Themenpool 2: Ausgewählte Bereiche der Entwicklung Flashcards
Tp2 Überschriften
-Typologien
-Eigenschaftstheorien (Trait-Theorien)
-Humanistische Persönlichkeitstheorien
-…
Typologien Allgemein
-> Beschreibt alle körperlichen, geistig-seelischen Merkmale bestimmter Gruppe
Typologien Überschriften
4 Temperamentstypen
3 Körperbautypen
Kritik
4 Temperamentstypen
->Hippokrates (ca.400 v. Chr.)
1. Sanguinisch = Blut -> Heiterkeit
2. Phlegmatisch = Schleim -> Teilnahmslosigkeit
3. Cholerisch = gelbe Galle -> Jähzorn
4. Melancholisch = schwarze Galle -> Melancholie
3 Körperbautypen Erfinder
->Kretschmer (ca. 1900)
->Sheldon
Kretschmer Modell
->Zusammenhang Körper und psychische Krankheit
1. Leptosom
2. Pyknisch
3. Athletisch
Leptosom
- Introvertiert/ distanziert
- Schlank
- Oft schizophren
Pyknisch
- Extravertiert/ launisch
- Übergewichtig
- Depression
Athletisch
- Träge/ gefühlsmäßig schwer ansprechbar
- Sportlich
- Epilepsie
Sheldon Modell
- Ektomorphe Typ: Schlank
- Endomorpher Typ: Rundlich
- Mesomorpher Typ: Mittelwüchsig, breite Schultern, gewölbte Brust
Kritik an Typologien
- Stark vereinfacht -> Fördert Stereotype
- Individualitäten nicht berücksichtigt
- Nur ein Merkmal berücksichtigt -> jeder hat mehr
- Geht nur von Genetik aus -> nicht Umwelt
- Auch von Nazis benutzt -> fördert Rassismus
Eigenschafts(/Trait-)theorien allgemein
-> Trait-Theorien
-> Persönlichkeit: Zusammensetzung vers. Eigenschaften, vers. Ausgeprägt
Eigenschafts- /Trait Theorien Überschriften
-FAKTORENANALYSE
-PERSÖNLICHKETISDIMENSIONEN
-FÜNF-FAKTOREN-MODELL
-KRITIK AN EIGENSCHAFTSTHEORIEN
Faktorenanalyse
- 18 000 Eigenschaftswörter f. Persönlichkeit
- Persönlichkeitsforschung -> sucht Überbegriffe
- Statistische Analyse = Faktorenanalyse
Persönlichkeitsanalyse
-> Eysenck
* 2 Dimensionen: Extraversion & Emotionalität
* Verknüpfbar mit Hippokrates Modell
* Je 2 Pole:
Extravertiert: Kontaktfreudig, spontan, optimistisch
Intravertiert: ruhig, verlässlich, pessimistisch
Labil: überempfindlich, ängstlich, emotional instabil
Stabil: sorglos, dominant, emotional stabil
FÜNF-FAKTOREN-MODELL
-> Faktoren Kulturabhängig
-> am besten
-Neurotizismus
-Extraversion
-Verträglichkeit
-Gewissenhaftigkeit
-Offenheit für Erfahrungen
Neurotizismus
Emotional Stabil -> selbstsicher, stressresistent, ausgeglichen
Extraversion
Extravertierte -> Kommunikativ, gesellig, lebhaft
Verträglichkeit
Verträgliche -> vertrauenswürdig, freundlich, kooperationsbereit
Gewissenhaft
Selbstdiszipliniert, ordnungsliebend, zuverlässig
Offenheit für Erfahrungen:
fantasievoll, Ideenreich, Intellektuell
Kritik an Eigenschaftstheorien
- Eigenschaften Situationsbedingt
- Geht von Veranlagung der Persönlichkeit aus -> verändert sich aber
PSYCHOSEXUELLE ERZIEHUNG Allgemein
-> Freud
-> beginnt nach Geburt
-> jede Phase hat eigene Erogene Zone -> gehen in einander über
-> Libido = psychische Energie für Lust & Freude
-> jede Phase hat Entwicklungsaufgaben -> sonst Fixierung auf einer Phase
PSYCHOSEXUELLE ERZIEHUNG Stufen
-Orale Phase
-Anale Phase
-Phallische Phase
-Latenzperiode
