Theorien Flashcards

1
Q

Erklär die Exogenetische Modelle (S. A/NA, U. A/NA)

A

S. Nicht Aktiv, U. Aktiv

o Umwelt bewirkt alles, passives Subjekt lässt es auf sich wirken (Behaviorismus)

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2
Q

Erklär die Endogenetische Modelle (S. A/NA, U. A/NA)

A

S. Nicht Aktiv – U. Nicht Aktiv

o Man reift von alleine heran, alles entsteht aus den Genen (Reifungstheorien, Nativismus)

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3
Q

Erklär die Interaktionistische, transaktionale, systematische Modelle (S. A/NA, U. A/NA)

A

S. Aktiv, U. Aktiv

Gestaltende Funktion haben Entwicklungssubjekt und Entwicklungskontext

Menschen leben und agieren in unterschiedlichen Systemen

System und Subjekt beeinflussen sich gegenseitig

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4
Q

Erklär die Aktionale und konstruktivistische Modelle (S. A/NA, U. A/NA)

A

S. Aktiv, U. Nicht Aktiv

o Mensch reagiert nicht mechanisch auf äussere Reize, sondern nimmt diese selektiv wahr. Reifung nicht mechanisch deterministisch, sondern vermittelt über Selbstbild und Kontext → Zielgerichtetes Handeln aus sich selbst heraus (Piaget, Konstruktivismus)

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5
Q

Kontruktivismus: Welche sind Piagets Grundannahme? (4pkt)

A

o Kind von Geburt an neugierig sowie geistig und körperlich aktiv
o Wollen aus ihrer Erfahrung einen Sinn herstellen
o Aktivität trägt stark zur eigenen Entwicklung bei.
o Konstruieren aktiv ihr Denken → Konstruktivismus

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6
Q

Kontruktivusmus - Organisation - Schemata:

Wie wird man “Schema” definieren? (1 pkt)
Gib mir 2 Typen von Schema und die Definitionen (2pkt)

A

o Schema = Organisiertes Wissens-oder Verhaltensmuster. Grundbaustein des menschlichen Wissens und Denkens

o Verhaltensschemata
• Schema für Saugen, Schema für Krabbeln, Schema für Laufen

o Kognitive Schemata
• Schema für Gegenstande

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7
Q

Konstruktivismus: Adaptation

Welche Funktion hat die Adaptation bei Schema? (1pkt)

Wie wirkt sich aus? (2pkt)

A

Adaptation: Schemata durch direkte Interaktion mit der Umgebung geformt

Wirkt aus

  • Akkommodation
    • Prozess, beim Menschen eintreffende Informationen in eine Form umzusetzen, die mit den bereits bestehenden Konzepten übereinstimmt.
  • Assimilation
    • Prozess, bei dem Menschen die Vorhandene Wissensstrukturen als Reaktion auf neue Erfahrungen anpassen.
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8
Q

Kontruktivismus: Wie kann mann Äquilibration definieren?

A

Prozess, bei dem Kinder Assimilation und Akkommodation ausbalancieren, um ein stabiles Verstehen zu schaffen.

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9
Q

Kontruktivismus:

Unter Äquilibration, findet man die 3 folgende Entwicklungen:

  • Äquilibrium
  • Disäquilibrium
  • (Re-)Äquilibrium

Bitte erklären was sie machen (3pkt)

A

Äquilibrium
o Kinder sind mit ihrem Verständnis eines Phänomens zufrieden, keine Diskrepanzen zwischen Beobachtung und Verständnis

Disäquilibrium
o Kinder erkennen die Unzulänglichkeit ihrer bisherigen Verständnisstrukturen, haben aber keine bessere Alternative

(Re-)Äquilibrium
o Differenziertes Verständnis, stabileres Äquilibrium

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10
Q

Konstruktivismus:

Welche sind die Stufen von Entwicklung in Kindheit? (4 pkt)

A
Sensomotorisches Stadium (0-2 Jahre)
•	Intelligenz des Kinds durch motorische und sensorischen Fähigkeiten entwickelt 

