung am ersten postoperativen Tag, ballaststoffarme leichte Kost und Trinknahrung am 2.-3. postoperativen Tag und leichte Vollkost in den darauffolgenden Tagen
55
Q

Glukokortikoide - Wirkung/Indikation

A
  • es gibt 2 Formen der Glukokortikoidtherapie:
  • die Substitutionstherapie bei Glukokortikoidmangel
  • pharmakologische Glukokortikoidtherapie
  • > weitaus häufiger
  • > hier werden die entzündungshemmenden und immunsupprimierenden Wirkungen der Glukokortikoide zur Behandlung von Allergien, chronischen Entzündungen, Autoimmunerkrankungen und Transplantationsabstoßungen genutzt
56
Q

Glukokortikoide - Pflege

A
  • auf das Auftreten von Teerstühlen achten bzw. Patient zur Selbstbeobachtung anleiten
  • Infektionen können „maskiert“ sein
  • > deshalb Temperatur regelmäßig kontrollieren und auf Entzündungszeichen achten
  • Patienten auf das Auftreten von Cushing-Symptomen beobachten, insbesondere auf psychische Veränderungen
  • eiweiß-, kalzium- und kaliumreiche, aber salz- und kalorienarme Kost geben, um der Appetit- und Gewichtssteigerung sowie den Stoffwechselwirkungen der Glukokortikoide entgegenzuwirken
  • regelmäßig Blutzucker überprüfen
  • wegen Gefahr der Flüssigkeitsretention tgl. Gewicht kontrollieren
57
Q

Diuretika - Pflege

A
  • tgl. Blutdruck messen und mind. 2-3 mal wöchentlich das Körpergewicht kontrollieren
  • ggf. Flüssigkeitsbilanz erstellen
  • Thromboseprophylaxe durchführen, da eine schnelle Ödemausschwemmung (mehr als 500g täglich) die Thrombosegefahr erhöht
  • Pat. auf Zeichen einer Dehydratation beobachten
  • > da eine Dehydratation zu einem Blutdruckabfall mit Kreislaufbeschwerden und verschlechteter Gehirndurchblutung führen kann, sollten die Betroffenen bei Therapieeinleitung nur in Begleitung aufstehen
  • Blutzucker bei Diabetikern häufiger überprüfen
  • Diuretika morgens verabreichen, um die Nachtruhe des Pat. durch ihre harntreibende Wirkung nicht zu stören
  • Auf Zeichen des Kaliummangels achten: Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen, Obstipation
  • > dann kaliumreiche Ernährung veranlassen oder auf Arztanordnung medikamentös Kalium zuführen (z.B. Kalinor)
  • Puls und EKG regelmäßig kontrollieren, da sich auch die Hyperkaliämie bei kaliumsparenden Diuretika durch Herzrhythmusstörungen zeigt
58
Q

Opioid-Analgetika - Definition

A
  • vom Rauschmittel Opium abgeleitete, stark wirksame Schmerzmittel, die ihre Wirkung über die verschiedenen Opioidrezeptoren des zentralen und peripheren Nervensystems entfalten
  • aufgrund ihres Abhängigkeits- und Missbrauchpotenzials unterliegen sie überwiegend der Betäubungsmittelverschreibungsverordnung und dem Betäubungsmittelgesetz
59
Q

Opioid-Analgetika - Wirkungen und Nebenwirkungen

A
  • alle Opioid-Analgetika besitzen im Wesentlichen die gleichen Wirkungen und Nebenwirkungen
  • starke Schmerzstillung (Analgesie)
  • Sedierung, Schwindel, v.a. bei Therapiebeginn
  • Reizung des Brechzentrums im Stammhirn mit Übelkeit und Erbrechen (v.a. zu Behandlungsbeginn)
  • Hemmung des Atemzentrums (bedeutsam v.a. bei sehr hohen Dosierungen, Überdosierungen)
  • Hemmung des Hustenreflexes
  • Einfluss auf die Stimmung (besonders bei i.v.-Gabe)
  • > meist wirken Opioide euphorisierend (bei Schmerzpatienten oft nur entspannend), manchmal aber auch angstauslösend und niederschlagend
  • Immunsuppression
  • Tonuserhöhung der glatten Muskulatur des Magen-Darm-Trakts und der ableitenden Harnwege mit den Folgen Obstipation (wichtigste Nebenwirkung bei Dauerbehandlung), Druckanstieg in den Gallenwegen und Harnverhalt
  • Pupillenverengung, Mundtrockenheit
  • Histaminfreisetzung mit Juckreiz, Bronchialverengung und Gefäßweitstellung
  • Toleranzentwicklung
  • > die Toleranzentwicklung gegenüber den Wirkungen und Nebenwirkungen der Opiate ist unterschiedlich
  • > die Toleranzentwicklung gegenüber der analgetischen Wirkung wird häufig überschätzt und kann durch Dosissteigerung meist ausgeglichen werden
  • Referenzsubstanz für die analgetische Wirkung ist Morphin
  • > Tilidin und Tramadol beispielsweise wirken schwächer, Buprenorphin und Fentanyl um ein Vielfaches stärker
  • trotz des gleichen Wirkmechanismus und eines ähnlichen Nebenwirkungsprofils vertragen Patienten verschiedene Opioide unterschiedlich gut
  • > daher kann bei starken Nebenwirkungen der Wechsel auf ein anderes Opioid Erfolg bringen (Opioidrotation)
  • eine Kombination verschiedener Opioide ist nicht sinnvoll
  • Opioide haben zwar Abhängigkeitspotential, die Gefahr psychischer Abhängigkeit ist bei Schmerzpatienten gering, wenn sie regelmäßig nach Zeitplan gegeben werden, sodass der Blutspiegel relativ konstant ist
  • die körperliche Gewöhnung ist nur bei plötzlichem Absetzen relevant, deshalb werden Opiate ausgeschlichen
60
Q

