Theorien der internationalen Unternehmenstätigkeit Flashcards

1
Q

worauf basieren die volkswirtschaftlichen Außenhandelstheorien und für was und warum sind sie für Internationalisierungsentscheidungen für Unternehmen wenig geeignet?

A
  • basieren auf restriktiven Annahmen

- sind nicht geeignet aufgrund der Annahme immobiler Produktionsfaktoren und des hohen Aggregationsgrads

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2
Q

Außenhandelstheorien (4)

A

Theorie der absoluten Kostenvorteile (Smith):
Außenhandel kommt zustande, wenn die abs. Produktionskosten unterschiedlich sind

Theorem der komparativen Kostenvorteile (Riccardo):
Ein Land spezialisiert sich auf die Produktion des Gutes mit den höheren komparativen Kostenvorteilen

Faktor-proportionen-Theorem (Heckscher/Ohlin)

Neo-Faktor-proportionen-Theorem (Leontief)

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3
Q

Direktinvestitionen Definition

A

Kapitaltransfers ins Ausland, die vom Investor in der Absicht vorgenommen werden, einen unmittelbaren Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des kapitalnehmenden Unternehmens zu gewinnen oder einem Unternehmen, an dem der Investor maßgeblich beteiligt ist, neue Mittel zuzuführen

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4
Q

Was sind Merkmale der Direktinvestitionen (Motive, transferierte Ressourcen, Anlageformen, Zeithorizont)

A

Motive: Ertrags-und Kontrollmotive
transferierte Ressourcen: Kapital, Anlagegüter, Technologien, Know-how, im Ausland erwirtschaftete Gewinne
Anlageformen: Anteile am Grund-bzw. Stammkapital bestehender Unternehmen, Unternehmensneugründungen
Zeithorizont: langfristig

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5
Q

Was sind Merkmale der Portfolioinvestitionen (Motive, transferierte Ressourcen, Anlageformen, Zeithorizont)

A

Motive: Ertrags-und Risikomotive
transferierte Ressourcen: Kapital
Anlageformen: Aktien, Obligationen, Immobilien und Investmentfonds
Zeithorizont: kurz-bis mittelfristig

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6
Q

Okönomische und verhaltensorientierte Theorien (klassifiziert in statisch und dynamisch) (4)

A

Ökonomisch: Elektrische Theorie von Dunning (statisch), Produktlebenszyklustheorie von Vernon (dynamisch)

Verhaltensorientiert: Verhaltensorientierte Theorie von Aharon (statisch) , Lerntheorie von Johanson/Vahlne (dynamisch)

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7
Q

Produktlebenszyklustheorie (PLZ) Grundlagen (4)

A

-nimmt eine zeitliche Abfolge von Export-und Direktinvestitionsentscheidungen an

1) verschiedene Entwicklungsstadien von Märkten
2) Einkommens-und Kostenunterschiede
3) technologische Lücke
4) Massenproduktionsvorteile

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8
Q

Vor (2) und Nachteile (3) der PLZ Theorie

A

+ Verlängerung der Nutzungszeit von Produktionsanlagen
+ nachfragegerechter Technologietransfer

  • abnehmender Erklärungsgehalt im Zuge der Globalisierung
  • Notwendigkeit des simultanen Markteintritts (Sprinkler Strategie)
  • Gültigkeit des Phasenverlaufs umstritten, Lebenszyklus ist keine exogene Größe
  • geringer Prognosegehalt
    • ->geringe Eignung für ex-ante Analysen, die Eignung ist weitgehend auf ex-post Analysen beschränkt
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9
Q

Verhaltensorientierte Theorie von Aharoni Grundlagen (4) und die Folge daraus

A

1) Vorschläge von Außen (Messen. durch Kunden, durch Lieferanten)
2) Persönliche Erfahrungen und Präferenzen der Entscheidungsträger
3) horizontale und vertikale Mitläufereffekte
4) Kreuzinvestitionsstrategien

unterstellt die begrenzte Rationalität von Entscheidungsträgern

Internationalisierungsentscheidungen erfolgen im Rahmen eines wechselseitigen sozialen Beeinflussungsprozesses (Mikro Politik)

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10
Q

Vor(3)-und Nachteile (2) Aharoni

A

+ Integration verhaltenswissenschaftlicher Erkenntnisse in die Internationalisierungstheorie
+häufig empirisch bestätigt
+hoher Erklärungsgehalt (ex-post)

-fehlender Prognosegehalt (ex-ante)
wie internationalisieren Unternehmen?
- fehlender normativer Gehalt
wie sollten Unternehmen internationalisieren?

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11
Q

Lerntheorie Johanson/Vahlne Grundaussagen (4)

A

statische Aspekte: Marktwissen und Marktbindung

dynamische Aspekte: laufende Aktivitäten, Marktbearbeitungsentscheidungen

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12
Q

Establishment Chain (nach Johanson/Valne)

A

Übergang von risikoarmen zu Risikoreichen Internationalisierungsformen steigt über die Zeit/Marktwissen

kein/sporadischer Export -> Regelmäßiger/indirekter Export -> Vertriebsniederlassung -> Produktionsniederlassung

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13
Q

Psychich Distance Chain (nach Johanson/Valne)

A

Land A-> Land B-> Land C-> Land D

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14
Q

Element der physischen Distanz (8)

A
Bildungsniveau
Industrielle Entwicklung
Politische Systeme
Zeitzonen
ehemalige koloniale Verbindungen
Kultur
Religion 
Sprache
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15
Q

Vor(1)-und Nachteile (5) der Lerntheorie

A

+ weitgehende empirische Bestätigung (BMW & VW)
Bestätigung für physical distance chain
Partielle Bestätigung für establishment Chain

  • Aussagefähigkeit auf Anfangsstadium der Internationalisierung bzw. auf sich öffnende Märkte beschränkt
  • Problematisches Konzept der psychischen Distanz
  • Markteintritt erfolgt zunehmend nicht sequentiell (Wasserfallstrategie) sondern simultan in mehreren Ländern (Sprinklerstrategie)
  • Junge High-tech Unternehmen (“Born globals”) überspringen häufig Stufen der Internationalisierung (leapfrogging)
  • Abweichende Internationalisierungsmuster von Unternehmen aus Emerging Markets
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16
Q

Was sind die Ursachen von Standortvorteilen (5) + woran hängt die Entscheidung einer Direktinvestition ab?

