Tag 2 Flashcards

1
Q

Thromboseprophylaxe - Bewegungsübungen

A
  • Füße kreisen, Füße beugen und strecken, Fußwippe
  • Zehen auseinanderspreizen und einkrallen
  • Anheben der Beine im Hüftgelenk
  • Anspannen der Oberschenkelmuskulatur („Kniescheibe hochziehen“)
  • Drücken der Fußsohle gegen das Bettende bei gleichzeitiger Anspannung der Wadenmuskeln
  • Bettfahrrad
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2
Q

Enterostomaberatung - Berufsleben

A
  • Schwierigkeiten können auftreten, wenn die Pat. oft schwere Lasten heben müssen z.B. Landwirt, Handwerker
  • wenn man als Gesundheits- und Krankenpfleger, Rettungsassistent und Bauarbeiter tätig ist, sollte man eine Leibbinde tragen und Lasten ab 10kg vermeiden
  • Stomaträger, die als Schwerbehinderte anerkannt sind, können Hilfen zur Erhaltung des Arbeitsplatz beantragen (z.B. technische Hilfen, Lohnkostenzuschüsse)
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3
Q

Enterostomaberatung - Sport

A
  • einzige Einschränkung sind alle Sportarten, bei denen es zu starken Drucksteigerungen im Bauchbereich kommt
  • > hier besteht die Gefahr eines Darmprolaps oder eines Stomabruchs
  • die Betroffenen können mit ihrer Stomaversorgung problemlos ins Schwimmbad oder in die Sauna gehen
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4
Q

Enterostomaberatung- Urlaub

A
  • die Betroffenen sollten ein besonderes Augenmerk auf sanitäre Einrichtungen legen
  • es ist ratsam im Handgepäck einen kleinen Vorrat der wichtigsten Versorgungsartikel mitzuführen
  • unterwegs ist das Wechseln der Beutel in Behindertentoiletten zu bevorzugen, da dort nicht so viele Menschen sind und die Hygiene dort besser ist
  • Stomaträger können sich einen Zentralschlüssel für alle Behindertentoiletten besorgen, wenn sie ihren Schwerbehindertenausweis und ein Verrechnungsgeld von 13€ hinterlegen
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5
Q

Asthma bronchiale - Beratung

A
  • Meiden von Aktiv- und Passivrauchen, Schimmel in der Wohnung und Kfz-Abgasen
  • Ursachen, Auslöser und Symptome des Asthmas
  • Wahrnehmung und Einschätzung der Atmung und der Lungenfunktion, z.B. mittels Borg-Skala
  • Peak-Flow-Meter
  • Asthmaprotokoll, Patiententagebuch
  • Umgang mit Medikamenten und individuellem Behandlungs-/ Notfallplan
  • Inhalationssysteme, Inhalationstechnik
  • Atemtraining, atemunterstützende Positionen, Atemtechniken zur Verminderung der Atemwegsverengung, z.B. dosierte Lippenbremse
  • Verhalten bei akutem Asthma-Anfall
  • Entspannungstechniken
  • Ausdauertraining und Sport
  • Bedeutung regelmäßiger Arztbesuche und Lungenfunktionsprüfung
  • Kontaktadressen und Hinweise auf Selbsthilfegruppen
  • Aufklärung zum Notfallset
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6
Q

Asthma bronchiale - Notfallset

A
  • Pat. wird informiert, Asthma-Notfallset griffbereit zu haben
  • es enthält:
  • persönlichen Notfallstufenplan und Notrufnummern (Haus- und Notarzt)
  • Notfallmedikamente (=ärztlich verordenete Bedarfsmedikamente für Verschlechterungen)
  • das Set wird an einem festgelegten Platz daheim deponiert bzw. auch außerhalb des Hauses vom Patienten mit sich geführt
  • der Aufenthaltsort des Notfallsets ist auch den Angehörigen bekannt
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7
Q

Verhaltens- und vermittlungsorientierter Beratungsansatz - Definition

A
  • bezieht sich auf den Behaviorismus
  • beschäftigt sich mit dem Verhalten von Mensch und Tier, insbesondere mit abschwächenden/verstärkenden Faktoren, die Einfluss auf das Verhalten haben
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8
Q

Verhaltens- und vermittlungsorientierter Beratungsansatz - Phasen

A
  • Informationen sammeln
  • Problem-, Ursachen- und Ressourcenanalyse
  • Lernziele definieren
  • Maßnahmen und Lernstrategien planen
  • Maßnahmen und Übungen durchführen
  • Erfolge bewerten
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9
Q