Opioid-Analgetika - Pflege

A
  • Obstipationsprpphylaxe
  • > eine Obstipation ist häufig und andauernd, sodass immer prophylaktische Maßnahmen (einschließlich Laxanziengabe) nötig sind
  • Unterstützung bei Erbrechen
  • Überwachung der Blasenentleerung wegen der Möglichkeit eines Harnverhalts
  • ggf. Pneumonieprophylaxe
  • ggf. Pflege bei Juckreiz
  • > selten und meist nur vorübergehend erforderlich
  • bei Müdigkeit/Sedierung Begleitung des Pat. beim Aufstehen
  • Kontrolle von Puls, Blutdruck und Atmung, um eine mögliche Überdosierung, besonders erstmalig mit Opioiden behandelten Patienten, zu erkennen
  • Achten auf Anzeichen eines Missbrauchs bzw. auf das Sammeln von Arzneimitteln zu Suizidversuchen oder zur Weitergabe/Weiterverkauf
61
Q

NSAR - Definition/Wirkung

A
  • nichtsteroidale Antirheumatika hemmen die Cyclooxygenasen (Enzyme), vermindern dadurch die Prostaglandinsynthese und lindern Schmerzen (analgetische Wirkung)
  • wirken auch antipyretisch (fiebersenkend) und antiphlogistisch (enzündungshemmend)
62
Q

Stress - Definition

A
  • Stress wird definiert als ein Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus, der sich auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft einstellt
  • Stress ist eine angeborene und erworbene Reaktion
  • > der Sinn dieser Reaktion besteht darin, unser Leben zu erhalten
  • Stress kann man als eine Aktivierungsreaktion des gesamten Organismus auf Stressoren (alles, was wir als Anforderung, Bedrohung oder Schäden bewerten) bezeichnen
  • der ursprüngliche Sinn besteht in der Lebenserhaltung: Bei Gefahr kommt es zu einer großen Kraftbereitstellung (Adrenalinspiegel, Puls, Blutdruck und Atemfrequenz steigen)
  • > innerhalb kürzester Zeit ist der Mensch also Kampf- und fluchtbereit
63
Q

Allgemeine Pflege nach Hüft-TEP

A
  • Pat. mit Hüftprothesen werden, falls vom Operateur nicht ausdrücklich anders festgelegt, ab dem Abend des OP-Tags oder am 1.postoperativen Tag mobilisiert, nach einem Prothesenwechsel manchmal erst ab dem 2. oder 3. postoperativen Tag
  • inwieweit der Pat. das operierte Bein belasten darf, legt der Operateur fest
64
Q

Hüft-TEP - Luxationsprophylaxe

A
  • das Aufstehen aus dem Bett erfolgt stets über die operierte Seite
  • die Pflegenden ziehen dem Pat noch im Liegen festsitzende Schuhe an
  • am besten erfolgt die Mobilisation zu zweit
  • Bett auf Arbeitshöhe bringen, Kopfteil bis 45-Grad-Stellung erhöhen
  • Pat anweisen, den Bettbügel zu fassen und das nicht operierte Bein anzustellen
  • operiertes Bein unter dem Knie- und Sprunggelenk fassen
  • Pat auffordern, zum Bettrand an der operierten Seite zu rutschen, operiertes Bein in korrekter Position (leichte Abduktion, keine Innen- oder Außenrotation) mitführen
  • Pat anweisen, Beine aus dem Bett zu schwenken, bis eine halb sitzende Position am Bettrand erreicht ist (Wichtig: Hüfte der operierte Seite nicht 90 Grad beugen)
  • > dabei führt eine PP das Bein mit, die andere sichert den Oberkörper von hinten
  • Bett so weit senken, bis das nichtoperierte Bein sicheren Bodenkontakt hat, Unterarmgehstützen (oder anderes Hilfsmittel) anreichen und Pat auffordern, sich durch Kraftentwicklung in Armen und nichtoperiertem Bein aufzurichten
  • Sitzen mit 90-Grad-Hüftbeugung ist erst möglich, wenn der Arzt es erlaubt hat
  • > Toilettensitzerhöhung oder ein Arthrodesenstuhl sollte die Hüftbeugung verhindern
  • folgende Bewegungen sind untersagt:
  • Hüftbeugung über 90 Grad
  • Beine überkreuzen
  • kombinierte Bewegungen wie Hüftbeugung mit Rotation
65
Q

Schulz von Thun

A
  • siehe Blatt
66
Q

6-R-Regel

A
  • Richtiger Patient
  • Richtiges Arzneimittel
  • Richtige Dosierung/Konzentration
  • Richtige Applikationsart
  • Richtiger Zeitpunkt
  • Richtige Dokumentation
67
Q

Vorteile von Injektionen

A
  • schneller Wirkungseintritt
  • > innerhalb von Sekunden bei der i.v. und i.a.-Injektion, 10-15min bei der i.m.-Injektion und 20-30min bei der s.c.-Injektion
  • kein Wirkstoffverlust
  • > durch die parenterale Verabreichung werden Wirkstoffverluste vermieden, die bei der oralen Gabe infolge von Resorptionsstörungen oder durch Inaktivierung durch Verdauungsenzyme auftreten
  • hohe Konzentration am Wirkort
  • > beispielsweise können mit der intraartikulären Injektion Arzneimittel direkt an den Ort des Geschehens gebracht werden
  • exakte Dosierbarkeit
  • > während z.B. bei Tabletten oder Dragees ein Zerteilen schwer oder gar nicht möglich ist, kann von einer Injektionslösung jede beliebige Menge entnommen werden
  • bessere Steuerung von Wirkungseintritt und -dauer
  • > durch die Auswahl von Injektionsart und Injektionslösung (z.B. Depotpräparate) können Wirkungsbeginn und Wirkdauer beeinflusst werden
  • Vermeidung von Magen-Darm-Beschwerden
  • > durch die Umgehung des Magen-Darm-Trakts wird die bei oraler Applikation häufige Schleimhautschädigung vermieden
  • > sind die Beschwerden (z.B. Übelkeit) allerdings Folge der systemischen Wirkung des Arzneimittels, können sie auch durch eine parenterale Gabe nicht verhindert werden
  • Unabhängigkeit von den Ressourcen des Pat.
  • > eine parenterale Arzneimittelgabe ist auch möglich bei Bewusstlosen, Patienten mit Schluckstörungen oder desorientierten Patienten
68
Q

