Tag 3 Flashcards
Quantitativer Forschungsansatz - Merkmale
- Zahlen, Daten, Fakten („harte Daten)
- naturwissenschaftlich
- Menschen sind bio-psychosoziale Wesen -> Merkmale
- objektiv
- Ziel ist es, zu prüfen
- > Ursache -> Wirkung
- deduktiv
- standardisiert
- viele Probanden
- bildet Realität ab
- Häufigkeiten, Auswirkungen, Zusammenhänge
Qualitativer Forschungsansatz - Merkmale
- Empfindungen, Gefühle („weiche Daten)
- geisteswissenschaftlich
- Menschen sind komplexe Wesen, haben Persönlichkeit
- sehr subjektiv
- Ziel ist es, zu verstehen
- induktiv
- nicht/halb-standardisiert
- wenig Probanden
- bildet Erscheinungsbild der Realität ab
- Erfahrungen oder Erleben
Pflegeklassifikationssysteme
- NANDA (North American Nursing Diagnosis Association)
- > USA, Kanada
- > Pflegediagnose
- NIC (Nursing Interventions Classification)
- > USA
- > Pflegeintervention
- NOC (Nursing Outcome Classification)
- > USA
- > Pflegeergebnisse
Alltägliches Denken - Merkmale
- nicht-systematisiertes Wissen
- nicht-organisierte Erkenntnis
- erfahrungsnahe Sprache
- vorwiegend mündlich weitergegebene Erkenntnis
- routiniertes Handeln
- Konzentration auf eine Deutung
- Vermeidung von Alternativen
- Vermeidung von Zweifel
- Sicherung des Erkannten
Wissenschaftliches Denken - Merkmale
- systematisiertes Wissen
- organisierte Erkenntnis
- erfahrungsferne Sprache
- in schriftlicher Form weitergegebene Erkenntis
- reflektiert-methodisches Handeln
- selbstverständliche Annahme von Mehrdeutigkeiten
- Aufdecken von und Suche nach Alternativen
- Systematisierung des Zweifels
- Zweifel am Erkannten
Welche Formen der Krankenhausbehandlung können nach Paragraph 39 SGB V erbracht werden?
- vollstationär
- stationsäquivalent
- teilstationär
- vor- und nachstationär
- ambulant
Strukturqualität - Definition
- bezieht sich auf die Voraussetzungen zur Erbringung von Qualität und beurteilt, wer was wann und wo macht
- sie beinhaltet z.B. die Organisation des Betriebs, Infrastruktur, bauliche, personelle und materielle Ausstattung
Prozessqualität - Definition
- bezieht sich auf den gesamten Leistungsprozess und beurteilt, wie und mit welchen Mitteln etwas gemacht wird
- sie beinhaltet z.B. die Erfassung von Kundenwünschen und den Umgang mit den Kunden
Ergebnisqualität - Definition
- bezieht sich auf das Resultat der Leistungserbringer und beurteilt, in welchem Ausmaß benannte Ziele erreicht, Probleme beseitigt und Bedürfnisse befriedigt wurden
- sie beinhaltet z.B. Kundenzufriedenheit und Wohlbefinden
Expertenstandard - Definition
- professionell abgestimmtes Leistungsniveau, das den Bedürfnissen der damit angesprochenen Bevölkerung angepasst ist und Kriterien zur Erfolgskontrolle der Pflege mit einschließt
PDCA-Zyklus
- Plan
- > der Ist-Zustand im Unternehmen wird durch interne und externe Qualitätskontrollen erhoben
- > auf dieser Grundlage werden die Defizite durch das QM benannt und Ziele und Maßnahmen zur Behebung der Defizite und somit zur Qualitätsverbesserung geplant
- Do
- > die Mitarbeiter setzen unter Lenkung und Leitung des QM die geplanten Maßnahmen um und dokumentieren diese