Präoperationales Stadium (2-7 Jahre)
• Kinder werden fähig. Ihre Erfahrungen zu repräsentieren (Sprache, Vorstellungen, symbolischen Denken)

Konkretoperationales Stadium (7-12 Jahre)
•	Kinder können logische schlussfolgern über konkrete Gegenstände und Ereignisse
Formalooperatives Stadium (ab 12 Jahre) 
•	Fähigkeit über Abstraktionen und Hypothesen nachzudenken.
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11
Q

Konstruktivismus:

Diskontinuierliche Entwicklung definieren (4 pkt)

A
  • Qualitative Veränderung
  • Breite Anwendbarkeit
  • Kurze Übergangszeiten (Transition period)
  • Invariante Abfolge (Andere frage)
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12
Q

Konstruktivismusm:

Vermächtnis und Kritik (2 + 6 pkt)

A

Vermächtnis
• Säuglinge und Kleinkinder sind kognitiv kompetenter als Piaget dachte.
• Auch im Formaloperativen Stadium entstehen Fehler.

Kritik
• Stufenmodell stellt das Denken von Kindern konsistenter dar als es ist.
• Säuglinge und Kleinkinder werden unterschätzt
o Sind kognitiv kompetenter als Piaget dachte
• Jugendliche werden dagegen überschätzt
o sind kognitiv weniger kompetent als Piaget
dachte.
• Auch in der formaloperativen Stufe entstehen Fehler
• Unscharf in Bezug auf die zugrunde liegenden kognitiven Prozesse.
• Unterschätzt den Beitrag der sozialen Welt.

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13
Q

Soziokulturellen Theorien

Allgemeine Grundzüge (2pkts)

A

• Kognitive Entwicklung vollzieh sich in sozialem
Kontext
• Essentieller Beitrag von anderen Menschen und der
umgebenden Kultur.

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14
Q

Soziokulturellen Theorien

Grundzüge: Einfluss von Kultur (2pkt)

A

• Kinder als Produkt ihrer Kultur
o Lern-Prozesse → in allen Kulturen gleich
Lern-Inhalte → zwischen Kulturen unterschiedlich
o Rechnen mit Abakus (coso per fare calcoli di legno) wirkt sich auch auf das Kopfrechen aus, da Kinder sich dabei den Abakus vorstellen.
• Kulturwerkzeuge
o Symbolsysteme, Artefakte, Fähigkeiten, die vom Menschen geschaffen, erfunden wurden, dienen als Werkzeuge der individuellen kognitiven Entwicklung

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15
Q

Soziokulturellen Theorien

Grundzüge: Intersubjektivität (5 pkt)

A

Intersubjektivität
o Wechselseitiges Verständnis das Menschen bei der Kommunikation für einander aufbringen
o Beteiligte konzentrieren sich auf das gleiche Thema und auf die Reaktionen des Gegenübers (geteilte Aufmerksamkeit, soziales Referenzieren).
o „Meeting the other minds“ ist unabdingbar (essential/undisposable) für effektives Lehren und Lernen

Gelenkte Partizipation
o Informierte Individuen (Experten) gestalten die Situation so, dass Personen mit weniger Kenntnissen und Fähigkeiten etwas lernen können (e.g., Hilfe beim Zusammensetzen von Spielsachen, Puzzle)

Kinder als Lehrende und Lernende:
o Wir bringen anderen etwas bei und bekommen von anderen etwas beigebracht.
o Lehren nicht auf Erwachsene beschränkt.

Soziale Stützung (Scaffolding)
o Prozess in dem eine kompetentere Person zeitweilig eine Rahmengerüst bietet, welches das Denken des Kindes auf einer höheren Ebene ermöglicht, als das Kind selbst bewältigen könnte. (Erklärungen, Lösungswege aufzeigen, Hilfe bei schwierigen Teilaufgaben).