Folgen einer falschen Injektionstechnik

A
  • bei irrtümlicher s.c.- statt i.m.-Injektion z.B. durch zu kurze Kanüle bei adipösen Patienten -> Schmerzen, verlängerte Resorptionszeit mit verzögertem Wirkungseintritt und verlängerter Wirkungsdauer, Gewebenekrose
  • bei irrtümlicher i.m.- statt s.c.-Injektion, z.B. durch zu lange Kanüle bei kachektischen Patienten -> beschleunigte Resorptionszeit mit schnellerem Wirkungseintritt und verkürzter Wirkungsdauer
  • beim Durchstechen des Gefäßes durch falsche i.v.-Injektionstechnik oder nicht ausreichend lange und intensive Kompression der Einstichstelle -> Einblutungen in das Gewebe mit Hämatombildung und Schmerzen
  • bei irrtümlicher Injektion eines Arzneimittels neben die Vene in das umliegende Gewebe (paravenös) -> Schmerzen, Nervenschädigungen, Gewebenekrosen
  • bei irrtümlicher i.a.-Injektion eines nicht dafür geeigneten Arzneimittels -> evtl. dramatisches Bild mlt Schmerzen, Gefäßverschluss, Ischämie, Nekrosen bis hin zur Amputationsnotwendigkeit
  • bei Verletzung eines Nervs oder Injektion in die unmittelbare Nähe eines Nervs -> Nervenschädigung, neurologische Ausfälle, Schmerzen
  • bei Missachtung der Hygienevorschriften, z.B. nicht korrekter Hände- oder Hautdesinfektion -> lokale Infektionen (z.B. Spritzenabszess), Sepsis, Schmerzen
69
Q

Isotone Infusionslösungen

A
  • entsprechen in ihrer Osmolarität (nicht in ihrer Zusammensetzung) dem Blutplasma, d.h. die Osmolarität liegt bei etwa 300mosmol/l
  • z.B. Nacl 0,9%
70
Q

Hypotone und hypertone Infusionslösungen

A
  • hypotone Infusionslösungen haben eine Osmolarität unter 270mosmol/l
  • > z.B. Glukose5%
  • hypertone Infusionslösungen haben eine Osmolarität von über 310mosmol/l
  • > z.B. Nutriflex peri
  • beide Lösungen können die Venenwände und Erythrozyten schädigen (Erythrozyten „saugen“ in hypotoner Lösung Wasser auf, bis sie platzen, in hypertoner Lösung geben sie Wasser ab und schrumpfen)
  • Infusionslösungen mit einer Osmolarität über 800mosmol/l müssen über einen zentralvenösen Katheter verabreicht werden (Angaben auf Infusionsflasche beachten)
  • > beim Austritt aus dem Katheter werden sie durch die im Vergleich zur peripheren Vene große Blutmenge rasch verdünnt und schädigen Venenwände und Erythrozyten deshalb nicht
71
Q

Der schnelle Macher

A
  • verantwortungsbewusst
  • packen Probleme an
  • arbeiten erfolgsorientiert
  • gehen unbequeme Entscheidungen an
  • hohe Leistungsbereitschaft
  • ergreifen die Initiative
  • setzen andere in Bewegung
  • viel Energie vorhanden
  • Feuermelder für Stressalarm ist die Zeit:
  • sie sitzt stets und ständig im Nacken
  • Eile und Schnelligkeit ist geboten
  • Unruhe, Gereiztheit und Ungeduld treten auf
  • Pausen sind Zeitverschwendung, Erholung kommt zu kurz
  • Stressauslöser:
  • der innere Zwang zur Eile ist der hauptsächliche Stressauslöser
  • Stress-Entlaster:
  • Stärken der Wahrnehmungsfähigkeit
  • achtsam sein und innehalten
  • Anspannungen fühlen
  • Körperlichkeit und Emotionen wahrnehmen
  • Hektik und Drucksituationen unterlassen
  • Konzentration, z.B. auf jeden einzelnen Handgriff
  • Zeit nehmen, Eins nach dem anderen
  • Freizeit schaffen
72
Q

Der Perfektionist

A
  • gewissenhaft
  • gute Ergebnisse sind das Ziel
  • Feuermelder für den Stressalarm ist die gnadenlose Messlatte an die eigene Leistung und die der anderen
  • Fehlerfinder, sehr korrektes und genaues Arbeiten
  • Perfektion ist das oberste Gebot
  • hohe Ansprüche an sich selbst und an andere
  • das Haar in der Suppe wird sofort bemerkt
  • hohe Anspannung
  • Ärger entsteht, wenn die Dinge nicht rund laufen
  • immerzu am Arbeiten, Nacharbeiten ist ein geläufiges Thema
  • Arbeit wird nicht gerne abgegeben, das bedeutet Kontrollverlust
  • Schwierigkeit nach der Arbeit abzuschalten und zu entspannen
  • nehmen im Notfall die Arbeit mit nach Hause
  • das Streben nach Perfektion nimmt die Freude weg
  • Stress-Auslöser:
  • die Kontrolle zu verlieren und auf der sicheren Seite stehen ist der hauptsächliche Stress-Auslöser
  • Stress-Entlaster:
  • Leistungen von Selbstwertgefühl abkoppeln
  • Mut zur Lücke
  • erlauben Fehler zu machen
  • 100% gut sein nur bei Projekten, bei denen es wirklich darauf ankommt
  • Messlatte niedriger hängen
  • fehlertoleranter werden - auch gegenüber anderen
73
Q

Der Harmonieorientierte

A
  • kompromissbereit
  • Hüter des guten Betriebsklimas
  • Einfühlungsvermögen
  • Feuermelder für den Stressalarm ist das Bemühen, es immer allen recht zu machen
  • alle sollen immer eine gute Meinung von einem haben
  • gute Arbeit = Anerkennung ernten
  • positiver Eindruck und Sympathie sind von großer Bedeutung
  • Ja-Sager, Hilfe für andere kommt zuerst
  • eigene Aufgaben werden später erledigt
  • > dies führt zu Überlastung
  • Verunsicherung bei nicht einzuschätzenden Menschen
  • Unterordnung der eigenen Interessen zum Wohl der Gruppe
  • Ärger und Zorn werden runter geschluckt
  • > manipulierbar und ausnutzbar
  • Stress-Auslöser:
  • Konflikte und Kritik um jeden Preis zu vermeiden ist der hauptsächliche Stress-Auslöser
  • Stress-Entlaster:
  • Stärkung der vernachlässigten Abgrenzungsfähigkeit
  • Mut, Nein zu sagen
  • Standfestigkeit trainieren
  • aus der Fremdbestimmung ausbrechen
  • Zeit zum Nachdenken verschaffen
  • selbst um Unterstützung bitten
74
Q