A

1) marktliche Faktoren
2) politische und rechtliche Faktoren
3) staatliche Investitionsanreize
4) ressourcenbasierte Faktoren
5) Kostenfaktoren

Entscheidung über die Durchführung einer Direktinvestition hängt von verschiedenen Standortfaktoren ab, über deren relative Bedeutung kaum allgemeingültig Aussagen möglich sind

17
Q

Grundlagen Monopolistische Vorteile und was folgt daraus

A

entstehen durch unvollkommene Märkte

Liability of Foreignness

  • geringer Landeskenntnisse
  • Diskriminierung
  • Wechselkursrisiken
  • Kommunikations-und Koordinationskosten

monopolistische Vorteile:
unvollkommene Faktor-und Gütermärkte
Realisierung von Größendegressionsvorteile (economies of scale)
Marketeintrittsbarrieren

weniger externe Standortfaktoren sondern die unternehmensinterne Stärken sind entscheidend für die Internationalisierung

18
Q

Grundlagen der Internalisierungstheroie (Buckley and Casson)

A

Transaktionskostentheorie (Chase):
Abwicklung internationales Transaktionien extern über den Markt (“buy”) (Lizenzen)

Markt-Hierarchie Paradigma (Williamson)
Abwicklung internationaler Transaktionen intern über die Hierarchie (“make”) (Exporte, Direktinvestitionen

Wahl der Internationalisierungsform hängt vom Verhältnis zwischen Transaktion-und Koordinationskosten ab

19
Q

Bestandteile Transaktionskosten (Internalisierungstheroie Buckley and Casson) (6)

A

ex-ante:
1) Vertragsanbahnung
Suche nach potentiellen Partnern, Informationen über alternative Transaktionsmöglichkeiten

2) Vertragsformulierung
Ausarbeitung des Vertrags und dessen rechtliche Prüfung

Transaktionszeitpunkt:
3) Vertragsabschließung
Verhandlung und Unterzeichnung des Vertrags

ex-post
4) Vertragsüberwachung
Überprüfung der verabredeten Leistungen und Zahlungen

5) Vetragsdurchsetzung
Klage und Erzwingung von Recchtstiteln bei mangelnder Vertragserfüllung

6) Vertragsanpassung
Modifikation des Vertrags bei veränderten Bedingungen oder Nicht-Einhaltung bzw. Erfüllbarkeit

20
Q

Einflussfakotren auf die Höhe von Transaktionskosten und deren Implikation

A

Spezifität (Idiosynkrasie) : Gefahr opportunistischen Verhaltens (positive Beeinflussung)

Unsicherheit: Schwierigkeit der vertraglichen Erfassung zukünftiger Entwicklungen (positive Beeinflussung)

Häufigkeit: Kostendegression (negative Beeinflussung)

Entweder Abwicklung über die Hierarchie (Direktinvestitionen, Export) oder Abwicklung über den Markt (Lizenzen)

Unternehmen wickeln internationale Transaktionen dann intern ab, wenn die Koordinationskosten geringer als die Transaktionskosten sind

21
Q

Vor (4) und Nachteile (5) der Internalisierungstheorie

A

Allgemein: ist ambivalent

+anspruchsvolle theoretische Funierung
+systematische Reduzierung der Komplexität -> Ableitung gehaltvoller und empirisch überprüfbarer Aussagen
+Möglichket der betriebswirtschaftlichen Analyse von Internationalisierungsentscheidungen
+vielfache empirische Bestätigung

  • Transaktionskostensenkung ist nur ein Motiv
  • Möglichekit internationaler Transaktionen muss i.d.R erst durch unternehmenspolitische Instrumente geschaffen werden
  • Abstraktion Produktionskosten und Annahme konstanter Grenzkosten unrealistisch
  • Transaktionkosten nur schwer operationalisierbar und messbar
  • Internationalisierungsentsdcheidungen werden als voneinander unabhängig gesehen
22
Q

Eklektische Theorie

A

hängt von 3 spezifischen Vorteilskategorien ab

Eigentumsvorteile (wenn nein dann keine Internationalisierung, wenn ja dann:)
Internationalisierungsvorteile (wenn nein, Portfolioressourcentransfer, wenn ja dann)
Standortvorteile
wenn nein, Export, wenn ja Auslandsproduktion

23
Q

Vorteile (3) und Nachteile (3) der Eklektischen Theorie

A

+ großer Einfluss auf Managementforschung und praxis
+ weitgehende empirische Bestätigung der deskriptiven und normativen Aussagen
+multikausaler Erklärungsansatz mit bewährten theoretischen Fundamenten

  • Sammelsurium unterschiedlicher Variablen ohne innere Konsistenz
  • Formen der Auslandsmarktbearbeitung sind keine sich gegenseitig ausschließenden Alternativen
  • reziproke Direktinvestitionen können nicht erklärt werden

ist die Fundierteste theoretische Grundlage dar