Humanistisch-personenzentrierter Beratungsansatz - Definition

A
  • Ansatz der nicht direktiven Beratung nach Carl Rogers

- der Mensch ist ein entscheidungsfähiges, selbstbestimmtes Wesen, mit Potenzial zur Weiterentwicklung

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10
Q

Humanistisch-personenzentrierter Beratungsansatz - Phasen

A
  • Orientierungsphase
  • > auf Beziehungs- und Inhaltsebene für geeignetes Umfeld sorgen
  • Klärungsphase
  • > freies Erzählen und Verstehen der Problemsituation
  • Veränderungsphase
  • > Fragen stellen, die Veränderungsprozess anregen, stützen und bestätigen; Sammeln und Bewerten von Lösungsmöglichkeiten
  • Abschlussphase
  • > Resümee, Vereinbarung (Schritte zur Umsetzung der Lösung)
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11
Q

Verhaltens- und vermittlungsorientierter Beratungsansatz - Ziel

A
  • Veränderungen der Verhaltensmuster und konkreten Handlungen der Pat. und Angehörigen, um ein angepasstes gesünderes Verhalten und eine krankheitserleichternde Lebensführung (wieder-)erlernen
  • ein eigenständiges Selbstmanagement der Krankheit sowie Compliance werden angestrebt
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12
Q

Humanistisch-personenzentrierter Beratungsansatz - Ziel

A
  • sich seiner Gedanken und Gefühle bewusst zu werden, führt zu einer emotionalen Entlastung
  • > dadurch kann sich der Patient wieder auf die Problemlösungen konzentrieren (Empowerement wird gestärkt)
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13
Q

Allgemeine Pflege nach Hüft-TEP

A
  • Pat. mit Hüftprothesen werden, falls vom Operateur nicht ausdrücklich anders festgelegt, ab dem Abend des OP-Tags oder am 1.postoperativen Tag mobilisiert, nach einem Prothesenwechsel mamchmal erst ab dem 2. oder 3. postoperativen Tag
  • inwieweit der Pat. das operierte Vein belasten darf, legt der Operateur fest
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14
Q

Hüft-TEP - Luxationsprophylaxe

A
  • das Aufstehen aus dem Bett erfolgt stets über die operierte Seite
  • dir Pflegenden ziehen dem Pat noch im Liegen festsitzende Schuhe an
  • am besten erfolgt die Mobilisation zu zweit
  • Bett auf Arbeitshöhe bringen, Kopfteil bis 45-Grad-Stellung erhöhen
  • Pat anweisen, den Bettbügel zu fassen und das nicht operierte Bein anzustellen
  • operiertes Bein unter dem Knie- und Sprunggelenk fassen
  • Pat auffordern, zum Bettrand an der operierten Seite zu rutschen, operiertes Bein in korrekter Position (leichte Abduktion, keine Innen- oder Außenrotation) mitführen
  • Pat anweisen, Beine aus dem Bett zu schwenken, bis eine halb sitzende Position am Bettrand erreicht ist (Wichtig: Hüfte der operierte Seite nicht 90 Grad beugen)
  • > dabei führt eine PP das Bein mit, die andere sichert den Oberkörper von hinten
  • Bett so weit senken, bis das nichtoperierte Bein sicheren Bodenkontakt hat, Unterarmgehstützen (oder anderes Hilfsmittel) anreichen und Pat auffordern, sich durch Kraftentwicklung in Armen und nichtoperiertem Bein aufzurichten
  • Sitzen mit 90-Grad-Hüftbeugung ist erst möglich, wenn der Arzt es erlaubt hat
  • > Toilettensitzerhöhung oder ein Arthrodesenstuhl sollte die Hüftbeugung verhindern
  • folgende Bewegungen sind untersagt:
  • Hüftbeugung über 90 Grad
  • Beine überkreuzen
  • kombinierte Bewegungen wie Hüftbeugung mit Rotation
  • Kopfteil nicht höher als 45 Grad stellen
  • Nachtschrank auf die operierte Seite
  • > soll Adduktion beim Drehen verhindern
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15
Q