Macht der Materie

A
  • körperliche Stärke, Werkzeuge, Waffen, Besitz (Land, Produktionsmittel), Geld, Kinder gebären können
  • Muskelpakete, Kinderschar, sichtbare Waffen, Militärparaden, Luxus
75
Q

Macht der Herkunft

A
  • Ahnen, Urväter, Urmütter, Sippe, Stamm, Volk

- klingende Namen, Siegelringe, Ahnenbilder, Erbstücke, Adelstitel, Reisepässe, Fahnen, Nationalhymnen

76
Q

Macht der Mehrheit

A
  • „Ihr seid zwar stärker, aber wir sind mehr“, „Gemeinsam sind wir stark“, gemeinsames Ziel nötig, demokratische Systeme
  • Zugehörigkeitssymbole/Abzeichen, besondere Kennzeichen der Kleidung, Grußformeln, Demonstrationen, Abstimmungsergebnisse
77
Q

Macht des Wissens

A
  • „Wissen ist Macht“, Verfügbarkeit von Informationen und Statistiken, Erkenntnisse, Allgemeinbildung, praktische Erfahrungen, Fertigkeiten, Fachkompetenz, strategisches Denken, Zielorientierung
  • akademische Titel, Nobel- und andere Preise, Ehrungen
78
Q

Macht der Gefühle

A
  • Liebesentzug, beleidigt sein, Wutausbrüche, Weinkrämpfe, jammern, klagen, Vorwürfe machen, sich als schwach darstellen, Verführung, Ausnutzen von Sehnsüchten und sexuellen Abhängigkeiten, Lob, Zuwendung, Tadel, Demütigungen, Abwertungen
  • Ehering, betonte Zurschaustellung sexueller Reize (Makeup, Minirock, Dekolleté)
79
Q

Macht der Funktion

A
  • Poltiker, Manager, Beamte, Priester, Polizisten, Lehrer, Richter, Vorarbeiter
  • > „von Amts wegen“ dazu befugt, Anordnungen zu treffen
  • > Funktion temporär begrenzt, Wirkungsbereich genau definiert, Vermischung von Funktionsmacht und Person ist problematisch
  • Amtsbezeichnungen, Dienstgrade, Titel, Uniformen, Berufskleidung, Dienstwagen
80
Q

Macht der Kontakte

A
  • „Vitamin B“, Informanten, Netzwerke, Clubs, Bünde, Vereine, Logen, Nachbarn, Freunde
  • Vereinsrituale, geheime Namen, Codeworte
81
Q

Macht der Überzeugung

A
  • „Wahrheit“ einer Gemeinschaft/ eines Individuums; Wertesysteme, Normen, Gesetze einer Gesellschaft (Rechtssystem); Glaubensbekenntnisse der Religionen, eigene Werte
  • Kopfschmuck, Schärpen, Ritualgegenstände, Abzeichen
82
Q

Enterostoma - Adhäsive Platten

A
  • haften auf trockener und nässender Haut
  • wenn ihre maximale Aufnahmekapazität für Feuchtigkeit erreicht ist, verlieren sie ihre Haftung
  • adhäsive Platten lassen sich leicht rückstandslos entfernen und haben ein geringes Allergisierungspozenzial
  • Sie können je nach Hauttyp und Flüssigkeitsaufnahme 3-5 Tage auf der Haut bleiben
83
Q

Enterostoma - Adhäsive Pasten

A
  • können zum Ausgleich von Hautunebenheiten oder zum zusätzlichen Abdichten eingesetzt werden
  • sie enthalten zusätzlich Alkohol als Lösungsmittel und können deshalb beim Auftragen auf der Haut brennen
  • wegen des erhöhten Risikos von Hautreaktionen sind Pasten für Kinder und Patienten, die bereits Hautreaktionen haben, nicht geeignet
  • > zu empfehlen sind hier Modellierstreifen ohne Alkohol, die wie Knetmasse geformt werden und die gleichen Funktionen erfüllen wie adhäsive Pasten
84
Q

Enterostoma - Durchführung

A
  • Pat informieren, in das Vorgehen einbeziehen und zur selbstständigen Versorgung anleiten
  • Pat bitten, störende Kleidung auszuziehen (ggf. dabei unterstützen)
  • bettlägerige Patienten in Rückenlage bringen
  • > bei mobilen Patienten die Versorgung z.B. im Stehen vor einem Spiegel trainieren
  • Einmalhandschuhe anziehen, gebrauchten Beutel mit der Basisplatte vorsichtig von oben nach unten entfernen
  • parastomale Haut mit feuchten unsterilen Kompressen und Waschlotion säubern; dabei von der Umgebung zum Stoma hin arbeiten, um eine Ausscheidungs- und damit Keinverschleppung in die Umgebung zu vermeiden
  • > die Waschlotion gründlich entfernen und die Haut mit einer trockenen Kompresse trocknen
  • > Stomarand ggf. mit einem Wattestäbchen reinigen
  • Stoma und Stomaumgebung sorgfältig beobachten
  • Haare in der Stomaumgebung mit einem Einmalrasierer entfernen (aufgrund der Allergiegefahr keine Enthaarungscremes benutzen)
  • > bei mangelhafter Rasur werden die Haare während des Versorgungswechsels ausgerissen
  • > dies kann zu einer Follikulitus führen
  • > außerdem halten bei starkem Haarwuchs die Versorgungssysteme nicht auf der Haut
  • um Verletzungen zu vermeiden, immer vom Stoma weg rasieren
  • Haare mit einer feuchten Kompresse abwischen und Haut trocken tupfen
  • Größe des Stomas bestimmen und mithilfe einer Schablone auf der Hautschutzfläche einzeichnen und ausschneiden
  • die Basisplatte darf das Stoma nicht einengen (Gefahr der Nekrosenbildung)
  • > es darf aber auch keine Haut zwischen Stoma und Stomaversorgung unbedeckt bleiben
  • > die Haut ist unbedingt vor der Stuhlausscheidung zu schützen, um Hautirritationen vorzubeugen
  • > ggf. Stomapaste verwenden
  • in der ersten Zeit nach der OP verkleinert sich das Stoma um ca. 40%
  • > Pflegende bestimmen deshalb bei jedem Basisplattenwechsel die Größe neu
  • Narben und Hautunebenheiten mit Stomapaste ausgleichen
  • ggf. Hautachutzfläche vor dem Anbringen zwischen den Handflächen oder mittels eines Föhns erwärmen, damit sie weich und anschmiegsam wird
  • Luft in den Beutel blasen, um ihn zu entfalten
  • > evtl. Deodorants zur Geruchsdämmung in den Beutel geben
  • Beutelsysteme/Platte von unten nach oben faltenfrei anlegen, anstreichen und leicht andrücken
  • > Beutel so anbringen, dass bestmögliche Bewegungsfreiheit für den Pat gewährleistet ist
  • > Ausstreifbeutel bei mobilen Patienten zur Leiste hin anbringen, damit er auf der Toilette sitzend den Beutel bequem leeren kann
  • Pat anschließend beim Ankleiden und bei der Postionierung unterstützen
  • Materialien aufräumen und entsorgen
  • > Abwurfsack verknoten und direkt in den Restmüll geben, nicht in den Abfalleimer des Patientenzimmers
  • Maßnahme, Beobachtungen sowie Beurteilung der Selbstständigkeit des Pat dokumentieren
85
Q