Zone proximaler Entwicklung (ZPD)
o Bereich der Leistungsfähigkeit zwischen dem, was das Kind ohne Hilfestellung kann, und dem, was es mit optimaler Unterstützung bewältigt.

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16
Q

Soziokulturellen Theorien

6 Grundzüge für Scaffolding (6 pkts)

A
  1. Recruitment: Interesse an Aufgabe feststellen
  2. Direction maintenance: Problemlösung auf Aufgabe gerichtet.
  3. Frustration Control: Helfen bei Schwierigkeiten negative Emotionen zu kontrollieren
  4. Reduction in degree of freedom: Verringern der Anzahl Lösungsmöglichkeiten.
  5. Marking critical features: Hervorheben der Anzahl Lösungsmöglichkeiten
  6. Demonstration: Beispielhafte Lösung wird präsentiert.
17
Q

Soziokulturellen Theorien

Grundzüge: Internalisierung (Sprache und Denken).

Sprache als “Tool of thought”, bitte elaborieren (4 pkt)

A
  • Verhalten wird zunächst von anderen Personen kontrolliert (Instruktionen von Eltern)
  • Kinder beginnen dann mittels „Private Speech“ ihr eigenes Verhalten zu kontrollieren (Zu sich selbst) sprechen
  • Sprache wird dann verinnerlicht und wird zu „Inner speech“, zu Gedanken (Internalisierung der Instruktionen)
  • 3 Phasen: Perzeption, Produktion, Interne Produktion
18
Q

Soziokulturellen Theorien

Weiterentwicklung: Shared intentionality (5 pkt)

A
  • Grundlegende Motive für Kommunikation (Auffordern, informieren, Teilen)
  • Menschle sprachliche Kommunikation ist aus der gestischen Kommunikation hervorgegangen
  • Zwei verschiedene Arten der gestischen Kommunikation (Ikonische Gesten, Phylogenetisch durch Sprache ersetzt, Zeigegesten)
  • Gestische Kommunikation setzt ein Verstehen der Intentionen des Gegenübers
  • Menschenaffen können kommunizieren, aber nur der Mensch kann kommunizieren um zu informieren und zu teilen
19
Q

Soziokulturellen Theorien

Vermächtnis und Kritik (3+2 pkt)

A

Vermächtnis
• Beschreibt, wie der Mensch in einem sozialen Umfeld lehrt und lernt
• Intersubjektivität ist essentiell für Lernprozesse
• Implikationen für Unterricht (Lernen durch Interaktion/ Lehrer unterstützt in Bereichen, die geringfügig über dem Niveau sind, durch Aufzeigen möglicher Lösungswege, Hilfestellung beim schwierigsten Teil der Aufgabe etc.)

Kritik:

  • Vage Definition der Zone der proximalen Entwicklung (Möglichkeiten und Grenzen der Plastizität einer ZPD)
  • Unzureichende Berücksichtigung des Entwicklungsaspekts (Bereichsübergreifend vs. bereichsspezifisch)
20
Q

Theorien der Informationsverarbeitung

Wie kann man ein Mensch mit ein computer vergleichen? ( 4pkt)

A

Hardware (Struktur):

  • Gedächtniskapazität
  • Leistungsfähigkeit der Denkprozesse

Software (Prozesse):

  • Verfügbarkeit nützlicher Strategien
  • Wissensinhalte
21
Q

Theorien der Informationsverarbeitung

Wie entsteht Entwicklung? (5pkt)

A

‣ durch Ausweitung des Informationsumfangs, der verarbeitet werden kann.
‣ durch Steigerung der Effizienz der Ausführung grundlegender Prozesse.
‣ durch Erwerb neuer Strategien und neuen Wissens.
‣ durch Verbesserte Inhibition unwichtiger Störvariablen.
‣ durch Automatisierung von Prozessen.

22
Q

Theorien der Informationsverarbeitung

Welche sind die 2 Instrumente für die Kognitive Entwicklung? Gedächtnisstrategien (2pkt)

A

Erwerb und Ausbau als wichtige Quelle der Entwicklung
von Lernen und Gedächtnis.