- Check
- > das QM überprüft anhand der Dokumentation, ob die Maßnahmen erfolgreich waren
- Act
- > abhängig vom Ergebnis der Prüfung passt das Unternehmen die Maßnahme an und führt sie anschließend weiter
- > kontinuierlicher Optimierungsprozess
Ziele von Beschwerdemanagement
- Stabilisierung von Kundenbeziehungen
- Qualitätssicherung
- Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit
- Reduzierung von Folgekosten (z.B. bei Pflegefehlern)
Top Down - Definition
- zentral/traditionell
- Managament trifft Entscheidungen und gibt die erarbeiteten Vorgaben an die Mitarbeiter weiter
Bottom Up - Definition
- dezentral/dynamisch
- Mitarbeiter erarbeiten Vorschläge und geben diese an das Management weiter
Top Down - Vor-/Nachteile
- Vorteile
- > professionelle Entscheidung mit schneller Umsetzung
- Nachteile
- > Akzeptanz ist relativ gering
- > Bedürfnisse werden nicht richtig erfasst
- > Mitarbeiterzufriedenheit ist gering
Bottom Up - Vor-/Nachteile
- Vorteile
- > Motivation der Mitarbeiter ist hoch
- > Mitarbeiterzufriedenheit ist hoch
- Nachteile
- > Entscheidungen dauern länger
- > mehr Personal wird benötigt
Dienstübergabe am Patientenbett - Vorteile
- Pat. hat Mitspracherecht
- Pat. kann fehlende Informationen ergänzen bzw. falsche Informationen korrigieren
- Pat. kann fragen und befragt werden
- Vertrauensverhältnis vertieft sich
Aus welchen Phasen besteht der Forschungsprozess?
- Planungsphase
- Vorbereitungsphase
- Durchführungsphase
- Auswertungsphase
- Publikationsphase
Fallbesprechung - Definition
- Vorstellung, Beschreibung und Analyse der aktuellen Pflegesituation eines Patienten
Aufgaben der Pflegewissenschaft
- der Praxis zur Sprache verhelfen
- Darstellung klinischer Problemstellungen, Phänomene und Fragen
- Entwicklung und Überprüfung forschungsbasierter Pflegeverfahren
- Entwicklung und Überprüfung von Instrumenten, Skalen und Dokumentationen zur Erleichterung der Praxis
- die Praxis in einen gesellschaftlichen, philosophischen und kulturellen Kontext einfügen
Interaktionsmodell von Peplau - Phasen
- Orientierungsphase
- Identifikationsphase
- Nutzungsphase
- Ablösungsphase
Arzneimittel AMG - Definition
- Stoffe und Zubereitungen aus Stoffen, die dazu bestimmt sind, durch Anwendungen am oder im menschlichen oder tierischen Körper:
- > Krankheiten, Leiden, Körperschäden oder krankhafte Beschwerden zu heilen, zu lindern, zu verhüten oder zu erkennen (Antibiotika)
- > die Beschaffenheit, den Zustand oder die Funktion des Körpers oder seelischer Zustände erkennen zu lassen (Diagnostik)
- > vom menschlichen Körper erzeugte Wirkstoffe oder Körperflüssigkeiten zu ersetzen (Hormone, Blut)
Bei telefonischer Anordnung absichern
- korrekte Dokumentation (z.B. welcher Arzt)
- schnellstmöglich unterschreiben lassen
- Zeugen besorgen
- PP wiederholt AO, um sicherzustellen, dass 6-R-Regel erfüllt wird
Personenkreise, die BTM verschreiben dürfen
- Arzt
- Zahnarzt
- Tierarzt
Wann arbeiten Sie als Pflegekraft im Rahmen des Wundmanagements fahrlässig?