Der Führer

A
  • Stärken: er gibt dem Team die notwendige Orientierung, zeigt Wege und Perspektiven auf und spornt das Team an
  • Schwächen: die Suche nach dem richtigen Weg steht im Vordergrund
  • > dabei kann er manchmal sprunghaft und ungeduldig sein
86
Q

Der Macher

A
  • Stärken: er setzt geplante Aktivitäten zügig um und packt tatkräftig an
  • Schwächen: er kümmert sich zu wenig um langfristige Ziele und Planung und verfällt leicht in Aktionismus
87
Q

Der Unterhalter

A
  • Stärken: er sorgt dafür, dass die Zusammenarbeit Spaß macht und dass gelacht wird
  • > er hat immer einen lockeren Spruch parat
  • Schwächen:
  • > er neigt zu Nachlässigkeit und nimmt Dinge manchmal nicht ernst genug
  • > dadurch verliert er wertvolle Zeit
88
Q

Der Künstler

A
  • Stärken: er belebt das Team und sorgt mit Innovationen dafür, dass das Leben im Team angenehmer und erfolgreicher gestaltet werden kann
  • Schwächen: manchmal muss er auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und vor Verzettelung bewahrt werden
89
Q

5 Faktoren für eine gelingende Konfliktbearbeitung

A
  • Authentizität
  • Haltung
  • Wertschätzung
  • Kommunikation
  • Empathie
90
Q

Antibiotika- Pflege

A
  • wichtig ist die genaue Einhaltung von Dosierung und Dosierungsintervall mit gleichmäßiger Verteilung der Antibiotika über den Tag
  • > dreimal täglich bedeutet alle 8h
  • die Pflegenden beobachten den Stuhlgang des Pat.
  • > leichte Durchfälle sind harmlos
  • > heftige, v.a. blutige Durchfälle können Zeichen einer schweren und gefährlichen Clostridium-difficile-Diarrhoe sein
  • > bei oraler Behandlung vermindern Durchfälle und Erbrechen evtl. die Resorption des Antibiotikums wie auch anderer Präparate (Arzt informieren)
  • Frauen werden nach Juckreiz im Genitalbereich und Scheidenausfluss befragt
  • > ggf. antimykotische Lokalbehandlung einleiten
  • Allergien gegen Antibiotika sind verhältnismäßig häufig, insbesondere Hautausschläge
  • > Pflegende beobachten die Haut des Pat. und informieren bei neuen Rötungen oder anderen Effloreszenzen den Arzt
  • > bedrohlich sind anaphylaktische Reaktionen, die v.a. bei Antibiotikainfusionen auftreten
  • die Zubereitungsvorschriften sind beim Richten einer Infusion genau zu beachten, da viele Antibiotika sich nur mit bestimmten Lösungsmitteln mischen lassen
  • die Pflegenden schützen sich vor Kontakt, da dies zu einer Resistenzbildung z.B. der Hautbakterien führen kann
  • da Antibiotika die Gefäßwände reizen, beobachten die Pflegenden den Venenzugang auf Entzündungszeichen
91
Q

Enterostoma - einteiliges Versorgungssystem

A
  • Vorteile
  • > hygienisch
  • Nachteile
  • > kürzere Wechselintervalle
  • > Wechsel dauert aufgrund der Hautreinigung länger
  • > bei undurchsichtigen Beuteln ist der korrekte Sitz nicht überprüfbar
92
Q

Enterostoma - zweiteilige Versorgungssysteme

A
  • Vorteile
  • > Basisplatte kann länger getragen werden, dadurch hautschonend
  • > schneller Beutelwechsel (keine Hautreinigung)
  • > Sitz der Versorgung gut überprüfbar
  • > besonders geeignet für Betroffene, die den Basisplattenwechsel nicht selbst durchführen können, da diese wenigstens den Beutelwechsel selbstständig vornehmen können
  • Nachteile
  • > erfordern je nach Rastringsystem mehr Fingerfertigkeit
93
Q

Primäre Wundheilung

A
  • Wundheilung unter weitgehender Wiederherstellung der normalen Strukturen und geringer Narbenbildung
  • bei aseptischen OP-Wunden, infektionsfreien akuten Verletzungen (nicht älter als 6h) mit aneinanderliegenden, glatten und gut durchbluteten Wundrändern, die mittels Naht, Klammerung, Wundkleber oder Klammerpflaster verschlossen werden
94
Q

Sekundäre Wundheilung

A
  • offene Wundheilung mit verzögertem Heilungsverlauf unter teils ausgedehnter Narbenbildung
  • bei allen Wunden, bei denen ein primärer Wundverschluss nicht möglich ist, z.B. klaffende und/oder kontaminierte, kolonisierte, infizierte, großflächige oder chronische Wunden
95
Q