-Genitale Phase
Orale Phase
- 0-1 J
- Lustgewinn durch Mundzone (Saugen, Schlucken, Beißen…)
- Wunsch des Einverleibens -> auch über Sinnesorgane
- Beziehungsaufbau zur Umwelt
- Erfahrungen wichtig -> prägen spätere Haltung
Erziehung orale Phase
- Tiefe emotionale Beziehung -> fördert explorationserhalten
- Genügend Reize (mit K sprechen, Rasseln…)
- Angemessene, realitätsangepasste Befriedigung oraler Bedürfnisse
- Bedeutung früher Erfahrungen verstehen
Anale Phase
- 1-3 J
- Lustgewinn durch Ausscheidungsvorgang /-organ /-produkt
- Spielen mit Organ & Produkt -> Prozess Geben & Nehmen
- Schwerpunkt der Reinlichkeitserziehung
-> prägt ob K später gerne Sachen gerne Hergibt - Negative Bewertung von außen -> Scham & Ekel des eigenen Körpers
- Entwicklung „Ich“ im Bezug zur Realität
Erziehung in analer Phase
- Warmes Erziehungsklima -> Eltern-Kind-Verhältnis
- Reinlichkeitserziehung nicht zu früh & streng
- Bestimmte Orte geben Orientierung
- Keine negativen Bewertungen der Ausscheidungen
- Bedürfnisbefriedigung durch Ton, Sand etc.
- Neugierde zulassen
- Balance Freiheit & Grenzen
Phallische Phase
- 3-5 J
- Lustgewinn durch Genitalien
- Jungen -> sichtbar, Mädchen -> nicht sichtbar-> Meinung Mädchen habe etwas verloren
- Jungen: Kastrationsangst
- Mädchen: Penisneid -> später Rolle der Unterwürfigkeit (Wut auf Mutter)
- Ödipus Konflikt: Begehren des gegengeschlechtrigen Elternteils -> Eifersucht gleichgeschlechtrigem
- Eltern als Vorbild d. eigenen Geschlechtsrolle -> Umgang mit Eifersucht
- Ödipuskomplex: K kann auch später nicht loslösen -> akzeptiert dann evtl. Geschlechtsrolle nicht
Erziehung in Phallischer Phase
- Positive, harmonische Beziehung
- In Beziehung der Eltern integriert
- Vorbildwirkung
- Herzeigen der Geschlechtsteile nicht überbewerten
Latenzperiode
- Geboten und Verboten von Eltern Übernehmen
-> Entwicklung Es, Ich, Über-Ich - Entwickelt Abwehrmechanismen -> Lustbefriedigung auf anderen Zeitpunkt verschieben
- Kognitive & soziale Fähigkeiten im Vordergrund
- Familiäre Bezugspersonen erstmalig im Hintergrund -> Lehrpersonen
- Sachwissen wichtiger als Triebregungen -> guter Zeitpunkt für sachliches Sexualgespräch
Genitale Phase
- Pubertät -> Beginn Sexualität
- Lustbefriedigung und Fortpflanzung
- Früher -> Selbst Lustobjekt
- Jetzt -> Lustgewinn durch andere Person (außerfamiliär)
- Beziehungsstiftende Funktion
DIE PSYCHOSOZIALE ENTWICKLUNG
Identitätsstufen nach Erickson
-Vertrauen / Misstrauen
-Autonomie / Scham und Selbstzweifel
-Initiative / Schuld
-Kompetenz / Minderwertigkeit
-Identität / Identitätsdiffusion
-Intimität / Isolation
-Generativität / Stagnation
-Integrität / Verzweiflung
Vertrauen / Misstrauen:
- 0-1 Jahr
- orale Phase
- auf äußerliche Versorgung angewiesen
- positive Bedürfnisbefriedigung: Vertrauen
- physische/ psychische Abwesenheit: Misstrauen
- wichtig für gesunde Persönlichkeitsentwicklung
Autonomie / Scham und Selbstzweifel:
- 1-2 Jahre
- Lernt Selbstständigkeit -> Emanzipation Mutter
- Vorstellung „ich“ und „Du“
- Eltern als Vorbild -> Kind unterstützen
- Falls gehemmt -> Selbstzweifel