- keine regelmäßige Wunddokumentation
- keine regelmäßige Wundbeobachtung
- keine regelmäßige Wundversorgung
- keine Schmerzmittelgabe vor schmerzhaften Verbandswechseln
Integrierte Patientenversorgung- Definition
= sektoren- und/oder berufsfeldübergreifende Versorgungsform im Gesundheitswesen
- Ziel: die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheitskosten zu senken
Selbstpflege-Defizit-Theorie nach Orem (Untergliederung)
- besteht aus 3 Theorien mittlerer Reichweite: Theorie der Selbstpflege/Dependenzpflege, Theorie des Selbstpflegedefizits, Theorie des Pflegesystems
- Theorie der Selbstpflege/Dependenzpflege
- > Konzept der Selbstpflege
- > Konzept der Selbstpflegeerfordernisse
- > Konzept des situativen Selbstpflegebedarfs
- Theorie des Selbstpflegedefizits
- > Konzept des Selbstpflegedefizits
- > Konzept der Selbstpflegekompetenz
- > Konzept der Selbstpflegeeinschränkungen
- Theorie der Pflegeysteme
- > Konzept der Pflegesysteme
- > Konzept der Pflegekompetenz
- > Konzept der helfenden Methoden
Qualitätsstufen nach Fiechter und Maier
- Stufe 0: Gefährliche Pflege
- > Pat. nimmt Schaden durch Pflegefehler
- Stufe 1: sichere Pflege
- > Pat. erhält erforderliche Pflege und erleidet keinen Schaden
- Stufe 2: angemessene Pflege
- > Ressourcen des Pat. werden erfasst
- > Pflege ist auf Selbstständigkeit ausgerichtet
- Stufe 3: optimale Pflege
- > Pat. wird patientenorientiert gepflegt, um seine Selbstständigkeit zu erhalten bzw. zu verbessern
Orem - helfende Methoden
- Pflegende handeln für andere Menschen
- Pflegende führen andere Menschen und leiten sie an
- Pflegende unterstützen andere Menschen physisch und psychologisch
- Pflegende errichten und erhalten ein Umfeld, das die persönliche Weiterentwicklung anderer Menschen fördert
- Pflegende unterrichten andere Menschen
Peplau - Orientierungsphase
- bei der Aufnahme bzw. beim Erstkontakt
- Klient hat ein Problem (physischer oder psychischer Art)
- Klient versucht, seine Probleme zu artikulieren
- Klient stellt Fragen
- Klient versucht, sich der Pflegekraft zu nähern
- Klient entwickelt einen Bedarf an professioneller Pflege
- PP geht auf die Wünsche und Bedürfnisse des Klienten ein
- PP hilft dem Klienten sich zu orientieren
- PP drückt sich verständlich aus
- PP gibt dem Klienten die nötige Ruhe und Zeit, die Situation (Zustand) richtig einzuschätzen
- PP versucht, die Angst vor neuem zu nehmen
- PP ermutigt Klienten, aktiv an seinem Genesungsprozess teilzunehmen
- PP ist in der Rolle der Fremden
- Aufgabe: Basis für eine kooperative Beziehung schaffen
Benennen Sie 4 Expertenstandards
- Dekubitusprophylaxe in der Pflege
- Entlassungsmanagement in der Pflege
- Schmerzmanagement in der Pflege
- Sturzprophylaxe in der Pflege
EBN-Schritte
- Aufgabenstellung
- Fragestellung
- Literaturrecherche
- Kritische Beurteilung
- Implementierung und Adaption
- Evaluation
Nennen Sie 4 Verbände der freien Wohlfahrtspflege
- Die Arbeiterwohlfahrt (AWO)
- Der Deutsche Caritas Verband (DCV)
- Das Deutsche Rote Kreuz (DRK)
- Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland
DRG-System - Definition und Erklärung
- DRG = Diagnosis Related Groups
- basiert auf dem Krankenhausfinanzierungs- und Krankenhausentgeltgesetz
- bei den DRGs handelt es sich um ein leistungsbezogenes und pauschalierendes Vergütungssystem
- die Pat werden in diagnosebezogene Fallgruppen zusammengefasst
- dabei spielt nicht nur die Hauptdiagnose/Einweisungsdiagnose eine Rolle, sondern Krankheitsschweregrade, Begleiterkrankungen, Nebendiagnosen und Komplikationen, denn sie können den Behandlungsverlauf gravierend beeinflussen und verändern
- das Krankenhaus erhält für die jeweilige Fallgruppierung eine Fallpauschale
Oberste Ziele von Forschungsethik
- kein Schaden für den Patienten
- Würde und Rechte des Pat sind zu wahren
- Interesse am Mensch muss höher sein als Interesse an der Forschung
Ethische Prinzipien der Pflegeforschung
- Das Prinzip des Nutzens
- Das Prinzip „Achtung der Würde“
- Das Prinzip der Gerechtigkeit
Pretest/Prätest - Definition
- Überprüfung von Verständlichkeit und Handhabbarkeit eines Instruments oder von der Durchführbarkeit vor der Untersuchung
Welche Leistungen beinhaltet die vollstationäre Krankenhausbehandlung nach Paragraph 39 SGB V?