Formen von mechanischen Wunden

A
  • Platzwunde
  • Schnittwunde
  • Quetschwunde
  • Risswunde
  • Stichwunde
  • Ablederungswunde
  • Schürfwunde
  • Kratzwunde
  • Schusswunde
  • Pfählungsverletzung
  • Bisswunde
96
Q

Infusionstherapie - Patientenbeobachtung

A
  • Allgemeinzustand des Pat: Körpergewicht, Hautturgor, Ödeme, Unverträglichkeitsreaktionen
  • Zustand der Einstichstelle (Entzündungszeichen?)
  • Vitalzeichen, insbesondere RR, Puls, Temperatur (Temperaturerhöhung als Frühzeichen einer Infektion), Atmung
  • bei größeren Infusionsprogrammen tägliche Flüssigkeitsbilanzierung und Blutuntersuchungen nach ärztlicher Anordnung
97
Q

Infusionstherapie - Komplikationen

A
  • Thrombophlebitis
  • > Entzündungazeichen im Venenverlauf
  • > Schmerzäußerungen des Pat
  • Sepsis
  • > plötzliche Auftreten; hohes Fieber, oft mit Schüttelfrost
  • allergische Reaktionen
  • > Hautrötung, Juckreiz, Hautausschlag
  • > Kopf-, Gelenk- und Gliederschmerzen
  • > Unruhe, Angst
  • > Übelkeit, Erbrechen
  • > Temperaturanstieg, Hitzewallungen
  • > Atemnot
  • > Schockzeichen
  • Blutverlust
  • > Austritt größerer Blutmengen aus diskonnektiertem venösen Zugang
  • Luftembolie (sehr selten)
  • > plötzlich, stechender Schmerz im Brustkorb
  • > Atemnot, Zyanose
  • > Tachykardie, Hypotonie, Schock
98
Q

Organisationsphase (Norming)

A
  • im Norming verständigt sich die Gruppe auf Spielregeln der Zusammenarbeit
  • es wird festgelegt, wer welche Rolle übernimmt und wie die Zusammenarbeit nun tatsächlich gestaltet werden soll
  • man bemüht sich zusammen um Gruppenzusammenhalt und Einbindung der einzelnen Teammitglieder
  • Standpunkte können offen ausgetauscht werden, um kreativ nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen
  • Kompromisse werden möglich
  • Verhaltensweisen:
  • Wertschätzung der Unterschiedlichkeit
  • Annäherung
  • offener Austausch
  • Kommunikationsfreude
  • beginnende Kooperations- und Kompromissbereitschaft
99
Q

Orientierungsphase (Forming)

A
  • in der Anfangsphase der Zusammenarbeit muss sich die Gruppe erst als Team finden
  • jedes Mitglied sucht noch seine Rolle und Position im Team
  • das erste Abtasten bezüglich der Einstellungen und des Arbeitsstils der anderen findet statt
  • die Forming-Phase ist dementsprechend geprägt von Unsicherheit und formeller Höflichkeit
  • Verhaltensweisen:
  • zurückhaltend und abwartend
  • beobachtend und vorsichtig
  • freundlicher Umgangston
  • Suche nach Orientierung
  • Konfliktvermeidung
  • Anfangsbegeisterung
100
Q

Konfliktphase (Storming)

A
  • jetzt offenbaren sich Probleme, die in der Regel sowohl die Art der Zusammenarbeit als auch die Bewältigung der eigentlichen Aufgabe betreffen
  • alles erscheint plötzlich viel schwieriger als gedacht
  • Positionskämpfe brechen aus, die individuellen Vorstellungen erscheinen unvereinbar und die Diskussionen ebenso endlos wie ausweglos
  • Verhaltensweisen:
  • Kritik
  • Meinungsverschiedenheiten und Konflikte
  • Zweifel an Sinn und Zielen
  • Methodendiskussionen
  • Wettbewerb untereinander
101
Q

Integrationsphase (Performing)

A
  • jetzt kann die intensive Arbeitsphase beginnen
  • das Team agiert einvernehmlich und orientiert sich am gemeinsamen Ziel
  • es herrscht eine Atmosphäre von gegenseitiger Akzeptanz und Wertschätzung bei gleichzeitig hoher Produktivität und Leistungsorientierung
  • bei auftretenden Problemen kommunizieren die involvierten Teammitglieder miteinander
  • Verhaltensweisen:
  • kooperativ
  • solidarisch
  • offen
  • flexibel
  • wertschätzend
102
Q

Auflösungsphase (Adjourning)

A
  • hat nur die Bedeutung, dass das Team wieder aufgelöst wird, weil die Arbeit geschafft ist
  • alle Mitglieder verabschieden sich voneinander und vor allem von ihren Rollen, die sie im Team gespielt haben
  • dazu gehört natürlich auch der Stolz auf die Arbeit, die man im Team erreicht hat
103
Q

Konfliktmanagement- gesundheitsfördernde Maßnahmen

A
  • all jene Maßnahmen, welche die körperliche, geistige und seelische Gesundheit der Mitarbeiter bewahren und erhalten
  • Beispiele:
  • innere Ressourcen entdecken, Entspannungstechniken, Stressprävention, Konfliktmanagement und lösungsorientierte Kommunikation
104
Q

Auswirkungen eines Konflikts/Stress

A
  • Konflikte lösen Stress aus
  • Körper
  • > Herz-Kreislauf-Beschwerden
  • > Kopfschmerzen
  • > häufige Erkältungen
  • > Sodbrennen
  • > Muskelzuckungen
  • Gefühle
  • > Gereiztheit
  • > Lustlosigkeit
  • > sich überfordert fühlen
  • > unzufrieden sein
  • > deprimiert, ärgerlich sein
  • Geist
  • > Konzentrationsschwierigkeiten
  • > Denkblockaden
  • > Vergesslichkeit
  • > Störanfälligkeit
  • Verhalten
  • > Unruhe
  • > Schlafstörungen
  • > Antriebslosigkeit
  • > Neigung zu Unfällen
  • > sexuelle Probleme
105
Q

Stressphasen

A
  • Orientierungsphase
  • > wir bewerten ein Ereignis als bedrohlich
  • Alarmphase
  • > der Organismus reagiert blitzschnell mit einem Hochfahren der Systeme
  • Anspannungsphase
  • > wenn die Gefahr anhält, tun das auch die Anspannung und die Stresssituation
  • Erholungsphase
  • > sobald Entwarnung gegeben wird, steuern die Körperfunktionen in den normalen Modus zurück
106
Q