Initiative / Schuld:
- 3-5 Jahre
- Forschungsdrang und Neugierde
- Initiative gehemmt -> Schuldgefühle
- Gesunde Grenzen wichtig -> lernt mit Schuld umzugehen -> bildet Gewissen aus
Kompetenz / Minderwertigkeit:
- 6-12 Jahre
- Latenzperiode
- Erledigt Aufgaben gewissenhaft
- Entwickelt Lernfreude
- Schule -> Gefühl der Nützlichkeit und Kompetenz
- Kein Erfolg -> Minderwertigkeitsgefühl
Identität / Identitätsdiffusion:
- 13-20 Jahre
- Körperliche Veränderung
- Platz in Gesellschaft
- Vorherige Stufen positiv -> gelungene Identitätsbildung
- Wenn nicht -> Identitätsdiffusion
Intimität / Isolation:
- 20-40 Jahre
- Identität mit anderer Person teilen
- Sich-Verlieren & Sich-Finden
- Sonst -> Isolation
- Leichter mit gefestigter Identität
Generativität / Stagnation:
- 40-60 Jahre
- Familie -> nächste Generation erziehen
- Gefühl produktiv zu sein wichtig
- Wenig zwischenmenschliche Beziehungen -> Stagnation
Integrität / Verzweiflung:
- 60+
- Bisherige Erlebnisse akzeptieren
- Selbstakzeptanz führt zu reife und Integrität
- Sonst Gefühl gescheitert zu sein
Entwicklung des Zeichnens
- Motorische Fähigkeiten
- Zeigt Innenwelt
Entwicklungsphasen:
1. Spurenschmieren 0.5-1
2. Kritzeln 1-3
3. Kopffüßler 3-5
4. Symbolstadium 4+ (bestimmte Szenen, Farben bewusst)
5. Naiver Realismus 5-8 (Röntgenbilder)
6. Visueller Realismus 8-12 Jahre (Details, realistische Größe)
Entwicklung des Spiels Allgemein
- Befriedigt kindliche Bedürfnisse
- Wichtiges Übungsfeld
- Kreative, kognitive & intellektuelle Fähigkeiten
- Fordert Motivation und Ausdauer
- Lernst mit Gefühlen umzugehen
- Wichtig für soziale Entwicklung
- Emotionale Verarbeitung von Erfahrungen sonst für K. oft schwer mittzuteilen
- Therapeutische Funktion wissenschaftlich oft heilende Wirkung (z.B.: spastische K.)
Formen des Spiels
- 0-2 Sensumotorisches Spiel (Sinne im Vordergrund)
Explorationsspiel (Gegenstände) - 2-3 Rezeptionsspiele (Bücher & Geschichten)
- 1,5+ Konstruktionsspiel (kreatives Gestalten)
- 1/2+ Symbolspiel (z.B.: Holzklotz = Auto)
- 2/3+ Rollenspiel
- 5/6+ Regelspiel
- Spielzeit zu Ende Freizeitaktivitäten
Moralische Entwicklung Allgemein
- Moral = Wertvorstellung / gesellschaftliche Richtlinie für Verhalten
- Kohlberg = forschte ab welchem Alter welche Moralen eintreten
- Differenziert nicht richtig und falsch, sondern mit welcher Begründung
- Experiment -> Konfliktsituation mit immer unzufriedenstellendem Ergebnis
- Als Kind konform -> später oft ethische Prinzipien
3 (6) Stufen von Moral nach Kohlberg
- Präkonventionelle Moral
- Konventionelle Moral
- Postkonventionelle Moral
Präkonventionelle Moral
- Bis 9
- Stufe1: Fremdbestimmte Moral -> Gehorchen um Strafen zu vermeiden
- Stufe2: Fairness -> eigenes (und anderes) Wohlergehen
Konventionelles Moral
- Jugendlich & Erwachsene
- Stufe3: Loyalität & Zuverlässigkeit -> Regeln, Zustimmung aller
- Stufe4: Pflichten erfüllen
Postkonventionelle Moral
- Manche über 20
- Stufe5: individuelle Rechte & grundsätzliche Werte
- Stufe6: Gleichberechtigung für alle -> allgemeine ethische Prinzipien