Diabetes mellitus - Ernährungsberatung allgemein

A
  • der Kostplan muss sich in erster Linie dem Patienten anpassen und nicht umgekehrt
  • ausgehend von der Ernährungsanamnese (z.B Tagesablauf, Geschmacksvorlieben) erstellt eine Diätassistentin/Diabetesberaterin zusammen mit dem Pat einen Kostplan:
  • bei übergewichtigen Typ-2- Diabetikern, also mind. 80% der Patienten, steht der Energie- und damit Kaloriengehalt der Nahrung im Vordergrund
  • > sie sollten zwar über die Blutzuckerwirksamkeit der Kohlenhydrate Bescheid wissen und diese bei der Ernährung berücksichtigen, grammgenaue Kenntnis ist jedoch nicht notwendig
  • > diese Pat müssen vielmehr bezüglich einer Reduktionsdiät und langfristigen Ernährungsumstellung beraten werden
  • Diabetiker mit konventioneller Insulintherapie müssen über Kohlenhydratmengen und Berechnungseinheiten Bescheid wissen
  • > für diese meist älteren Pat empfiehlt sich auch die Erstellung konkreter Tageskostpläne, um eine gleichmäßige Verteilung der Kohlenhydrate über den Tag sicherzustellen
  • > außerdem sollten die Pat wissen, welche Nahrungsmittel sie gegeneinander austauschen können
  • Pat mit einer intensivierten konventionellen Insulintherapie können über Zahl und Zeitpunkt der Mahlzeiten weitgehend frei entscheiden
  • > Voraussetzungen sind Blutzuckerselbstkontrollen und Übung im Schätzen von Kohlenhydratmengen und Berechnen der notwendigen Insulindosis
  • > für diese Pat sind Kostpläne eine Hilfestellung für den Anfang
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16
Q

Diabetes mellitus - Menge der Kohlenhydrate

A
  • als Maß für die Kohlenhydratmenge setzt sich zunehmend die Kohlenhydrateinheit für eine Kohlenhydratportion von 10g durch
  • nach wie vor genutzt wird außerdem die Berechnungseinheit (kurz BE, früher Broteinheit) für eine Kohlenhydratportion von 12g
  • da der Kohlenhydratgehalt der Nahrungsmittel sehr unterschiedlich ist, muss der Pat wissen, wie viel Lebensmittel in Gramm einer KE entspricht und wie schwer die Portion in seiner Hand ist
  • > dazu benötigt zumindest der Anfänger eine Diätwaage (auf 10g genau), mit der er alle kohlenhydratreichen Lebensmittel auswiegt
  • der Geübte kann den KE-Gehalt einer Portion abschätzen
17
Q

Sturzprophylaxe

A
  • Pat bei der Aufnahme ins Krankenhaus oder in die Pflegeeinrichtung die Räumlichkeiten zeigen und insbesondere auf Stufen hinweisen
  • Wege abschreiten, um Entfernungen und ggf. körperliche Ermüdung besser einschätzen zu können
  • Patienten im Umgang mit Geräten anleiten (z.B. das Laufen mit dem Infusionsständer) oder das Bewegen mit Sonden/Drainagen
  • Rufanlage und Lichtschalter in Reichweite gehbehinderter Patienten anbringen (auch beim Essen am Tisch oder beim Waschen am Waschbecken), sodass sich der Pat jederzeit bei Wünschen, Problemen und Schwierigkeiten melden kann, ohne aufstehen zu müssen
  • Veränderungen im Zimmer, z.B. durch zusätzliche Geräte, morgens vornehmen
  • > so hat der Pat Zeit, sich bis zur Nacht auf die veränderte Umgebung einzustellen
  • In Duschen oder Badewannen absolut rutschfeste Matten verwenden und die Rutschfestigkeit vor Nutzung durch den Pat prüfen (Sicherheitscheck)
  • > Feuchtigkeit auf dem Fußboden beheben
  • während des Mobilisierens Pat gut sitzende und unter Umständen rutschhemmende Schuh tragen lassen
  • alle Transfers einüben, ggf. Mobilisationsgürtel einsetzen
  • > auf eine ausreichenden und nicht blendende Beleuchtung in der Umgebung des Pat achten
  • Bremsen an Betten oder Rollstühlen immer feststellen
  • darauf achten, dass die Pat ihre Brille und ihr Hörgerät tragen und bei Bedarf Hilfestellung bei deren Reinigung geben
  • vor dem Aufstehen von der Bettkante oder dem Stuhl zunächst Bodenkontakt mit den Füßen schaffen
  • beim Führen des Pat auf langen Fluren den Pat zwischendurch ausruhen lassen
  • regelmäßige Übungen zum Training von Schritt- und Standfestigkeit
  • falls möglich, gezieltes Kraft- und Balancetraining
  • Anleitung bei der Verwendung von Gehhilfen z.B Rollator
  • Passform der Schuhe und Kleidung prüfen, ggf. ändern lassen (z.B. Von den Angehörigen)
  • Inkontinenzhilfsmittel individuell anpassen, z.B. Rutschen zu weite Inkontinenzhosen herunter und behindern so das Laufen
18
Q