Qualifikationen einer Pflegekraft neben dem fachlichen Können und Wissen

A
  • Kritikfähigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Selbstvertrauen
  • Selbstständigkeit
  • konstruktive Auseinandersetzung
  • solidarisches Verhalten
107
Q

Besonderheiten im Umgang mit dem Betäubungsmittelgesetz

A
  • die Verschreibung von Betäubungsmitteln ist nur auf einem dreiteiligen amtlichen Formular möglich, dem Betäubungsmittelrezept
  • > Teil I und II werden der Apotheke vorgelegt, Teil I für 3 Jahre archiviert
  • > Teil II gibt die Apotheke weiter an den Kostenträger
  • > Teil III bleibt beim verordneten Arzt, er muss ihn drei Jahre aufbewahren
  • > für die BTM-Anforderung im Krankenhaus gibt es spezielle Betäubungsmittelanforderungsscheine
  • > die verordnenden Ärzte werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte registriert
  • alle Arzneimittel, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, müssen getrennt von den übrigen Arzneimitteln unter ständigem Verschluss aufbewahrt werden
  • > in der Praxis sieht das so aus, dass die stationsüblichen Arzneimittelschränke ein separates, zusätzlich abschließbares Fach für Betäubungsmittel haben
  • > die Schichtleitung trägt den Schlüssel für dieses Fach stets bei sich und ist für eine sichere Aufbewahrung verantwortlich
  • in diesem Extrafach befindet sich auch das Betäubungsmittelbuch (mit nummerierten Seiten) bzw. die Betäubungsmittelkarten
  • > dort sind alle auf der Station vorrätigen Betäubungsmittel verzeichnet (d.h. die Bezeichnung, die Darreichungsform und die Menge)
  • > ändert sich der Bestand durch Lieferung aus der Apotheke oder durch Abgabe von Betäubungsmitteln an einen Pat, wird das Betäubungsmittelbuch aktualisiert
  • > alle entnommenen Betäubungsmittel werden mit Datum, Uhrzeit, vollständigem Patientennamen, Art und Menge des entnommenen Betäubungsmittels, verordnendem Arzt sowie oft auch entnehmender und verabreichender Pflegefachperson dokumentiert
  • > auch zu Bruch gegangene Ampullen werden protokolliert (möglichst mit Zeugen, um falschen Verdächtigungen vorzubeugen)
  • > bei Schreibfehlern wird das falsch geschriebene Wort einmal durchgestrichen
  • > auf keinen Fall dürfen Seiten herausgerissen oder Korrekturen vorgenommen werden, die das Geschriebene völlig unkenntlich machen (z.B. durch Tipp-Ex)
  • > das Betäubungsmittelbuch darf auch elektronisch geführt werden, sofern eine nachträgliche Manipulation der Daten ausgeschlossen ist und Ausdrucke entsprechend der gesetzlichen Vorschriften möglich sind
  • der BTM-Bestand und das BTM-Buch bzw. die BtM-Karten werden regelmäßig von dem dafür zuständigen Arzt kontrolliert
  • > die Kontrolle wird durch Unterschrift dokumentiert
111
Q

Enterostoma - Ernährung

A
  • es gibt keine spezielle Diät für Stomaträger, jeder Betroffene muss für sich selbst herausfinden, welche Nahrungsmittel er verträgt und welche nicht
  • Ernährungstagebuch
  • > Dokumentation von Nahrungsmitteln, Zeit, Ort der Nahrungsaufnahme und Verträglichkeit (z.B. Durchfall oder Blähungen nach dem Essen)
  • verkürzte Darmpassage kann dazu führen, dass Medikamente nicht oder nur teilweise aufgenommen werden
  • 3-5 kleine Mahlzeiten auf den Tag verteilen (Darmentlastung)
  • in Ruhe essen
  • gut durchkauen (wenig Luft schlucken, so werden Blähungen vermieden)
  • viel Trinken zwischen den Mahlzeiten, um den Magen nicht zu schnell zu füllen
  • Patienten sollten darauf achten 2-2,5 Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich zu nehmen, denn die Rückführung von Wasser und Salzen in den Körper ist vermindert
  • Nahrungsmittel den geplanten Aktivitäten anpassen (z.B. kein Sauerkraut vor einer Flugreise essen)
  • Speisen sollten nicht zu heiß oder zu kalt sein
  • Nahrungsmittel, die schon vor der OP nicht vertragen wurden, auch nach Stomaanlage weglassen
  • stark geruchserzeugende Nahrungsmittel weglassen (Zwiebeln, Knoblauch)
  • Abendmahlzeiten nicht so spät einnehmen, um größere Stuhlentleerungen während der Nacht zu vermeiden
  • nach der OP sollte dem Organismus ca. 3 Monate Zeit gegeben werden, um sich an die veränderte Situation anzupassen
  • > der Stomaträger muss sich zuerst an die optimale Ernährung herantasten
  • > die ersten Monate sollte der Betroffene Schonkost (ballaststoffarm) zu sich nehmen
112
Q

Enterostoma - Mykose

A
  • oft reicht keine lokale Therapie und der Pat muss systemisch behandelt werden
  • Verwendung wässriger, transparenter Antimykotika oder Sprays (nach Arztanordnung)
  • hygienisch einwandfreie Stomaversorgung
  • Trocknen der Haut
113
Q

Enterostoma - chronische Hautfeuchtigkeit

A
  • Versorgung mittels Schablone exakt dem Stoma anpassen, Stomaform und -größe müssen genau bestimmt werden
  • zweiteiliges Versorgungssystem mit Adhäsivschutz verwenden
  • Versorgung mit Gürtel, Gürtel komprimiert das Granulationsgewebe, das sich unter der Kompression schneller zurückbildet
  • Abdichtung mit Hautschutzpaste
114
Q

Konventionelle Insulintherapie

A
  • bei der konventionellen Insulintherapie wird vor dem Frühstück und vor dem Abendessen ein Mischinsulin injiziert, meist morgens 2/3 und abends 1/3 der Gesamtdosis
  • der Vorteil ist, dass nur zwei Injektionen am Tag nötig sind, die ggf. auch vom ambulanten Pflegedienst verabreicht werden können
  • der Nachteil ist, dass Tages- und Essensablauf des Pat völlig an das Wirkprofil des Insulins angepasst werden müssen und die Blutzuckereinstellung selbst dann meist nicht befriedigend gelingt
  • in der Regel braucht der Pat Zwischenmahlzeiten
115
Q