- ärztliche und pflegerische Behandlung
- Versorgung mit Arznei-,Heil- und Hilfsmitteln
- Unterkunft und Verpflegung
Kreislaufwirtschaftsgesetz - Kernaussagen
- Vermeidung vor Verwertung und Verwertung vor Beseitigung
Gütekriterien der quantitativen Forschung
- Objektivität
- > wie unabhängig Ergebnisse vom Forscher sind
- > viele Standards, viele Regeln
- Reliabilität
- > Zuverlässigkeit/Beständigkeit
- > wiederholte Messungen
- > genaues Forschungsinstrument (je ähnlicher Ergebnisse, desto reliabler ist Forschungsinstrument)
- Validität
- > Gültigkeit
- > misst das Instrument das, was es messen soll?
Qualitative Forschungsinstrumente
- Erfahrungsberichte
- Beobachtung (offen/verdeckt)
- > offen: Probanden wissen, dass sie gerade beobachtet werden
- > verdeckt: Probanden wissen nicht, dass sie beobachtet werden
Unter welchen Bedingungen ist eine i.m.-Injektion bei einem Erwachsenen, voll orientierten Patienten keine strafbare Körperverletzung?
- bei Einwilligung des Patienten
- bei Indikation
- bei ärztlicher Anordnung
- nach Aufklärung des Patienten
Was fordert der Gesetzgeber in Paragraph 135a SBV?
- die Leistungserbringer sind zur Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität der von Ihnen erbrachten Leistungen verpflichtet
- die Leistungen müssen dem jeweiligen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse entsprechen und in der fachlich gebotenen Qualität erbracht werden
Dienstübergabe am Patientenbett - Definition
- strukturierter Informationsaustausch zwischen den Pflegenden, über den Ist-Zustand des Patienten, in einem vorgegebenem Zeitraum und unter Einbeziehung des Patienten
Formen von Wissensquellen
- strukturierte
- > Logik, wissenschaftliches Denken
- unstrukturierte
- > Erfahrung, Autorität, Intuition, Versuch und Irrtum, Tradition
Fallbesprechung - Ziel
- die Fallbesprechung dient der Sammlung aller Informationen, die für die Behandlung, Pflege und Betreuung des Betroffenen notwendig sind
- es wird versucht die Situation zu verstehen, zu bewerten sowie die weiteren Handlungsschritte im Team zu besprechen
Wie finanziert sich das Gesundheitssystem?
- Sozialversicherungen
- Steuereinnahmen
- private Haushalte (zusätzliche Beiträge)
Duale Krankenhausfinanzierung
- Finanzierung der Investitionskosten
- > Investitionskosten (für Neubauten, Umbaumaßnahmen oder die Anschaffung von Geräten) werden nach Genehmigung durch das Bundesland unterstützt, zu dem das Krankenhaus gehört
- > der Staat finanziert diese Investitionen durch Steuereinnahmen
- Finanzierung der Betriebskosten
- > die Betriebskosten (Kosten der Patientenversorgung) entstehen direkt bei der Behandlung des Patienten oder indirekt in Form von Personalkosten, Heizkosten oder Verbrauchsmaterialkosten usw.
- > sie werden durch die Kostenträger (Krankenkassen) über das DRG-System, also demnach über die Krankenkassenbeiträge der Mitglieder finanziert