Diabetes mellitus Art der Kohlenhydrate

A
  • zuckerhaltige Nahrungsmittel wie Säfte oder Weißbrot führen zu einer raschen, ballaststoffreiche wie z.B. Vollkornbrot zu einer langsamen Blutzuckererhöhung
  • zu den kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln zählen:
  • Getreide- und Getreideprodukte (z.B. Brot, Zwieback, Nudeln, Reis, Mais)
  • Kartoffeln und Kartoffelprodukte (z.B. Pommes, Kartoffelpüree, Chips)
  • Obst, Säfte
  • Milch und einige Milchprodukte (z.B. Joghurt, Buttermilch, Kefir, Molke)
  • zuckerhaltige Nahrungsmittel (z.B. Honig, Süßigkeiten, Kuchen, Eis)
  • die meisten Gemüse und Salate enthalten vorwiegend Wasser und Ballaststoffe
  • > sie haben in Normalportionen bis etwa 200g keinen Einfluss auf den Blutzucker und werden dann nicht berechnet
  • > kohlenhydratreiche Gemüse, v.a. Hülsenfrüchte und Mais, müssen hingegen berücksichtigt werden
  • mag der Diabetiker bestimmte Lebensmittel einer Kohlenhydratgruppe nicht, so kann er die in seinem Kostplan vorgesehenen Berechnungseinheiten durch andere Kohlenhydratträger derselben Gruppe ersetzen, z.B. Nudeln statt Reis
  • Kohlenhydrat-Tabellen enthalten den Kohlenhydratgehalt der einzelnen Lebensmittel und auch Möglichkeiten für den “Gleichwertigen” Austausch
  • auf industriellen Fertigprodukten ist der Kohlenhydratgehalt in aller Regel auf der Verpackung aufgedruckt
  • eine andere Möglichkeit ist das Arbeiten mit dem glykämischen Index
  • > er ist ein Maß für die blutzuckersteigernde Wirkung der Kohlenhydrate in einem bestimmten Lebensmittel im Vergleich zu Glukose
  • > für Glukose wurde 100 als Referenzwert definiert
  • > je niedriger der glykämische Index, desto langsamer gehen die Kohlenhydrate ins Blut über
  • eine Weiterentwicklung ist die glykämische Last, die den glykämischen Index auf eine Portion bezieht
  • Menschen mit Diabetes mellitus sollten Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index bzw. niedriger glykämischer Last bevorzugen
19
Q

Peak-Flow-Messung - Allgemein

A
  • Erfolg mit einem ungefähr handgroßen Peak-Flow-Meter
  • gemessen wird der Höchstwert des Luftstroms bei forcierter Ausatmung (Peak Flow)
  • die Peak-Flow-Messung eignet sich bei chronischen Lungenerkrankungen (z.B. Asthma) zur schnellen Krankheitskontrolle beim Arzt wie auch zur Selbstkontrolle durch den Pat
  • für jeden Pat wird zunächst ein individueller “Bestwert” als Richtgröße ermittelt
  • die Messungen erfolgen regelmäßig 1-2 mal täglich (am besten morgens), außerdem bei Atembeschwerden, Infekten und Medikamentenumstellung, ggf. 15min vor und nach der Inhalation mit Bronchodilatatoren
  • nach der Messung ordnet der Pat den besten Wert einer der 3 Farben des Ampelschemas zu und passt ggf. die Behandlung entsprechend des Behandlungsplans an
20
Q

Anleitungsprozess - Phasen

A
  • Phase 1: Vorbereitung der Anleitung
  • Phase 2: Planung der Anleitung
  • Phase 3: Durchführung
  • Phase 4: Übungsphase
  • Phase 5: Evaluation
21
Q

Phase 1: Vorbereitung der Anleitung

A
  • drei zentrale Fragen:
    1. Was muss die anzuleitende Person wissen?
    2. Welche Lernvoraussetzungen bringt sie mit?
    3. Welche Motivation hat die anzuleitende Person?
22
Q