Intensivierte konventionelle Insulintherapie

A
  • nach dem Basis-Bolus-Konzept
  • soll die physiologische Insulinsekretion nachempfinden
  • der Pat spritzt zur Deckung des Basalbedarfs 1- oder 2-mal täglich ein Verzögerungsinsulin (Basalrate)
  • zusätzlich ist zu den Hauptmahlzeiten die Gabe eines kurz wirksamen Insulins (Bolus) erforderlich, dessen Menge sich nach dem unmittelbar davor gemessenen Blutzuckerwert, dem KH-Gehalt der Mahlzeit und der geplanten körperlichen Aktivität richtet
  • pro Kohlenhydrateinheit sind dabei morgens am meisten und mittags am wenigsten Insulineinheiten erforderlich
  • bei Verwendung von Normalinsulin werden Zwischenmahlzeiten bei der vorhergesehenen Hauptmahlzeit mit berücksichtigt, bei kurz wirksamen Insulinanaloga wird vor einer Zwischenmahlzeit separat gespritzt
  • vorteilhaft ist die hohe Flexibilität des Pat bei den Mahlzeiten
  • allerdings muss der Pat vor jeder Mahlzeit den Blutzucker messen und entsprechend Insulin spritzen
  • die Berechnung der notwendigen Insulindosis und die Korrektur von Blutzuckerschwankungen können nur von gut geschulten Patienten geleistet werden
116
Q

Verbrennung 1. Grades

A
  • lokale Schwellung und Rötung
  • die Schädigung ist auf die Oberhaut (Epidermis) beschränkt
  • die Haut schuppt später ab, es bleiben keine Narben
117
Q

Verbrennung 2.Grades

A
  • zusätzliche Bildung von Brandblasen mit starken Schmerzen
  • auch die Lederhaut (Korium) ist in unterschiedlichem Ausmaß betroffen, dadurch entstehen zwei Formen
  • Grad 2a
  • > oberflächliche zweitgradige Verbrennung
  • > die Rötung ist „wegdrückbar“, der Wundgrund feucht
  • > Narben bilden sich nach Abheilung nicht
  • Grad 2b
  • > tiefe zweitgradige Verbrennung
  • > die Rötung ist nicht wegdrückbar, der Wundgrund trocken und evtl. weißlich
  • > Narbenbildungen sind hier möglich
118
Q

Verbrennung 3. Grades

A
  • komplette Zerstörung der Haut mit den Hautanhangsgebilden - Verkohlung
  • eine Selbstheilung ist nicht mehr möglich
  • die schwere drittgradige Verbrennung kann auch Unterhaut, Sehnen, Knochen und Muskulatur betreffen und heißt dann auch Verbrennung 4. Grades
154
Q

Punktion - Definition

A
  • Einstechen mit spezieller Nadel in Gefäße, Körperhohlräume oder Organe, um Körperflüssigkeiten oder Gewebe zu entnehmen (beispielsweise Schilddrüsenpunktion oder venöse Blutentnahme)
155
Q

Biopsie - Definition

A
  • Entnahme einer Gewebeprobe am lebenden Patienten
  • es können sowohl aus dem Gewebeverband herausgelöste Zellen (z.B. Aspirationsbiopsie) als auch Gewebestücke entnommen werden (z.B. Magen- oder Darmbiopsien bei Endoskopien)
156
Q

Signale einer Konfliktsituation

A
  • Demotivation
  • gereizte Verhaltenserwartungen
  • Blockade/Widerstand
  • Körperhaltung
  • kommen nicht zu vereinbarten Terminen
  • häufige Krankheiten, Krankmelden
  • Kommunikation kommt zum Stillstand
157
Q

Asthma bronchiale - Stufentherapie

A
  • siehe Foto
158
Q

Aktive Immunisierung

A
  • Auslösung eines „kontrollierten Übungskampfes“ mit späterer Immunität durch Gabe von:
  • Lebendimpfstoffen (abgeschwächten Krankheitserregern)
  • Totimpfstoffen (Antigenen toter Krankheitserreger)
  • Toxoidimpfstoffen („entschärften“ Gifststoffen)
  • bei der aktiven Immunisierung bildet der Organismus des Geimpften selbst („aktiv“) ein immunologisches Gedächtnis gegen den Erreger und kann ihn daher nach einem Kontakt schnell und umbemerkt vernichten
  • Toxoid- und Totimpfstoffen sind meist besser verträglich als Lebendimpfstoffe, benötigen aber oft mehr Impfungen für einen lang anhaltenden Schutz
159
Q

Tetanus-Impfung

A
  • durch Verfügbarkeit einer gut verträglichen, wirksamen Impfung ist der Tetanus in Deutschland heute selten
  • damit dies so bleibt, sollten die Pflegenden den Kontakt zu Patienten auch nutzen, um auf die Bedeutung der Auffrischimpfungen aufmerksam zu machen
  • > insbesondere bei Älteren bestehen Impflücken
  • die Grundimmunisierung mit Tetanus-Toxoid (Tetanol) erfolgt ab dem 3. Lebensmonat, Auffrischimpfungen vor der Einschulung danach alle 10 Jahre
  • Jede Impfung zählt, d.h. eine unterbrochene Grundimmunisierung wird nicht neu begonnen, sondern nur vervollständigt
  • bei banalen Verletzungen und ausreichendem Impfschutz sind keine weiteren Impfungen erforderlich, bei tiefen, verschmutzten Wunden wird mit Toxoid nachgeimpft, fall seit der letzten Gabe mehr als 5 Jahre vergangen sind
  • Tetanud-Immunglobulingabe (Tetanus-Antitoxin, Tetagam) ist nur bei unbekannter/unvollständiger Grundimmunisierung nötig
  • Toxoid und Tetanus-Immunglobuline werden bei gleichzeitiger Gabe getrennt aufgezogen und an unterschiedlichen Körperstellen i.m. injiziert, damit sie sich nicht gegenseitig neutralisieren