• Rehearsal
‣ Prozess der andauernder Wiederholung von
Information als Gedächtnisstütze.
• Selektive Aufmerksamkeit
‣ Willentliche Konzentration auf die Information, die
für das aktuelle Ziel am relevantesten ist.

23
Q

Theorien der Informationsverarbeitung

Einfluss von (Vor-)Wissen (3 pkt)

A

Entwicklung des Gedächtnis durch Verbesserung und
Vergrösserung des Wissens

• Verknüpfungen / Vorwissen / Enkodierung
‣ Neue Information wird mit bereits vorhandenem
Wissen abgeglichen.
‣ Information in Beziehung setzen
• Assoziationen
• Möglichkeiten

24
Q

Theorien der Informationsverarbeitung

Vermächtnis und Kritik (3 + 3)

A

Vermächtnis

• Detaillierte Beschreibung, wie kognitive Prozesse (z.B.,
Aufmerksamkeit, Erinnerungsvermögen) sich mit dem Alter
verändern, und wie sie das Denken des Kindes beeinflussen.
• Sorgfältiger Einsatz von Forschungsmethoden.
• Unterstreicht die Kontinuität menschlichen Denkens vom Säuglingsalter bis ins Erwachsenenleben
hinein.

Kritik

• Zerlegung der Kognition in ihre Bestandteile
(z.B., Aufmerksamkeit, Erinnerungsvermögen).
• Schwierigkeit, die Ergebnisse der Bestandteile wieder in eine umfassende Theorie zusammenzuführen.
• Die Geist-Computer Analogie unterschätzt die Vielfältigkeit menschlicher kognitiven Aktivitäten
(z.B., spekulieren, kreieren).

25
Q

Theorien dynamischer Systeme

Grundzüge: Dynamische Systeme.

Erklaren:

System ( 2pkt )
Systemtheorie ( 1pkt )
Dynamik ( 2pkt )

A

•System:
‣ Menge von verschiedenen Elementen, die durch rekursive Beziehungen (Relationen) miteinander verbunden sind.
‣ Von ihrer Umwelt abgegrenzt + haben eine innere Struktur Ordnungsmuster = Systemstruktur

Systemtheorie:
‣ Welche Prozesse bewirken die Musterbildung und –veränderung in einem System von Elementen
und wie ist es möglich, dass dabei qualitativ neue Eigenschaften entstehen?

Dynamik:
‣ Veränderung ist die einzige Konstante im System. Entwicklung enthält keine langen Zustände (Stufen, Stadien) relativer Stabilität.
‣ Kognition Verhalten ändern sich von Moment zu Moment, als Reaktion auf die aktuellen Anforderungen durch den Kontext.

26
Q

Theorien der dynamischer Systeme

Wie kann mann Stabilität und Dynamik erklären? (2pkt)

A

Variation
‣ Verschiedene Verhaltensweisen werden verwendet um Ziele zu erreichen

Selektion
‣ Mit der Zeit werden bestimmte Verhaltensweisen bevorzugt verwendet, um Ziele zu erreichen

27
Q

Theorien der dynamischer Systeme

Erklär die Grundzüge von Dynamik (3 pkt) in die 3 folgende Definitionen:

  • Multikausalität
  • Emergenz
  • Selbstorganisation
A

Multikausalität:
‣ Jedes Ereignis, das sich im entwickelndem Kind oder in seiner Umwelt stattfindet, beeinflusst die Entwicklung eines Kindes.

Emergenz:
‣ Struktur wird weder von aussen in das System transferiert, noch ist sie angeboren. Sie emergiert spontan als das Ergebnis der Interaktion multipler Faktoren (intern, extern)

Selbstorganisation:
‣ Funktionale Eigenschaft von Ordnungsprozessen. Beobachtbare Eigenschaften und Strukturen entstehen als das spontane Produkt einer Vielzahl nichtbeobachtbarer Elemente.