Phase 2 - Planung der Anleitung

A
  • Zeitpunkt und Ort der Anleitung bestimmen
  • > genügend Zeit für eine ungestörte Anleitung, ruhige Raumatmosphäre, Anleitung durch dieselbe Pflegekraft (Kontinuität), Termine im gesamten Team verkünden (Vermeidung von Therapie-/ Diagnostiküberschneidungen)
  • Anleitungsziele setzen und formulieren
  • > welches Wissen und Können sollen am Ende des Anleitungsprozess stehen? Realistische und überprüfbare Ziele formulieren (Formulierung mehrerer Teilziele möglich)
23
Q

Phase 3+4: Durchführung der Anleitung und Übung

A
  1. Anzuleitenden vorbereiten
  2. Handlung vormachen
  3. Handlung nachmachen lassen
  4. Anleitung abschließen
    - > selbstständig und unter Aufsicht üben lassen
24
Q

Phase 5: Evaluation der Anleitung

A
  • reflektierendes Nachgespräch zwischen Anleiter und Angeleitetem
  • Unklarheiten
  • Übungsbedarf anmelden
  • Erreichung der Lernziele einschätzen
  • weiterführende Lösungsmöglichkeiten und Alternativen besprechen
  • ggf. auf unvorhersehbare Zwischenfälle vorbereiten
  • Dokumentation (Pflegebericht,Lernabsprachen, Fortschritte)
25
Q

Peak-Flow-Messung - Handlungskette

A
  • im Stehen bzw. mit aufrechtem Oberkörper messen
  • Zeiger am unteren Ende der Messskala auf Null stellen (je nach Gerät)
  • Gerät waagerecht vor den Mund halten, tief einatmen, Luft kurz anhalten
  • Mundstück fest mit den Lippen umschließen
  • schnell mit aller Kraft ausatmen, mit kurzem Atemstoß
  • Messwert (Zeigerstand ablesen)
  • wieder auf Null stellen und zwei weitere Messungen durchführen, höchsten Wert im Protokoll notieren
26
Q

Peak-Flow-Messung - Ampelschema

A
  • Grün: 80-100% des persönlichen Bestwerts
  • > die Erkrankung ist unter Kontrolle
  • Gelb: 50-80% des persönlichen Bestwerts
  • > Gefahr! Zusätzliche Medikamenteneinnahmen
  • Rot: unter 50% des persönlichen Bestwerts
  • > Gefahr! Arzt muss sofort aufgesucht werden!
27
Q

Verhaltens- und vermittlungsorientierter Beratungsansatz - Methodisches Vorgehen

A
  • durch strukturierte, zielorientierte Pat.- und Angehörigenedukation (Bildung) werden Informationen vermittelt und erwünschte Verhaltensweisen verstärkt
  • > Lob und Korrektur
28
Q

Humanistisch-personenzentrierter Beratungsansatz - Methodisches Vorgehen

A
  • durch Spiegelungstechniken werden die Patienten in die Lage versetzt sich selbst wieder zu verstehen
29
Q

Enterostoma - Ernährung

A
  • wie beim Gesunden sollte die Ernährung des Stomapatienten insgesamt ausgewogen sein
  • eine spezielle Diät ist nicht notwendig
  • empfehlenswert ist, dass der Pat über einen bestimmten Zeitraum, meist reichen zwei Wochen, ein Ernährungstagebuch führt, um seine individuellen Reaktionen auf Nahrungsmittel festzuhalten
  • so kann er herausfinden, welche Nahrungsmittel bei ihm z.B. zu Blähungen oder Verstopfungen führen und im weiteren Verlauf auf diese Nahrungsmittel verzichten
  • sollte der Patient in der ersten Zeit nach der Operation ein Nahrungsmittel nicht vertragen, empfiehlt es sich, dieses Nahrungsmittel zu einem späteren Zeitpunkt nochmals auszutesten
  • außerdem sollten die Betroffenen ballaststoffreiche Nahrung prinzipiell gut kauen oder zerkleinern
  • Pat sollten darauf achten 2-2,5 Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich zu nehmen, denn die Rückführung von Wasser und Salzen im Körper ist vermindert
  • es sollte auch beachtet werden, dass die verkürzte Darmpassage dazu führen kann, dass Medikamente nicht oder nur teilweise aufgenommen werden können
30
Q

Diabetes - Fußpflege

A
  • Diabetiker mit Neuropathie müssen in besonderem Maß auf ihre Füße achten
  • das diabetische Fußsyndrom ist eine schwerwiegende Folgeerkrankung des Diabetes
  • durch das reduzierte Schmerzempfinden werden Verletzungen oft nicht gleich bemerkt, Wunden heilen aufgrund der schlechten Durchblutung meist schlecht
  • durch die verminderte Schweißproduktion (Autonome Neuropathie) ist die Haut trocken und rissig
  • die Füße täglich mit körperwarmem Wasser (Thermometer benutzen) und einer Waschlotion/Seife mit saurem pH-Wert waschen/abduschen, danach sorgfältig abtrocknen
  • > bei trockener, rissiger Haut die Füße (aber nicht Zehenzwischenräume) mit einer Pflegecreme eincremen
  • täglich die Füße, vor allem Zehen um Ferse, auf Druckstellen, Hornhaut, Blasen, Rötungen und Verletzungen inspizieren
  • > zum Betrachten der Fußsohle Spiegel benutzen oder Angehörigen um Hilfe bitten
  • Strümpfe aus einem Material wählen, das ein trockenes Milieu begünstigt (z.B. Baumwolle oder Seide), sie sollen keine Nähte oder einschneidende Bündchen haben
  • die Zehennägel zum Kürzen feilen (mit einer kleiner Abrundung an den Ecken)
  • > keine scharfen Werkzeuge verwenden (Verletzungsgefahr)
  • > bei Hühneraugen, Hornhaut und eingewachsenen Nägeln muss ein Fußpfleger (Podologe) die Fußpflege übernehmen
  • auch kleinste Verletzungen an den Füßen desinfizieren und (ärztlich) beobachten (lassen), da Entzündungen und Nekrosen drohen
  • > bei bestehender Neuropathie möglichst nicht barfuß gehen, um Verletzungen vorzubeugen
  • wegen der häufigen Sensibilitätsstörungen bei kalten Füßen keine Wärmflaschen und kein Heizkissen benutzen (Verbrennungsgefahr)
  • > besser ist z.B. das Tragen von warmen Socken
  • weiche Lederschuhe tragen
  • > Schuhe regelmäßig auf Falten in der Einlegesohle, kleine Steinchen oder erhabene Nähte kontrollieren, damit diese nicht unbemerkt zu Druckstellen und in der Folge zu ernsten Schäden am Fuß führen
  • > speziell angepasste Schuhe mit einer entsprechenden Druckentlastung sind v.a. bei Veränderungen des Fußskeletts und Druckstellen erforderlich
31
Q

Diabetes - Süßungsmittel

A
  • Süßstoffe wie Saccharin, Cyclamat, Aspartam oder Stevia enthalten keine Kalorien und müssen nicht berechnet werden
  • Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit, Isomaltose, Fruktose und Xylit werden nicht mehr empfohlen
  • > sie enthalten wie Zucker “leere” Kalorien und Kohlenhydrate und haben sich für den Stoffwechsel als nicht vorteilhaft erwiesen
32
Q

Enterostoma - einteiliges Versorgungssystem - Vor-/Nachteile

A
  • Vorteile:
  • hygienisch
  • diskret
  • Nachteile:
  • kürzere Wechselintervalle
  • Wechsel dauert aufgrund der Hautreinigung länger
  • bei undurchsichtigen Beutelfolien ist der korrekte Sitz nicht überprüfbar
33
Q

Enterostoma - zweiteiliges Versorgungsproblem - Vor-/Nachteile

A
  • Vorteile:
  • Basisplatte kann länger getragen werden, dadurch hautschonend
  • schneller Beutelwechsel (keine Hautreinigung)
  • Sitz der Versorgung gut überprüfbar
  • besonders geeignet für Pat, die den Basisplattenwechsel nicht selbst durchführen können, da diese wenigstens den Beutelwechsel selbstständig vornehmen können
  • Nachteile:
  • erfordern je nach Rastringsystem mehr Fingerfertigkeit
34
Q

Liste von Stomaartikeln

A
  • geschlossene Beutel/ Ausstreifbeutel
  • Basisplatte (plan oder konvex)
  • Stomapaste
  • Adhäsivpulver
  • Schablone
  • Stomakappe
  • Gürtel/Haltegurt
  • Beutelüberzüge
  • Pflasterentferner
  • Hautreinigungstücher